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Ein verschneiter ICE auf dem Hauptbahnhof Hannover / dpa

Schneechaos bei der Bahn - Alles eine Frage des Geldes

Warum bricht der Bahnverkehr bei uns zusammen, sobald Schnee fällt? Der Sprecher des Fahrgastverbands Pro Bahn erklärt, dass es der Bahn an dem erforderlichen Equipment mangelt. Gerade für Fahrgäste in Norddeutschland hat das mitunter verheerende Konsequenzen.

Autoreninfo

Moritz Gathmann ist Chefreporter bei Cicero. Er studierte Russistik und Geschichte in Berlin und war viele Jahre Korrespondent in Russland.

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Karl-Peter Naumann ist Sprecher und Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbands Pro Bahn.

Herr Naumann, auch in Ländern wie Russland oder Österreich schneit es häufig und viel – aber warum führt Schneefall gerade bei uns immer dazu, dass gleich der ganze Schienenverkehr zusammenbricht?

Man muss unterscheiden zwischen Russland und Ländern wie Österreich oder der Schweiz. In Russland ist man natürlich sehr viel mehr auf Schnee vorbereitet, dort fahren sehr robuste Züge. Und es kommt – abgesehen von der Verbindung Moskau-St.Petersburg, wo auch sehr moderne Züge fahren – auch nicht so sehr auf die Pünktlichkeit an. In Österreich und Schweiz ist man besser auf den Winter vorbereitet als bei uns: Der Staat hat mehr investiert in Schneepflüge und Schneeschleudern. Das gilt bis zu einem gewissen Punkt auch für Süddeutschland: Da gibt es mehr Gerätschaften als im Norden, wo man das relativ selten braucht.

Wenn es also an Gerät mangelt – warum schafft man nicht mehr an?

Weil dann irgendwann der Rechnungshof kommt und fragt: Wieso kauft ihr einen teuren Schneepflug, den ihr überhaupt nicht braucht? Im Prinzip läge es an der Politik zu sagen: Ja, das wollen wir trotzdem. Solange ich das Freiräumen der Schienen als Aufgabe des Unternehmens DB Netz sehe, das von der Politik zu wirtschaftlichem Arbeiten gezwungen wird, darf ich mich nicht wundern, wenn da mit Blick auf den Rechnungshof gedacht wird. Im Straßenverkehr kommt niemand auf die Idee, die Frage zu stellen: Ist der Schneeräumdienst wirtschaftlich? Auch bei der Feuerwehr stellt niemand diese Frage: Es ist jedem klar, dass wir die brauchen.

Karl-Peter Naumann
Karl-Peter Naumann/Fahrgastverband Pro Bahn

Ist die Bahn vielleicht auch zu vorsichtig geworden und stellt den Bahnverkehr aus Angst vor Schadensersatzforderungen lieber zu früh als zu spät ein?

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Franz Gailer | Mo., 8. Februar 2021 - 15:38

Erst rufen die Wetterdienste einen halben Meter Neuschnee und Schneechaos aus, daraufhin stellt die Bahn schon vorauseilend die meisten Zugverbindungen ein. Handelt es sich gar umj eine konzertierte Aktion? Es ist genauso wie der Kommentator schrieb: Die Bahn kommt mit einem ganz normalen Winter nicht mehr zurecht,
sie sich das Equipment dafür inzwischen spart.
Gab es nicht mal einen Slogan der Bahn : "alle reden vom Wetter, wir nicht" ?

Yvonne Walden | Mo., 8. Februar 2021 - 17:40

Antwort auf von Franz Gailer

Es stellt sich die Frage, weshalb die Deutsche Bahn nicht schon immer einen "Blick über den betrieblichen Tellerrand" geworfen hat?
Wie arbeiten die Bahnunternehmen in Skandinavien, in Kanada oder auch in der Russischen Föderation?
Ruht auch dort der Bahnverkehr während der Wintermonate?
Oder verfügen diese Unternehmen in Regionen mit massiven Schneefällen und Dauerfrost über geheime Methoden des Bahnbetriebes?
Es wäre interssant, wenn sich auch in CICERO eine Expertin oder ein Experte zu dieser Fragestellung äußern könnte.

über die Transsibirische Eisenbahn auf einer Fahrt von Moskau nach Wladiwostok. Dort kam es gelegentlich vor, dass Schnee beiseite geräumt werden musste – dafür kam ein Spezialfahrzeug zum Einsatz, und es ging bald weiter. Wie machen die das nur? Ist da Zauberei am Werk? Wenn nicht, muss die Deutsche Bahn die "Fehlerquellen" ausfindig machen (Zeit genug hatte sie ja) und beseitigen. Warum funktioniert das nicht? Oder ist Profalla der Bremsklotz?

Werner Gottschämmer | Mo., 8. Februar 2021 - 20:26

Antwort auf von Franz Gailer

Mir scheint das mittlerweile Programm zu sein! Gibt es ein Problem, werden Standpunkte wie etwa, die Sicherheit hat Vorrang, ausgerufen, heute von einer DB Sprecherin gehört! Und schon steht alles still. Oder das kann man nicht, und das kann man nicht schützen usw. usf. Selbstaufgabe oder wie? Das ist doch alles lachhaft!

ursula keuck | Mo., 8. Februar 2021 - 17:10

Bislang bestand die These; nie weder Schnee, Abschied vom Winter.
Derzeit ruft man in der Ökodiktatur Deutschland eine neue Katastrophe auf: „Dramatische Wetterlage, weiterhin starker Schneefall…“
Wenn man die Untergangsszenarien/ Klimalüge der sogenannten Klimaforscher verfolgt, zeigt sich das nicht eine einzige realistisch war, sondern Alle nur aus reiner Profilierungssucht, Panikmache und ökoreligiöser Größenwahn diente.
Die ganze Klima-Debatte ist unerträglich. Jeder möchten das Klima retten. Es lässt sich seit Millionen Jahren gar nicht retten. Das verändert sich seit eh und je.
Da nach ihrer Ansicht die Vernunft (Intelligenz) des dummen deutschen Michel nicht ausreicht brauchen sie die perverse Öko-Horrorshow. Wohlwissend das 97% Co2-Austosses natürlichen Ursprungs sind. Skrupellosigkeit, Geldgier und ökoreligiöser Größenwahn.

..die auf den Weltmeeren rumschwimmen, haben in Summe einen höheren CO2 Ausstoß als D. Aber die Öko Stalinisten werden es schon (kaputt)richten.

gabriele bondzio | Mo., 8. Februar 2021 - 18:16

Ich sage nur, vernachlässigte Infrastruktur im "reichen DE", an der auch die Bahn knabbert.
Im Sommer ist es die Hitze und im Winter der Schnee, Wind und Kälte. Der die Bahn zum Erliegen bringt.
Ist aber auch zu blöd, dass das Wetter sich nicht auf die Bedingungen der Bahn einstellt.

Bernd Muhlack | Mo., 8. Februar 2021 - 23:04

Vorab: ich bin kein Bahnfahrer, also Benutzer dieser Beförderungsmöglichkeit.
Okay, ab und an, marginal.
Ich kucke (guck) mir dann die Leute an - alle maskiert.
Man sieht wenn die Augen lachen! Is doch so, oder?
HALLO!

Ob das Management der DB-X-Gesellschaften optimal, fachlich-kompetent besetzt ist, lasse ich unkommentiert.
Lediglich Herr Pofalla ist mMn nicht der "Märklin-Typ" - egal.
Das wäre vielleicht eine Folgeverwendung für den Seehofers Horschti?
"Jo mei, im Keller läuft die Eisenbahn scho pfundig!"

"Es fährt ein Zug nach Irgendwo und ich bin der einzige Passagier ..."
Damals Christian Anders ...
darf ich linken?
https://www.youtube.com/watch?v=NFNtPyvvXBI

Mein Gott ist das lange her!
... und DIE BAHN KOMMT!
... rockn roll train --- AC/DC

BER, Stgt 21 etc ... biete Lurchforscher-innen, suche Dipl.- Ingenieure m/w/d...

u große HBFs sind inzw. ein Trefffunkt der "Schutzsuchenden"

"Vorsicht an Gleis 7, Zugabfahrt!"
So soll es sein, nicht wahr?
Pünktlich - just in time!

Ein wirklicher "Sozialismus" wurde bis heute gar nicht erst geboren. Es gibt diesen Sozialismus lediglich in der politischen Ideenwelt eines Karl Marx und eines Friedrich Engels. Und natürlich in den vielen Nachplapperern weltweit.
Deshalb hilft es überhaupt nicht, auf einen solchen Sozialismus zu schimpfen und ihn zu verteufeln.
"Linke" Politik ist keineswegs mit Sozialismus identisch. Dies nur zur Klarstellung.

nicht überlebt bzw. ist im heutigen Deutschland immer stärker vom Aussterben bedroht, im Westen allerdings viel mehr als im Osten des Landes.
Wenn er irgendwo noch mal seine Stimme erhebt, wird gleich mit der Nazi-Keule
draufgeschlagen.
Dabei ist es genau dieser "normale" Verstand der Bürger, der den Sozialismus und jede andere hochtrabende Spinnerei am besten durchschauen und ihnen den Garaus machen kann.

mit den (hausgemachten) Probleme der Bahn zu tun hat. Kaputtsparmaßnahmen, wie sie die Bahn in den verg. Jahrzehnten systematisch unter nahezu jedem Vorstand erfahren musste, sind eher ein Merkmal des Kapitalismus. Wie vom Autor ausgeführt, würde die Anschaffung einer teuren Schneefräse, die nur an wenigen Tagen des Jahres evtl. genutzt wird, im Sozialismus weniger Fragen und Einwände aufwerfen, als im controllinggeplagten Kapitalismus. Zudem ist die Robust- und Zuverlässigkeit des Maschinenparks in der Tat im Laufe der Jahre verloren gegangen.
Robuste, ältere Loks wurden und werden nach und nach komplett aufs Abstellgleis verfrachtet, weil man sich das Geld sparen möchte, diese betriebsbereit zu halten. Irgendwann rächen sich solche bösen Taten eben.

Andre Möller | Di., 9. Februar 2021 - 09:57

ist ein hochkompliziertes Gebilde. Man kann es nicht geschäftsmäßig führen oder nicht ausschließlich. Es wäre sehr sinnvoll, alles wieder zu verstaatlichen. Und dann wieder Ingeneure und Eisenbahner auszubilden. Die Deutsche Bahn ist eine Eisenbahn ohne Eisenbahner. Deshalb ist sie so anfällig. Es müssen Eisenbahner über die Beschaffung entscheiden. Zu Staatsbahnzeiten eine Selbstverständlichkeit. Rückversicherung und Verantwortungslosigkeit überall... Man kann es auch Staatsversagen nennen.

Ernst-Günther Konrad | Di., 9. Februar 2021 - 10:27

und wenn wir nichts mehr sehen, bleiben wir halt stehen. Dienst alles der persönlichen Sicherheit, der Gesundheit und bitte regt Euch nicht auf. Das böse Wetter, der Winter meint es nicht gut mit den Menschen, im Land in denen alle gut und gern leben. Wo wurde denn in den letzten Jahrzehnten nicht alles zusammengespart oder privatisiert? Straßen, Krankenhäuser, Pflege, Verwaltung, Bundeswehr, Brücken usw.
Wir alle kennen das doch inzwischen zur Genüge.
In den USA dient vieles der nationalen Sicherheit und in DE? Da dienst es vor allem dem Zerfall. Wenn ich alte Dokus aus der DDR sehe ziehen bei mir als Wessi inzwischen die Bilder einer BRD vor Augen, die sich selbst aufgegeben hat. Bin mal gespannt, wann das Wetter Hausarrest bekommt oder Einreiseverbot an der Grenze. Vielleicht sollte der Winter Maske tragen? Es liegt nicht am Willen des Personals. Nein. Es liegt am Willen und Uvermögen der Politik und des Märklin-Bahners Pofalla und seiner Vorgänger. Gute Nacht DB.