corona-pandemie-mutationen-politik-massnahmen-bevoelkerung-menschheit-loesungen
Die Erwartungen an die Bundesregierung im Umgang mit der Pandemie sind hoch / dpa

Mutationsgeschehen des Corona-Virus - Was die Politik versäumt

Pandemien gab es schon immer. Doch der Abstand zwischen ihnen wurde im Verlauf der letzten Jahrzehnte immer geringer. Um sich zu wappnen, hat die Politik noch einiges nachzuholen.

Kuno Kirschfeld

Autoreninfo

Professor Dr. Kuno Kirschfeld, einer der Gründungsdirektoren des Max-Planck-Instituts für biologische Kybernetik in Tübingen, ist auch nach seiner Emeritierung dort tätig. Forschungsgebiet: Hirnforschung, vor allem Sehprozesse. Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und der Academia Europaea.

So erreichen Sie Kuno Kirschfeld:

Der Ausgangspunkt: Der Lebensraum Erde ist begrenzt, was bedeutet, dass die Menschheit nicht unbegrenzt weiterwachsen kann wie bisher, ohne dass es zu einem wie auch immer gearteten Zusammenbruch kommen muss. Die Fragen sind: Wann ist eine kritische Grenze erreicht, und, wie wird aller Voraussicht nach ein Zusammenbruch erfolgen? Ist die derzeitige Pandemie womöglich der unausweichliche Zusammenbruch, oder können wir damit rechnen, dass wir diese Pandemie, so wie alle bisherigen, überwinden können? 

Drei mögliche Szenarien

Rein formal lassen sich für die vor uns liegende Zeit drei denkbare, qualitativ verschiedene Szenarien skizzieren:
1. Es gelingt, die aktuelle Pandemie zu überwinden, das Leben normalisiert sich wieder.
2. Die aktuelle Pandemie wird überwunden, die nächste folgt aber in so kurzem Abstand, dass sich Lebensumstände und Weltwirtschaft noch nicht wieder normalisieren konnten.
3. Es treten in absehbarer Zeit so viele gefährliche Mutationen auf, dass die Gegenmaßnahmen, die wir ergreifen können, nicht ausreichen, um die Pandemie auf absehbare Zeit zu überwinden.

Welches der Szenarien ist das wahrscheinlichste? Natürlich hoffen wir alle, dass wir die Corona-Pandemie überwinden und zu einem normalen Leben zurückkehren können. Aber lassen sich das zweite und dritte Szenario ausschließen? 

Unaufhaltsames Mutationsgeschehen? 

Es gibt immer mehr Mutationen, vor allem auch solche, die gefährlicher sind, als die ursprünglichen. Und noch schlimmer: Es treten sogenannte Escape-Mutationen, Fluchtmutationen, auf. Sie haben das Virus so verändert, dass es auch geimpfte Personen infizieren kann, oder Genesene, also solche, die eine Erkrankung überwunden haben. Es ist dazu in der Lage, weil es den durch die Impfung gebildeten Antikörpern und Immunzellen entkommen kann. Dieses Mutations-Geschehen ist schon häufig im Detail beschrieben. Zurückgeführt wird es darauf, dass die Weltbevölkerung inzwischen so gewachsen ist, dass viel mehr Menschen infiziert sind, als in bisherigen Pandemien.

Dieses große Reservoir an Viren in Menschen führt zu einer noch nie dagewesenen Häufigkeit von  Mutationen. Aber stimmt diese Hypothese über die Ursache der vielen Mutationen auch? Sie lässt sich überprüfen. Stimmt sie nämlich, so müsste die Häufigkeit der Pandemien mit der Zeit zugenommen haben, denn mit den Jahren nahm ja die Weltbevölkerung zu, wie in der Abbildung gezeigt: Über dem Kalender-Datum ist sie mit Punkten, nach Wikipedia,  angegeben.  

Pandemien werden häufiger

Pandemien werden häufiger. Aus der Liste der Pandemien und Epidemien von Wikipedia sind für die Zeit von 1890 bis 2020 die Pandemien zusammengestellt, es waren 16 (Tabelle).

Tabelle zur Pandemieentwicklung

Pest und Cholera werden durch Bakterien verursacht, alle anderen von Viren. Will man erkennen, ob die Häufigkeit der Pandemien zunahm, so ist es am anschaulichsten, wenn man die Daten graphisch darstellt, wie in der Abbildung gezeigt.

Über den Kalenderjahren ist der Zeitpunkt der jeweiligen Pandemie angegeben. Die Säule mit Kreis für jede Pandemie zeigt an, wie lange Zeit die vorherige Pandemie zurücklag. Die bakterienbedingten Erkrankungen Pest und Cholera sind nicht mit einbezogen. Sie werden heute dank Hygiene und Antibiotika wohl kaum mehr gefährlich werden.

Nach rechts in der Abbildung werden die Säulen immer kürzer. Das zeigt, dass die Pausen zwischen den Pandemien seit dem Jahr 1900 bis heute immer kürzer wurden. In Anbetracht der wenigen Daten gibt es natürlich eine erhebliche Streuung. Trotzdem ist die Tendenz eindeutig.

Mittlerer Abstand wird kürzer

Wir stellen fest: Von 1950 bis zum Jahr 2000 gab es fünf Pandemien, im Mittel alle 10 Jahre eine. Von 2000 bis 2020 zählen wir sieben, im Mittel eine alle 3 Jahre. Das heißt, wie nach der Hypothese zu erwarten: Die Häufigkeit der Pandemien hat zugenommen. Was aber auch klar ist: Der mittlere Abstand der Pandemien ist inzwischen sehr kurz geworden – drei Jahre – Tendenz weiter abnehmend, denn die Menschheit nimmt ja weiter zu. Wenn aber Pandemien so kurz aufeinander folgen, so heißt das, die oben genannten Szenarien zwei und drei sind nicht auszuschließen.
Auch auf ungewollte Szenarien müssen wir uns vorbereiten, wenn sie möglich sind. 

Politik muss auf Probleme hinweisen

Was bedeutet das für die Politik? Sie hätte sich längst auch auf diese Szenarien einstellen müssen. Sollten sie eintreten, so lässt sich nicht behaupten, das hätte niemand vorhersehen können.  Seit dem von der Wissenschaft aufgezeigten Auftreten der Escape- Mutationen steht die Gefahr, dass wir den Wettlauf mit den Mutationen verlieren könnten, als Menetekel an der Wand. Sollte es zur Dauerpandemie kommen, so muss vorausgedacht werden, wie unsere Gesellschaft gestaltet werden soll.

Diesem Problem muss sich nicht nur die Politik stellen, es ist so weitreichend, dass sich möglichst viele Menschen aus möglichst verschiedenen Lebensbereichen damit befassen müssen, ist doch die ganze Gesellschaft betroffen. Ein Beispiel: Es gibt viele Menschen, die deshalb, weil sie es nicht ausgeben können, immer mehr Geld zur Verfügung haben, während andere um ihre Existenz kämpfen.

Bei einer Dauerpandemie müsste versucht werden, hierfür einen Ausgleich zu finden. Damit aber solche Überlegungen angestellt werden, muss die Politik, auf das Problem hinweisen, und nicht so tun wie bisher: Es wird schon alles wieder gut werden.  Schon auch deswegen, um in der Bevölkerung nicht immer wieder falsche Hoffnungen zu wecken, die möglicherweise nicht eingehalten werden könne. 

Mit Daten zur Normalität 

Vor allem aber: Besteht die Gefahr einer Dauerpandemie, so muss ohne Tabus alles versucht werden, um sie abzuwenden. Vor allem müsste der Datenschutz soweit gelockert werden, dass eine Corona-App entwickelt werden kann, die auch Ort und Zeitpunkt von Begegnungen mit Infizierten angeben und automatisch an eine zentrale Stelle melden kann, dies möglichst europaweit.

Nach dem Motto: Lieber als die Daten mit ins Grab zu nehmen, sollten wir sie zur Lebensrettung preisgeben. Mit einer solchen App wüssten wir längst, wo Infektionen stattfinden. Sie würde außerdem bereits während der Pandemie ein Leben in Richtung Normalität ermöglichen: Ein weitgehend gefahrloser Besuch von Restaurants wäre mit ihr vermutlich möglich.

Die Wirklichkeit richtig erkennen 

Da die Menschheit weiter wächst, was wohl kaum zu verhindern ist, wird, was immer wir tun, im günstigsten Fall nur für einen Aufschub sorgen können. Das Klima zu stabilisieren erweist sich ja, wie wir erleben, nicht einfach. Das weitere Wachstum der Weltbevölkerung ist eine zusätzliche Schwierigkeit. Dies alles sind beunruhigende Tatsachen, es hilft aber nicht, davor die Augen zu verschließen. In jedem Fall gilt: Lösungen für alle kommenden Probleme können nur gefunden werden, wenn wir die Wirklichkeit richtig erkennen. 

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Ernst-Günther Konrad | So., 21. Februar 2021 - 12:07

Nein Herr Kirschfeld, auf dieses Brett springe ich nicht. Die wichtigste Frage ist: War das überhaupt eine Pandemie?
Im Sinne der Regierung ja, sie hat ja ein Pandemiestrategiepapier und arbeitet es konsequent ab mit allen Kollateralschäden.
Im Sinne des inzwischen "kalt" gestellten ROK Kohn und den "ausgeblendeten" kritischen Wissenschaftlern war es keine.
Erstmal muss diese Diskussion geführt werden, öffentlich mit pro und kontra und nicht einfach als gegeben vorausgesetzt werden.
Ja, man muss sich auf Pandemien durchaus vorbereiten, aber davor und nicht, wenn man vermeintlich eine behauptet hat. Nur derjenige, der vor einem Katastrophenfall gute Pläne hat, auch wenn etwas sich erst in der Krise erschwerend einstellt, der ist gut vorbereitet. Wer mit fantasierten Zahlen, unfachlicher oder einseitiger Expertise einfach nur eine Pandemie her redet und eigenmächtig inhaltlich auskleidet, der meint es mit dem Volk und dem Gesundheitsschutz nicht gut. Für mich gibt es keine Pandemie.

"Für mich gibt es keine Pandemie." Ich wünsche Ihnen natürlich, dass Sie "xund" bleiben, und meine Frau und ich können unsere Goldene Hochzeit am nächsten Wochenende auch noch "xund" im kleinsten Kreise feiern. Aber in meiner Umgebung erlebe ich die Realität der Krankheit und ihrer Kollateralschäden: das kann ich nicht übersehen.
Sie haben Recht: auf eine Katastrophe sollte sich ein Staat gut vorbereiten. Aber das Nicht-Vorbereitet-Sein schützt den Staat nicht vor der Katastrophe.
Möglicherweise halten Sie Covid-19 ungefähr für ebenso gefährlich wie die Infektionsgefahr durch MRSA-Keime? Handelt es sich um einen domestizierbare Katastrophe?

Ich habe ja auch das Gefühl, dass es auf so etwas hinauslaufen muss, wenn man sagt, man muss mit dem Virus leben können.

Christa Wallau | So., 21. Februar 2021 - 12:25

Ja, so ist es.
Erst geht es um eine vorurteilslose Bestandsaufnahme, dann um das Durchdenken von Lösungsmöglichkeiten für das Problem (ohne Scheuklappen/ Nichts ist a l t e r n a t i v l o s!), wobei unbedingt die langfristigen Folgen mit bedacht werden müssen.
Danach sollte in einem demokratischen Land über die Strategien im Parlament abgestimmt werden.
Natürlich war am Beginn der Pandemie keine Zeit für dieses Prozedere. Aber spätestens im Sommer 2020 hätte man damit beginnen müssen.
Stattdessen gingen alle (Regierung + Parlamentarier) wie üblich in die Sommerferien und ließen den lieben Gott einen guten Mann sein.
Deshalb kamen sie bei der zweiten Welle erst gar nicht auf andere Ideen, als wieder in den Lockdown zu gehen.

Wenn man a u s s c h l i e ß l i c h auf den Rat von w e n i g e n, immer gleichen Virologen hört, ist das so, als ob man beim Hausbau nur einen Statiker zu Rate zöge und alles andere völlig außer acht bzw. zufälligen Laien überließe.
Das kann nur schief gehen!

Bestandsaufnahme ist gut. Nur dann sollte man die Scheuklappen ablegen und dann sieht man, dass das nach der Bankenkrise, der Eurokrise, der Migrationskrise die nun 4. Großkrise innerhalb weniger Jahren ist. Wir kommen dem Punkt auch ohne Pandemie stetig näher, wo dann der Zusammenbruch kommt. Reserven sind kaum noch vorhanden, in vielen EU-Ländern gibt es gar keine mehr. Aktuell hat man jetzt auch noch die EU zum Großschuldner gemacht. Außerhalb der EU sieht es nicht viel besser aus. Ein Ausweg könnte darin liegen, dass man die Probleme nicht einfach nur vertagt, sondern sie löst. Für Merkel ist das natürlich keine Option, weil das schlechte "Bilder" gibt, da irgendwer immer schlechter gestellt werden würde. Übrigens, in Asien hat man aus Sars, etc. gelernt gehabt, weshalb die auch das Richtige taten und jetzt weitgehend Corobafrei sind. Mir scheint, der Unterschied zwischen den lernunwilligen Südeuropäern und uns ist kaum vorhanden. Jedenfalls gilt das für die 16 Jahre Merkel.

Veit Jakof | Mo., 22. Februar 2021 - 10:33

Antwort auf von Robert Müller

ich denke sie sind politisch mein Bruder im Geiste!
Bestandsaufnahme, Planung, Strategie, Vorsorge und Nachhaltigkeit sind nach 16 Jahren Merkel-Regierungen kein Thema mehr in der deutschen Politik.
Für die 4te Gewalt gilt dies (größtenteils) für kritische Berichterstattung gegenüber der Regierung.
Ein absolutes Armutszeugnis!

Gerhard Lenz | Di., 23. Februar 2021 - 10:22

Antwort auf von Robert Müller

da scheint man in der Tat Corona besser im Griff zu haben, auch wenn es hier und da immer wieder mal Rückschläge gibt.

Und wissen Sie auch, warum? Weil dort jeder seine App benutzen muss. Weil dort jeder Maske trägt.
Weil niemand anzweifelt, dass es eine Pandemie gibt.
Weil man sie gemeinsam bekämpft.

Bei uns? Gequake, von wegen Maulkorb und Corona-Diktatur. Dass es gar keine Pandemie gäbe, sondern nur ein wenig "Grippeähnliches", das nur Alten gefährlich werden kann.

Dabei ist doch offensichtlich: Covid wird durch Kontakt übertragen. Würde man sich an minimale Regeln halten, könnte man Lockdowns wahrscheinlich vermeiden. Aber nein, stattdessen predigt man "Widerstand!".

Insofern darf man den Lockdown auch als Reaktion auf die Dummheit oder Fahrlässigkeit gewisser Bevölkerungsteile verstehen.

... ist besonders fatal, wenn solche Bevölkerungsteile die Regierungen in den Ländern, im Bund, in der EU stellen. Wenn Sie diese Klarstellung akzeptieren können, Herr Lenz. dann sind wir einer Meinung.

Ich finde aber, auch wir Westler dürfen an die Qualität der politischen Amtsführung Anforderungen stellen. Es gibt kein Naturgesetz, dass die Parteien-Demokratie westlichen Typs schlechter arbeiten MUSS als jede andere Staatsform. Je schlechter die Regierungs- und Verwaltungsarbeit, desto besser soll die Demokratie sein??

Herr Kirschbaum fordert: "Vor allem müsste der Datenschutz gelockert werden, dass eine Corona-App entwickelt werden kann, die auch Ort und Zeit von Begegnungen mit Infizierten angeben und automatisch an eine zentrale Stelle melden kann, dies möglichst europaweit."

Ja, den grünen Fetisch Datenschutz müsste unsere Politik als erstes aufgeben, wenn sie unsere fatale Selbstfesselung in der Pandemie und in der Verbrechensbekämpfung wirklich einmal überwinden will.

Stefan Bauer | So., 21. Februar 2021 - 13:01

DER Punkt schlecht hin ist doch die katastrophale Verwaltung mit der Zerfaserung - oder gar nicht gegebenen - digitalen Versorgung der Behörden.

Es ist ein tödlicher (!) Witz, dass die Bundesländer nicht gleichgeschaltet auf Bestversorgung mit Computern UND guter Software funktionieren.
Im kleinen Maßstab wird dem im Artikel mit der Corona-App Rechnung getragen, aber hier ist VIEL mehr nötig.

Jens Böhme | So., 21. Februar 2021 - 13:16

Laut Wikipedia (Liste von Epidemien und Pandemien) finde ich ab dem Jahr 2000 nur drei Pandemien (SARS, Schweinegrippe, CoVid-19). Die fortschreitende wissenschaftliche Virenforschung, insbesondere aus militärischer Sicht (Absicht, Zufall oder Unfall), begünstigt in kürzeren Zeiträumen auftretende Pandemien. CoVid-19 und seine Mutationen sind in Europa Viren, die in kühlen Jahreszeiten aktiv sind, ähnlich der Grippe.

Karl-Heinz Weiß | So., 21. Februar 2021 - 14:09

Das chinesische Modell ist nun auch in der Leopoldina angekommen. Sicher, mit der lückenlosen Überwachung per App lässt sich eine Pandemie recht kurzfristig rigoros eindämmen. Mit der zusätzlichen lückenlosen DNA-Erfassung aller Einwohner lässt sich auch die Verbrechensrate minimieren. Von China lernen heißt siegen lernen. Willkommen in der Zukunft.

Annette Seliger | So., 21. Februar 2021 - 14:29

..einer Pandemie erfüllt. Bei allem Respekt vor den Toten: Werden Alt und Jung gleichermaßen von dem Virus dahingerafft? NEIN! Das durchschnittliche Todesalter der an/mit Corona Verstorbenen liegt bei über 82 Jahren. Es gibt keinerlei Übersterblichkeit. Die Corona Todesfälle sind geprägt von den Geburtenstarken Jahrgängen der 40er Jahre. In den Altersgruppen 39-59 Jahre haben wir eine Untersterblichkeit. Die neuste Untersuchung der Pathologie Hamburg belegt die Aussage von Prof. Püschel, dass alle Corona Toten, die er obduzierte an gravierenden Vorerkrankungen litten.
Läuft unser Gesundheitswesen Gefahr wegen Corona zu kollabieren? NEIN! Zu keiner Zeit gab es Engpässe.
Wir müssen leider zur Kenntnis nehmen, dass weite Teile der Medien zu regierungsnah sind und weiter das Narrativ vom Killervirus bedienen.
Der Inzidenzwert ist ein politischer ohne wissenschaftliche Bedeutung und der angewandte PCR Test kann keine Infektion erkennen.

Es gibt leider zu viele schlichte Gemüter.

Heidemarie Heim | So., 21. Februar 2021 - 16:25

Bevölkerungswachstum problematisch? Kritische Grenzen? Da kam mir als erstes der Gedanke, "Solche Fragen und Anmerkungen darf man wohl heutzutage in unseren "gesellschaftspolitischen sowie medialen Klimagefilden;)" nur noch im Cicero stellen, bzw. veröffentlichen ohne Gefahr zu laufen geteert und gefedert zu werden?!
Persönlich habe ich mir angesichts von Seuchen, Hungersnöten, Naturkatastrophen und was die Menschheit oder den Planeten sonst noch heimsucht oft überlegt, ob die Natur schlicht gesehen des Öfteren einfach nur zurück schlägt, mit ihren Mitteln versucht eine Überlastung zu verhindern oder letztendlich eine gewisse Balance zwischen allem Lebenden zu wahren. Warum sollte der Mensch in diesem Kreislauf eine Ausnahme bilden? Zeugt es wirklich von überlegenem Geist, das wir Naturgesetze ignorieren wo wir können, Tiere aus ihrem Lebensraum verdrängen, sie dazu noch essen und Zoonosen bilden lassen mit ihrer artspezifischen Viren-/Bakterienlast? Oder damit experimentieren? MfG

Walter Müller | So., 21. Februar 2021 - 17:11

Guter Artikel, der gleich mit dem unseligen Mythos aufräumt, die aktuelle Pandemie habe uns ohne jede Vorwarnung aus dem Nichts heraus überfallen, und keiner hätte das Vorhersehen können. Dieser Mythos wird gerne von unserer Kanzlerin bemüht, um von den zahlreichen Fehlleistungen seitens Regierung und Behörden bei der Vorbereitung auf eine Pandemie und der Einleitung intelligenter Massnahmen für den Fall eines Ausbruchs abzulenken. Stattdessen wurde die bekannte Vogel-Strauss-Politik betrieben: Das genaue Datum des Ausbruchs war vielleicht nicht bekannt, aber das Herannahen einer Pandemie galt unter Fachleuten als unausweichlich. Der Autor verweist mit Recht darauf, dass sich die Politik hätte längst auf Pandemien und zugehörige Szenarien einstellen müssen. Lösungen für alle kommenden Probleme können nur gefunden werden, wenn wir die Wirklichkeit richtig erkennen und diese schonungslos klar kommunizieren. Wohl war, aber ist unsere Politik dazu überhaupt in der Lage?

Kurt Walther | So., 21. Februar 2021 - 17:12

Ein äußerst sachlich-nüchterner Artikel von Prof. Kirschfeld, dessen Argumentationsketten man sich kaum entziehen kann.
Es ist also nicht nur der menschengemachte Beitrag zur Klimaerwärmung, sondern auch eine zunehmende Mutation der Pandemie-Viren, die mit der immer mehr wachsenden Weltbevölkerung einhergehen und letzthin die Zukunft der Erde und Bevölkerung bedrohen. Es ist durchaus nachvollziehbar, dass durch viele Erkrankungen vieler Menschen auch das Mutations-Reservoir wächst. Und wenn dann noch viele Menschen auf engem Raum ...
Hier stellt sich sehr wohl die Frage nach Grenzen des Wachstums, und zwar der Weltbevölkerung. Doch darüber diskutieren Politiker nicht. Es geziemt sich einfach nicht, ist inhuman, sogar rassistisch und rechtsradikal bei Verweis auf die Geburtenrate der Entwicklungsländer. Also dann weiter so: Seid fruchtbar und mehret euch. Nur gut, dass ernstzunehmende "alte weiße Männer" in Gestalt von Wissenschaftlern auf ernste Konsequenzen hinweisen.

Lutz Gerke | So., 21. Februar 2021 - 18:28

Ebola und Rattenfloh sind etwas andere als Grippeviren. Das Erfolgsmodell der Pharmaindustrie beruht auf der Erfindung von , Krankheiten, es bleibt schwer zu sagen, ob nicht einfach die Maßstäbe herunter geschraubt worden sind? Börsennotiert ist das ein passables Geschäft. Schon Aldous Huxley hat erkannt: "Die Erforschung der Krankheiten hat so große Fortschritte gemacht, das es immer schwerer wird, einen Menschen zu finden, der völlig gesund ist." Und schlußendlich könnten Epidemien auch dadurch entstehen, daß die Immunsysteme durch Zuwanderung unter Druck geraten sind. Man denke an die Spanier, die eine Epidemie nach Amerika eingeschleppt haben, woran viele Indianer starben. Eine Überlegung wäre, daß die Spanier hartgesotten waren durch rauhe See und schlechte Nahrung, in der sich auch Ratten wohlgefühlt haben sollten.

An einen Laborunfall glaube ich nicht. Viren lassen sich nicht in Petrischalen züchten. Die Viren, über die wir sprechen, produzieren unsere Nasenschleimhäute.

Stefan Jarzombek | Mo., 22. Februar 2021 - 08:07

Ob die Politik rational handelt hängt vor allem davon ab,von welcher Seite der Wind gerade weht.
Wie man einen Virenausbruch stoppen kann zeigte China der Welt und was passiert wenn man gar nichts oder wenig tut Schweden.
Folglich ist die Handlungsweise der BRD irrational, halbherzig und qualvoll für die Bevölkerung, da der Lockdown unverhältnismäßig lange hinausgezoegert wird.
Ein Licht am Ende des Tunnels ist bei einer solchen Ambivalenz der Regierung noch lange nicht in Sicht.
Wie sagte schon Albert Einstein:
Ich weiß, daß ich nichts weiß...

Norbert Heyer | Mo., 22. Februar 2021 - 08:08

Wir haben keine Pandemie. Es gab keine Übersterblichkeit. Ja, Corona ist nicht ungefährlich, aber beherrschbar. Alle, die diese Meinung vertreten, wurden von der Politik kaltgestellt. Es galt nur die wissenschaftliche Meinung mit regierungsfreundlicher Grundhaltung. Wir waren (und sind) für eine solche Herausforderung garnicht gewappnet. Keinerlei Vernetzung der zuständigen Stellen untereinander, Datenschutz über Menschenschutz, die Unfähigen werden mit der Impfstoff-Besorgung vertraut. Auch gegen Ende des jetzigen Lock-Down zittern wir wieder wegen zunehmender Zahlen der „Infizierten.“ China war mal das geburtenstärkste Land, mit rigorosen Maßnahmen wurde die Wende geschafft. Leichter Wohlstand und Abstellung der Mängel bei Ernährung und Arbeit wurden erreicht. Das ist in demokratischen Staaten so nicht durchsetzbar, nur Änderung der Lebensumstände könnte eine Wende gegen die Überbevölkerung sein. Leider sieht es nicht danach aus, hier eine Lösung zum Besseren zu schaffen - leider.

ursula keuck | Mo., 22. Februar 2021 - 11:19

Der mit Glaubensbrunst täglich verkündete Lockdwon mit abstrakten Zahlen suggeriert, könnte sofort für Restaurant kleine Geschäfte usw., umgegangen werden, falls man beim Eingang eine Personalausweis Pflicht festlegen würde. Gleichfalls jedoch muss die Digitalisierung vorangetrieben werden um die Daten zu erfassen, mit Rücksicht auf die horrenden Schäden und Belastungen für die gesamte Volkswirtschaft, sowie für die Bürger.