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Die Australier nennen ihren Premier Scott Morrison „ScoMo“ / Alex Ellinghausen/Fairfax/Headpress/Laif

Australiens Premier Scott Morrison - Der David von Down Under

Australiens Premier Scott Morrison legt sich nicht nur mit Facebook und Google an, sondern sogar mit China – damit weckt der Hardliner im eigenen Land auch Unbehagen.

Autoreninfo

Barbara Barkhausen arbeitet als Australien-Korrespondentin für TV-Sender, Radiosender und Zeitungen in Sydney. 

So erreichen Sie Barbara Barkhausen:

Meist weiß der Rest der Welt nicht, wer in Australien gerade Regierungschef ist. Über Jahre hinweg hat das Land im Eiltempo seine Premierminister gewechselt – zwischenzeitlich waren es fünf in nur fünf Jahren. Seit 2018 ist Scott Morrison nun an der Spitze, ein leicht ergrauter Herr im dunklen Anzug, der sich auf den ersten Blick wenig von seinen Vorgängern zu unterscheiden scheint. 

Doch seit einigen Monaten hat sich Morrison Gehör in der Welt verschafft. Nicht, weil er rhetorisch so begnadet ist, sondern aufgrund der Haltung, die der 52-Jährige gegenüber den Mächtigen der Welt einnimmt: Wenn er sich China in den Weg stellt und sich mit Amerikas großen Techkonzernen anlegt, mutet dies wie der Kampf Davids gegen Goliath an.

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Annette Seliger | Mo., 12. April 2021 - 08:19

wird in den westlichen Sphären der journalistischen Arbeiten gerne verdreht, wenn es sich um China handelt, denn bei uns kommen ja bekanntlich zuerst die Werte.
Wie auch bei uns ist ein wesentlicher Treiber des wirtschaftlichen Wachstums in Australien der Bedarf an Rohstoffen in China und diese liefert Australien sehr gerne. Man liegt sozusagen vor der Haustür und Kohle, Eisenerz, Bauxit, etc. ist in großen Mengen vorhanden.
Jetzt stecken die Australier aber wie die EU in einem Dilemma. Die Amerikaner kämpfen mit aller Macht dagegen ihren Status als Wirtschaftsmacht Nr.1 an die Chinesen zu verlieren und Joe Biden versucht, entgegen der Strategie von Trump, die "Allies" (Kriegsrhetorik aus dem 2. Weltkrieg) vor seinen Karren zu spannen, denn alleine schafft er es offensichtlich nicht. Also auf den Punkt gebracht: Es geht wiederum "nur" um wirtschaftliche Interessen, also um`s Geld und da gelten weder Moral noch Werte - das sind nur Floskeln für das beobachtende Publikum.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 12. April 2021 - 08:47

Tja, was soll man dazu schreiben. Da redet einer nicht nur, sondern er handelt und das im Sinne der Mehrheit der Australier. Klasse. Er ist nach Trump offenbar ein weiterer Staatsmann, der die globalen Gefahren für sein Land erkannt hat und handelt.
Von welchem Krieg reden Sie Frau Barkhausen? Dieses Wort erfährt inzwischen auch eine inflationäre Nutzung, wenn jede Form von Widerspruch, von anders Denken bereits als "Krieg" bezeichnet wird. Der Mann stellt sich vor sein Volk und erwehrt sich der schleichende Übernahme durch Tech-Giganten, die begonnen haben via Social Media aufgrund ihrer Netzhoheit die Politik zu übernehmen. Aha. Er zieht Amazon die Daumenschrauben an und zack, zahlen die plötzlich Steuern. Er verweigert Huawei den Zugang, das ist doch sein gutes Recht. Er tritt gegen die Menschenschmuggler an und hat Erfolg damit. Er zeigt Facebook mal deutlich, was eine Harke ist. Klasse. Wenn er Verbündete dafür hat, noch besser. So,so. Experten haben Probleme mit ihm. Sollen sie.

Nach Trump ein weiterer..."Staatsmann, der die globalen Gefahren für sein Land erkannt hat".

Köstlich.

Und jeder, der wie Trump denkt, ist natürlich "klasse". Was für eine substanzfreie Argumentation. Deswegen wurde Trump auch abgewählt. Halt - war ja alles Betrug.

Wüsste Trump, was für treue Fans er hier hat, gäbe es sicher irgendwann eine Einladung auf den Trump'schen Golfplatz, oder wenigstens ein hübsches Mützchen mit Aufschrift

"Make Trump Great Again!"

Trump war Staatsmann? Wußte ich noch gar nicht.

Tatsächlich war Trump nur aus einem Grund im Clinch mit den Chinesen: Ihm missfiel die überlegene chinesische Wirtschaftskraft.

Ansonsten interessiert ihn China, Menschenrechtsverletzungen eingeschlossen, wahrscheinlich nicht die Bohne.

Über die Stelle mit dem "Staatsmann" Trump bin ich auch gestolpert. Ich musste an Corona denken und habe mir mal die Zahlen angeschaut.
Australien: 26 Millionen Einwohner, USA 330 Millionen
USA: 562.000 Corona-Tote, Australien: 909
Die USA haben also 13mal mehr Einwohner und 618 - in Worten: sechshundertachtzehnmal mehr Tote! Mir scheint, man hat in Down Under zumindest diese globale Gefahr "etwas" besser erkannt und gehandelt als Trump, der - nun ja...

https://www.youtube.com/watch?v=r8yOv4PwttM

"Viele Australierinnen und Australier blicken mit Staunen nach Europa, wo sogenannte 'Covidioten' und Impfgegner Hand in Hand mit Neonazis gegen eine vermeintliche 'Coronadiktatur' protestieren. 'Das sind doch Verrückte', sagt die Reiseleiterin Lisa aus Adelaide, 'denn sie verlängern damit ja nur das Leid von uns allen.'"

https://taz.de/Coronamassnahmen-auf-dem-Inselstaat/!5764356

Lass ich mal so stehen...

ÜBERLEGENE CHINESISCHE WIRTSCHAFT

Das muss man auf der Zunge zergehen lassen.
Sorry Herr Lenz, Ihre Grundfarbe ist jedenfalls nicht Grün ?
Überlegen, diplomatisch!?!?!?
Überlegen in was? Abkupfern, Erpressen, Angst machen? Überlegen im Einkauf, egal wo & egal wie & zu welchen Bedingungen. Wenn auch ihre Truppen wie der .... nicht durch die Welt ziehen.
Fragen Sie mal einen Tibeter oder einen aus Hongkong, wie friedliebend & wohlwollend die chinesische Führung ist.
Und ganz neben bei sind die Tibeter auch noch friedlich & sind keine Atheisten. Geht ja bei Linken gar nicht. Ich weiß - Opium fürs Volk.
Fragt sich nur, wer Haschisch nimmt?
Und sicher wie bei allen Linken Regierungen:

Zum Wohle des Volkes - für das Volk.
Naja, Opfer müssen schon gebracht werden. Orden werden nur an gute Bubis verteilt.
Und dieser Rote Faden ist weltweit umspannt in
Guter Bubi - Böser Bubi
& wir geschädigten Ostler die immer noch nicht abschwören wollen, .... wir klatschen auf unsere Schenkel ;-)LG

Es geht um wirtschaftsstarke Chinesen, nicht demokratische oder menschenfreundliche.

Muss ich Ihnen den Unterschied erklären?

Davon abgesehen lässt Trumps Gebaren vermuten, dass seine demokratische Reife kaum mehr ausgeprägt ist, als die eines chinesischen oder russischen Despoten.

Ronald Lehmann | Di., 13. April 2021 - 12:11

Antwort auf von Gerhard Lenz

China - Wirtschaftlich stark durch geistigen Raub von Wissenschaft, Technologien aus der westl. Welt!
Stark auf der Grundlage der Ausbeutung der Menschen & auf Kosten der Umwelt
Nichts ist UNMÖGLICH.
Und ja, Wirtschaftiches Abhängigskeitsverhältnis zementieren (Sieg ohne Waffen)
bzw.
Wie bei Monopli - Häfen/Energieherstellg./ Eisenbahn von
ANDEREN KAUFEN - ALLES ZUM WOHLE ...
Und jetzt Vergleich Tramp oder Morrison
Doch das linke Auge etwas getrübt - Fielmann hilft ;-)

Herr Konrad. Ein Mann der sich für sein Land einsetzt. So Was bräuchten wir auch. Aber wir bekommen nur ungenießbares vorgesetzt. Wenn man die Lobhuddelei in NZZ über Laschet liesst, kann man daraus nur den Schluß ziehen das die nächste pastorale Katastrophe durch Land wütet. Es gibt mit Sicherheit neben den zehn biblischen Plagen zwei weitere die den Namen Merkel und Laschet tragen.
O Herr führe uns aus der Finsternis oder hol die 2 heim in dein Reich. Aber flott. Danke.

gabriele bondzio | Mo., 12. April 2021 - 09:38

Couragierte und selbstbewusstes Verhalten, dass Scott Morrison bei seinem Volk beliebt macht, scheint sich ja im Umgang mit Google ausgezahlt zu haben.
Wie kann man einem Land Respekt zollen, dass sich gravierender Menschenrechtsverletzungen bedient.
Und zu Hause jeden Tag, der Bevölkerung vorsäuseln, wie wichtig die Einhaltung dieser ist.