Petra Köpping, Olaf Scholz, Boris Pistorius
Drei, die was können – aber können sie auch Vorsitz? / picture alliance

SPD-Vorsitz - Schluss mit lustig

Überraschende Wende in der Casting-Show „Germany's Next Top-Sozi": Mit Boris Pistorius, Petra Köpping und Olaf Scholz haben sich die ersten ernstzunehmenden Kandidaten beworben. Doch können sie jetzt noch verhindern, dass das Bewerbungsverfahren zur Farce wird?

Antje Hildebrandt

Autoreninfo

Antje Hildebrandt hat Publizistik und Politikwissenschaften studiert. Sie ist Reporterin und Online-Redakteurin bei Cicero.

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In jeder guten Casting-Show gibt es einen Moment, wo das Publikum die Luft anhält. Bis hierhin war das alles durchschnittlich, was man auf der Bühne gesehen hat. Der übliche Mix aus No-Names, Freaks und Witzfiguren. Doch plötzlich betritt einer die Bühne, und schon beim ersten Ton ist klar: Da steht einer/eine, der/die was kann. Man muss sich nicht mehr fremdschämen oder um sein Trommelfell fürchten. Er/sie weiß, wie es geht. 

In der Show „Germany’s Next Top-Sozi“ erlebte man diesen Moment am Freitagmorgen. Da meldete der Spiegel, dass sich Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius um den SPD-Vorsitz bewirbt. Pistorius gilt als der Experte für Innere Sicherheit in der Partei. Terror, Asyl, Abschiebung: Zu diesen Themen hat er als Sprecher der SPD-Innenminister eine klare Meinung – und keine Angst davor, damit anzuecken. Klare Kante statt Herumgeeiere, das ist sein Markenzeichen. In seiner Partei steht er damit ziemlich allein. 

Petra, wer? 

Ein Raunen ging deshalb durch den Raum, als der Mann mit dem Charme einer Schrankwand Eiche Rustikal die Bühne der Casting-Show betrat – und es hallte noch ein wenig nach. Denn Pistorius kam nicht allein. Petra Köpping heißt die Frau an seiner Seite. Und wenn Sie sich jetzt fragen: „Petra, wer?“, dann kommen Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht aus dem Osten. Denn dort wird Petra Köpping, Ministerin für Integration und Gleichstellung, verehrt wie sonst nur die Volksmusikerin Stefanie Hertel oder DDR-Stars aus der Super-Illu.  

Wie Pistorius kommt die „Genossin für Herzenswärme“ aus der Kommunalpolitik – und obendrein aus dem Osten. Dort hat es die SPD als West-Import immer noch schwer. In Sachsen liegt sie nur noch bei knapp zehn Prozent. So gesehen könnte ihre Wahl zur SPD-Vorsitzenden ein starkes Signal an all die Menschen senden, die auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung noch immer nicht im wiedervereinigten Deutschland angekommen sind. Denn Köpping gilt als „Kümmerin“. Sie, die sich nach der Wende als alleinerziehende Mutter dreier Kinder im Außendienst einer Krankenkasse durchschlagen musste, weiß, wie es anderen geht, die die Kurve nicht gekriegt haben. Denen hat sie 2018 ein Buch gewidmet: „Integriert doch erstmal uns! Eine Streitschrift für den Osten.“   

„Scheiße, ich mach's!“ 

Pistorius und Köpping schließen also Leerstellen in der SPD-Führung. Mit ihrer Kandidatur hat das Casting zwar nichts von seinem trashigen Charme verloren. Vielen ist aber vielleicht erst jetzt bewusst geworden: Das ist keine Show – es geht um mehr. Und wie, um den letzten Zweifel daran zu ersticken, hat in letzter Sekunde auch noch Finanzminister Olaf Scholz hinterm Vorhang hervorgelugt. 

Der Scholz-o-mat. „Ich bin bereit, anzutreten, wenn Ihr das wollt“, soll er schon am Montag in einer Telefon-Schalte mit den Interimsvorsitzenden Malu Dreyer, Manuela Schwesig und Thorsten Schäfer–Gümbel gesagt haben. Euphorisch klingt das zwar nicht. Man kann sich vorstellen, wie sich Olaf Scholz am Tag davor mit Arbeitsminister Hubertus Heil und Außenminister Heiko Maas zum Krisengipfel getroffen hat. Wie sie beratschlagten, wie die SPD jetzt noch verhindern könnte, dass sie den letzten Rest Vertrauen verliert. Jetzt, wo sich noch immer kein Schwergewicht beworben hatte, das Publikum kübelweise Spott über die Casting-Show kippte und das Verfahren eigentlich schon zur Farce geworden war. Wie die drei dann mit sorgenvoll zerfurchter Stirn Schnick-Schnack-Schnuck spielten, wie Olaf  Scholz verlor und leise fluchte: „Scheiße, ich mach’s.“ 

Olaf sucht Frau 

Vor einigen Wochen hatte er sich noch mit Zeitmangel herausgeredet. Als Finanzminister und als Stützpfeiler der GroKo hat er schon genug zu tun. Ob ihm die 430.000 SPD-Mitglieder diese Kehrwende bei der Wahl Anfang Dezember abkaufen, darf bezweifelt werden. Besonders beliebt ist der Möchtegern-Kanzler in seiner Partei nicht. Trotzdem gilt der spröde Hanseat als einer der klügsten politischen Köpfe des Landes. Sachlich, unaufgeregt, verlässlich. Solche Eigenschaften sind selten geworden in einer Zeit, da sogar die gute alte Tante SPD ihre Kandidaten casten muss, um  neben den grünen Superstars Habeck/Baerbock nicht ganz so alt auszusehen. Noch hat „Olaf Bonaparte“ zwar keine Partnerin, es ist ein bisschen wie bei „Bauer sucht Frau.“ 

Doch jetzt, da die SPD den Ernst der Lage erkannt hat, wird sich bestimmt noch die eine oder andere Manuela Schwesig finden. um ihn bei der Ochsentour durch 23 Wahlveranstaltungen zu begleiten. Das Publikum wird zwar spätestens nach Folge drei ermattet einnicken, doch wer weiß, vielleicht geschieht doch noch ein Wunder, und es schreckt aus seinem komatösen Schlaf wieder hoch. 

Bleiben Sie dran. 

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Stefan Forbrig | Fr., 16. August 2019 - 15:53

ich verstehe Ihren Lobgesang auf Herrn Scholz nicht. Der, der beim G20 in Hamburg so jämmerlich versagt hat bezeichnen Sie als einen der klügsten Köpfe in der SPD?? Da muss ja die Messlatte unterirdisch tief liegen.

Alfred Zielinski | Sa., 17. August 2019 - 18:11

Antwort auf von Stefan Forbrig

Womöglich hat Herr Scholz dadurch dass er wenige Tage nach den G20-Krawallen in seiner Stadt am 08. und 09.07.2017 , am 13.07.2017, in Paris als damaliger Regierender Hamburger Bürgermeister Merkels Tasche tragen durfte einen Kompetenzschub erhalten.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 16. August 2019 - 16:13

Frau Hildebrandt, dass muss ich Ihnen lassen. Herrlich locker und leicht, mit dem Hauch von Ernsthaftigkeit und durchaus auch hoffnungserweckend für Zweifler.
Habe dabei gelächelt und für mich gedacht, jo, Pistorius und Köpping, die kommen einfach zu spät. Der Wähler ist schon aus dem SPD-Zuschauerraum heraus und auf dem Heimweg. Nochmal kurz bei der AFD vorbeischauen, hängen bleiben, sich wiederfinden in der Unzufriedenheit und über die Politik schimpfend nach Hause gehen.
Unzählige Wähler haben sich so in den letzten Jahren gefühlt. Egal, welcher Partei man angehörte oder wem man zusprach. Die Wähler fühlten sich bei allen nicht ernst genommen, verstanden und schon gar nicht respektiert.
Gehen wir dorthin, wo uns zugehört wird, die uns verstehen, die mit uns schimpfen, die unsere Wahrheiten teilen und ja, die wir vielleicht nicht immer mögen, die den anderen aber zeigen, wo der Hammer hängt.
Mögen die beiden für sich glaubhaft sein, die SPD ist es nicht, sie wird absteigen.

Bernd Muhlack | Fr., 16. August 2019 - 16:44

Diese uralte Werbung für Hustensaft.

Die SPD u ihr Volkssturm, das letzte Aufgebot!
"Diese Jugendlichen u Rentner bieten dem Feind trotzig die Stirn, konnten ihn um eine Häuserecke zurück drängen! Dafür erhielten alle die Playmobil-Figur Willy B. am Bande!"
"Der Untergang" mit dem leider verstorbenen Bruno Ganz als Hitler (Weltklasse: Ganz IST quasi Hitler) passt sehr gut zur aktuellen SPD.
"In der Tiefebene von Fulda stehen zwei Panzerdivisionen die demnächst nach Osten rollen werden!" - "Heißgeliebter Führer, das wussten wir ja gar nicht!"
Dieser Film ist ein must-have-seen; die aktuellen SPD-Granden sollten sich ihn sehr genau anschauen, analysieren!
[Damals: Ein Herz und eine Seele; in s/w.
Diese wunderschönen Debatten zwischen Alfred u seinem Schwiegersohn (Diether Krebs).
"Und was sagen deine Sozen dazu? Diese kommunistische Brut! Ich wills gar nicht wissen, halts Maul, du anarchistisches A..]
Zeitlos gut, genial!
Eine Frau für Olaf? Inge Meysel! Ja wie, die ist tot?

Manfred Bühring | Fr., 16. August 2019 - 17:53

Muss das sein? Cicero entwickelt sich ja langsam zur Hauspostille der abgehalfterten SPD. Die bemühte Frau Hildebrand gibt alles, um dieser Wahlfarce eine historische Dimension zuzuschreiben. Und nach Siggi nun der Olaf, der auf den Schild(a) gehoben wird.
Das erinnert fatal an die Direktkandidatenfarce bei der EU-Parlamentswahl, mit der dem Wahlbürger Pseudowichtigkeit vorgegaukelt wurde, obwohl die EU-Verträge einen Direktkandidaten gar nicht vorsehen.
Egal, wer es wird, die SPD hat fertig.

Christa Wallau | Fr., 16. August 2019 - 18:10

Kann mir bitte jemand von den geschätzten Mitkommentatoren zu erklären versuchen, was in den Köpfen der SPD-Männer und -Frauen vor sich geht, die sich bisher a u s d r ü c k l i c h gegen eine Kandidatur ausgesprochen haben und die jetzt - plötzlich - aus ihren Löchern hervorkriechen und das Gegenteil tun???

Die Lage der SPD ist doch die gleiche wie vor Monaten. Was also hat ihren Gesinnungswandel
bewirkt?

Ich begreife ein solches Hin und Her einfach nicht.

Wie Herr Lenz mein Nicht-Verstehen erklären dürfte, kann ich mir selber denken: Ich bin als AfD-Mitglied einfach zu dumm (primitiv) dazu.

Die Meinung anderer auf diesem Forum zum Thema "Warum finden sich - urplötzlich - jede Menge Kandidaten für den SPD-Partei-Vorsitz ein" würde mich allerdings wirklich interessieren.

Frau Wallau, ich hätte einige Varianten für das Hin und Her in der SPD: Der Olaf Scholz, dessen unaufgeregtes, sachliches Auftreten mir auch gefällt, (aber nur das) hat sich wohl überlegt, dass er sein hohes Vizekanzleramt nicht mehr lange innehaben wird. Als Vorsitzender bleibt er oben und im Zentrum, auch wenn seine Partei weiter verliert. Variante zwei: die Taktiker, so wie er einer ist, warten erst einmal ab was sich so entwickelt. Dann kommen sie aus der Deckung. Oder aber sie wollen nun GG, die Greisin und den Grießgram (wie ein Kommentator humorvoll schrieb) verhindern. Variante drei: Parteiauftrag? Viertens und nun mal ernsthaft: Natürlich gibt es in der SPD Mitglieder mit politischen Gewissen, die es für ihre Pflicht halten sich für ihre Partei zur Verfügung zu stellen, auch wenn sie ahnen, das sie es später vielleicht bereuen werden.

Robert Müller | Mo., 19. August 2019 - 14:52

Antwort auf von Jürgen Keil

Olaf Scholz ist wirklich der Letzte, den die SPD braucht. Insofern kann ich die Frage von Frau Wallau verstehen. Scholz hat Schwarz-Rot mit herbeigeführt, ist ein Verfechter der "Schwarzen Null", also er vertritt alles was die SPD in den letzten Jahren nicht mehr wollte. Und jetzt soll gerade er die SPD in die Zukunft führen? Für mich erinnert das mehr an das letzte Aufgebot der Schröderianer. Übrigens, wenn man die Regierungszeit von Schröder und Merkel zusammen sieht, aus Sicht der SPD kann man das, meine ich, dann könnte jetzt eine Generation abtreten, die seit 20 Jahren die SPD führt und Ministerposten in Bund und Länder inne hatte. Scholz als SPD-Chef wäre eine weiterer Versuch dieser Generation die SPD weiter zu dominieren. Auch von den anderen Kandidaten scheint mir keiner für etwas Neues zu stehen. Vielleicht ist das das Unglück der SPD? Warum hat sich eigentlich niemand der Migranten in der SPD gemeldet? Das wäre dann wirklich etwas zukunftsweisendes.

Liebe Christa Wallau, ich würde Ihnen gern darüber Aufklärung geben. Sie fragen sich zurecht, was geht in deren Köpfe vor. Ich vermag nur für mich die Erkenntnisgewinnung. """ Nichts"""
Sie werden in einem luftleeren Raum kein geistiges Leben finden.

...ja ja, die gute Frau Sayn-Wittgenstein, man wird sie aber nicht los...sondern macht sie zur AfD-Chefin in Schleswig-Holstein! Aber was soll's, auch Herrn Hoecke wolle man ja schon mal loswerden, dabei ist der doch wohl schon so eine Art heimlicher Parteichef...
Und wenn es irgendwo dann noch ein Pöstchen gibt, dann hilft vielleicht ja auch Herr Meuthen, der hat, was Pöstchen angeht, durchaus "mulittasking" in der Vergangenheit bewiesen.
Aber natürlich, die AfD ist und bleibt ja ein gäriger Haufen, eine ewig junge Partei....Wie langweilig und bieder es da doch bei der SPD zugeht...da sorgt keine(r) für Schlagzeilen, da kommt höchstens ein "ach der schon wieder...".

Aber richtig, ich werde mich hüten, Ihnen zu widersprechen...Sie verstehen es nicht..

..wenn Sie mich schon so freundlich zu einem Kommentar einladen, komme ich dem natürlich gerne nach.
Natürlich gibt es im Augenblick interessantere, und wahrscheinlich auch lohnendere Aufgaben, als den SPD-Vorsitz zu übernehmen. Wenn Sie die zögerliche Haltung mancher SPDler nicht verstehen, liegt das vielleicht daran, dass bei den Sozis halt doch manches anders läuft, als in Ihrer AfD. Denn dort werden Bundesvorsitzende (oder -sprecher) ja nicht nur abgewählt, sie verlassen auch gleich die Partei (siehe Lucke kund Petry). Ähnliches auf Landesebene (siehe Poggenburg). Dann gibt es einen Herrn Gauland, der vor Jahren verkündet, aus Altersgründen kein Amt mehr anzustreben - uns siehe da, er wird erst stellvertretender Bundessprecher, Parteichef und Fraktionsvorsitzender in Brandenburg, dann Bundessprecher, Fraktionsvorsitzender im Bundestag - zugegeben, an Stelle einer Sayn-Wittgenstein, die beinahe aus dem Nichts zum Bundessprecher aufsteigt, dann will man sie loswerden...

Martin Hoellriegl | Fr., 16. August 2019 - 20:18

Der Umgang mit der SPD, vor allem der mediale ist eine Schweinerei. Weder vor noch nach Rosa Luxemburg, Willy Brandt, Oskar Lafontaine, Gerhard Schröder, Andrea Nahles wurde die SPD anständig beurteilt; sie wurde verurteilt -egal in welche Richtung sie sich bewegte. Dass der Deutsche im Allgemeinen seit 1918 oder 1945 nichts dazugelernt hat ist bedauerlich, dass die Medien aber diese Charakterlosigkeit schamlos zum Nachteil großer Teile der Deutschen instrumentalisieren ist einer freien Presse/Medium unwürdig. Ohne der SPD nahezustehen, aber diese Art der verdeckten Parteizersetzung vor allem durch die Medien führt keineswegs zu mehr Demokratie. Dass dabei der Seeheimer Kreis und ihm nahe stehende/umgedrehte Politiker eine geradezu widerlich, für die SPD selbsstzerstörerische Rolle spielen, ist offensichtlich. Leider ist auch hier noch nicht Schluss. Nach der SPD werden andere Parteien folgen, folgen müssen.

Urban Will | Fr., 16. August 2019 - 21:45

Antwort auf von Martin Hoellriegl

also kommt da noch was?

Erst mal hierzu:
Wie bitte?
Die Deutschen haben nach '18 und '45 nichts dazu gelernt?
Ein ganzes Volk von „Charakterlosen“? Seien Sie froh, dass „Rassismus“ gegen Deutsche keinen interessiert.

Hatten Sie ein längeres Dornröschenschläfchen?

Haben Sie sich die Rolle der SPD unmittelbar nach '18 vielleicht mal genauer angeschaut? (nur so am Rande)

Darf man die SPD nicht kritisieren?
Mein Gottchen, so ein zartes Pflänzchen ist sie nun auch wieder nicht.
Und am gegenwärtigen Zustand, der zu Recht kritisiert wird, zu 100% selbst schuld. Sie kann froh sein, dass Dummheit kein Parteienverbotsgrund ist...

Andere Parteien, eine ganz besonders, bekommen auch ihr Fett ab. Das gehört dazu.

Die SPD ist meiner Meinung nach nicht mal dann zu retten, wenn die Kritik an ihr gänzlich aufhört. Sie schreit geradezu nach ihrem Untergang.

Ich gebe Ihnen in einem Recht: Anderen Parteien steht der „SPD – Weg“ noch bevor.

Wie kommen diese Fragmente aus Frau Hildebrands Beitrag denn bei Ihnen an?
1.„Germany's Next Top-Sozi"
2. Farce
3.Mann mit dem Charme einer Schrankwand Eiche Rustikal
4.DDR-Stars aus der Super-Illu
5.Genossin für Herzenswärme
6.Scheiße, ich mach's
7.Casting ... trashigen Charme
8.Der Scholz-o-mat
9.mit sorgenvoll zerfurchter Stirn Schnick-Schnack-Schnuck
10.Olaf sucht Frau
11.ermattet einnicken...komatösen Schlaf

Das ist das was im Unterbewussten hängen bleibt...
ähhhh wenn man nicht zwischen den Zeilen lesen will. Und wir sind hier
ähhhh noch nicht mal bei Bild dir eine Meinung.
Sollten wir die Bundestagsbeschlüsse zu SPD Themen wie Mindestlohn, Ehe für alle, und viele andere rückabwickeln dann bleibt in diesem unseren Lande nicht mehr viel übrig. Und deswegen ist auch der Respekt vor der SPD trotz der gravierenden Fehler und dem Verrat an Arbeitnehmerinteressen notwendig um sich nicht ins eigene Knie zu schießen.
Konstr. Kritik an Vertretern/ Parteien/Beschlüssen sind erwünsccht.

und damit kann ich gut umgehen.

Aber die Hauptaussage Ihres Erst – Kommentars war eine andere und die hatte mich veranlasst Ihnen zu antworten.

Sollten Sie – was ich denke – ein Anhänger der SPD sein, dann verstehe ich Ihren Ärger, sie bekommt wohl mehr Fett ab, als sie verdient. So wie einst beispielsweise die FDP als sie dann auch aus dem BT flog.
Die Medien sind grausam, weil sie vom Lesen/Anschauen leben.

Aber trotzdem bleibe ich dabei: Die SPD hat all das in hohem Maße selbst zu verantworten, was da gerade mit ihr geschieht.

Und zuletzt: Übertriebene Ironie und bewusstes „Schlechtmachen“ ist nichts, was nur die SPD spüren musste oder muss.
Ihr fehlt halt jemand, der dagegen haut oder den Laden mal wachrüttelt.

Sehr geehrter Herr Will, es ist durchaus richtig dass nicht nur die SPD ins lächerliche gezogen wird, je nach Zeit und Fall, davon kann jede Partei ein Lied singen. Natürlich auch die AFD, die Linken, die FDP und die beiden C Parteien. Die Grünen werden momentan gelobt,und dann fallengelassen. Ich gebe auch zu, dass vielleicht hier im Cicero die Medienschelte noch am wenigsten angebracht war.
Das hilft aber in der Sache nicht weiter. Um Auflösungserscheinungen im Staatsgebilde entgegenzutreten, brauchen wir einen anderen respektvolleren Umgang miteinander, das schließt neben den Bürgern, Parteien und Bewegungen vor allem die Medien mit ein.
Und nein ich würde die SPD nicht wählen, denn ich stehe jeder politischen Partei unterschiedlich weit fern. Aber eine Expertenregierung aus guten Köpfen jeder Partei ist meiner Meinung nach ein Gebot der Stunde.

Ernst-Günther Konrad | Sa., 17. August 2019 - 09:27

Antwort auf von Martin Hoellriegl

Ich kann Ihre Aufregung durchaus verstehen. Soweit Sie von Parteizersetzung sprechen, wurde diese durch die SPD selbst und ihre Politiker herbeigeführt. Die SPD wurde entgegen Ihrer Auffassung nicht medial gedisst. Im Gegenteil, sie wurde lange Zeit durch die Medien versucht zu erklären, hochzuschreiben, gut aussehen zu lassen, selbst wenn Leute wie Nahles, Kahrs, Scholz, Schulz, Oppermann, Gabriel sich manchen verbalen Ausrutscher, um es noch harmlos zu formulieren, erlaubten.
Ich kenne hier im Forum niemand, der sich mit Häme über den Untergang der SPD freut. Viele schreiben aber aus ihrer Sicht, wo sie die Gründe sehen und fordern entweder aus der Groko raus und Neuorientierung oder weiter unter 5%. Wenn Sie mir schreiben könnten, wofür die SPD derzeit steht wäre ich Ihnen sehr verbunden. Unter Brandt und Schmidt, selbst mit einem grandigen Wehner verfügte die SPD über einen stabilen Wählerzuspruch und diese Politiker sind selbst bei politischen Gegnern immer respektiert gewesen.

dieter schimanek | Sa., 17. August 2019 - 10:31

Antwort auf von Martin Hoellriegl

Ich habe ca. 40 J. lang die SPD gewählt bis zu Schröder, danach nicht mehr. Ich werde sie auch nie mehr wählen. Da wo sie heute steht, das hat sie sich redlich verdient. Es ist schon längst nicht mehr die SPD die sie verteidigen. Es ist ein wirrer Haufen von unfähigen Akteuren. Viel schlimmer als die Medienschelte, ist der Medienhype auf noch unfähigere Parteien. Alles in allem, werden wir heute nicht mehr regiert, sondern verarscht.

Gottfried Meier | Mo., 19. August 2019 - 08:08

Antwort auf von dieter schimanek

Die SPD ist immer mehr zu einer Soziologen- und Funktionärspartei geworden. Arbeiter
findet man immer weniger. Warum soll ich diese Partei noch wählen? Diese linken Spinner bekommen meine Stimme auch schon lange nicht mehr.

helmut armbruster | Sa., 17. August 2019 - 08:03

vielleicht sogar Insolvenzbetrug.
Die SPD bietet das Bild einer bankrotten Firma, die sich weigert den Insolvenzantrag zu stellen.
Im Wirtschaftsleben hat das strafrechtliche Folgen.
In der Politik nicht. Deshalb wird weiter gewurstelt, obwohl nichts mehr geht.
Die SPD bräuchte einen Insolvenzverwalter, der die Sache wenigstens ordentlich und ohne Peinlichkeiten abwickelt.
Und dann war es das eben...Punkt!

Ernst-Günther Konrad | Sa., 17. August 2019 - 09:34

Unglaublich, aber wahr. Der, der nie wollte, will jetzt. Nach AKK, die nie Ministerin werden wollte, nun Scholz, der den Vorsitz immer vehement ablehnte und der offenbar Gedächtnislücken hat. Wie soll man einen solchen Sinneswandel bezeichnen. Sind AKK und Scholz Lügner?Blender? Oder glauben die wirklich, sie hätten die parteimoralische Pflicht, sich für ihre Parteien ins Feuer zu werfen.
Akk schließt Ausschluss von Maaßen aus der Partei nicht aus? (Bild) Die CDU kopiert die SPD und erklärt Maaßen zum Sarazzin und will ihre Querdenker loswerden.
Was glauben denn die Politiker, wenn offen gelogen und verdreht wird, wer denen noch glaubt?
Kai Weise in Bild hat es heute morgen in einem sehr guten Kommentar auf den Punkt gebracht. Offenbar gibt es bei der Bild auch Freigeister, die der medialen Huldigung eines Scholz nicht folgen. Dieser Mann hat den G 20 Gipfel zu verantworten, das haben viele Menschen nicht vergessen. Brennende Autos, verletzte Polizisten, linker Hass auf den Straßen.

Gerhard Schwedes | Sa., 17. August 2019 - 11:07

Die SPD ist ein Augiasstall der Nach-68-er, der erst einmal ausgemistet werden müsste. Ausgemistet von all jenen Halb- und Viertelmarxisten, den Genderisten und radikalen Feministinnen, den ewigen Studenten und Akademikern, die außer Soziologie und Politologie keine Lebenserfahrung besitzen. Diese Leute geben in der SPD den Ton an, kaum jene Leute, die den Stallgeruch von Berufserfahrung und Lebenspraxis mit sich tragen. Wie soll man diese Klientel der Partei endlich vom Halse schaffen, wo es doch kaum andere gibt. Das wird wohl kaum ohne Palastrevolution glücken. Dazu braucht es viel zu viel Zeit, die wir schon längst nicht mehr haben. Es stehen mittlerweile zu viele Probleme ins Haus, als dass man dies mit einem solchen Personal bewältigen könnte. Da helfen auch keine zwei neuen Schwalben im Vorsitz. Aber gesetzt der Fall, eine Veränderung sollte glingen, dann würde die Partei plötzlich von charakterlosen Wendehälsen regiert, was auch keinen neuen, soliden Aufschwung verspricht.

Wolf-Dieter Hohe | Sa., 17. August 2019 - 11:58

Noch heute werden von ethnischen Gruppen und indigenen Völkern bei rituellen Tänzen Masken benutzt. Wie seinerzeit auch zu königlichen, kaiserlichen Zeiten. Beim aktuell diskutierten Tänzer weiß zwar jeder, der will, wer/was dahinter steckt, doch ist`s die Maske die dies vergessen lässt - Wer das will.
Zu Herrn Scholz, der Visualisierung des Wortes Vertrauen, des Dr. Hamburg & HSH Nordbank alias OB Hamburg, alias Olaf Scholz, alias dies und das sei ins Gedächtnis gerufen - ein Finanzskandal der seinesgleichen nicht auf die Schnelle findet.
In Kurzform s. Maskentanz II

Wolf-Dieter Hohe | Sa., 17. August 2019 - 11:59

Kurzform
-HSH Bank wegen jahrzehntelanger, mit korrekter Buchhaltung nicht zu
verwechselndem Finanzgebaren "tatsächlich" bankrott
- nicht bankrott wegen öffentlich rechtlich zugestandener Freiheiten der Buchführung
- Milliardenschäden durch Mitwirkung im bekannten Container-Schneeball-System
- Hbg, = Dr. Hamburg entschuldet die Bank durch Übernahme der Kostenlawine =
= Steuerzahler =. Länderfinanzausgleich
- der "verantwortliche" Vorstandsvorsitzende Nonnenmacher erhält Millionenabfindung
- plus Ehre der Selbstkündigung - weil das so im Vertrag steht.
- Gründung einer Schlechten(Bad)Bank
- die Containerbakterien werden ausgelagert
- diese übernimmt eine neu gegründete Finanz-Zauber-Gesellschaft
- "Halter" des >Neuen Hutes< ein ehemaliger Angestellter der HSH Container Profis
- die Kredite inkl. Rückversicherung stellt HSH Nordbank = Hamburg= Steuerzahler
- Hütchenspieler Dr. Hamburg alias Olaf Scholz, alias Finanzminister.
Noch Fragen ?

Tomas Poth | Sa., 17. August 2019 - 21:41

dann laß ich mich auch überreden...
Wird hier die Prinzessin auf der Erbse gegeben?
Der Weil, so sagte ich vor etlicher Zeit zu Freunden, dem würde ich es zutrauen. Aber der möchte ja auch bloß dass der Kelch an ihm vorübergeht.
Das Synonym für Desolat ist SPD, sorry alte Tante. Laßt mal dritte Reihe ran, vielleicht entpuppt sich da ja einer.

"die Partei, die Partei, die hat immer Recht …", vorwärts Genossen, und stets vergessen, denn wir wollen zurück!