Bild vom Amazonas
Mit Brasiliens neuem Präsidenten kommen mehr Probleme auf die indigenen Völker zu / Fotos: Christine Wollowski

Brasilien - Der Kampf um Amazonien

In Brasilien erschüttern die Enthüllungen über das Verfahren gegen Ex-Präsidenten Lula das Land. Derweil drängt die Regierung unter Präsident Jair Bolsonaro weiter in die Gebiete der indigenen Bevölkerung vor. Bodenschätze, Landwirtschaft und Wasserkraftwerke versprechen Milliarden­gewinne

Autoreninfo

Christine Wollowski arbeitet seit knapp 20 Jahren als Korrespondentin in Brasilien.

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Die untergehende Sonne spiegelt sich schimmernd im Wasser des Xingu-Flusses. An seinem Ufer wachsen Schlingpflanzen, ragen Urwaldriesen in den goldenen Abendhimmel. Auf einer Lichtung stehen die Holzhütten von 18 Familien des indigenen Volkes der Parakanã. Sie leben hier im Bundesstaat Pará, mehrere Bootsstunden von der nächsten Stadt entfernt im gut 770 000 Hektar großen Schutzgebiet Apyterewa, das Präsident Lula im Jahr 2007 mit seiner Unterschrift offiziell registriert hat.

Unter dem Dach des Versammlungsplatzes sitzen die alten Krieger mit der traditionellen geometrischen Bemalung auf Armen, Beinen und im Gesicht. Sie haben Pfeile mit Adlerfedern und bemalte Bogen dabei, um den Ernst der Lage zu unterstreichen.

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gabriele bondzio | Do., 13. Juni 2019 - 09:43

Der Bericht hier liest sich ähnlich, wie das Buch von R.Nehberg "Die letzte Jagd", 1993 erschienen.
Korruption, Landwegnahme, Abholzen des Regenwaldes usw. Kaum etwas hat sich in den vergangenen 26 Jahren geändert. Die Indigenen müssen noch immer gegen ihre Dezimierung, Wegnahme von Gebieten und Verseuchung/Einschränkung ihrer Umwelt kämpfen.
Es geht um Bodenschätze (im Buch Goldschnürfugen), das immer weiter Eindringen von Spekulanten und eine gnadenlose Finanzmafia, die den Reichtum des Landes rücksichtslos ausbeutet. Die Existenz der "noch" frei lebenden Urbevölkerung (Nehberg darf sie noch Indianer nennen) völlig am Allerwertesten vorbeigeht.
Hier wäre das ideale-echte Kampfgebiet für grüne Vorstellungen. Anstatt sich in DE um Kleinmist und Machtstrukturen zu kümmern. Der Amazonas-Regenwald wird immerhin als grüne Lunge der Erde bezeichnet.

Ernst-Günther Konrad | Do., 13. Juni 2019 - 11:39

Antwort auf von gabriele bondzio

Da sagen Sie aber was Frau Bondzio. Fragen Sie mal grüne Wähler, ob ie überhaupt wissen wie und durch welche Prozesse unsere Luft zu atmen entstehen? Wie verdurstende Wüstenläufer die nach Wasser schreien, hört man da immer nur "Klima".
Ein Fachmann könnte dieses Klimathema und die Schweinereien im Zusammenhang mit der Abholzung von Regenwäldern und der Vernichtung von indigenen Völkern dezidiert auseinander nehmen und jeden Grünen "blöd" aussehen lassen. Nur, wo sind die Fachleute der anderen Parteien? Wer sagt es den in Talk-Shows? Lassen die Medien solcherlei andersdenkende Kritik überhaupt zu? Ich bin völlig bei Ihnen, die Grünen sollten in Brasilien die Welt retten, da besteht echte Gefahr. Nur, wollen die die Grünen und wie bekommen wir sie da hin? Am besten mit einem CO² armen Floß.
Vielleicht sollten die vorher Nehberg lesen.

Tomas Poth | Do., 13. Juni 2019 - 16:45

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

Die Grünen wollen Deutschland doch immer als Musterschüler voranschicken.
Wir schicken die Grünen voran, keine Dienstfahrzeuge, keine Flüge, keine Kreuzfahrten, Stromnutzung nur bei Sonnenschein und Wind, oder mittels Hamsterrad-Dynamo, wobei Ruhezeiten und Artgerechte Haltung der Hamster einzuhalten sind, Raumtemperaturabsenkung der Büros auf 18°C, keine Klimatisierung der Räume, Körperhygiene nur mit dem feuchten Waschlappen, kein Coffee To Go, und, und , und.
Muß natürlich alles dokumentiert, berichtet und zur Entlastung eingereicht werden.

Bernd Muhlack | Do., 13. Juni 2019 - 18:35

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

Darf man "Volk, Völker" überhaupt noch schreiben, sagen?
Ich kuck mal im Völkerrecht nach! (law of nations, international law)
Ja Herr Konrad, die Luft als solche und warum auch nicht? Wo kämen wir denn da hin, das darf doch wohl und es war doch nie anders, nicht wahr?
(frei nach LORIOT)
Abi 81, Bio als mündliches Prüfungsfach. Unter anderen die Photosynthese. Das lief perfekt: 14 Punkte!
Ob dieses Hypes habe ich mich auf den aktuellen Stand gebracht: wahrlich, es gibt sie noch, diese unsere Photosynthese, unglaublich but q.e.d.!
Weiterhin oxygen, selten anoxygen.
Ich bin seit Jahrzehnten dem MINT-Bereich abhanden gekommen (nur Jura), gleichwohl ist ein "olles" naturwissenschaftliches Abi eine sehr gute Grundlage, um den aktuellen Unsinn, dieses FFF-Pseudo-Wissen mehr als in Frage zu stellen!
Wie sagt man so trefflich: Man muss kein Proktologe sein, um ein A-loch zu erkennen!
Südamerika: Lithium, seltene Erden für E-mobil und Rinder ohne Ende zum Verzehr.
homo homini lupus …

Christa Wallau | Do., 13. Juni 2019 - 11:31

Sie haben vollkommen recht, liebe Frau Bondzio.
D i e s ist ein Thema für Klimaschützer!
Denn hier werden natürliche Ressourcen, die allen Menschen zugute kommen, unwiederbringlich dem Profit geopfert.
Stattdessen haben "unsere" Grünen nichts anderes zu tun, als in Deutschland Alibi-Politik
auf Kosten der Bürger zu betreiben.

Hier in Deutschand liebe Frau Wallau, da werden erst in NRW die Bäume im Hambacher Forst der Rodung geopfert, um sie anschließend vor dieser Rodung durch die eigenen Aktivisten schützen zu lassen. Schnatterinchen und der "fliegende" Robert können mit Heimat nichts anfangen, wie könnten sie da die indigenen Völker im Regenwald verstehen. Die Flächen werden doch für Sojaanbau gebraucht, damit wir hier fleischlos essen können. Übrigens sind diese Wälder zur Aufnahme des CO² in Brasilien ein wichtiger Indikator für unsere Amtmosphäre. Das ist halt links-grüne Moralideologie.

Petra Führmann | Do., 13. Juni 2019 - 12:51

in andere Kommentarspalten, in der eher die Menge liest, die womöglich den Grünen hinterher läuft, habe ich zu bedenken gegeben, dass es kaum die paar Diesel hier in Deutschland richten werden und gefragt, weshalb nicht zu allererst gegen die Abholzungen, beginnend in unserem eigenen Land, und alle die Versiegelungen, beginnend in den privaten Gärten, weitergehend mit all der Bebauung, vorgegangen wird. Das Einfachste wird nicht angegangen, stattdessen muss die Bevölkerung ja immer weiter wachsen, auch schon seit vor 2015 (immer wieder kam das Credo, die Stadt MÜSSE wachsen)… Auch das Thema Überbevölkerung wird kaum wahrgenommen, jedenfalls nicht von der Politik. Man sinnt eher darauf, wie immer weitere Milliarden Menschen zu ernähren seien. Was soll man da noch sagen, man kann nur noch resignieren, denn Vernunft hat es noch zu keiner Zeit gegeben, nur die Gier nach immer mehr, ich, sofort. Was gehen mich andere an.