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AKK und ein Bienenstaat / picture alliance

Annegret Kramp-Karrenbauer - Vielleicht mal einen Baum umarmen?

CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer steckt in einem strategischen Dilemma namens Merkel. Wenn sie sich daraus nicht aktiv befreit, wird sie zur Fußnote der Parteigeschichte

Autoreninfo

Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

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Zum Beispiel dieses Wochenende. Die CDU hat sich wegen der dort anstehenden Wahlen nach Hamburg zu einer Klausur aufgemacht. Immerhin ist es der Parteivorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer dabei über ihr Amt als Verteidigungsministerin gelungen, den Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg zur Strategiesitzung in die Hansestadt zu holen. Das ist dann aber auch schon fast alles, was man vom CDU-Treffen ohne die Kanzlerin über die Nachrichten erfährt.

Denn alle Lichtkegel waren an diesem Wochenende auf das Kanzleramt gerichtet. Deutschland richtet eine Konferenz aus, die einen Waffenstillstand in Libyen zum Ziel hat und der schlussendlich auch so verkündet wurde. Alle kamen! Die Konfliktparteien aus dem Krisenland, Erdogan, Putin, US-Außenminister Pompeo, Macron, alle! Und mitten in der Manege: Die potenzielle Friedensbringerin Angela Merkel.

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helmut armbruster | Mo., 20. Januar 2020 - 09:13

aber dazu hätte es Entschlusskraft gebraucht, Mut und die Bereitschaft alles auf eine Karte zu setzen.
Hat AKK diese Eigenschaften?
Merkel hat sie, das muss man ihr lassen. Schließlich ist sie selbst durch einen von ihr losgetretenen Putsch an die Macht bekommen.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 20. Januar 2020 - 09:34

politisches Frühwarnsystem verfüge, jedenfalls war Frau Merkel von Anfang an für mich ein politischer, dann immer mehr intellektueller Schrecken.
Eigentlich habe ich es jedem gesagt, der es meist! nicht hören wollte.
Nun war mir aber die CDU/CSU im Prinzip herzlich/freundlich egal und solange Frau Merkel die Kreise der SPD nicht störte, war ich einfach nur dankbar, dass dies an meiner Partei vorüberging.
Die SPD war so erfolgreich und "Merkelresistent", dass man sie evtl. jetzt mit der Apokalypse/den NGOs und nach vorne getragenen Aktivisten endlich dazu bewegen will, zurückzutreten?
Bedauerlicherweise beteiligen sich liberal Konservative daran? Kurzsichtig wie ich meine.
Das Ergebnis von Wahlen derart volatil zu halten wäre für mich der eigentliche politische Skandal.
Daran beteiligt sich GERADE Frau AKK NICHT.
DANKE
Unsere parlamentarische Demokratie sehe ich bei ihr in guten Händen, egal mit wem die CDU/CSU koaliert.
Die mediale Erholung, Frau AKK im Fernsehen zu sehen, unbezahlbar!

Klaus Funke | Mo., 20. Januar 2020 - 09:41

Danke, lieber Herr Schwennicke für Ihre offenen Worte. Wenn ich an Merkel und AKK denke, fällt mir Putin und Medwedjew. Ja, es gibt Unterschiede, aber auch zahllose Ähnlichkeiten. Zusatzprotokoll? Ich bin mir sicher, so etwas gibt es. Womöglich hat Merkel im Stillen oder sogar mit Duldung u. Wissen von AKK, einen uns noch unbekannte Nachfolger im Auge. Und AKK ist tatsächlich nur die Winterköngin. Wie Putin jetzt seinen hilfreichen Komparsen abserviert hat, lässt Ähnliches für AKK vermuten. Fakt ist, da seien wir doch mal ehrlich, die gute Putzfrau Gretel, alias AKK, ist als Kanzlerin und dann auf der Weltbühne nur schwer vorstellbar. Schon als Verteidigungsministerin erscheint sie überfordert und ziemlich bemüht. Nein, für Merkel ist AKK´s Einsatz nur ein Alibiakt, damit sie ihre letzten Jahre nicht mit Kleinkram verplempern muss, sondern, wie jetzt i.F. Libyen, große Symbolpolitik machen und sich als UN-Generalsekretärin empfehlen kann. Wer Kanzler wird? Ich sage: Söder. Wetten?

Die Gretchenfrage ist gestellt - wie hält sie es mit der Kanzlerkandidatur? Ich denke, Sie haben hier gut dargestellt, warum AKK es nicht wird. Laschet, AKK, Merz sind für mich aus dem Rennen. Söder wird es - da schlag ich ein.

Die Beziehung von Angela Merkel zu ihrer ehemaligen Ziehtochter Annegret Kramp-Karrenbauer ist inzwischen von einem tiefen gegenseitigen Misstrauen geprägt.  Es ist allgemein bekannt, dass Merkel, außer ihrem treuen engsten politischen Umfeld, niemanden wirklich vertraut. Frau Merkel dürfte nicht entgangen sein, dass ihre unionsinternen Rivalen Kramp-Karrenbauer, Merz und Söder ein Bündnis geschlossen haben mit dem Ziel, das Aus der großen Koalition und den Wechsel im Kanzleramt schnell herbeizuführen. Was das Trio jedoch unterschätzt haben könnte ist die Tatsache, dass Merkel immer dann vom Ehrgeiz gepackt wird, wenn es um die Verteidigung ihres persönlichen puren Machterhalts geht. Merkel würde wenige Monate vor Übernahme der EU-               Ratspräsidentschaft unter keinen Umständen freiwillig das Kanzleramt räumen.
Sie kann sich dabei der treuen Unterstützung bestimmter meinungsbildender Medien sicher sein.

Merkel und AKK mit Putin und Medwedjew in einen Vergleich zu setzten... macht mich zumindest sprachlos.

Der Unterschied zu Rußland ist eben auch,das dieses Kaffeetantenregime über Wahlen komplett abgeräumt wird.Nix mehr..."Germania,du großes Kind.." Jetzt ist demnächst Schluß mit diesem anderthalb Jahrzehnte währenden Unfug und Mummenschanz.Übrig bleiben die beiden Links/Rechts-Flügelparteien(Grüne/AFD),welche links und rechts genug sind für den Wähler.SPD verschwindet ganz.Linkspartei und Lindner-Partei reserviert für die Abseitigen.Grün UND Blau gehört die widrige Zukunft.Die anderen Volksparteiler sind an ihrem Elend selbst Schuld.Söder?Wer ist dieser Herr? Der will doch Grüne und AFD gleichermaßen einheizen.Ein wahrer Volkstribun,das muß man sagen.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 20. Januar 2020 - 09:57

es mag an Frau Merkels globaler Umtriebigkeit liegen, jedenfalls scheint mir Frau AKK schon lange in der Bundesrepublik die "Kanzlerin der politischen Herzen und Köpfe" zu sein, spätestens seit sie den Parteivorsitz übernahm.
Schön, dass Sie versuchen, Frau AKK weiter nach vorne zu bringen.
Sie kann Kanzlerin werden, aber ich glaube nicht, dass sie es werden muss.
Damit zeigt sie uns aber evtl. auch an, dass sie eher nicht in die Karegorie "Getriebene" passt.
Hoffentlich spürt irgendwann auch der Osten, was er an Frau AKK haben könnte.

Frau AKK als "Kanzlerin der politischen Herzen u Köpfe" zu bezeichnen, ist gelinde gesagt, ziemlich daneben!
Sie mag lustig sein, etwa als Büttenrednerin, sie mag auch "engagiert" sein; das wars dann aber auch schon.
Aus meiner Sicht ihr größtes Plus: sie mag AC/DC!

Ich kenne in meinem erweiterten Bekanntenkreis keinen Einzigen, welcher dieser Zeitgenossin etwas abgewinnen kann, ihr Kompetenz zutraut.

Frau Sehrt-Irrek, was soll der "Osten" spüren, was er an Frau AKK haben sollte?
"Nu, wida een Soorländer!"

Noch gut 20 Monate bis zur nächsten Bundestagswahl. Ich prophezeie bereits jetzt, dass noch niemals mit soviel "Dreck" um sich geworfen wurde!
Postfaktisches Zeitalter & Framing, Wording --- Homo homini lupus = ein jeder ist des anderen Rassist, Diskrie, usw. usf.

Frau Sehrt-Irrek, wenn es einen Kanzler/Meister der Herzen u Köpfe gibt, dann ist das natürlich FC Schalke 04!
In 2011 waren wir etwa 5 Minuten Meister … der Rest ist bekannt!

AKK? - "Danke, wir sagen Ihnen Bescheid!"

Christa Wallau | Mo., 20. Januar 2020 - 10:17

haben bisher j e d e n in der CDU niedergerungen.
In dieser Hinsicht ist diese Frau wirklich ein Gigant!
Warum also sollte es jetzt AKK gelingen, gegen die Kanzlerin zu siegen?
Die "Macht- Dampfwalze" aus der Uckermark hat Qualitäten, die im Westen der Republik niemand so entwickeln konnte wie ihr dies in der sozialistischen DDR gelungen ist. Ihre Prinzipienlosigkeit u. fehlender Wille, dem eigenen Land (den Bürgern, die sie gewählt haben) v o r d r i n g l i c h zu dienen u. vor Schaden zu bewahren, konnte ihr offenbar nicht so entscheidend am Zeug flicken, wie dies anderswo der Fall wäre. Merkel punktet bei vielen Deutschen mit weltpolitischem Aktionismus u. hält sich zuhause jeden vom Halse, der ihr in die Suppe spucken könnte. Wahrlich, eine Meisterleistung, die ihr allerdings nicht gelungen wäre, wenn wir einen funktionierende 4. Gewalt im Staate hätten: kritische Medien!
Merkels 2. Riesen-Leistung besteht darin, alle links-grünen Journalisten um den Finger gewickelt zu haben.

bei vielen Deutschen mit weltpolitischem Aktionismus." – dazu die Fähigkeit, sämtliche innenpolitischen Probleme zu ignorieren, als gäbe es hier rein gar nichts anzugehen. Es gab ein, zwei "Gipfel" (Wohngipfel sowie Klimagipfel), dann war auch das vom Tisch. Wir haben das alles geschluckt – ohne Bäuerchen.

Christoph Kuhlmann | Mo., 20. Januar 2020 - 11:36

Die Libyen Konferenz wird kurzfristig in den Umfragen einen Prozentpunkt bringen, aber die absehbare Stationierung deutscher Truppen in dem Land dürfte zusammen mit der CO2 Steuer, wenn sie auf den Konten zu Buche schlägt auch erheblich mehr kosten. Es geht also um die Kanzlerkandidatur einer 25% Partei, deren Politik stark von den Koalitionsverhandlungen abhängt. Wenn es aber um einen wendigen Kanzlerkandidaten geht, fällt Merz weg. Der Mann hat Profil uns es wird seine Gründe haben, warum alle anderen Mitbewerber keines haben (wollen). Da legen dann AKK, Laschet und Söder gleichauf. Wer einen klugen Taktiker sucht, der landet bei Laschet, der mit seiner freundlich, verbindlichen Art punktet und erkannt hat, dass 1.: die CDU in der Sicherheitspolitik wieder glaubwürdig werden muss.
2. Ist ihm der Ausgleich zwischen Ökologie und Wirtschaft am ehesten zuzutrauen.
3.Hat er die größte Hausmacht.
4. Ist er Söder und AKK rhetorisch überlegen. Wobei dieses in der CDU kein Kriterium ist.

Tork Poettschke | Mo., 20. Januar 2020 - 15:02

Aus dem Schatten der allmächtigen Bundeskanzlerin Angela Merkel zu treten wird für AKK nicht leicht. Letztere bleibt letztlich immer noch eine Kommunalpolitikerin aus der Provinz, woher sie stammt. Letztendlich muss sich die CDU im eigenen Intersse neu aufstellen, nach Klärung der Führungsfrage ihre Kräfte neu sortieren. So sieht's aus! (tp)

Ernst-Günther Konrad | Mo., 20. Januar 2020 - 15:14

Annegret sucht sich und die Königin im CDU-Bienenvolk und es scheint, wie der Zeigefinger vermuten läßt, dass sie fündig geworden ist. Mal ehrlich. Wir spekulieren auf der Grundlage, das bislang die CDU-Vorsitzenden automatisch auch Kanzlerkandidaten wurden.
Ich sage nochmal, es wird alles diesmal anders sein. AKK ist Bauernopfer, sie ist die kleine Arbeitsbiene die Merkel umschwirrt. Nein, sie wird nicht Königin im CDU-Bienenvolk werden. Sie führt derzeit nur die Arbeitersbienen der CDU an und selbst da hören nicht viele auf ihr Kommando.
UvdL wird schon für sie Verwendung in der EU haben, wenn die Frage aller Fragen beantwortet werden wird. Und ob Merkel wirklich abtritt, da haben viele auch Zweifel.
Merkel hat kein Interesse am Volk. Sie peilt gerade ihr Vermächtnis an, als Friedensnobelpreisträgerin im Libyen-Konflikt Geschichte zu schreiben.
AKK wird sich nicht freischwimmen. Das langt es allenfalls zum Seepferdchen, aber nicht mal zum Freischwimmerabzeichen.

Tomas Poth | Mo., 20. Januar 2020 - 17:33

Söder??? Unsinn. Merkel zaubert sich selbst noch mal aus dem Hut, zu gegebener Zeit!

Inge Meier | Mo., 20. Januar 2020 - 18:32

In den Medien tauchen immer wieder Stellungnahmen auf, dass AKK sich doch von Merkel irgendwie abgrenzen sollte mit einem eigenen Stil, differierende Ansichten usw. Was ist aber wenn sie das gar nicht möchte und z.B. in der Migrationspolitik , bis vielleicht auf Details (irgendwann hat sie ja eine konsequentere Abschiebepolitik gefordert) durchaus mit Merkel übereinstimmt? Was ist aber wenn AKK genau das plant, die Merkelpolitik im Wesentlichen fortzusetzen ?

Bernd Muhlack | Mo., 20. Januar 2020 - 18:56

Bei Radrennen gibt es meist die so genannten "Ausreißer". Sie brettern plötzlich wie die Gestörten los, setzten sich manchmal sogar mehr als zehn Minuten vom Hauptfeld ab. Doch je näher das Ziel kommt, der "rote Lappen" passiert wurde (noch ein Kilometer) fliegt der Peloton heran.
"Immerhin habe ich es versucht!"
So wird es wohl AKK gehen.
Allerdings ist noch unklar, wer aus dem Peloton letztlich die Pole Position inne haben wird; und die Küsschen der beiden "Grip-Girls" erhalten wird.

In der Formel Eins wurden die Grip-Girls ja abgeschafft; "Boxenluder"
Das sollte auch für die "Regierungsluder" Merkel und AKK gelten.

Norbert Heyer | Di., 21. Januar 2020 - 12:52

Schon oft gesagt, immer wieder bestätigt: Die wahre Meisterin der Intrige ist und bleibt die Kanzlerin. Keiner kann ihr hier -weltweit- das Wasser reichen. Frau AKK hat sie auf den Thron gehoben um sich nicht mehr mit Kleinkram zu beschäftigen und außerdem, um Herrn Merz am Durchstarten zu hindern. Als ihre Nachfolgerin hat sie Frau AKK nie gesehen. Vielleicht will sie ja selber noch einmal ... (Gott behüte uns!). Ansonsten könnte sich der in letzter Zeit gewaltig ergrünte Herr Söder für dieses Amt empfehlen. Er scheint im Hinblick auf eine wendige Anpassung an die jeweilige Windrichtung die Schlagzahl von Frau Merkel zu erreichen. Die Kanzlerin hat alle Konkurrenten und die Medien komplett eingeseift, ansonsten wäre sie aufgrund ihrer katastrophalen Kardinalfehler lange, lange weg. Das ist ihre einzige positive Eigenschaft: Immer den persönlichen Vorteil im Auge zu haben und zu jeder Niedertracht fähig, mit der sie ihre Macht weiterhin sichert, sie hat keinerlei Unrechtbewusstsein.