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Ein Klassiker: Pesto alla Genovese / dpa

Pesto alla Genovese - Spaghetti mit Pesto: Bitte nicht aus dem Glas!

Wer fertiges Pesto in Gläsern kauft, wird nie sinnlich erfahren, was für eine Delikatesse ein frisch zubereitetes Pesto alla Genovese ist. Findet jedenfalls Rainer Balcerowiak und will diese Erfahrung mit den Lesern teilen.

Autoreninfo

Rainer Balcerowiak ist Journalist und Autor und wohnt in Berlin. Im Februar 2017 erschien von ihm „Die Heuchelei von der Reform: Wie die Politik Meinungen macht, desinformiert und falsche Hoffnungen weckt (edition berolina). Er betreibt den Blog „Genuss ist Notwehr“.

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Seit einem halben Jahr werden an dieser Stelle Woche für Woche kleine genusskulturelle Geschichten mit dazu gehörenden, unspektakulären Rezepten präsentiert. Zunächst im „Corona-Krisenmodus“, in dem die häusliche Zubereitung von Speisen angesichts des partiellen Lockdowns der Gastronomie fast schon zur Überlebensfrage wurde. Und allmählich dann als pure Ode an den Genuss.

Doch eine kleine Rückschau auf die Beiträge offenbart einige erhebliche Lücken und eine bedenkliche Entfernung von der kulinarischen Lebensrealität. Obwohl laut Erhebungen fast zwei Drittel aller Deutschen regelmäßig Nudelgerichte zu sich nehmen, tauchte in dieser Kolumne bislang nur ein Pasta-Rezept auf: Spaghetti aglio e olio.

Klare Vorgaben aus Italien

Deswegen wird jetzt nachgenudelt. Und zwar mit einer mindestens gleichrangigen Basisvariante der  Pasta-Veredelung: Spaghetti mit Pesto, oder genauer: Mit Pesto alla Genovese. Und erneut gilt es, standhaft allen „Variationen“ und „Neuinterpretationen“ die Stirn zu bieten und auf die ultimativen Festlegungen der Kollegen von der ligurischen Geschmackspolizei, dem Consorzio del Pesto Genovese zu verweisen. Demnach besteht eine Pesto alla Genovese ausschließlich aus Basilikum, Pinienkernen, Knoblauch, gereiftem Hartkäse, Olivenöl und Salz. Ich wiederhole: AUSSCHLIEßLICH!

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gabriele bondzio | Sa., 26. September 2020 - 11:24

Ja, der Corona-Krisenmodus ist die eine Sache. Das Span momentan die Krankenkasse plündert (Griff in Kassenreserve soll explodierende Zusatzbeiträge verhindern/Ärzte-Zeitung oder ), die Andere. Selbst Krauß (CDU-Gesundheitspolitiker) beklagt „Jetzt werden jene Krankenkassen ausgeplündert, die solide gewirtschaftet haben.“ 
Ich dagegen bin bescheidener, für ihr Rezept plündere ich nur meinen Kräutergarten. So ein wenig Italiener steckt ja auch in mir. Erinnere mich an meine italienische Großtante. Die zu Besuch kochte, hinterher war man nicht mehr fähig vom Tisch aufzustehen. Lag an der Gangfolge. Wir Deutschen schlagen ja schon beim 1-Gang herzhaft zu. Weil es meist nur einen gibt. Hier waren es mind. 4Gänge, mit abschließend Kaffee. Da gab es auch Pesto, aber alla Trieste.
Beim Nachschauen im Kräutergarten, sehe ich gerade das Basilikum (120 Blätter kommen nicht mehr zusammen )schon geplündert ist. Naja, ihr lecker Rezept läuft mir ja nicht davon.

Brigitte Simon | Sa., 26. September 2020 - 16:46

Antwort auf von gabriele bondzio

Wir haben keinen Gartenzaun um Basilikum klauen zu können, liebe Frau Bondzio, auch keine entsprechende Großtante. Ich bin neidisch! Aber unsere große italienische Liebe.
Das Rezept "sul nostro Gourment sig. Bolercowika" kommt mir zum Testen sehr gelegen. Mit meinem ewigen Rezept bin ich unzufrieden. Seitdem bestelle ich mein "Olio Carli tradizone" etc. bei der Firma Fratell Carli in Imperia (schöne Burg für Urlaub oder weniger). Allerdings das Pesto (ein altes Rezept des Familienbe-
triebs Fratelli Carli) in einem tollen Glas mit Genueser Basilikum. Möglicherweise
erhält dieses Pestro Konkurrenz. Liebe Grüße an Ihre Großtante und Italien!
Ein tolles Wochenende bis zum nächsten Mal,
Ciao Brigitte Simon

Brigitte Simon | Sa., 26. September 2020 - 16:48

Antwort auf von gabriele bondzio

Wir haben keinen Gartenzaun um Basilikum klauen zu können, liebe Frau Bondzio, auch keine entsprechende Großtante. Ich bin neidisch! Aber unsere große italienische Liebe.
Das Rezept "sul nostro Gourment sig. Bolercowika" kommt mir zum Testen sehr gelegen. Mit meinem ewigen Rezept bin ich unzufrieden. Seitdem bestelle ich mein "Olio Carli tradizone" etc. bei der Firma Fratell Carli in Imperia (schöne Burg für Urlaub oder weniger). Allerdings das Pesto (ein altes Rezept des Familienbe-
triebs Fratelli Carli) in einem tollen Glas mit Genueser Basilikum. Möglicherweise
erhält dieses Pestro Konkurrenz. Liebe Grüße an Ihre Großtante und Italien!
Ein tolles Wochenende bis zum nächsten Mal,
Ciao Brigitte Simon

Karla Vetter | Sa., 26. September 2020 - 19:27

Antwort auf von gabriele bondzio

Sollte in Ihrem Garten im Frühjahr Bärlauch wachsen, dann obiges Rezept statt mit Basilikum mit Bärlauch zubereiten. Alle Zutaten genauso verwenden, Knoblauch kann wegbleiben. Eine sensationelle Abwechslung im Speiseplan!

gabriele bondzio | So., 27. September 2020 - 11:26

Antwort auf von Karla Vetter

Werte Frau Simon, werte Frau Vetter,...leider liegt es mit der Großtante schon in der Vergangenheit, Tante Frieda weilt nicht mehr unter uns....leider.
Bin noch im Aufbau des Kräutergartens. Habe vor 2 Monaten eine Kräuterschnecke mit Steinen gebaut. Bärlauch ist im Frühjahr auch vorgesehen. Ansonsten bei den Nachbarn Beute (bei Kräuterpflanzen) gemacht

Heidrun Schuppan | So., 27. September 2020 - 18:36

Antwort auf von Karla Vetter

hier nach und nach immer wieder abgewandelt, so dass am Schluss nicht mehr von "Pesto also Genovese" die Rede sein kann. Ich genieße gerade selbst gemachte Pesto auf frisch geröstetem Weißbrot – die Pinienkerne habe ich durch frisch gemahlene Mandeln ersetzt, Knoblauch habe ich weggelassen.

Stefan Urban | Sa., 26. September 2020 - 19:44

Selbst bei der Pesto alla Genovese aus dem Glas gibts bereits erhebliche Qualitätsunterschiede. Aber macht es Sinn sich mit jemandem darüber zu unterhalten der uns weis machen möchte, in Genua würde man das mit Spagetti essen? Diese Pesto ist primär für Troffie gemacht und nicht für Spagetti