14.01.2020, Hessen, Darmstadt: Nina Janich, Professorin für Germanistische Linguistik und Jurysprecherin "Unwort des Jahres", schreibt bei einer Pressekonferenz "Klimahysterie" als "Unwort des Jahres" 2019 auf ein Tablet. Zum "Unwort des Jahres" wird seit 1991 alljährlich ein Begriff gekürt, der gegen das "Prinzip der Menschenwürde" oder gegen "Prinzipien der Demokratie" verstößt.
Waffe im Kampf um die Deutungshoheit? Das „Unwort des Jahres“ polarisiert / picture alliance

Unwort des Jahres - Hysterie um „Klimahysterie“

Seit 1991 küren Sprachwissenschaftler das Unwort des Jahres. Kaum ein Gewinner polarisierte so sehr wie der diesjährige Gewinner: „Klimahysterie“. Kritiker werfen der Jury vor, sie instrumentalisiere den Begriff, um seine Schöpfer mundtot zu machen. Eine Presseschau

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Tagesspiegel:„Denunziatorisch”

„Solche Bilder, versammelt im allgemeinen Unbewussten, sorgen bis heute dafür, dass die Hysterie mit ihrem kräftigen Schuss Sexismus sich vorzüglich zum Denunzieren eignet. Wie von allein vermännlicht das Wort den Denunzianten und verweiblicht das Denunzierte, und befestigt dabei noch schön die tradierten Zuschreibungen für männlich und weiblich.

Wer die Sorge um den globalen Klimawandel desavouieren will, die Millionen Leute auf allen Kontinenten mit Tausenden in der Wissenschaft teilen, der braucht schon starkes Geschütz, und da kommt die erprobte Wunderwaffe „Hysterie“ wie gerufen. Allerdings kann gerade das zum Bumerang werden, denn wer „Klimahysterie“ ruft, verbirgt damit nur mäßig bis miserabel, dass ihm schlicht die Argumente fehlen und entlarvt, worum es ihm geht.

Leute, die „Nation“ als Schrebergarten wollen, hübsch völkisch eingezäunt und abgeschottet, haben in der Ära des Green Deal ganz schlechte Karten. Klimapolitik funktioniert nun einmal international, supranational. Wolken und Wind, Stürme, Fluten, Meeresströmungen und Regen halten sich nicht an Grenzen. Schon dieser, auf missliche Weise so faktische Umstand, beleidigt die Engstirnigen. Klima nutzt ihnen nüscht, und das ärgert sie.“

Bild:„Diffamierend“

„Damit kritisiert die Jury NICHT die alarmistischen Reden von Klimaschutz-Ikone Greta Thunberg (17), die nach einer wohlbehüteten Kindheit im reichen Schweden den älteren Generationen vorwirft, ebenjene Kindheit gestohlen zu haben – und die Welt offen zur Hysterie auffordert: „Ich will, dass Ihr in Panik verfallt!“ Sie kritisiert NICHT die immer extremistischer werdende Öko-Bewegung „Extinction Rebellion“, deren wirrer Gründer allen Ernstes den Klimawandel mit dem Holocaust vergleicht. Kritisiert wird auch NICHT, dass bei Klimaschutz-Demonstrationen SUV-Fahrer verhöhnt, ausgelacht und als psychisch krank dargestellt wurden.

Nein, die Sprach-Spezialisten sind in Sorge, dass mit dem Begriff „Klimahysterie“ die Bemühungen der Klima-Aktivisten „diffamiert und wichtige Debatten zum Klimaschutz diskreditiert“ würden. Dabei merken die Sprachwissenschaftler nicht, dass sie mit der Kür des Begriffs genau das selbst tun: Sie diffamieren und diskreditieren alle Bürger, die sich an den radikalen Auswüchsen der Klimaschutz-Bewegung stören.

Wer die Liste der „Unwörter“ der letzten Jahre durchgeht, könnte meinen, dass die Debatten ausschließlich von rechts angeheizt werden. Anti-Abschiebe-Industrie, Lügenpresse, Sozialtourismus – Begriffe, die streitbar bis völlig daneben sind, aber nur eine Seite der Medaille zeigen. Unter den „Unwörtern“ der letzten 15 Jahre findet sich kein einziger Begriff, der dem linken politischen Spektrum entstammt. Das liegt nicht daran, dass es keine solchen Begriffe gibt. Es liegt auch nicht dran, dass sie der Jury nicht zugesendet werden. Das werte Gremium scheint sich an Kampfbegriffen und Schmähungen nicht zu stören, solange sie von der Klimaschutz-Bewegung kommen.“

taz:„Irrational“

Wer „Klimahysterie“ sagt, der kaschiert die eigene Irrationalität, die Unfähigkeit, rationale Argumente gegen eine wirksame Klimapolitik zu finden. Was bleibt, ist, vor imaginären Gelbwesten zu warnen oder vor Arbeitsplatzverlusten, der „Arbeitsplatzverlust“ ist die Hysterie des selbstverliebten Mannes. Oder man findet, die ganze Klimawissenschaft sei Unfug, weil CO2 gab es doch schon immer. Und verhöhnt damit die gesamte Kultur empirischer Wissenschaft jenes Abendlandes, das man doch vermeintlich verteidigen will.

Also soll man jetzt „Klimapanik“ sagen? Ja, warum nicht. Das Begriffspaar hat Greta Thunberg gekapert, die von uns verlangt, endlich Panik zu bekommen. Ob Panik als Ratgeber sinnvoll ist, darüber lässt sich streiten. Aber bitte auf der Basis, einfach mal anzuerkennen, dass Thunbergs Panik eine absolut rationale Grundlage hat.

Deutschlandfunk: „Moralisierend“

Die Autorin Juli Zeh im Interview: „In diesem Jahr geht es ja um einen Diskurs, von dem ich den Eindruck habe, dass der sich in den letzten Monaten auf eine sehr starke Weise moralisch aufgeladen hat, und wenn wir jetzt das Wort „Klimahysterie“ als Unwort klassifizieren, dann stellt man sich dadurch ja quasi auch auf eine Seite. Das ist ja nicht nur die Bewertung eines Wortes, sondern es ist ja auch die Bewertung einer Haltung in einer kontroversen und sehr, sehr aktuellen, politischen Diskussion, die sich um die Frage rankt, wie man denn jetzt konkret mit dem Klimawandel umzugehen hat. Und ich finde das einen doch sehr stark parteiergreifenden Zugriff auf dieses Wort.“

Die Zeit: „Pseudoklinisch“

„Klimahysterie" aber ist just in seinem gängigen Gebrauch das vielleicht gefährlichste Wort dieser Tage. Indem es sich auf die größte Frage zur Fortexistenz unserer Zivilisation, wenn nicht gar unserer Spezies (von anderen Arten ganz zu schweigen) bezieht, impliziert es nicht nur, dass junge Aktivistinnen wie Greta Thunberg und Luisa Neubauer blind seien gegenüber den „wahren“ Problemen und Zusammenhängen der Welt. Es stuft in einem Zug auch die drängenden Mahnungen von Wissenschaftlerinnen zum Kleine-Mädchen-Problem herab und hat dabei eben, anders noch als der verwandte „Klimawahn“, neben der pseudoklinischen auch noch eine dezidiert frauenfeindliche Komponente. Es wird damit zur Waffe im Sprachgebrauch all jener, die das Unvergleichliche des Klimawandels zugunsten bestehender Diskursmachtverhältnisse tapfer leugnen.

Magdeburger „Volksstimme“: Zutreffend 

„Ab sofort ist 'Klimahysterie' ein Pfui-Wort. Weil es den Klimawandel verharmlost und von den falschen Leuten gebraucht wird, fand die Sprachjury und kürte es zum Unwort des Jahres. Nun soll dies dazu dienen, sachlich falsche oder antihumane Begriffe zu geißeln. Wenn aber ein deutscher Nachrichtensender die Ankunft von Greta Thunberg in New York stundenlang zelebriert, als hätte gerade Kolumbus Amerika entdeckt, ist das nicht hysterisch überdreht?

Wenn ,Fridays for Future'-Mitorganisatorin Luisa Neubauer sich binnen kurzem zur Ober-Aktivistin emportwittert und in keiner einschlägigen Talkshow fehlt, hat das hysterische Züge. Ebenso wie die Einladung von Siemens-Chef an die bereits genannte Ikone Umweltfrau in den Aufsichtsrat. Das geht neuerdings offenbar ohne Berufsabschluss. Klimahysterie ? Ein Unwort? Von wegen. Der zweitplatzierte Begriff hätte viel eher den Spitzenrang verdient. ,Umvolkung' kommt direkt aus der braunen Hexenküche."

 

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Johan Odeson | Mi., 15. Januar 2020 - 17:29

Ob die einseitige und manipulierende Jury wieder mal ein Unwort des Jahres kürt, um ihre Rolle im Orwellschen Neusprech zu spielen und Kritik bereits die Sprache zu nehmen sich überhaupt auszudrücken oder in China ein Sack Reis umfällt, ist eigentlich egal. Es wird nicht gelingen. Haben die realen Sozialisten der DDR schon mal versucht. Also abhaken und weiternutzen. Noch kommt man dafür nicht ins Gefängnis.....

Henning Schöttke | Mi., 15. Januar 2020 - 18:08

Antwort auf von Johan Odeson

Ja, Herr Odessa, ich stimme ihnen zu. Es ist schon ein Methode eines kleinen Sprachvereins unerwünschte Denkansätze dadurch zu unterdrücken, indem sie diese Ideen verkürzen und an den Pranger mittels der Ernennung zum Unwort stellen. Es ist schon extrem lustig, dass der Verein zur Förderung der deutschen Sprache seiner Aufgabe durch die Reduktion von Kommunikation nachkommt.

Günter Johannsen | Mi., 15. Januar 2020 - 18:01

Warum denn Unwort? Ist eine Hysterie nur dann eine Hysterie, wenn sie von mitte-rechts kommt?
Unwort des Jahres wäre für mich und viele andere denkende Menschen die Erfindung der IM-Victoria-Stiftung: "political correctness"!!!

Klaus Peitzmeier | Mi., 15. Januar 2020 - 19:09

Wenn ich diese grün links-verheuchelten Kommentare schon wieder lese, spürt man sogleich wie treffend das Unwort ausgewählt wurde.
Wir sehen uns in der Karibik, auf Mallorca oder der Südsee, oder wo haben die Damen u Herren Journalisten dieses Jahr ihren Urlaub gebucht. Sehr wahrscheinlich werden wir Luisa Neubauer dort in der Ferne auch antreffen oder sie wird sich mit Greta von monegassischen Multimillionären auf 1.000 PS Jachten durchs Mittelmeer schippern lassen. Vielleicht grüßt auch die GRÜNEN Vorsitzende aus Bayern wieder vom Eis essen aus Kalifornien u entsteigt dabei dem fettesten SUV derer sie habhaft werden konnte.
Danach gibt`s dann wieder hysterische Verbotsaufrufe für`s gemeine Volk.
Ich muß aufhören. Mir steigt schon wieder die GRÜNEN-Hysterie in den Kopf.
Ich leugne nicht den Klimawandel. Die Notwendigkeit der hysterischen Reaktion oder Panik aber schon.

Mit Ihren Klagen vor dem BVG haben Neubauer & Co die Masken fallen lassen.
Der sogenannte 'Kohlekompromiß' wurde auch von (vorgeblichen) umwelt- und Klimaschützern mit ausgehandelt. Untern den Mitgliedern der 'Kohlekommission' befinden/befanden sich der Chef des BUND, ein Vertreter von Greenpeace, Politiker der Grünen und Herr Schellnhuber vom Potsdamer Klima-Institut.
Frau Neubauer, Greenpeace und die Deutsche Umwelthilfe klagen daher vor dem BVG gegen einen Kompromiß und einen 'Fahrplan', den ihre eigenen politischen Vertreter mit unterzeichnet hatten!
Der Kohlekompromiß ist damit tot - aufgekündigt von Neubauer & Consorten!
Diese Leute agieren verantwortungslos, characterlich unreif und - hysterisch!
Sie benehmen sich wie bockige kleine Kinder, die ihren Willen mit viel Geschrei und Lärm kompromiß-los durchsetzen wollen.
Eine am Gemeinwohl (zu welchem Natur und Umwelt sehr wohl gehören) orientierte Politik ist nur GEGEN diese Figuren möglich!

Inge Meier | Mi., 15. Januar 2020 - 19:39

Ist natürlich richtig “Klimahysterie “ ist der Missbrauch eines klinischen Begriffes, der ausserdem heutzutage im klinischen Bereich obsolet ist. Im umgangssprachlichen Alltag wird “hysterisch” aber immer noch gerne verwendet um auf starke Übertreibungen hinzuweisen, wie z.B. dass jeder der heute noch einen Benziner fährt, die baldige und totale Überschwemmung New Yorks zu verantworten hat. Die Verwendung solcher Begriffe im Dialog mag falsch sein, ebenso wie die Verwendung von Schimpfwörtern. Es sollte aber auch darauf hingewiesen werden, wenn Kraftausdrücke im Namen linker Weltverbesserung getätigt werden, die mediale Entrüstung darüber oft wesentlich geringer ist. Man soll eigene Fehler nicht durch dieselben Fehler anderer rechtfertigen, aber man sollte doch auch auf eine gewisse Einseitigkeit in den Be-und Verurteilungen hinweisen dürfen.

Felix Augustin | Mi., 15. Januar 2020 - 21:21

Liebe Redaktion,
Taz und Tagespiegel warten mit den exakt gleichen Artikel auf. Kann das richtig sein?

gerhard hellriegel | Mi., 15. Januar 2020 - 21:28

Manchmal dreht sich einem schon der magen um. Wenn "die Hysterie" antifeministisch ist, dann ist "der Minderwertigkeitskomplex" wohl antimaskulinistisch? Generell gilt seit wittgenstein: man kann den derzeitigen gebrauch eines wortes nicht aus seiner etymologie ableiten. Scheint bei den wortkünstlern noch nicht angekommen zu sein. - Dass "Klimahysterie" ein politischer kampfbegriff ist, na klar. Na und? Wenn "bild" beanstandet, dass kampfbegriffe der klimaschutz-bewegung nicht auftauchen, ich jedenfalls kenne keine. - Viel mehr stören mich die hochgestochenen "wertephrasen" aller seiten, die in ihrer hohlheit kaum zu überbieten sind. Denn auch die dienen der verklärung der eigenen position und sind indirekt eine raffinierte schmähung andersdenkender. Deswegen schlage ich eine "wertephrase des jahres" vor. Wenn zB herr höcke seine anhänger als "patrioten" anspricht, dann impliziert das was? (Sorry, mir fällt gerade nichts anderes ein, aber Sie werden mir bestimmt helfen).

Ernst-Günther Konrad | Do., 16. Januar 2020 - 07:42

es wurde darüber geschrieben und hier diskutiert. Wer Zeit hat sich damit auseinander zu setzen, auch in Ordnung. Ich benutze Worte und zusammengesetzte Begriffe ihrer Bedeutung nach. Ich lasse mir auf diese Art und Weise nicht vorschreiben, was sagbar ist und was nicht,
So, jetzt sollten wir uns aber alle wieder um die wahren Probleme im Land kümmern.
Danni Büchner hat gedroht aus dem Dschungelcamp "auszubrechen".
Das sind doch mal ernsthafte und staatstragende Probleme oder?

Günter Linke | Do., 16. Januar 2020 - 11:58

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

Sehr geehrter Herr Konrad! Auseinander setzen auseinander geschrieben hat eine andere Bedeutung als auseinandersetzen zusammengeschrieben. Das sind zwei ganz unterschiedliche Bedeutungen in der deutschen Sprache und auch ihr Reichtum in solchen Möglichkeiten. Auch an diesem Beispiel wird deutlich, wie verwirrend ein staatlicher Eingriffe in die Sprache ist. Das muß man nicht mitmachen.
Übrigens: Klimahysterie werde ich mit Vergnügen weiter benutzen, denn es trifft genau zu. Selber denken.

helmut armbruster | Do., 16. Januar 2020 - 11:00

wieso also sollte ein negativ besetzter Begriff, wenn er instrumentalisiert werden sollte, eine positive Wirkung bekommen?

Lothar Weckler | Do., 16. Januar 2020 - 11:03

Passt vielleicht gut hierher: Das "Handbuch für den modernen Journalisten" von Miguel Bader und Stefan Bischoff. Unwörter (und Un-Phrasen) werden satirisch beschrieben. Natürlich nicht ganz so politisch korrekt wie in der Tagesschau...

Christine Wittlinger | Fr., 17. Januar 2020 - 00:42

Antwort auf von Lothar Weckler

Das von Ihnen erwähnte "Handbuch für den modernen Journalisten" von Miguel Bader und Stefan Bischoff kann ich auch nur wärmstens ans Herz legen. Ein tolles Buch!

Andreas Zimmermann | Do., 16. Januar 2020 - 13:12

Gerade die politischen Unwörter sind mir die liebsten und ich benutze sie verstärkt seit einigen Jahren. Deshalb bin ich immer wieder sehr dankbar für neue (abgesegnete) Kampfbegriffe und Anregungen, bei denen bei einigen Mitmenschen die berühmte Schnappatmung einsetzt oder sie anfangen zu Hyperventilieren.
Noch nie (seit dem Untergang der DDR) war es für mich so einfach, Kleinkariertheit und ideologische Beschränktheit zu schocken. Weiter so liebe Gesellschaft für deutsche Sprache, ihr schafft das schon uns zu besseren Menschen zu machen! Am Ende steht (wie früher) einer neuer Typus Mensch - Gagarin lässt grüßen - auch das hatten wir schon mal und nicht das erste Mal...

Wolfgang Beck | Do., 16. Januar 2020 - 15:56

Tagesspiegel: "Leute, die „Nation“ als Schrebergarten wollen, hübsch völkisch eingezäunt und abgeschottet, haben in der Ära des Green Deal ganz schlechte Karten. Klimapolitik funktioniert nun einmal international, supranational. Wolken und Wind, Stürme, Fluten, Meeresströmungen und Regen halten sich nicht an Grenzen." Klarer Fall, die Tendenz ist deutlich zu erkennen, hier wird der Klimawandel vom Verfasser politisch instrumentalisiert. Nation als Schrebergarten, offensichtlich spricht er von Deutschland, und was ist Deutschland auch und vor allem (was haben wir denn in der Schule gelernt)? ein demokratischer Rechtsstaat, genau der wird hier verächtlich gemacht; und wer den wichtig nimmt, der wird als engstirniger Mensch abgefertigt. Klima hält sich nicht an Grenzen, also dürfen wir uns auch nicht an Grenzen halten. Oder was will uns der Verfasser sagen?

Thomas Hechinger | Do., 16. Januar 2020 - 18:56

Ich kenne nur ein einziges Unwort, nämlich "Unwort". Der Versuch linker Darmstädter "Wissenschaftler", mit dem "Unwort des Jahres" Sprachhygiene zu betreiben, hatte schon immer etwas Totalitäres. Das Denken der Menschen soll durch Verbot oder Stigmatisierung bestimmter Wörter in eine bestimmte Richtung geformt werden. Ich bestreite diesen eitlen und arroganten Damen und Herren das Recht dazu.
Es hat aber auch sein Gutes mit dem Unwort. Ich weiß danach, was die Linken so richtig ärgert, und verwende, wo es paßt, das Unwort genüßlich.