Vor dem Kanzleramt fordern Aktivisten die Ausrufung des Klimanotstandes durch die Regierung / picture alliance

Klimanotstand in deutschen Städten - Gefährliche Symbolpolitik

Immer mehr Kommunen rufen den „Klimanotstand“ aus. Der Effekt ist gleich null, stattdessen wird das eigentliche Problem verschleiert. Und es ist eine Einladung zur Selbstermächtigung

Alexander Marguier

Autoreninfo

Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

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Im Alarmismus sind die Deutschen zweifellos Weltspitze. Wenn anderswo auch dröger Alltag herrschen mag, dann findet man hierzulande immer noch einen guten Grund, warum der Weltuntergang unmittelbar vor der Tür steht. Saurer Regen, Ozonloch, Artensterben – und jetzt natürlich der Klimawandel: Angesichts solcher Szenarien verbietet sich jeglicher Pragmatismus, jeglicher rationale Annäherungsversuch von selbst. Denn es geht, wie immer, ums Ganze. Und entsprechend dramatisch müssen die Antworten ausfallen. Seit einigen Wochen ist es also der „Notstand“, der beinahe täglich von einer Kommune ausgerufen wird, präziser: der „Klimanotstand“. Am Dienstag war es beispielsweise in Karlsruhe soweit, wobei der Stadtrat mit diesem Beschluss reichlich spät dran ist. Die Kollegen aus Konstanz hatten bereits Anfang Mai ihren kommunalen Klimanotstand erklärt.

Alleine richten wir nichts aus

Es geht mir überhaupt nicht darum, Engagement für den Schutz unserer natürlichen Umwelt kleinzureden oder lächerlich zu machen. Aber wer etwa in der aktuellen Ausgabe von Cicero die Titelgeschichte des Klimaforschers Hans von Storch – der Mann ist eine ausgewiesene Kapazität auf seinem Gebiet – gelesen hat, dem müssen angesichts der täglichen Notstandsausrufungen doch gewisse Zweifel an deren Ernsthaftigkeit kommen. Von Storch stellt nämlich unmissverständlich klar, dass die Europäer sogar bei komplettem Verzicht auf jegliches klimaschädliche Verhalten so gut wie nichts gegen den Klimawandel ausrichten könnten. Der Wissenschaftler schlägt deshalb eine „Innovationsabgabe“ vor, mit deren Erlösen klimafreundliche Technologien entwickelt werden sollten, die anderen Ländern (insbesondere Schwellenländern mit hohen Emissionen) dann umsonst zur Verfügung gestellt werden.

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gabriele bondzio | Fr., 19. Juli 2019 - 09:14

Der ökologischen Maßregelungsdrang treibt seltsame Blüten. Im Neuen Deutschland wird verlangt, dass Hund und Katz verschwinden sollen. Nach dem keine-Kinder-Modus sind die Tiere jetzt im Focus. Unter der Überschrifft: „Lasst uns die Köter abschaffen!“ ...gibt eine Katharina Schwirkus ihren Schwachsinn Zucker. Im Namen der Klimas, kommen jetzt Kinder-und-Tierhasser aus den Löchern gekrochen und erhalten ihre Bühne.
Als wenn das gesellschaftliche Klima in DE nicht schon genug beschädigt worden ist.
Ich stimme ihnen zu, Herr Marguier, im Anheizen von gesellschaftlichen Brüchen und Zerstörung ziviler Strukturen, ist dieses Land Spitzenreiter.

helmut armbruster | Fr., 19. Juli 2019 - 09:46

das ist es, was D dringend bräuchte. Das fällt einem auf, wenn man D aus der Distanz betrachtet oder nach Jahren wieder nach D zurück kommt.
Ich bin ein bisschen in der Welt herum gekommen, habe auch Jahre außerhalb Deutschlands gelebt, und ich bin nirgendwo auf so eine Mentalität gestoßen wie bei uns.
D ist das Land der Idealisten. Ideen treiben die Menschen hierzulande um, wobei es völlig gleichgültig ist, ob sie machbar und realisierbar sind. Hauptsache die Idee ist gut oder verfolgt zumindest einen guten Zweck.
Andere Nationen denken zweckgerichteter und sind ergebnisorientiert. Bringt eine Idee offensichtlich nichts, oder ist sie nur schwer oder gar nicht realisierbar, verliert sie an Attraktivität.
Nur bei uns ist das anders.

- Strom und Wasser nur noch stundenweise ausgegeben werden
- jedweder Autoverkehr und Hund- und Katzenhaltung (ND) utersagt werden
- die zoologischen Gärten geschlossen und die Tiere entfernt werden
- der Neubau von Einfamilienhäusern verboten werden
...
Stattdessen hält man Plakate hoch und das wars. Prima Klima.

Sehe ich auch so nach 55 Jahren beruflich im Ausland lebend. Inzwischen empfinde ich die Deutschen, wahrgenommen via Online Medien und Satellitenfernsehen, als außerordentlich anfällig für Massenhysterien und -wahn. Das erklärt vielleicht auch viele Phänomene der deutschen Geschichte von den Wiedertäufern über 1914-1945 bis saurer Regen/Kernkraftausstieg etc etc. In anderen Ländern ist man viel pragmatischer.

fiel mir gestern ein:
Klimawandel ist auf und über diesem Grundstück bei Strafe verboten!
Wenn das Schild alle Grundbesitzer/-Eigentümer aufstellen, hat der Klimawandel bei uns keine Chance mehr!
Schade, dass Frau Merkel nun urlaubt, die wäre sicher begeistert.-:)

Heidemarie Heim | Fr., 19. Juli 2019 - 09:51

Alarmismus, Notstand, die tägliche Horrormeldung um den gemeinen Bürger und Steuerzahler auf schlechtere Zeiten, auf Verzicht, aber bitte nicht zu viel wegen dem Bruttoinlandsprodukt!, und das gleichzeitige Drehen an der Steuerschraube, natürlich erst nach den Wahlen!, schmackhaft zu machen! Wie "glaubwürdig" Politik dabei agiert, konnte man heute früh anhand einer Meldung hören, die wahrscheinlich gänzlich untergeht in der fff- Tagesaktualität und den vertagten "Klimasitzungen". Inhalt der Meldung: Allein dieses Jahr gab es schon annähernd 1000 Inlandsflüge von Beamten zwischen den Dienstsitzen des Umweltministeriums in Bonn und Berlin! Während man dem Bürger ein schlechtes Gewissen einredet, der auch aus Termingründen, so lautete die Verteidigung der Vielinlandsflieger im Staatsdienst!, nämlich festgelegte Ferientermine der Kinder einmal im Jahr nach Malle fliegen möchte. "Papa ich möchte nicht nach Mallorca!" "Sei ruhig und schwimm` weiter!"
Schönes Wochenende Allen! MfG

Christa Wallau | Fr., 19. Juli 2019 - 17:15

Antwort auf von Heidemarie Heim

ich wünsche Ihnen und allen Mit-Foristen auch ein schönes, erholsames Wochenende - trotz und alledem, was uns in Deutschland politisch geboten wird.

Die "Volksverdummmung" (wie Sie zu recht schreiben) schreitet täglich fort. Mit
Symbolpolitik wird die Masse ruhig gehalten.
Offensichtlich können wir es nicht erreichen, daß sich daran etwas ändert, b e v o r einschneidende, sehr schmerzliche Ereignisse eintreten (zum Beispiel Wirtschaftsrezession/Steuerausfälle). Dann endlich werden zwar mehr Leute erkennen, daß im letzten Jahrzehnt (und schon vorher) gravierende politische Fehler gemacht wurden, aber glauben Sie, daß sie dies dann auf ihre eigenes falsches Wahlverhalten zurückführen werden?
Niemals. Im Zweifelsfalle werden alle negativen Folgen mit dem Aufkommen der AfD
erklärt. So einfach ist das.

Also: Anstatt uns schwarz zu ärgern, sollten wir unsere Lebenszeit genießen, so gut es eben geht. Da stimmen Sie mir sicher zu.

In diesem Sinne grüße ich Sie herzlich.
Christa Wallau

Ernst-Günther Konrad | Fr., 19. Juli 2019 - 10:05

Ja, Herr Marguier keiner kann besser Alarmismus zelebrieren, wie wir Deutschen. Leider gab es in unserer Geschichte schon mehr Zeiten, wo politische Führer den Schein von Demokratie wahrten und mittels Gesetzen, alles streng nach Ordnung, ihre Politik Tröpche vor Tröpche dem Volk aufzwangen.
Deutschland ist das Land der Superlative.
Wo superlative Chart-Shows täglich über die Sender laufen, braucht es auch im politischen Arbeitsalltag mehr Ablenkung und Aufmerksamkeit.
Wer in Alarmstimmung ist, denkt nicht mehr viel nach, der handelt oder folgt unreflektiert allem und jedem der die "Führung" übernimmt.
Was ist konkret eigentlich Klimanotstand? Wie drückt der sich denn aus? Kann man das essen, hören, fühlen, schmecken?
Achso, ich vergaß, man muss es nur öffentlich sagen, das scheint zu reichen.
So ruft jeder mal den Notstand aus und fragt:
" Komme ich jetzt ins Fernsehen?" ( frei nach Ingolf Lück's Kultfigur Herbert Görgens aus der Wochenschau").Nur über den konnte ich lachen.

...genau so ist es, Herr Konrad! Die ganzen Hypen( MeeToo, Gender, Klima usw.) welche in jünster Vergangenheit und aktuell, in allen Widersprüchen zelebriert werden. Halte ich auch für Überdeckungs- bzw. Ablenkungsthemen.
Da das Weltwirtschaftssystem am Zerfallen ist.
Siehe: https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/handelskrieg-warum-das-weltw…
bzw. "Wie kippt der Schuldenturm/Johannes Eisleben"

'Ermächtigungsgesetze'

Als ich das Wort 'Klima-Notstand' gehört habe - waren meine ersten Assoziationen: Ermächtigungsgesetz, 'Notstandsgesetzgebung', Notstands-'recht' (wie in Polen unter General Jaruzelski).
Das ist kein Spiel um Begriffe, es stellen sich substantielle Fragen:
Es ist bekannt, daß nach eingetretenen Katastrophen-Ereignissen (Hochwasser, Überflutung, Erdbeben) Landräte und evtl. Landesregierungen - räumlich und zeitlich befristet - einen Katastrophenzustand ausrufen dürfen.
Die Mai 1968 von der großen Koalition aus (Kiesinger/Brandt !) eingebrachten 'Notstandsgesetze' wurde vom Deutschen Bundestag damals mit Zwei-Drittel Mehrheit verabschiedet.
Andere Notstände sieht das in Deutschland geltende Rechtssystem nach meiner Kenntnis nicht vor. Daher ist zu fragen, ob Städte einen wie auch immer begründeten - zeitlich unbefristen - 'Klimanotstand' überhaupt ausrufen dürfen. Profilierte Staatsrechtler sollten sich dazu äußern, ob hier nicht VERFASSUNGSBRUCH vorliegt.

von Ihnen.
Bandt war auch verantwortlich für den sogenannten "Radikalenerlass", evtl. gutgemeint, aber verheerend für das politische Klima und evtl. Grundlage für die eigene Legitimierung der RAF.
Ich war damals auch deshalb noch nicht in der SPD, erst recht nicht in der CDU und bin stolz, dass mein Vater als Beamter DPK´ler schützte, sicher nicht weil er sie oder die DDR gut gefunden hätte, ich bin denke nicht, sondern um der Demokratie der Bundesrepublik Deutschland Willen.
Brandt hat sich meines Wissens später davon distanziert.
Ich stehe heute bei denen, die auf der Grundlage unserer "freiheitlich-demokratischen Grundordnung" für sich in Anspruch nehmen, anders zu denken und politisch handeln zu wollen als Frau Dr. Merkel und die gibt es evtl. in allen Parteien.
Und irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass man dazu heute auch Mut braucht. Voilà
Hoffentlich sehen wir auch wieder andere politische Zeiten.
Ganz sicher, denn vor allem stehe ich für konstruktive Politik:)

Kurt Walther | Fr., 19. Juli 2019 - 10:10

Volle Zustimmung, Herr Marguier. Sie haben betreffs ausgerufenem Klimanotstand durch deutsche Kommunen durchaus recht mit dem Satz: "Es ist ungefähr so, als wolle man einer Choleraepidemie mit Kräutertee Herr werden." Viele Deutsche mögen Symbolpolitik. Man beruhigt das Gewissen - wie auch A. Merkels bekannter Satz "Wir schaffen das" - zumindest solange uns das Wasser noch nicht bis zum Halse steht. Ich bin davon überzeugt, wir schaffen es nicht, wenn der außereuropäische Teil der Welt bei der Klimarettung nicht baldigst mitzieht. In Analogie zu E. Reuter am 9. Sept. 1948 vor dem Reichstag könnte man ausrufen: "Ihr Völker der Welt, schaut auf dieses Land, und begreift ...".
Ich befürchte, die meisten,vor allem großen Völker und Länder begreifen nicht, wollen vielleicht auch nicht begreifen, oder begreifen eben viel zu spät. Technisch/technologisch mag Vieles machbar sein, das uns gegen den Klimawandel hilft, weltweit aber leider kaum umfassend durchsetzbar ist.

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 19. Juli 2019 - 10:22

aber ebenfalls für sehr gefährlich zu bewerten in Richtung Selbstermächtigung unter dem Banner der Guten und sei es des Klimas.
Durch Medien werden solche Selbste evtl. stark gemacht, die erarbeiteten politischen Vorstöße einer SPD-Ministerin aber sogleich durch Herrn Altmeier mit Hinweis auf das große Ganze der Vorbereitung, quasi über den Parteien Stehende, zurückgepfiffen?
Ich befürchte, dass das große Ganze Frau Merkels, ich meine von ihr selbst angekündigte "Disruption" ist.
Die Grünen und viele Selbste hätten dann evtl. die ausreichende positive Basis für `Notstandgesetzgebung´ durch Frau Merkel gegeben?
JEDOCH, wie ich schon jetzt anfügen möchte, unter Zurückdrängung der keinesfalls nicht-ambitionierten und durch Wahlen legitimierten Politik z.B. einer SPD-Ministerin.
Das kann aber auch Minister der CDU/CSU treffen.
Ich hielte das für eine fatale Übernahme - allerdings zugegeben von Weitem - der Bundesrepublik durch Ermächtigung. Ich würde es nicht auf die DDR begrenzen.

dieter schimanek | Fr., 19. Juli 2019 - 10:37

......ist die Vorbereitung auf die nächste Abzocke. Mit dem drohenden Weltuntergang, läßt sich jede "Bepreisung" begründen. Es sind goldene Zeiten für Bund, Länder und Kommunen. Die angebliche Mehrheit schreit geradezu danach abgezockt zu werden. Wer sind in Old Germany eigentlich die Rattenfänger? Ach ja, Tump, Putin und die AFD.

Markus Michaelis | Fr., 19. Juli 2019 - 11:29

Meinem Eindruck nach ist das klimaschädliche "Establishment" zu einem guten Teil identisch oder stark überlappend mit dem Freitags demonstrierenden Teil der Bevölkerung. Bisher hängt der CO2-Ausstoß zuerst am Einkommen - wobei ein hohes Einkommen mit viel Aktivität verbunden ist (Haus, Orchesterreise, Tennisclub etc.) und insbesondere mit effizientem Arbeiten - was in Moment damit gekoppelt ist billig und effizient Gas und Öl aus dem Boden zu holen.

Es wird freitags demonstriert und Sa-Do entscheident man durch "konkludentes Handeln" mehr CO2 auszustoßen. Die eine oder andere Flugreise (minus Alternativausgaben für den eingesparten Flugpreis) ändert nichts.

Was etwas ändert, ist ein Bevölkerungsrückgang (unrealistisch) und neue Technologien.

Begeleitet werden muss es schon durch eine "Verzichtseinstellung", s.d. neue Technologien nicht einfach durch mehr Verbrauch kompensiert werden, aber der Weg dahin ist nüchterner und nicht Klimanotstand+Feindbild.

Henning Magirius | Fr., 19. Juli 2019 - 11:41

Die politische Klasse in D trifftet ab in blinden Aktionismus. Zugleich werden wir auf die unglaublichen Kosten des „Klimaschutz“-Abenteuers bis zunächst 2030 vorbereitet, wenn der CDU-Fraktionsvorsitzende Rückstellungen hierfür von mehreren hundert Milliarden Euro fordert. Stop! Hier gilt es innezuhalten, nachzudenken und endlich erst mal folgende Fragen zu beantworten: 1. Wo ist der naturwissenschaftliche Nachweis, messtechnisch untermauert und jederzeit im physikalischen Experiment reproduzierbar, dass der CO2-Gehalt in der bekannten Veränderung seiner Konzentration in der Luft die Erderwärmung beeinflusst? 2. Wie lautet der wissenschaftliche Konsens hinsichtlich der Frage, wie hoch die globale Durchschnittstemperatur im vorindustriellen Zeitalter als Basis des „max. zulässigen 1,5 Grad Erwärmungsziel“ war und in welchem Jahr diese vorindustrielle globale Durchschnittstemperatur gemessen wurde? Der Beantwortung dieser beiden Fragen hat sich jeder deutscher Wahlbürger zu stellen.

Gerhard Lenz | Fr., 19. Juli 2019 - 12:47

Antwort auf von Henning Magirius

Wollen Sie von anerkannten Wissenschaftlern längst bewiesene Erkenntnisse in Frage stellen? Diskusdion müssig.

dieter schimanek | Fr., 19. Juli 2019 - 13:50

Antwort auf von Gerhard Lenz

Welche anerkannten Wissenschaftler? Ich nenne mal das Max Blank Institut, habe das hier schon mal zitiert. CO2 Gehalt während der letzten Eiszeit 10 mal so hoch wie heute.
Den Klimawandel haben wir und den werden wir hier bei uns auch nicht stoppen. Wir haben keinen Klimanotstand aber einen gewaltigen Bildungsnotstand. 1/3 unserer Fläche ist Wald und der stirbt genau so wenig wie in den 70ern. Im Rhein kann man wieder baden, es schwimmen sogar Lachse herum. Ich vermute; Sie zahlen gerne Steuern, wirklich ein feiner Zug von Ihnen.

Achim Koester | Fr., 19. Juli 2019 - 15:36

Antwort auf von Gerhard Lenz

Bei allem Respekt, bewiesen ist nichts, nur weil es aufgrund mehrheitlicher Meinung von Wissenschaftlern als Axiom gilt. Galileo Galilei oder auch Giordano Bruno hatten weit extremere Mehrheitsmeinungen gegen sich, letzten Endes aber doch recht behalten. Wissenschaft ist eben keine Politik.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 19. Juli 2019 - 13:19

Antwort auf von Henning Magirius

Das sehe ich genauso, wie Sie Herr Magirius. Es wird behauptet, als Beleg sollen die ausgesuchten Wissenschaftler des IPCC und von den deutschen Medien ausgesuchte "Experten" dienen. Die Wissenschaftler des IPCC sind gesetzt als "Klimabefürworter". Die ebenfalls vorhandenen Klimakritiker kommen nicht zu Wort oder werden mal am Rande als Mindermeinung zitiert.
Die Politik kann sich inhaltlich überhaupt nicht äußern, die haben keine Ahnung und plappern nur ihre selbst in Auftrag gegeben Expertiesen nach.
Der beste Beweis ist, dass fast niemand auf der Welt einen solchen Hype daraus macht, wie wir ferngesteuerten Deutschen.
Ich bin mir aber sicher, nachdem noch in den 1970er Jahren der Spiegel titelte: " Kommt eine neue Eiszeit", dass auch dieser Klimaunsinn denen noch auf die Füße fällt. Sie versuchen es ja schon mt allgemeinen Umweltthemen, die durchaus ihre Berechtigung haben zu vermischen. Im Detail haben die alle keine Argumente, nur Verbote.

Gabriele Bast | Fr., 19. Juli 2019 - 11:58

Bundesumweltamt im Jahr 2019 - die Umweltschützer !!! Wasser predigen, Champus saufen........ - es nervt nur noch ! Fahren die eigentlich noch ihre Regierungs - 8-10 Zylinder von BMW,Audi, Mercedes ?

Willy Ehrlich | Fr., 19. Juli 2019 - 13:27

Dazu nur zwei ganz einfach zu verstehende Zahlen:
Wir geben gerade 50 Mrd. Euro für den Ausstieg aus der Kohleenergie aus und weltweit sind derzeit 1300 Kohlekraftwerke im Bau.
Da die Zahlen nicht zum Klimanotstand "passen", können sie nur gefälscht sein, oder?

Gisela Fimiani | Fr., 19. Juli 2019 - 13:30

Das Ausrufen des Notstandes dient vor allem dem Zweck der Ermächtigung. Hier verschaffen sich clevere Ideologen die Deutungshoheit darüber, welche Probleme im Land wie zu lösen sind. Es ist vor allem der Schachzug derer, die sämtliche ungelösten Probleme und ihr Versagen diese zu lösen, zu verschleiern suchen, da eine viel größere Gefahr droht, die alles in den Hintergrund stellt. Eine alles und jeden erschlagende Hypermoral-Keule ist die omnipotente Waffe, die jeden Widersacher, jedes kritisch rationale Argument präventiv eliminiert.

Lisa Werle | Fr., 19. Juli 2019 - 15:28

Die Frage sei erlaubt, denn ich sehe und höre nicht, dass die gewählten ‚Volksvertreter‘ tatsächlich regieren. Politik hierzulande bestehe offenbar nur noch aus Reagieren, auf lautstarke Personen und Institutionen, die ganz sicher nicht gewählt wurden: NGO’s, Greta Thunberg, Luisa Neubauer, Carola Rackete, IPCC, PIK, Club of Rome – und wie die selbsternannten Welten- und Klimaretter alle heißen. Ununterbrochen werden irgendwelche moralischen oder 'wissenschaftlich bewiesene' Wahrheiten verkündet. Computer-Simulationen werden als FAKTEN verkauft. Hybris und Schuldkomplex werden geschürt, treiben immer neue grüne Blüten – und erledigen jede anders lautende Erfahrung und Meinung von vorne herein (Diskussion verboten). „Klima-Notstand“ ist also der neueste „heiße Scheiß“. Fremdschämen ist angesagt – und so ganz langsam entsteht eine stille Wut. Denn jedem wird bewusst sein, wer diese hektisch-überzogenen ‚Maßnahmen‘ ausbaden muss.

Christoph Kuhlmann | Fr., 19. Juli 2019 - 16:31

Sie verändert gar nichts, gibt aber etlichen Menschen die Befriedigung etwas getan zu haben. Früher wurde Göttern Opfer dargebracht um schlechte Umweltbedingungen zu verbessern, heute wird halt der Klimanotstand ausgerufen. Ökologisch bringt es gar nichts. Die Einführung eines kostenlosen ÖPNV wäre im Zusammenhang mit einer Erhöhung der Parkplatzpreise wesentlich effektiver um wenigstens das Kleinklima in den Städten zu verbessern. Das würde aber auch ein höheres Maß an Zuverlässigkeit des ÖPNV beinhalten. Irgendwie müssen die Leute ja zur Arbeit kommen. So genau weiß niemand inwiefern der Klimawandel menschengemacht ist. Allerdings ist gegen einen sparsamen Umgang mit Ressourcen zu befürworten. Die technischen Fortschritte im PKW-Bereich sind in Leistungssteigerung und Komfort gegangen und nicht in verringerte Verbräuche. So ließe sich der Stickoxidausstoß bei Diesel-PKW um 90% senken. Die Kosten bewegen sich auf den Niveau eines Satzes von Zierfelgen. Leider hat man lieber betrogen.

Unaufhaltsam brausen die „vier apokalyptischen Reiter“ durch den Raum: der eine mit dem Bogen und Krone wirft alles vor sich nieder, der zweite mit dem Schwert bringt Zwietracht unter die Menschen, der dritte mit der Waage bringt Teuerung, Not und Elend. Der vierte schließlich ist der Tod, auf ihn folgt die Hölle. Alle sind betroffen, kein Stand bleibt verschont. (Albrecht Dürer, Apokalypse, 1498, Holzschnittserie Blatt 5)

Zukunft
Der gesellschaftliche Zusammenhalt gerät dann in Gefahr, wenn unterschiedliche Dynamiken innerhalb einer Gesellschaft nicht aufeinander abgestimmt sind und die Anschlussfähigkeit des Individuums nicht gewährleistet ist.

Der Mensch jedoch, in seiner natürlich-künstlichen Positionsform, ist darauf angewiesen sich zur Welt hin zu öffnen und sie gesellschaftlich für die Zukunft zu gestalten.

Liebe Foristen Kollegen. Johannson, H. Page. H. Heim, G. Bondzio, VD Puits, Armbruster,C. Wallau, EG Konrad, K Werle, G. Fimiani,A Koester, C. Kohlmann, W, Ehrlich, P.Führmann und bestimmt noch wenige andere. Wenn ich Ihre Artikel gelesen habe, fällt mir für meine Kommentare nix mehr ein. Sie bringen das a l l e so sehr genau auf den Punkt, dass alle Fakten eingebunden sind und ich einfach nichts mehr mit einbringen kann. Dafür danke ich Ihnen allen recht herzlich. Es ist sehr erfrischend immer wieder Ihre Gedanken und Ausführungen zu genießen. Machen Sie alle weiter so Grüsse PST

Norbert Heyer | Sa., 20. Juli 2019 - 06:39

Wir Deutschen haben endlich wieder eine neue Sau, die wir durchs Dorf treiben. Wir nennen es Klimanotstand, ist aber viel eher ein geistiger Notstand. Wer noch die 50-60-er Jahre miterlebt hat, kann wirklich mitreden. Der von der Schwerindustrie erzeugte Staub und Dreck lag zentimeterhoch auf der Straße, gewaschene Wäsche wurde beim Trocknen wieder schmutzig, Smog im Winter führte zu Fahrverboten. Nachdem durch die SPD „der Himmel über der Ruhr wieder blau“ wurde, hat sich viel getan. Intelligente und auch teure Investitionen zur Luftreinigung zeigten Wirkung und heute ist unser Klima besser als je zuvor. Niemand leugnet einen Klimawandel, wohl aber, dass der Mensch der Verursacher ist. Die jetzigen Maßnahmen zur besseren Umweltverträglichkeit von Fahrzeugen sind gut, aber alles muss mit Weitblick erfolgen. Nur Abzockerei der Bürger und rigorose Durchsetzung unrealistischer Ziele wird allerdings eines bewirken: Den Protest und die strikte Ablehnung der Bürger von unsinnigen
Maßnahmen

Kristian Neitsch | Sa., 20. Juli 2019 - 14:01

Vorsicht mit Vergleichen! In diesem Fall könnte das sogar funktionieren, denn Cholera wird über kontaminiertes Trinkwasser übertragen. Wenn man es schafft, dass alle nur noch (gekochten) Kräutertee trinken, sinkt die Ansteckungsrate drastisch. Siehe auch John Snow und seine Cholerakarte vom Londoner Ausbruch 1854. Die Arbeiter der Brauerei, obwohl im selben Viertel wohnhaft, waren sogut wie nicht betroffen, denn sie tranken in der Brauerei und brachten den Haustrunk nachhause. also andere Krankheit wählen. Pest oder Syphilis passen gut.