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Das Camp Moria auf Lesbos ist niedergebrannt - die EU darf Griechenland nun nicht wieder allein lassen / dpa

Griechenland und die Flüchtlinge - Alleingelassen und ausgebuht

Flüchtlinge im Morast, Migranten hinter Stacheldraht, von aggressiven Polizisten und feindselig gestimmten Einheimischen ihrer Würde beraubt: Das sind die Bilder, die aus Griechenland wieder um die Welt gehen. Und einmal mehr fühlen sich die Griechen auf dem Abstellgleis Europas.

Michael Lehmann

Autoreninfo

Michael Lehmann ist Hörfunk-Redakteur und Moderator beim SWR. Von 2016 bis 2019 war er ARD-Hörfunk-Korrespondent für Griechenland und Zypern.

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Lesbos, Samos oder Kos sind für viele Griechen die allerletzten Stationen einer jahrzehntelangen Erfahrung. Ihr Land hat reichlich Übung im Umgang mit Geflüchteten. Immer wieder in den letzten Jahrzehnten wurden Menschen aus Georgien, Albanien, Bangladesch, Pakistan oder Afrika ohne Murren ziemlich selbstverständlich aufgenommen. Der Großraum Athen ist vor allem durch Einwanderer zur Vier-Millionen-Stadt geworden. Und sehr viele dieser Menschen mit jetzt griechischem Pass fühlen sich wohl in Griechenland, werden gebraucht als günstige Arbeitskräfte auf Baustellen, in Putzkolonnen und auch für die weniger gut bezahlten Jobs im Tourismus.

Freundlich aufgenommen

Auch 2015, als Kriegsflüchtlinge aus Syrien, Afghanistan und dem Irak zu Hunderttausenden kamen, wurden diese Menschen zunächst ohne Murren und meist freundlich in Griechenland aufgenommen. Flüchtlinge lebten zwar in Zelten oder eilig hochgezogenen Notunterkünften. Aber sie konnten mit den ersten trockenen Kleidern, die sie nach ihrer gefährlichen Flucht über die Ägäis auf griechischem Boden bekommen haben, spüren, dass das Land sie willkommen heißt. Das änderte sich, als täglich nicht nur Hunderte, sondern Tausende kamen.

Griechenland hatte in der Finanz-Krise schlicht nicht die Kraft, besser und mit guter Infrastruktur zu reagieren. Und der türkische Präsident Erdogan nutzte dies aus, öffnete die Schleusen mit Blick auf den ungeliebten Nachbarn. Und lies den Druck am südöstlichen Rand Europas gefährlich schnell steigen, um die eigene Verhandlungsposition im schwierigen Verhältnis zu Europa weiter zu stärken.

Image eines überforderten Landes

Schlagzeilen von auf den griechischen Inseln notleidenden Camp-Bewohnern, Bilder von verschlammten Zeltstädten mit miserabler medizinischer Versorgung zogen über den Globus. Die Nachrichten von unmenschlichen Lebensbedingungen auf den griechischen Inseln hatten vor allem einen Effekt: Sie verpassten Griechenland das Image des dauer-überforderten, unterdrückerischen Flüchtlingslandes, das zur schäbigsten Flüchtlings-Wartehalle Europas verkommen war. Schlicht zur Hölle auf Erden.

Dabei hatte Griechenland zu diesem Zeitpunkt schon weit mehr Erfahrungen als viele andere EU-Länder in Flüchtlingsfragen. Integration und „Multikulti“ funktionierten auf griechisch mindestens so gut wie in den Vorzeige-Vierteln von New York. Und deshalb nervt es aus Sicht der Menschen in Athen, Thessaloniki oder auf Lesbos und Samos, in Sachen „Flüchtlinge“ ständig gute Ratschläge und Ermahnungen zu bekommen.

Erinnerungen an die Finanzkrise

So wichtig die Hilfe durch hunderte Nichtregierungsorganisationen war, die seit 2015 viel Essen und Betreuung besorgten, Schulhefte, Lehrer und Freizeitspaß – zu viele dieser NGO-Vertreter gaben den Griechen das Gefühl, es besser zu wissen und besser zu machen als alle Einheimischen zusammen. Nur zögernd wurden Bauern, Händler und griechische Ehrenamtliche einbezogen in die Versorgung der Migranten. Manche Griechen hatten das Gefühl, ihr eigenes Leiden während der Finanzkrise zählte weniger als das Leid der Migranten, die von Griechenland aus möglichst schnell in reichere EU-Länder weiterziehen wollten. Ein Grund, warum viele Insel-Bürgermeister alles dafür tun wollten und es immer noch tun, dass möglichst keine modernen, gut ausgestatteten Dauer-Camps entstehen.

Ablehnung auch auf EU-Ebene spürbar

Diese Ablehnung war in den vergangenen Jahren immer wieder zu spüren – auch auf EU-Ebene. Es konnte tatsächlich passieren, dass die Spende von drei Wohn-Containern eines schwäbischen Unternehmers nicht nach Griechenland transferiert wurde, weil die zuständige griechische Provinz das Geld für den Transport per LKW nicht aufbringen wollte. Es war und ist für griechische Bürgermeister ein Problem, ihren Bürgern erklären zu müssen, dass für neue Schulgebäude keine Gelder bewilligt werden können, für eine Flüchtlingskinderwerkstatt aber schon.

Griechenland möchte vor allem eines nicht werden: Ein Satelliten-Staat für Flüchtlinge in Europa, in dem immer mehr Migranten stranden und dann – wie leider in einem kleinen Teil Athens bereits geschehen – Problemzonen entstehen, in denen sich griechische Familien nicht mehr wohlfühlen können, weil Kriminalität, Prostitution und Jugendgangs das friedliche Leben verdrängen.

Stellschrauben liegen in Brüssel

Die Stellschrauben, in Griechenland eine bessere Flüchtlingspolitik hinzubekommen, liegen aus Sicht der allermeisten Griechen vor allem in Brüssel und Straßburg. EU-Kommission und EU-Parlament müssten, so sehen das viele Griechen, dankbarer dafür sein, welchen Job das Land an und in der Ägäis seit so vielen Jahren nun schon macht. Das nicht wirklich eingelöste Versprechen der EU, mehr Personal für schnellere Asylverfahren bereitzustellen, ist eines von vielen Beispielen, das die griechische Bevölkerung mal verärgert macht und mal verzweifeln lässt. Auf einer kleinen, familiären Insel wie Samos haben 1.000 neu ankommende, alleinstehende, meist männliche, Flüchtlinge, zwangsläufig einen wesentlich bedrohlicheren Charakter als in Berlin oder Thessaloniki.

Die griechische Oma bleibt Zuhause

Griechische Omas, die in den ersten Monaten nach Ankunft so vieler junger Flüchtlingsmänner noch neugierig am Dorfplatz dicht neben den Neuankömmlingen saßen, bleiben inzwischen lieber zuhause. Denn fast parallel zu den steigenden Flüchtlingskurven stürzten die Besucherzahlen auf vielen griechischen Inseln in den Keller. Die Bewohner aller fünf Inseln mit großen Flüchtlingscamps haben in den vergangenen Jahren hunderte Urlaubsflieger pro Saison weniger landen sehen – und damit zigtausend Gäste und viele Jobs im Tourismus verloren.

Die Regierungen der vergangenen Jahre haben von Athen aus wenig effektive Gegenmaßnahmen auf den Weg gebracht. Die konservative Samaras-Regierung verzettelte sich bis 2015 immer wieder im bürokratischen EU-Dickicht, ohne für Flüchtlinge wirklich spürbar etwas zu verbessern. Die links orientierte Tspiras-Regierung stand rhetorisch voll und ganz auf der Seite der Migranten, führte ein bescheidenes Grundeinkommen und eine Basis-Gesundheitsversorgung für Flüchtlinge ein. Sie hatte aber zu den menschenunwürdigen Flüchtlingscamps auf den Inseln kaum Alternativen zu bieten. Und die aktuelle, konservative Mitsotakis-Regierung schaffte das Migrationsministerium in Athen ab, um gemeinsam mit der europäischen Grenzschutzagentur Frontex vor allem auf Abschreckung zu setzen.

Überfüllte Wartehalle Europas

Mehr Grenzschutz auf dem Meer und an der Landesgrenze, Bilder von der „Hölle auf Erden“ in überfüllten Camps – all das konnte die Flüchtlingszahlen in Griechenland bislang allenfalls kurzfristig kleiner halten. Auf lange Sicht, so spürt und weiß es der Großteil der griechischen Bevölkerung, kann nur eine gemeinsame Flüchtlingspolitik aller EU-Länder helfen, den Druck im Süden Europas abschwächen.

„Filoxenia“, Gastfreundschaft nennen die Griechen ihr Grundgefühl, das sie über all die Jahre warmherzig und freundlich auf Fremde im eigenen Land zugehen ließen. Und solange „Filoxenia“ in den Ländern ein Fremdwort bleibt, die am allerliebsten keinen einzigen Flüchtling ins eigene Land lassen, solange haben die allermeisten Griechen wenige Hoffnung, dass ihr eigenes Land für Flüchtlinge nicht mehr ist als die ziemlich triste, überfüllte Wartehalle Europas.

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Alexander Calenberg | Fr., 18. September 2020 - 12:12

Dass wir Griechenland zu "unendlichem Dank" verpflichtet sind, hört man so oder ähnlich allenthalben. Leider kann das Land sich dafür nichts kaufen. Aktuell, da es um das Lager auf Moria geht, erleben wir wieder, wie die Welt am besten am deutschen Wesen genesen solle. Luxemburg springt uns bei und nimmt 2, in Worten zwei - Moria-Flüchtlinge auf. Der Rest wird wohl nach Deutschland kommen; und die Deutschen scheinen sich darüber sogar noch zu freuen. Der Rest der Welt lacht sich schlapp über so viel deutsche Dummheit und macht es sich gemütlich: Die Migranten sind ein deutsches Problem, die Deutschen nehmen sie alle gerne auf.
Stattdessen sollten wir Griechenland dabei helfen, die Migranten in ihre Heimat oder in Lager außerhalb Europas zu bringen. Rückführungsinitiativen wären angebracht, fehlen aber fast völlig.
55 Mrd €/a kosten allein unsere Migranten in Deutschland. Mit dem Geld könnte man in Afrika eine komplett neue Migrantenstadt bauen.

Aktuell heißt es "Deutschland für Alles - Deutschland für Alle". Zwölftausend minus zwei für Luxemburg verbleiben für Deutschland schlappe elftausendneunhundertachtundneunzig. Sehr weniger mehr dürften es nicht werden.
Macron winkt bereits ab mit der Feststellung: "Ich habe Niemand eingeladen". Basta! Recht hat Macron. Bei Geld oder/und Flüchtlingen hört die Freundschaft aus.
Sie regen,lieber Herr Calenberg, Rückführungsinitiativen nicht nur für papierlose Flüchtlinge an. Eine Verweigerung des Schlaraffenlandes Deutschland! Entdecke ich in Ihnen rechtes Gedankengut?

Sorry, das Problem ist dieser falsche Artikel von diesem MSM- Journalist. Tatsächlich will Griechenland nicht geholfen bekommen, weil das alles nur noch attraktiver für die Einwanderer macht. Würde der pull-Faktor Deutschland verschwinden, wäre der ganze Spuk vorbei. Niemand in Afghanistan oder Syrien will nach Griechenland Einwanderung, aber alle nach Deutschland. Kurz macht es richtig, während Merkel wieder 2015 wiederholen will. Nur ist halt nächstes Jahr Wahl. Deshalb können Merkel und die Merkelianer in allen Parteien sich noch nicht durchsetzen. Mit Schwarz-grün dann, wird es kein Halten mehr geben.

55% der Deutschen sind gegen eine Aufnahme der Lesbos-Flüchtlinge wie von Politikern geplant. Habe mal in Mathe gelernt, dass dies die Mehrheit ist. Neverforgetniki schreibt:
"Reale Umfrage: 54% wollen keine Migranten, wenn diese nicht fair auf die EU-Länder verteilt werden (was jetzt schon ausgeschlossen ist).
Überschrift in der Tagesschau: GROßE MEHRHEIT FÜR AUFNAHME VON FLÜCHTLINGEN.
Der Rundfunkbeitrag muss weg.
— Neverforgetniki (@nikitheblogger) September 18, 2020"

Vieleicht sollte man den Journalisten vom Rotfunk Mathe-Nachhilfe empfehlen.
Die Umfrage ergab: Dass Deutschland auf jeden Fall einen größeren Teil der Flüchtlinge aus Moria aufnehmen soll, meinen 43%. 46% finden hingegen, dass Deutschland das nur tun sollte, wenn auch andere EU-Länder sich daran beteiligen, 9% absolut dagegen. 46+9= na...selbst der Blogger hat sich um 1 verrechnet.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 18. September 2020 - 12:15

Dieser Preis ist sehr hoch. Nicht nur Griechenland wurde allein gelassen, auch Italien und zeitweise Spanien als Außengrenzen waren die geografischen Verlierer dieser Migrationswellen.
Die Griechenlandrettung 2013 fordert nun ihren Preis. Diese EU hat und hatte nie wirklich vor, die Migrationswellen zu stoppen und die Probleme pragmatisch in den Ländern anzugehen, in denen diese Fluchtwellen entstanden. Amerika und Russland und auch die Türkei führen Kriege in diesen Ländern und DE und EU sollen die Probleme dieser Kriege lösen.
Die Stimmung in der Bevölkerung ist längst gekippt, so wie in vielen EU-Ländern, auch hier in DE, selbst wenn uns die Msm-Medien etwas anderes suggerieren wollen.
Die EU und Merkel haben auf ganzer Linie versagt,
vor allem GR zuletzt mit allem allein gelassen.
Seehofer gestern im BT auf Frage des Abgeordneten Dr. Curio von der AFD, ob mit den Fluchtländern, wo nicht mehr überall Krieg herrscht Kontakt zur Rückführung aufgenommen wurde? Phrasen, keine Antwort.

... Hr. Konrad, einfach nur zutreffend! Erwähnt sei noch der kriegerische Beitrag aus arabischen Staaten und andere die ihre Bomben ebenfalls in Syrien abgeworfen haben. Russland ist dann als letzte Partei, Jahre später, dem Konflikt beigetreten.

Rolf Rattay | Fr., 18. September 2020 - 12:32

Wie blauäugig muss man sein, um zu glauben, Brüssel wird den ,,hehren,, deutschen Weg mitgehen?
Dann leeren Sie mal schnell die Wartehalle Europas!!
So schnell wie sie sie,,leeren,, wollen, strömen die Menschen aus dem Nahe Osten und Afrika nach??
Auch Erdogan wird bestimmt für Nachschub sorgen.
Hier zeigt sich wieder einmal der ,,fundamentale,, Gut-Mensch? Der mehr Schaden für die eigene Bevölkerung anrichtet?

allein, die Macht der nationalen Regierungen ist ungebrochen. UND DAS IST GUT SO! All diese Migranten haben Heimatländer. Es gibt ausreichend Gründe, warum es besser wäre, sie blieben dort und brächten diese ihre Länder in Ordnung. Um nur einen der Gründe zu nennen: Wachsende Weltbevölkerung. Ein weiterer: Verlust an Potential in den Herkunftsländern. Ein weiterer: Probleme in den Zielländern. Am ende ist es gar kein "hehrer" Weg, den Deutschland vormacht, sondern ein ausgemacht dämlicher, passend zu den moralbesoffenen Politkomikern, von denen wir regiert werden.

Romuald Veselic | Fr., 18. September 2020 - 13:10

Widerstandsfähigkeit der Griechen, schon durch mindestens 600 Jahre osmanischer Kolonisation. Die nächste Überraschung kam für Italiener, als sie 1940 Griechenland überfielen und geschlagen wurden, wofür Mussolini Hitler um Hilfe bitten musste(!).
Deshalb darf man sich nicht wundern, dass ca. 550 Jahre des dauerhaften Widerstandes gg. fremde Herrschaft, besonders die osmanische (ergo islamische), sich in den griechischen Genen/DNA festsetzte. Darum "sagen" die Griechen: "Was die Deutschen für richtig halten, sollten sie bei sich bewerkstelligen und nicht bei uns. Ansonsten kein Interesse. Wir sind keine Flüchtlingsenklave für Menschen, die geschichtlich uns fremd/feindlich sind." Dass diese Einstellung berechtigt ist, zeigt die Zwangsislamisierung der Hagia Sophia in Konstantinopel durch Erdo.
Wieso beschäftigen sich die West-Akteure auch damit nicht, dass nicht nur Völker auf anderen Kontinenten ihre Eigenschaften haben, sondern auch die in Europa/EU.

Rolf Rattay | Fr., 18. September 2020 - 13:18

Empathie ist als persönliches Gefühl sehr wünschenswert.
Hält es doch die sozialen Verbindungen zusammen.
Wenn ich z.B. in Not geratene Personen ,,persönlich,,,,Asyl,, gewähre, ist das völlig in Ordnung. Nur wenn ich es zur Maxime meiner Weltanschauung mache, dann lebe ich vielleicht an der Realität vorbei. Und will meine Ideale auf Kosten Anderer ausleben?

Gerhard Lenz | Fr., 18. September 2020 - 15:22

Antwort auf von Rolf Rattay

Ein gesundes Gemeinwesen lebt davon, dass sowohl Vorteile als auch Belastungen solidarisch getragen werden.
Geht es um einen Nutzen für den Einzelnen, dürfte sich wohl kaum jemand ausklinken, mit der Argumentation, dieser Nutzen stehe ihm nicht zu.
Bei Nachteilen hingegen möchte er sich dagegen schon schadlos halten. Sollen doch diejenigen den (vermeintlichen) Schaden haben, die nicht der eigenen Meinung sind!

Die Diskussion um Hilfe für Menschen, die buchstäblich im Dreck hausen (müssen), zeigt mal wieder in voller Schärfe den animalischen Charakter der menschlichen Natur.

Aus Furcht vor Einbußen beim eigenen Wohlstand akzeptiert man, dass Menschen - gleich ob alt oder jung - menschenunwürdig dahinvegetieren.
Dazu werden dann Gründe wie eine besondere Gefährdung durch diese Migranten vorgeschoben. So wie man das auch bei Corona oder dem Klimaschutz macht: Kostet es etwas, lehnt man es als nichtexistent ab und fordert die auf, die daran glauben, die Lasten alleine zu tragen.

Wojciech Kacpura | Fr., 18. September 2020 - 19:53

Antwort auf von Gerhard Lenz

Sehr geehrte Herr Lenz, oder? Herr Borjans - sind Sie es? viele Wörter vorbei am Thema. Mit dem Beitrag könnten Sie jeden Abend "Wort zum Sonntag" fühlen. Wenn Sie mit Ihrer Hilfsbereitschaft glaubwürdig sein wollen, verschenken Sie ihr Haus und Hab an Erdogan oder an eine der unzähligen NGO-s, mit gleichem Effekt. Man würde Sie zwar für nicht Zurechnungsfähig halten, dafür wären Sie glaubwürdig. Verziehen Sie mir, dass ich als Vater von drei Kindern, mache es Ihnen nicht nach. Einbußen beim Wohlstand meiner Familie, möchte ich auch nicht akzeptieren, der ist Ergebnis unzähliger Arbeitstage und Nachtdienste. Übrigens, haben Sie schon erlebt, dass jemand, dem es schlecht geht- verbrennt auch Dach überm Kopf? Diese Art der kulturellen Bereicherung verstehe ich nicht und werde ich mich nie daran gewöhnen wollen.

Klaus-Dieter Kaiser | Fr., 18. September 2020 - 20:45

Antwort auf von Gerhard Lenz

Weil, seit über zwanzig Jahren, erkläre ich es nun:
Es gibt drei Gruppen von Flüchtlingen!
1. Aus Not vor Krieg und Verfolgung geflüchtet, (Aufnahme kein Thema).
2. Weil sie sich ein besseres Leben hier erhoffen.
3. Weil sie einwandern wollen, Einwanderer im klassischen Sinn.
Nun kapiert?

Maria Fischer | Fr., 18. September 2020 - 13:48

Europa braucht eine restriktive Flüchtlingspolitik, ähnlich wie Australien oder Kanada.
Das ist die einzige Lösung. Man kann nicht behaupten, dass Australien oder Kanada keine demokratischen Nationen seien.
Solange aber in Deutschland Wahlen gewonnen werden mit Bildern von Flüchtlingscamps, oder sinkenden Booten, solange wird der Druck an den Außengrenzen Europas bleiben.
Wie es sich anfühlt auf Samos, Lesbos, Patmos, Kos etc. zu leben, ist den meisten in WohlstandsGhettos lebenden Grünen/Merkel Moralisten ziemlich schnuppe.
Mit dem "Leid" der Einen kann man Wahlen gewinnen mit dem "Leid" der Anderen nicht.

In Urlaub fährt man woanders hin.

helmut armbruster | Fr., 18. September 2020 - 18:12

Antwort auf von Maria Fischer

es wäre zu hoffen, dass unsere Politiker die Situation genau so sachlich und nüchtern sehen wie Sie in ihrem Kommentar.
Ich habe den Glauben verloren, dass sie, oder die EU-Politiker dazu in der Lage sind.
Es werden weitere Migrationswellen gehen Europa branden, denn die Weltbevölkerung wächst rapide, jedoch der Wohlstand nicht. Immer mehr Menschen werden bei stagnierendem Wohlstand aber wachsender Bevölkerungszahl ihre Chancen im eigenen Land zu bleiben rapide schwinden sehen. Sie werden sich aufmachen Richtung Europa.
Und wehe Europa, wenn es darauf nicht vorbereitet ist.

Yvonne Stange | Fr., 18. September 2020 - 14:15

Ja, die haben sie, die Griechen! Aber Gäste gehen irgendwann mal wieder! Und Gäste legen nicht die Insel in Schutt und Asche. Und der alte Spruch "Fisch und Gäste stinken nach 3 Tagen." der ist immer noch wahr.
Wie bei TE zu lesen ist (der sich auf den Guardian bezieht) hat aber unsere Kanzlerin einen neuen genialen Plan, doch noch alle zu holen... wer mag, kann nachlesen, aber Vorsicht, Betablocker bereitlegen.

Peter Schulmeister | Fr., 18. September 2020 - 17:39

Antwort auf von Yvonne Stange

...ist vollkommen egal,was die Merkel und ihre Spießgesellen aus allen Fraktionen (außer der bösen AFD)jetzt wieder für geniale Pläne in der Schublade haben.Es reicht,es steht bis oben.Wenn €uropa von diesen ewigen Sabotageakten nichts mehr wissen will,dann muß Deutschland JETZT endlich im Kalten gelassen werden.Es reicht,es steht bis oben,es muß JETZT ein Ende haben.

Rainer Hinz | Fr., 18. September 2020 - 15:06

Es gibt für mich nur die Möglichkeit den Migranten vor Ort zu helfen. Die meisten Migranten sind mit unseren Werten, Kultur und Leistungsansprüchen überfordert. Zudem sind unsere Sozialkassen schon ziemlich beansprucht, für leistungsfreie Empfänger.
Wenn man die Aufnahmen von Rebecca Sommer sieht, fühlt man sich bestätigt.