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In einer Chatgruppe der Polizei Essen kursierten rechtsextreme Inhalte / dpa

Rechtsextremismus bei der Polizei - „Es gibt in Teilen der Polizei erheblichen Zuspruch für die AfD“

Immer wieder kommen rechtsextreme Strukturen in der Polizei ans Licht. Dennoch weist der Bundesinnenminister Forderungen nach einer Studie über Rassismus in der Polizei zurück. Der Kriminologe Tobias Singelnstein erklärt, warum Horst Seehofer dem Rechtsstaat damit einen Bärendienst erweist.

Antje Hildebrandt

Autoreninfo

Antje Hildebrandt hat Publizistik und Politikwissenschaften studiert. Sie ist Reporterin und Online-Redakteurin bei Cicero.

So erreichen Sie Antje Hildebrandt:

Prof. Dr. Tobias Singelnstein ist Inhaber des Lehrstuhls für Kriminologie an der Juristischen Fakultät der Ruhr Universität Bochum. 

Herr Singelnstein, immer häufiger fliegen rechtsextreme Chatgruppen bei der Polizei auf. Jetzt wurde im nordrhein-westfälischen Mühlheim eine ganze Einheit erwischt, und Innenminister Herbert Reul beteuert, er hätte sich das nicht vorstellen können. Wie glaubwürdig finden Sie eine solche Aussage?

Ich bin da zwiegespalten. Auf der einen Seite erlebe ich Herrn Reul als jemanden, der sehr authentisch ist. Auf der anderen Seite wissen wir eigentlich schon lange, dass es ein Problem mit Rechtsextremismus bei der Polizei gibt. Es gibt schon eine Handvoll Untersuchungen zu Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in der Polizei aus den neunziger Jahren. Da kann man schon sehen, dass es eine problematische Gruppe von Beamten gibt, die solche Einstellungen haben. 

Was haben diese Studien genau ergeben?

Die haben politische Einstellungen untersucht, besonders im Blick auf Rechtsradikalismus – oder aber auch Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Grob zusammengefasst kann man sagen, dass es damals zwischen 5 und 15, vielleicht auch 20 Prozent Beamten und Beamtinnen mit problematischen Einstellungen gab. Wobei da die ganze Bandbreite vertreten ist, von gefestigten rechtsextremen Einstellungen bis zu rassistischen Einstellungen.

Die Vorstellung, dass jeder fünfte Polizist solche Einstellungen teilt, ist erschreckend. Oder wie bewerten Sie diese Zahl?

Das hängt davon ab, wie man darauf schaut. Einerseits entsprechen solche Werte dem gesellschaftlichen Durchschnitt. Andererseits kann das natürlich nicht beruhigen, weil es in der Polizei sehr viel problematischer ist, wenn es dort solche Einstellungen gibt. Zum einen hat die Polizei besondere Befugnisse. Sie darf Gewalt anwenden und schwerwiegende Eingriffe in die Grundrechte vornehmen. 

Und zum anderen?

Das polizeiliche Handeln hat gesellschaftliche Signalwirkung. Die Polizei markiert quasi: Was ist strafbar? Wer ist kriminell? Wer ist gefährlich? Das tut sie durch ihr Handeln. Wenn dabei eine diskriminierende Praxis zum Tragen kommt, dann hat das eine Wirkung, die deutlich über diesen einen Fall hinausgeht. 

Die Folgen der Flüchtlingswelle 2015 hat auch die Polizei zu spüren bekommen. Haben sich die rechtsextremen Tendenzen seither noch verschärft?

Da gibt es gegenläufige Entwicklungen. Auf der einen Seite gibt es Fortschritte in der Polizei. Das Thema transkulturelle Kompetenz wird in der Aus- und Fortbildung immer wichtiger. Inzwischen diskutieren wir auch über „racial profiling“, das war vor 20 Jahren noch kein Thema bei der Polizei. Auf der anderen Seite hat sich der Diskurs in den vergangenen Jahren durch das Erstarken der AfD massiv verschoben. Ein wesentliches Ziel der Partei ist es nun mal, Migration und Kriminalität miteinander zu verknüpfen. Obwohl wir aus kriminologischer Perspektive wissen, dass Kriminalität nicht mit Herkunft, sondern mit Lebensumständen und Sozialisation zu tun hat. 

Inwiefern schlägt sich dieser Kurs in der Polizei nieder?

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Romuald Veselic | Mo., 21. September 2020 - 17:50

"Obwohl wir aus kriminologischer Perspektive wissen, dass Kriminalität nicht mit Herkunft, sondern mit Lebensumständen und Sozialisation zu tun hat."
Nun, meine kriminologische Perspektive erzählt mir etwas anderes. Wenn's so ist, warum gibt's s. 2016 in D Gefängnissen überproportional anwachsende Zahl der Nichtdeutschen Insassen?
Woran liegt das? Warum war's im Jahr 2014 anders m. der Krimi-Perspektive?
Um Nietzsche zu zitieren, im Bezug auf die Polizei: "Wer zu lange in den Abgrund blickt, muss aufpassen; dass der Abgrund nicht auf ihn zurückblickt."
Ansonsten zum geistigen Zustand der Republik:
"Ich fand die ganze liebe deutsche Bestie gegen mich anspringen - ich bin ihr nämlich durchaus nicht mehr >moralisch genug<." Anno 1882/Dez.
Pax vobiscum ✔

Ansonsten ist mir ebenfalls dieser Satz aufgestossen. Dass Kriminalität mit Lebensumständen und Sozialisation zu tun haben, ist eine Binse. Dass diese weit überdurchschnittlich mit "Herkunft" bzw. mit der aus der ursprünglichen Heimat "bewahrten" Sozialisation korreliert, allerdings ebenso.
Egal ob Bildung, Verschuldung, Kriminalität,Vermögensbildung, Sozialtransfers: Migranten selbst in zweiter und dritter Generation schneiden durchschnittlich schlechter ab als der autochthone Durchschnitt. Diese schlichten statistischen Fakten sind in keiner Weise fremdenfeindlich sind (wie denn auch?). Es kann nur darum gehen, die Qualität der Zuwanderung durch entsprechende Selektion zu verbessern. Und auch das ist nicht fremdenfeindlich sondern schlicht rational.
Zur Polizei: Dass es dort rechte Tendenzen gibt, liegt m.E. in der Natur der Sache. Dass diese Tendenzen im täglichen Umgang mit der entsprechend überrepräsentierten Klientel verstärkt werden, ebenso.

Helmut Bachmann | Mo., 21. September 2020 - 17:58

erkennt man unter anderem an der Verwendung schwammiger Begriffe und mangelndem Interesse an Ergebnisoffenheit. Schon witzig ungeklärt zu lassen, was denn nun rechtsextrem ist und was rassistisch. So wird Wissenschaft unglaubwürdig. Geradezu grotesk auch, dass die Sozialisation und Lebenslage der Herkunft entgegen gestellt wird. Selbst die AfD dürfte nicht an ein Kriminalitätsgen glauben, also was soll das?

Holger Jürges | Mo., 21. September 2020 - 18:11

Mit Verlaub: Dank solcher Protagonisten wie Herr Singelnstein geht´s forsch voran hinsichtlich der Stigmatisierung der Polizeibeamten: Auf dass jeder Vermummte bei den Demos aus vollem Halse schreien kann: "Rassistenschw... !"
Es mag sein, dass ein äußerst geringer Prozentsatz von Beamten tatsächlich für rassistische Tendezen offen ist (solches ist unentschuldbar und muss umfänglich sanktioniert werden!), aber die fatalen Diskussionsansätze machen a l l e Polizisten zu Freiwild von geifernden Polizeihassern.
Die kausalen Zusammenhängen polizeilicher Verunsicherung weisen doch eindeutig auf 2015 hin!
Die urteilenden Herren sollten mal 10 Nächte in Berlin oder Frankfurt in Uniform Dienst versehen, um ansatzweise nachvollziehen zu können, was abgeht in den Vierteln, wo Polizisten mittlerweile Gejagte sind, dank rotgrüner Goutierungen !
Es soll Leute geben, die würden am liebsten Polizisten gegen die Truppen der ANTIFA auswechseln. - Herrje, wie weit ist es in Deutschland gekommen...

Hallo Herr Jürges. Ich kenne persönlich einen Ex-Polizisten der jahrelang ein mobiles Einsatzkommando leiten durfte. Er hatte manche Typen mit Migrationshintergrund MEHRFACH in seinem Bulli wegen Diebstähle, am selben Tag wohlgemerkt. Danach kamen sie abends manchmal nochmal am Bulli vorbei und zeigten ihm den Mittelfinger mit der Aussage: "Du fette Sau kannst uns eh nichts". Seine Einstellung zu dieser Tätergruppe konnte ich wirklich immer gut verstehen. Alle die nun pauschal Polizisten als Rassisten und Nazis abstempeln empfehle ich dringen 4 Wochen Dienst auf der Straße.

Bernhard K. Kopp | Mo., 21. September 2020 - 21:50

Antwort auf von Holger Jürges

Eine bundesweite " Untersuchung" impliziert einen Generalverdacht, sie kann bei den Betroffenen nicht " wissenschaftlich neutral " empfunden werden. Mit nützlichen Antworten wäre nicht zu rechnen. Jede Polizeidirektion muss auf konkrete Anlässe gründlich und gesetzeskonform reagieren. Penetrante Gesinnungsschnüffelei im Namen einer " Untersuchung " ist weder politisch-moralisch, noch rechtlich vertretbar.

gabriele bondzio | Mo., 21. September 2020 - 18:13

Habe mal gelesen, dass Polizisten oft Burnout-gefährdet sind und sich viele Polizisten gestresst fühlen. Dazu tragen Ausländer nicht unwesentlich bei. Die starke Zunahme der Gewaltdelikte mit zugewanderten Tatverdächtigen ist ja ein offenes Geheimnis.Dazu kommt die Frustration Tätern aus diesem Milieu gleich wider laufen lassen müssen(Sonderstatus) und die Unverschämtheiten die sich Polizisten aus diesem Milieu bieten lassen müssen.
Ich sehe das schon im Gegensatz zu Singelnstein, als Erklärungsansatz, egal welche Einstellung man vorher hatte. Stellen sie sich einfach vor , werte Frau Hildebrandt, sie werden als Polizistin am Stück , bei meist vielen Überstunden, oft mieser Bezahlung aus diesen Bereich ständig beleidigt, beschimpft, tätlich angegriffen usw. Sie wären ein Übermensch, wenn sie dies lächelnd wegstecken. Wir bräuchten endlich konsequente Abschiebungen, statt Fakten und Zahlen und ewige Diskussionen. Das wäre die erste Versachlichung.

Holger Jürges | Mo., 21. September 2020 - 19:16

Zitat: „Es gibt in Teilen der Polizei erheblichen Zuspruch für die AfD“
Und nun ? - Die Schlagzeile insistiert eine Anklage!
Sollen nun besagte Beamte umerzogen werden ? Geht´s noch ? Die AFD ist eine demokratisch legitimierte Partei. - Extreme Entwicklungen sehe ich bei den Roten: Esken goutiert großspurig die ANTIFA, die mit ihren Truppen im Rahmen linksextremer Taten hochgefährliche Dimensionen erreicht! - Der Logik folgend dürften Polizeibeamte demnach keine SPD wählen und die anderen Linken schon gar nicht. - Ja, noch mal: Was nun ? Man ist verwirrt.- Ich frage mich bei der eindeutig wachsenden Stigmatisierung, was einem aufrechten Polizeibeamten in diesen seltsamen Zeiten durch den Kopf geht, wenn er seine Uniform anzieht, um in den aggressiven Dschungel der Großstadt zu ziehen, ohne zu wissen, ob er heil nach Hause kommt.
Ist in diesem Land vielleicht alles auf den Kopf gestellt, was eine freiheitlich rechtliche Demokratie ausmacht ? - Ich fürchte die Antwort ist ja...

Bernhard K. Kopp | Di., 22. September 2020 - 06:26

Antwort auf von Holger Jürges

Solange eine linkslastige GroKo arbeitet wie sie es tut, ein relativ prominenter CDU-Veteran eine Gruppe von bürgerlich-konservativen " Parteifreunden" als Krebsgeschwür bezeichnen darf, solange wird auch der " gärige Haufen" rechts von der CDU wachsen. Es werden sich nicht nur Polizisten in wachsender Zahl zuwenden. Sobald es gelingt, die CDU von rechts zu zerreißen, wird das Krebsgeschwür und die Meuthen-AfD fusionieren und eine neue konservative Partei darstellen.

Peter Schulmeister | Di., 22. September 2020 - 11:57

Antwort auf von Holger Jürges

Die AFD ist zugelassen.Wenn man sie ständig in eine Ecke als negative Kraft der Demokratie stellt,muß man sich einen Ruck geben und sie verbieten.Man kann auch die Polizei verbieten,man kann auch das Militär verbieten...man kann aber auch die VDG verbieten.

Heidemarie Heim | Mo., 21. September 2020 - 19:18

Wie soll das vonstatten gehen mit Balken im eigenen Auge? Ein erheblicher Teil des Interviews bzw. Antworten von Herr Prof. Singelnstein beziehen sich auf eine unbestimmte, angenommen höhere Affinität zu rechtsextremistischen Tendenzen bzw. was politische Präferenzen= AfD angeht. Neben der auch hier immer gleich verwendeten Begrifflichkeiten gegen das rechte Spektrum,(ab wann und weshalb bin ich eigentlich rechtsextremistisch, rassistisch, Nazi usw.?) , erweckt das bei mir leider nicht den Anschein von dem Problem angemessener Neutralität und Herangehensweise. Wie politisch zwiespältig das ganze Thema ist, beschreibt Prof. Singelnstein ja selbst schon anfänglich mit Erkenntnissen aus den Neunzigern, die man ohne neue Studie nun für aktuelle Befindlichkeiten und Entwicklungen heranzieht. Da gab es zwar noch keine AfD, Clankriminalität usw., wohl aber eine ganz oben politisch opportun angesiedelte "Betriebsblindheit", die parallel mit dem systematischen Abbau von Kräften einher ging.

Klaus Peitzmeier | Mo., 21. September 2020 - 19:18

Herr S beschreibt, daß es Studien aus den 90er Jahren gibt, die rechtsextreme Verfehlungen bis zu 20 % bei der Polizei vermuten. Warum schlagen Sie dann automatisch den Bogen zur AfD? Die gab es da noch lange nicht. Ist es vielleicht so, daß sich Polizisten eher eine Partei suchten, als daß die AfD die Polizisten suchen mußte? Den gleichen Fall gab es schließlich auch bei den Professoren, die die Griechenlandrettung u die Schuldenvergemeinschaftung ablehnten. Die suchten auch eine Partei u nicht die AfD die Professoren.
Und für die banale Erkenntnis, daß die Polizei von "Leuten dominiert wird, denen Recht u Ordnung wichtig ist", hat H.Singelnstein hoffentlich nicht zu lange gebraucht. Das liegt nahe an der Erkenntnis, daß in der Bundeswehr relativ wenig Pazifisten zu finden sind. Gilt das schon als negativ?
Es spricht ja nichts gegen eine ideologiefreie Studie. Aber wo sind denn die ideologiefreien Wissenschaftler u die -Medien, die das Ergebnis nicht gleich wieder verballhornen?

Manfred Sonntag | Mo., 21. September 2020 - 19:21

Sehr gute Fragen, Frau Hildebrandt. Ich kann die Polizisten verstehen. Wenn man von 0.00Uhr bis 24:00 Uhr nur mit linken und linksliberalen Tatütata zugedröhnt wird, ständig "Stellung beziehen" und "Haltung zeigen" muss, in seinem Einsatzgebiet aber eine ganz andere Wirklichkeit antrifft, dann ist irgendwann Schluss mit lustig.
In welchem Grundgesetz oder Verfassung steht eigentlich, dass nur noch linke oder linksliberale Einstellungen geduldet werden? Diese Stelle möchte ich sehen. Oder wurde die Verfassung der DDR heimlich reaktiviert und über das bundesdeutsche GG gestellt? Selbstzweifel, Selbstkritik am eigenen Handeln ist diesen ideologischen Eiferern wie Herrn Singelstein scheinbar vollkommen fremd.

Christa Wallau | Mo., 21. September 2020 - 19:24

was fehlt, das ist VERSTÄNDNIS,
und zwar sowohl ein klares Selbstverständnis bei der Polizei als auch ein ebenso eindeutiges Verständnis für die Polizisten auf seiten der Bevölkerung.
Wenn man einerseits Menschen im Lande duldet u. sogar seitens gewisser Parteien unterstützt (!), welche Polizisten als "Bullenschweine" bezeichnen und sie immer wieder massiv angreifen, dann ist es völlig logisch, daß es andererseits bei der Polizei Leute gibt, die darauf mit Gewaltphantasien reagieren.

Die Polizei eines Staates braucht ganz klare, konkrete Regeln für ihre Arbeitseinsätze, vor allem aber eines: RESPEKT.
Wer ihr diesen grundsätzich verweigert, muß allein deshalb mit harten Sanktionen rechnen, damit er im Zweifelsfalle Angriffe auf Polizisten lieber unterläßt.
Das Gewaltmonopol des Staates ist ein hohes Gut. Es duldet kein "Wenn und Aber ". Nur so kann Ordnung aufrecht erhalten und das Gesetz durchgesetzt werden.
Aber wer kapiert das heute überhaupt noch?

Ich stimme Ihnen zu, dass Polizeibeamte zunehmend mit Respektlosigkeit konfrontiert sind. Ähnliches berichten Rettungskräfte, die bei ihrer Arbeit häufig beschimpft, z. T. vorsätzlich behindert und sogar körperlich angegriffen werden. Das ist eine Schande!
Ihre Argumentation jedoch ist einmal mehr entweder erschreckend seicht oder perfide: Wer also im Dienst nicht respektiert wird, der versendet Hitlerbilder und Fotomontagen von Flüchtlingen in Gaskammern, macht die Adressen von Leuten ausfindig, die Opfer und Hinterbliebene des NSU anwaltlich vertreten und versendet Drohbriefe, in denen davon die Rede, die Kinder der Anwältin zu "schlachten"! Das ist "völlig logisch".
Diese Vorgänge mit "Gewaltfantasien" zu umschreiben, ist ein nettes Framing, welches die diesen Handlungen zugrunde liegende rechtsextremistische Ideologie verschleiern soll. Die Ereignisse vor dem Reichstag neulich haben Sie in ähnlicher Weise verharmlost: "Alles war friedlich."

B e s c h ä m e n d!

Wolfgang Tröbner | Di., 22. September 2020 - 09:27

Antwort auf von Kai Hügle

Man beruft sich gern auf diese ominösen Drohbriefe, die mit NSU 2.0 unterzeichnet sind und die in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden schiessen. Welche Beweise gibt es denn eigentlich, dass diese Drohbriefe tatsächlich von Rechten verschickt werden? Obwohl das Phänomen der Drohbriefe doch schon seit Jahren bekannt ist, habe ich noch nie von einem stichhaltigen Beweis gelesen. Nun hört man gelegentlich, dass es die Polizei selbst sei, die kein Interesse an einer Aufklärung habe. Besteht nicht auch - zumindest theoretisch - die Möglichkeit, dass diese Briefe von "Antifaschisten" verschickt werden, um die Polzei zu diskreditieren? Mittlerweile müsste sich doch herumgesprochen haben, dass diese Kreise vor nichts zurückschrecken. Warum wird denn nicht in diese Richtung ermittelt?

Hubert Sieweke | Mo., 21. September 2020 - 19:26

"Obwohl wir aus kriminologischer Perspektive wissen, dass Kriminalität nicht mit Herkunft, sondern mit Lebensumständen und Sozialisation zu tun hat. " muss sicher einen falschen Hintergrund haben. Irgendwie interviewt Frau Hildebrandt immer aus ihrem Milieu.
Konservative Aspekte sind vom Prof bisher nicht bekannt geworden. Sozialisiert im Umfeld der SPD und nun an der roten Uni in Bochum. Was soll denn da Objektives herauskommen? Trauen Sie sich, Frau Hildebrandt, doch mal neutrale Meinungsmacher zu befragen. Sonst wird es langweilig, schon wenn man die ersten Zeilen liest.

Hans Jürgen Wienroth | Mo., 21. September 2020 - 19:45

Wenn man hier eine unabhängige Studie zum Rechtsradikalismus in der Polizei fordert, dann sollte es auch unabhängige Untersuchungen über die Kriminalität von Menschen mit Migrationshintergrund geben, genauso wie Untersuchungen der Kontakte von Mitgliedern etablierter Parteien oder der Medien in die linksradikale Antifa-Szene (Frau Eskens bekannte ihre Mitgliedschaft) usw.
Warum wurde von den radikalen Gewalttätern der G20 Proteste in Hamburg kaum einer gefasst und verurteilt? Wer hat da versagt? Warum gibt es aus der „linken Szene“ so wenig in der Polizei, stehen die etwa nicht zu Recht und Gesetz?
Was macht es mit Polizeibeamten, die mit Billigung des Rechtsstaates, den sie verteidigen sollen, von den Medien „auf den Müll entsorgt“ werden sollen oder als „blöde Rassisten“ verunglimpft werden? Dafür dürfen sie sich wehrlos verprügeln lassen, jede Gegenwehr wird als übertriebene Gewalt ausgelegt. Man muss immer Aktion und Reaktion sehen und nicht auf einem Auge blind sein.

Frank Irle | Mo., 21. September 2020 - 20:03

Mir ist bewusst, dass ich mich damit selbst verdächtig mache, aber meines Erachtens ist es verfassungsfeindlich, Polizisten dafür bestrafen zu wollen, dass sie zugelassene Parteien wählen.

Extremistische Bestrebungen dürfen natürlich nicht geduldet werden, nur würde ich das Urteil lieber Paragraphen und Richtern überlassen als aktivistischen Akademikern, und wer kriminellen Rechtsextremismus anprangert, aber dann in erster Linie linke Kampfbegriffe und Geraune über die AfD liefert, ist offensichtlich nicht qualifiziert, aber gut.

Langsam wird es wieder Zeit, öffentlich zu schweigen. Was auch immer Deutschland aus seiner Geschichte gelernt zu haben glaubt: Freiheitsliebe ist es nicht.

Ich hoffe, die Polizei wird niemals so aufgestellt sein, wie Singelnstein es gerne hätte.

Wolfgang Jäger | Mo., 21. September 2020 - 20:58

..."Grund für eine extrem rechte politische Positionierung". Allein schon hier wird offenbar, dass es Herr Singelstein offenbar nicht ertragen kann, dass sich im Zuge einer immer mehr nach links driftenden Bundes- und Landespolitik und einem rot-grünen Mainstream vor allem auch im Zusammenhang steigender Kriminalität eine politische Gruppierung gebildet hat, die im überwiegenden Teil eben nicht extrem rechts verortet ist, sondern aufzeigt, was alles schief läuft in diesem Land. Der beklagte "Rechtsextremismus" ist ein Symptom dafür, dass es inzwischen immer mehr Menschen bei der Polizei gibt, die keinen Resonanzboden mehr sehen für ihre Aufgabe. Wohin man schaut: Sie sehen sich nur Anfeindungen ausgesetzt, werden in ihrer Autorität untergraben und müssen dafür noch ihren Kopf hinhalten und sich bespucken lassen. Es gibt inzwischen viele in unserer Gesellschaft, die darüber Freude empfinden, wenn den Bullenschweinen der Kampf angesagt wird. H i e r besteht erheblicher Handlungsbedarf!

Bernd Muhlack | Mo., 21. September 2020 - 21:01

OHA werte Frau Hildebrandt!

Sie sind wahrhaftig eine gute Journalistin, jedoch sind diese Ihre Fragen mMn Steilvorlagen für die einzige mögliche, zu erwartende, alternativlose Antwort.

"Zieht der Beruf des Polizisten Menschen an, die schon ein geschlossenes Weltbild haben, oder radikalisiert sie der Beruf?"
Was bitte ist ein "geschlossenes Weltbild" und wieso sollte man ein solches im Rahmen der Einstellungstests, den Interviews nicht erkennen?

Inzwischen gibt es einen Tsunami an Polizeivideos; allüberall.
Bin ich günstig drangekomme, is von LKW gefalle!

Agents provocateurs sind kein Alleinstellungsmerkmal der Polizei, der Geheimdienste!

Social, racial profiling?
Das gibt es sicherlich, jedoch beruft sich doch Hinz und Kunz darauf, hat stante pede die Berufsbetroffenen hinter sich!

Frau Hildebrandt:
"Diversität"
Genau das zeichnet den CICERO aus!
Leider ist der spontane Diskurs abhanden gekommen - und Herr Kissler ebenfalls.
-----

Schade dass Polizisten nicht streiken dürfen!

und Herr Kissler ebenfalls."
Lieber Herr Muhlack, diese Bemerkung hätte auch von mir stammen können!

Kissler vermisse ich sehr, obwohl ich ihm sein (höchstwahrscheinlich) besseres Salär bei der NZZ von Herzen gönne. Aber seine "Konter" fehlen beim CICERO!

Die abgewürgte Diskussion hier im Leserforum ist ebenso äußerst ärgerlich. Nach der Zeilenbeschränkung, die es unmöglich macht, komplexe Zusammenhänge zu beschreiben u. daher oft zu Mißverständnissen führt, kommt nun hinzu, daß man nicht einmal mehr antworten kann, um eine Fehlinterpretation aus dem Weg zu räumen. Was soll denn letztlich bei diesem Meinungsaustausch noch herauskommen? Wenn ich bedenke, welch hohes u. interessantes Niveau der Gedankenaustausch hier vor Jahren noch hatte, als man viel mehr schreiben durfte und die Argumente hin und her gingen, dann muß ich sagen: Leider ist auch der CICERO nicht mehr das, was er einmal war.
Warum? - Sparzwang? Angst vor zu viel freier Rede???

Ulrich Mende | Mo., 21. September 2020 - 23:02

Das Bild des zufrieden (mit sich selbst?) lächelnden Herrn Prof. Singelnstein lässt mich unwillkürlich an einen Elfenbeinturm denken, von dem aus er auf die Polizisten herabschaut, die unten in den Straßen des Ruhrgebietes ihren schweren Dienst tun.
Herr Singelnstein hat offensichtlich sein gesamtes berufliches Leben an Universitäten verbracht.

Das Ergebnis sind dann Sätze wie:
Es besteht die Gefahr, dass man die Erfahrungen, die man macht, …im Laufe der Zeit als gesellschaftliche Wirklichkeit versteht.
Ach was!

Udo Behrendt | Mo., 21. September 2020 - 23:44

Das Problem ist nicht der Polizeibeamte, der die AfD wählt. Vielmehr Sorgen muss man sich wegen der vielen feigen Politiker machen, die die massiven Probleme, die eine ungebremste Einwanderung mit sich bringen, ignorieren, vertuschen, schönreden. Und wenn Zuwanderung unmittelbar mit prekären Verhältnissen, fehlender Bildung, mangelhafter Sozialisation und Perspektivlosigkeit einhergeht, ist es legitim, zu vermuten, dass es ein erhöhtes Aufkommen an Kriminalität geben wird. Im Artikel wird die berechtigte Sorge der Polizeibeamten vor weiter steigendender Kriminalität mit Rassismus gleichgesetzt. Ein fataler Fehlschluss. Gegeißelt wird hier, der die wählt, die (leider) als einzige die Probleme klar und deutlich benennen. Dänemark geht unter Beteiligung von Sozialdemokraten einen anderen, konsequenten Weg. Wir sollten genau hinschauen, wie sich das auswirkt und ggf. davon lernen.

Wulf Richartz | Di., 22. September 2020 - 02:11

Erst berichtet Herr Singelnstein von m.M.n. durchaus korrekten Erkenntnissen und Fakten, und dann:
" Wir bräuchten dringend Fakten und Zahlen, um eine sachliche Diskussion über diese Probleme führen zu können."
Das widerspricht sich.

"Ich habe das Gefühl, dass sich zwei Seiten gegenüberstehen, die eine feste Meinung zu dem Problem haben."
Eben, und eine "Studie" wird dieses noch verschärfen, egal wie sie ausgeht - eine Seite wird die Durchführer und/oder das Ergebnis nicht akzeptieren; zurecht: Solche Gesinnungsstudien haben immer nur einen einzigen Zweck: Seine eigenen (Vor-)Urteile zu bestätigen.

Bernhard Kaiser | Di., 22. September 2020 - 02:21

"Ein wesentliches Ziel der Partei (AfD) ist es nun mal, Migration und Kriminalität miteinander zu verknüpfen."
Ich dachte immer das sei (ein) Ziel der jährlichen offiziellen PKS?!
"Obwohl wir aus kriminologischer Perspektive wissen, dass Kriminalität nicht mit Herkunft, sondern mit Lebensumständen und Sozialisation zu tun hat. "
Komisch, genau danach schlüsselt die PKS auf und zeigt einen klaren Zusammenhang zwischen (Anstieg der) Kriminalität und Herkunft der Täter?!
Muss man als habilitierter Rechtswissenschaftler eigentlich die PKS kennen und verstehen?!
Fragen über Fragen ...

Jürgen Waldmann | Di., 22. September 2020 - 09:41

Antwort auf von Bernhard Kaiser

Nicht nur Polizisten wählen AFD , auch über 6 Millionen normale Bürger der BRD !
Wenn der Staat das ändern will , dann sollte Frau Merkel einmal in Russland und China Rat holen , wie man die Beamten der Polizei auf Staatslinie bringt , die wissen das ! Wenn es nicht klappt , dann sollte die Regierung sich eine andere Bevölkerung suchen . Wohin steuert diese Regierung , das ist die Frage , nicht wohin orientieren sich große Teile der Bevölkerung . Der Wähler ist der Souverän , der sich eine Regierung wählt , die Regierung entsteht aus der Mehrheit im Parlament . Wenn die AFD einmal zur Mehrheit gehört , dann regiert sie demokratisch mit .
Mit mehr Überwachung und Kontrolle bringt man die Polizei nicht auf Staatslinie , man muss sie bei ihrer gefährlichen Arbeit unterstützen . Die Polizei ist verunsichert , wenn sie einen Straftäter einfängt und dann erlebt , dass der Staatsanwalt ihn sofort wieder laufen lässt . Dieses Handeln zerstört Vertrauen .

Stefan Jurisch | Di., 22. September 2020 - 07:12

Also, es soll keinen direkten Zusammenhang zwischen Herkunft und Kriminalität geben, sondern letztere hängt eher an Sozialisation und Lebensumständen. Toll, denn bei anderen Themen (z.B. Bildungs- und Berufschancen) wird doch immer beklagt, dass Lebensumstände und Sozialisation oft arg von der Herkunft abhängen.
Wann lernen sogenannte Experten endlich, mal über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen? Das ist nämlich ein Problem von Experten. Früher nannte man diese mal böswillig „Fachidioten“.
Davon abgesehen die Frage: was soll denn mit den angeblich 20% rassistischen Polizisten geschehen? Rauswerfen? Wir haben ja genug? Wohl kaum. Das ist mal eine Frage, deren Antwort mich brennend interessiert.

Urban Will | Di., 22. September 2020 - 07:16

dass viele Polizisten die Blauen wählen, ein demokratischer Akt, nichts weiter. Sie sehen doch die Realität jeden Tag auf der Straße, den vom weltfremden, in Teilen naiven und bewusst unsere Kultur ablehnenden links – grünen politischen Mainstream angerichteten Irrsinn und die AfD ist die einzige Partei, die klar Position bezieht, all dies einzuschränken und zu beenden.
Alle anderen Parteien laufen im Gleichschritt in Richtung Selbstaufgabe dieses Landes.

Dass es dann auch zu extremen Ansichten kommt, ist ganz und gar schlecht, aber man kann so etwas verstehen, nicht zu verwechseln mit billigen oder gar gut finden.

So gesehen sollte es längst eine offene und ehrliche Untersuchung darüber geben, w a r u m manche Polizisten in diese Ecke driften, nicht wie viele dies tun.
Und dann sollte man unzensiert alles auf den Tisch legen, was los ist in diesem Land, wo es hakt und vor allem warum dies so ist.

Aber wer will das schon wissen...

Dirk Weller | Di., 22. September 2020 - 07:49

Zitat : "Obwohl wir aus kriminologischer Perspektive wissen, dass Kriminalität nicht mit Herkunft, sondern mit Lebensumständen und Sozialisation zu tun hat. "
Aus der "Herkunft" kann ich aber Rückschlüsse auf die Art der Sozialisation machen.
Wer in einem Land aufgewachsen ist, in der die Frau einen geringen Stellenwert hat, und es sich um eine patriarchische Machogesellschaft handelt (das ist ein Zitat vom Kriminologen Christian Pfeiffer über muslimische jugendliche), dann ist das Wissen über die Herkunft dieser Person doch wesentlich und entscheidend für die Beurteilung dieses Menschen und seines Verhaltens.
Das Resultat ist, das Menschen mit BESTIMMTEN Migrationshintergründen leider nicht ganz zu Unrecht häufiger einer kriminellen Tat verdächtigt werden.
Das diese in einer anderen Welt aufgewachsenen Menschen ihr angelerntes "Sozialverhalten" bis auf seltene Ausnahmen nie mehr ändern werden, ist auch leider eine Tatsache.

Klaus Funke | Di., 22. September 2020 - 11:20

Warum - wenn es sie tatsächlich gibt - gibt es in der Polizei diese Zustimmung zur AfD???? Warum wohl???? Weil sie jeden Tag dran sind an der inkompetenten Politik dieser Regierung. Weil sie erleben, was gescheiterte Integration ist. Weil sie hautnah erleben (und dafür missbraucht werden), was es heißt - Demokratieabbau! Darum!

Regine Groß | Di., 22. September 2020 - 12:05

" Ich denk mir die Welt widiwidi wie sie mir gefällt"- frei nach Pippi Langstrumpf.So viel zu Herrn Professor Singelnstein.Ich habe diese Profs auch erlebt, allerdings im Bereich Musikpädagogik, wo diese uns zwar mit weltfremden Unterrichtsvorschlögen überzogen, aber ansonsten keinen großen Schaden anrichteten.
Unser Nachbar, Polizist in Berlin,wollte sich der Straßenrealität nicht mehr aussetzen und ist nun Personenschützer im Politikbetrieb.Dort schützt er nun diejenigen, vor den gesellschaftlichen Auswirkungen ihrer Entscheidungen, denen aber alle anderen Bürger ausgesetzt sind.

Christoph Kuhlmann | Di., 22. September 2020 - 12:17

Wissenschaftlern durchgeführt werden. Ich schätze da kommt es ehr auf die Auswahl an, angesichts der Politisierung der Sozial- und Geisteswissenschaften. Hinzu kommt dann die selektive Wahrnehmung durch Medien auf der Suche nach dem Aufsehen erregendem Skandal und dem Hang zur verkürzten Darstellung. So ein Monitoring, dass auch nach den Ursachen fragt ist sinnvoll, allerdings glaube ich nicht, dass da vor der Bundestagswahl etwas daraus wird. Die Versuchung wäre doch all zu groß eine ganze Berufsgruppe in der veröffentlichten Meinung in Bausch und Bogen zu verdammen. Das würde dann wieder zu mehr Gewalt gegen die Polizei und andere führen.

Walter Müller | Di., 22. September 2020 - 16:01

„Es gibt in Teilen der Polizei erheblichen Zuspruch für die AfD“. Zuspruch für die AFD ist ja nicht verboten. Was sind denn die rechtsextremen Strukturen, über die aktuell berichtet wird? Rassistische Äusserungen in einschlägigen Chatgruppen. Gut möglich. Aber Achtung: Bekanntlich wird derzeit alles Mögliche vorschnell als rassistische Äußerung angeprangert. So darf z.B. sachliche Kritik an der Migrationspolitik der Regierung nicht einfach als Fremdenfeindlichkeit eingestuft werden.
Einen Polizeikalender mit grenzwertigen Motiven in die allgemein zugängliche Polizeiwache zu hängen ist ungeschickt bzw. unsensibel, aber kein Beleg für eine rassistische Gesinnung. Das Wulstlippen-Beispiel erinnert mich übrigens an ein bei Asterix & Obelix beliebtes Sujet eines farbigen Piraten im Ausguck der Piraten-Schiffe. Klar kann man das als „rassistisch“ bewerten, aber wo führt das hin? Werden unsere Polizisten durch solche Bildchen automatisch zu unsensiblen Nazis in Uniform?

Jost Bender | Mi., 23. September 2020 - 03:03

Z.B. die von Ausgabe zu Ausgabe immer alarmistischeren Titel der letzten 'Mitte-Studien' des IKG-Bielefeld (über problematische, rechte Gesinnungen in der 'Mitte der Gesellschaft' - 2018: "Verlorene Mitte, Feindselige Zustände" - trotz eines faktisch festgestellten Rückgangs extremistischer Ansichten) lassen Zweifel an allzu hohe Erwartungen bzgl. der wissenschaftlichen Unvoreingenommenheit der mit solchen Studien üblicherweise beauftragten Sozialforschungsinstitute durchaus begründet erscheinen.
Seehofer ist mit seiner (wie so oft) extrem ungeschickten Absage nun jedenfalls in einer echten Lose-lose-Situation. Die Studie wird zwar dennoch kommen. Aber was wird sie bringen?
Selbst wenn die Zahlen besser wären, als in der Gesamtgesellschaft (vermutl. sind sie ähnl.), dann würde das weder einerseits die jüngsten Vorkommnisse in Hessen & NRW relativieren, noch würde es andererseits die weit verbreitete Neigung zu generalisierenden Verdächtigungen gg. 'die Polizei' insgesamt beenden.