Von der Leyen und CDU
Ursula von der Leyen und AKK: Ziele erreicht? / picture alliance

Junge Union zur Europawahl - „Danke für nichts!“

Nur 28,9 Prozent holten CDU und CSU am Sonntag bei der Europawahl. Die CDU-Führung macht für das schlechte Ergebnis auch ihre Jugendorganisation verantwortlich. Hier nimmt ein Mitglied der Jungen Union Stellung zu den Vorwürfen

Autoreninfo

Thorben Meier, Jahrgang 1987, ist Mitglied der Jungen Union und der CDU in Nordrhein-Westfalen.

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Wer am Sonntag als einfaches Mitglied von CDU und Junge Union (JU) die Reaktionen aus der CDU auf das Wahlergebnis verfolgte, dürfte einigermaßen überrascht gewesen sein: Ursula von der Leyen und Annegret Kramp-Karrenbauer redeten davon, man habe „Ziele erreicht“. Klar, es gab auch Zähneknirschen, aber eine Botschaft blieb beim Zuschauer hängen: „Wir haben irgendwie gewonnen!“ Es gibt selten Anlässe, sich als einfaches Mitglied einer Partei so weit entfernt von der Führung zu fühlen, wie nach einer solchen Klatsche und solchen Reaktionen. Ich war: fassungslos!

Wer zu diesem Zeitpunkt dachte, schlimmer könne es nicht mehr gehen, der wurde spätestens am Montagmorgen eines besseren belehrt: Laut einer internen Analyse der CDU-Parteizentrale sei – neben einer Handvoll anderer Faktoren – vor allem ein „vermeintlicher Rechtsruck der Jungen Union“ Schuld am Wahlergebnis. Mit anderen Worten: Die Junge Union hat es verbockt. So etwas ist dann doch bemerkenswert.

Zurück zu den bürgerlichen Kernthemen

Ich kenne viele JU-ler, die in den vergangenen Wochen und Monaten fast täglich für diese Partei im Wahlkampf unterwegs waren. An Wahlständen, in Fußgängerzonen, in Sitzungen und, und, und. Die mit Bürgern gesprochen haben, deren Frust abbekamen – und sich dennoch immer weiter eingesetzt haben: für diese Partei und ihre Idee von Europa. Leute, die das nicht für Posten oder Ämter tun, sondern aus Überzeugung und Pflichtbewusstsein. Weil ihnen Europa und diese Partei wirklich etwas bedeuten.

Und dann dieser „vermeintliche Rechtsruck“ – was für ein seltsamer Blick auf die Dinge. Ja, die JU ist inhaltlicher Motor unserer Partei. Aber dabei geht es nie um einen „Rechtsruck“, sondern darum, sich den eigenen, zutiefst bürgerlichen Kernthemen wieder stärker zu widmen. Wenn man in den zurückliegenden Jahren sehr viele Schritte nach links gegangen ist, dann sind ein paar deutliche Schritte hin zu unseren Wurzeln ganz sicher kein „Rechtsruck“, sondern eine gebotene, maßvolle Kurskorrektur. Und dafür steht auch unser neuer Bundesvorsitzender, der – in meinen Augen – einen wirklich guten Job macht.

Angesichts dieses Engagements vieler JU-ler und der inhaltlichen Akzente dürften viele, als sie von der Analyse aus der Parteizentrale hörten, gedacht haben: „Danke für nichts!“

Der direkte Draht zum Nachwuchs fehlt

Dabei war es vor allem die Parteiführung, die in den vergangenen Tagen agierte, als sei „dieses Internet“ ein Trend, der quasi über Nacht aus Kalifornien zu uns herübergeschwappt wäre. Man wartete ja fast auf den Hinweis, das alles würde sich „eh nicht durchsetzen“. Doch plötzlich war es da, und niemand war drauf vorbereitet. Ein YouTube-Video mit Millionen Klicks, und die Antwort der CDU? Eine 11-seitige pdf-Datei! Wahnsinn. Eigentlich war man fast froh, dass die pdf-Datei nicht auch noch ausgedruckt und gefaxt wurde. Viele in der JU waren schlichtweg fassungslos.

Für mich ganz persönlich zeigt sich darin mehr als ein bloßes Augenblicksversagen, sondern ein grundsätzliches Problem: Eine Sprachlosigkeit in der Parteiführung angesichts völlig neuer Kommunikation und politischer Meinungsbildung. Und anstatt da auf die JU zu hören, macht man lieber: nichts. Oder sogar besser: Man gibt der JU noch eine Mitschuld. Naja. Dabei wäre es doch ein leichtes, wenn die Partei den Nachwuchs viel stärker einbinden würde. Keine teuren Workshops und Grafiken mit irgendwelchen hippen Berliner Werbeagenturen oder Meinungsforschern, sondern der direkte Draht zum eigenen Nachwuchs, der doch Teil dieser jungen Generation ist. Die können das. Man muss ihnen nur besser zuhören. Das wäre ein echter Neuanfang.

Von Sebastian Kurz lernen

Leider scheint man das in Berlin noch immer anders zu sehen: Zwar hat sich die Parteivorsitzende – gottseidank – von der These, die JU sei schuld, distanziert. Aber nun hört man stattdessen, man wolle jetzt grüne Themen stärker besetzen. Ansonsten – so jedenfalls der Eindruck – solle alles beim alten bleiben. Mehr grüne Themen also? Obwohl doch jeder weiß, dass der Wähler am Ende das Original wählt. Für mich wäre dieses Kopieren grüner Themen kontraproduktiv und das genaue Gegenteil von „Wir haben verstanden“.

Dass man mit einer starken Einbindung der Parteijugend und einem strikt bürgerlichen Kurs, einer Besinnung auf die eigenen Wurzeln, sehr wohl Wahlen gewinnen kann, das zeigt dieser Tage einer: Sebastian Kurz mit der ÖVP. Die haben am Sonntag das beste Ergebnis aller Zeiten bei einer Europawahl eingefahren. Da können wir noch viel von lernen.

 

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Ernst-Günther Konrad | Di., 28. Mai 2019 - 11:54

Tja, lieber Herr Meier, für einen jungen aufstrebenden seine politischen Überzeugungen vertretenden Jungpolitiker ist das sicher eine bittere Enttäuschung. Sie erleben gerade den Verlust der Parteifunktionäre zur Parteibasis und insbesondere zu den jungen, innovativen, aber eben auch an Parteiwurzeln gebundenen Bindeglied zum umworben Unionswähler. Ich sage Ihnen, warum die Parteispitze nicht angemessen reagiert haben. Da dreht einer ein YouTube - Filmchen und verbreitet Botschaften und die Parteispitze sucht die Schmalspurkamera und den Projektor zum Abspielen. Ich kenne Amthors Video nicht, das wohl fertig, aber eben nicht gewünscht wurde. Merkel, AKK und die anderen, sie hören noch Schellackplatten und arbeiten an C 64ern. Genau das treibt konservative Wähler zur AFD, es sind immer alle anderen schuld, nie man selber. Aber eines steht auch fest, ihr habt AM auch beklatscht, wart nicht kritisch, habt in Teilen den Merkelvirus mitverbreitet und leidet am grünen Virus. Übt Selbstkritik

Ich glaube das das Unsinn ist. Ein Videofilmchen ist kein Geheimnis, weder zum Ansehen noch zum Selberdrehen. Der Grund warum die Regierung keine Grüne Politik macht, ist, weil die Verlierer einer solchen Politik ihre Wähler sind. Zum einen sind da die Kohlekumpels in NRW und Brandenburg und dann die Autofahrer auf dem Land mit ihren "gelben Westen" im Kofferraum. Von denen wählt niemand Grün, weshalb den Grünen deren Unmut egal sein kann. Zu erwähnen sind auch die ständig zunehmenden Proteste gegen neue Windkraftanlagen, die zu der 10H-Regelung geführt hat (CSU vorne weg). Auch da wieder: Der ländlichen Wähler sind die Kernwähler der CSU.

Ich denke, dass die Interessen einfach immer weiter auseinander fallen und die Politik nicht passend reagiert. Bsw hätte man Umweltthemen stärker auf die Städte fokusieren müssen, wie z.B. das Thema Bienen zeigt. Bei Solar hätte man Solarstrom für Mieter pushen können, oder auch Kleinwindanlagen.

Ihr Parteimitglied, Angela Merkel, hat Ihre rechte, bzw. schwarze Partei CDU nach ihrer persönlichen Gesinnung GRÜN angemalt, grüne Themen besetzt und mit Frau K.G. Eckardt eine Koalition "schmieden" wollen. 2013 haben ca. 50? kluge gestandene Männer die CDU verlassen, um die ALTERNATIVe zu gründen. Sie waren es Leid, das Frau AM alles als "alternativlos" deklarierte. Heute sind nicht nur Millionen von AfD-Wählern, sondern alle Bürger (auch rechte / schwarze) die AM`s Politik nicht teilen wollen zumindest "Rechtspopulisten". Oder gar Nazis. Ihr in der JU wusstet das alles und habt nirgendwo LAUT dagegen gehalten.

Merkel & Co. im Gestern verhaftet, und als Folge fliehen die Menschen zur AfD? Eine Meinung, die allen Wahlanalysen widerspricht. Es sind nicht die jungen, gut ausgebildeten, aufgeschlossenen Menschen, die zur AfD abwandern, sondern eher die, die vorwärts in die Vergangenheit eilen. In Sachsen bereitet sich die AfD in festem Siegesglauben auf die Regierungsübernahme mit einem Juniorpartner CDU vor. Das Im Übermut entworfene "Regierungsprogramm" ist absolut aufschlussreich. Abgesehen davon, dass es voller Kompetenzüberschreitungen steht, da bestimmte Forderungen gar nicht auf Landesebene geregelt werden, hätte eine Umsetzung der AfD-Ideen ein Sachsen zur Folge, das wohl eher Orbans post-demokratischem Ungarn, als dem Rest Deutschlands ähneln würde. Will das die CDU? Immerhin: Schliesslich darf "Attak" dank der CDU nicht mehr als gemeinnützig gelten, und die Umwelthilfe" wollte man dafür abstrafen, gesetzliche Regelungen einzuklagen. Und jetzt AKKs Demokratieferne. Passt zur AfD..

Elisabeth Ellermann | Di., 28. Mai 2019 - 12:04

Ja, die Parteiführung ist sprachlos und antiquiert, aber was erwartet man nach 18 Jahren Vorsitz von Frau Merkel? Eine Metamorphose und Neuschöpfung in wenigen Monaten? Und das höhere Amt hat sie weiterhin inne und damit wirkt ihr politscher Einfluss unverändert. So kann eine Neuausrichtung der CDU nicht gelingen. - Und: keine Angst vor Sprachbarrieren: Wenn die CDU "sehr viele Schritte nach links gegangen ist", dann muss sie, um in die Mitte zurück zu kommen, "wieder hin zu ihren Wurzeln", ein paar nach rechts gehen. Einfach nur logisch.

Um es etwas "überspitzt" auszudrücken. Tatsächlich wird eine führende Rolle Angela Merkels in der Bundespolitik noch immer von vielen Deutschen ausdrücklich gewünscht - wenn Populisten permanent vom Merkelfieber oder ähnlichem Blödsinn faseln, muss man dem keine Bedeutung schenken. Bei denen (Pegida) liefen ja schon mal Fanatiker mit selbst gebastelten Galgen durch die Gegend, oder verpassen der Kanzlerin auf schrägen Porträts Kopftücher oder NS-Tracht. Da soll ganz offensichtlich Häme politische Auseinandersetzung ersetzen.
Merkel ist nicht Schuld an AKKs fehlender Qualität - tatsächlich wurde diese als die am meisten "sozial" ausgerichtete Kandidatin vom christlichen Parteivolk gewählt - März erschien als zu marktorientiert, Spahn als zu konservativ. Wann immer AKK versucht, "autoritär" aufzutreten, um wem auch immer zu gefallen, macht sie eine schlechte Figur. Aber vielleicht kann sie es einfach nicht besser.

Ein wesentlicher Teil der AKK-Wähler dürften damals die Funktionäre gewesen sein, die davon ausgingen, dass sie mit ihrer eigenen politischen Positionierung bei einer "linken" AKK besser als bei einem "marktradikalem" Merz aufgehoben sind. Ich denke da an Typen wie Laschet, der sich in Merkels Fahrspur nach oben vorgearbeitet hat und natürlich bei einem Kanzler Merz am Rande stehen würde und als potentielle "linke" Alternative auf der Abschussliste von Merz gestanden hätte. Es ist bekannt, dass jeder neue Chef als erstes immer die Unterstützer des Vorgängers wegbeißt, kennt man so auch aus dem Tierreich, etwa bei den Löwen.

Merkels "führende" Rolle dürfte auch! auf die fehlenden Alternativen beruhen, wobei mit dem grünen Duo nun Merkel eine linke Alternative erwächst, jedenfalls solange die noch keine Fehler gemacht haben. Die Spruch von der möglichen Verstaatlichung von Wohnungen in Berlin scheint mir immerhin ein halber Fehler gewesen zu sein. Bei RRG wäre das allerdings ein Plus

"Merz" heißt der gute Mann, nicht wie der Frühlingsmonat ...

Und wieder die "Populisten": die grüne Merkel soll doch mal als Physikerin die populistischen Aussagen der Grünen zur Energie kommentieren: Weltuntergang droht und man bietet einfache Lösungen (Netz als Speicher, Baerbock) gegen jede physikalische Erkenntnis!
Das Handling mit "Strom" ist äußerst heikel und wird durch Wind und Sonne noch komplizierter - es wird garantiert Abstürze geben, das weiß jeder Ingenieur!

Zu den "Demos" (Pegida). Sie haben natürlich ausgeblendet, wo z.B. Claudia Roth mitmarschiert ist (Deutschland, du mieses Stück Sch..., als Bundestagsvizepräsidentin!)
Also, wenn schon, denn schon, Herr Lenz.

Hallo Frau Ellermann,
was will man auch von einer Partei der Ja Sager erwarten. Eigentlich müßte es ja, AM - Danke für Alles heißen.
Der neue Vorsitzende der JU Tilman Kuban, war nicht der Wunschkandidat der Parteiführung (oder doch des Politbüros)! Und er hatte es sich gewagt, die "Flüchtlingspolitik" der großen Vorsitzenden AM zu kritisieren - So what!
Weiter hatte die Werte-Union doch die Chuzpe besessen, im Wahlkampf den Rückzug von Bundeskanzlerin Angela Merkel zu fordern!
Eine bodenlose Frechheit der beiden Gruppierungen gegenüber der Sonnenkönigin. Die ist aber selber abgetaucht (wie immer, wenns brenzlig wird) und hat auch den dt. Kandidaten M. Weber für den EU Vorsitz nur halbherzig unterstützt.
Das hätte ein E. Macron o. anderes Staatsoberhaupt niemals zugelassen, einen Landsmann*frau so im Regen stehn zu lassen. Deutscher Pratriotismus eben.
Fehlte nur noch der Einwand irgendeines Mitläufers in der Parteiführung: Uns gefällt die Nähe zur Afd nicht?
So long.

Tomas Poth | Di., 28. Mai 2019 - 12:14

beginnt nun auch mit dem Kopflosen rumeiern/taktieren, wie die SPD schon seit langem. Gute Fahrt, wohin es führt sieht man ja.
Ist das jetzt die Merkelfalle, wurde schon irgendwo beschrieben.
Muß die CDU einen weiteren Schritt nach Links machen, um die rechten Restbestände der SPD und Teile konservativen Grünen aufnehmen?
Die SPD-Linke vereinigt sich mit den Linken und träumt dort ihre sozialistischen Träume?
Die SPD scheint mir zur Zeit irgendwie ohne Zukunft, überflüssig. Die FDP war ja schon mal aus dem Spiel und wird eigentlich auch nicht wirklich gebraucht oder?

Christa Wallau | Di., 28. Mai 2019 - 12:48

Ich kann diesem jungen Mann nur zustimmmen:
AKK und von der Leyen haben sich derart weit von
der Basis ihrer Partei entfernt, daß sie inzwischen fast nur noch unglaublichen Schwachsinn von sich geben und Murx verzapfen können.

Und natürlich haben sie nicht s e l b s t zum Niedergang der CDU beigetragen, sondern finden dafür stets neue Sündenböcke, u. a. diesmal eben auch die "Junge Union".

Anstatt glücklich darüber zu sein, daß sich überhaupt noch Jugendliche der CDU zuwenden
(Der große Haufen rennt ja den GRÜNEN hinterher!), beschäftigen sich die "Granden" der Partei nicht mit deren Argumenten, sondern beklagen einen ominösen "Rechtsruck"bei ihrer Jugend.
Sie haben offensichtlich i m m e r noch nicht begriffen, daß die CDU über Jahrzehnte einen "Linksruck" vollzogen hat, der ihre Wähler systematisch vergrätzt und zur Gründung der AfD geführt hat.
Zu so viel Uneinsichtigkeit fällt einem wirklich nichts mehr ein!

Und natürlich haben sie nicht s e l b s t zum Niedergang der CDU beigetragen, ... Das war doch böse Wähler, gerade der aus dem Osten, der partout nicht aufhören will, selber zu denken. Das war Rezo mt seinem bösen Video. Das war die böse SPD, die doch als Koalitionspartner tatsächlich auch eigene Sachen durchsetzen will. Vor allem ist das die böse AFD, die einfach aus derLuft kommend plötzlich da ist, über den Euro schimpft, die Eurorettung, die offenen Grenzen, die Fehler bei der inneren Sicherheit, die andere politische Vorstellungen hat, wie der Rest der gleichgschalteten Politik. Wir haben doch alles getan, sagt AKK, unsere Mitglieder kleben in der Freizeit Plakate und opfern sich für die Partei auf. Jetzt werden sie auch noch dafür bestraft, in dem man diese Partei nicht wählt.
Ich kann sie gar nicht verstehen Frau Wallau, zeigen Sie doch mal Emphatie für die "arme" CDU, deren Vermächtnisse jeder Art aufgebraucht sind. Was für ein garstig Volk doch Deutsche sind.

Ein "Rechtsruck" der CDU bringt diese nur näher an die Afd heran, ohne diesen ewig gestriegen Haufen zu erreichen, oder um es wie E. Honnecker zu sagen: "Überholen ohne einzuholen" was natürlich völliger Blödsinn ist.
Was hier als Linksruck bezeichnet wird ist in der Realität viel eher eine Bewegung in Richtung Mitte.
Man wacht doch auf, es braucht heutzutage sinnige, formschlüssige und den Gegebenheiten agierende Politik, die nach vorne schaut, oder besser noch weiter. In der Wirtschaft bedeutet reagieren Geld zu verbrennen und agieren Geld zu verdienen. Und hört auf alles schön zu reden, Bekundungen abzugeben und am Ende was zu machen ?? Richtig, NICHTS oder die Politik der ruhigen Hand. Mit Intelligenz wird Politik gemacht, die am Ende die Nachteile zu Vorteilen wandeln weiß. Die Welt dreht sich und das immer schneller, die "Konkurrenz" wartet vor den Toren um uns satten und selbstgefälligen Deutschen am Ende zu fressen. Siehe Automobilindustrie, da bedarf es eines Österreichers ..

Diese Strategie ist absolut logisch und entspricht dem Denkvermögen der "bewährten" Klatschhasen. Nach der BTW hieß es "wir haben verstanden" aber wo ist der Verstand geblieben?
Leider ist durch die Klimahysterie die Migrationsproblematik völlig in den Hintergrund getreten. Diese wird uns wohl mehr belasten als das Klima; beim ersteren könnten wir tatsächlich viel verändern, beim zweiten wohl nicht wirklich.

haben nichts kapiert und werden/wollen es in Zukunft auch nicht tun, solange Angela Merkel die Strippen zieht. Der rasante Stillstand dieser Partei ist fast schon historisch und müsste dringend auf den Prüfstand gestellt werden. Dazu sind sie aber nicht in der Lage, denn mit bedingungsloser Hörigkeit lässt es sich bequemer leben. Selbst Fehler werden voll umfänglich akzeptiert (UvdLeyen), denn Anstand, Ehre und Redlichkeit sind in der heutigen CDU keine Werte mehr. Jagt Merkel und ihre hörigen Höflinge vom Hof, denn Merkel lügt und betrügt nicht nur die Partei, sondern auch die Wähler. Merkel ist nicht alternativlos.
Die CDU wird erst zu neuer Stärke finden, wenn sie diesen kraftlosen Popanz los wird. Ich könnte mir sehr gut Hans-Georg Maaßen als neuen Kanzler vorstellen.

Johann Dostthaler | Di., 28. Mai 2019 - 15:08

Die CDU Deligierten haben sich auf dem Nachfolgeparteitag hinters Licht führen lassen und AKK zur Nachfolgerin von AM gewählt. Das Wahlvolk fühlt sich mit diesem Manöver hinters Licht geführt und ist damit aber nicht einverstanden. Ein Neuanfang wieder hin zu bürgerlichen Werten war das jedenfalls nicht. Der wäre nur mit einem Friedrich Merz gelungen. Und jetzt noch den Grünen hinterherhecheln - mir kommt das kalte Grausen. Erst geht die SPD unter und dann folgt die CDU, beide weil ihr Spitzenpersonal mittlerweile andere Positionen vertritt als ihre angestammten Wählerschichten.

In der Einwanderungspolitik hat die CDU 100% Grüne Politik gemacht und jetzt könnte das gleiche in der Klimapolitik kommen. So wie AM die SPD klein gemacht hat, indem sie deren Erfolge vereinnahmte, versucht sie es jetzt vielleicht mit der Klimapolitik der Grünen? Die Klimahysterie heute scheint mir jedenfalls stark an den Sommer 2015 zu erinnern. Das Papier zur Europawahl war ein Papier mit dem die Verantwortung für Merkels Fehler in der Klimapolitik auf andere verschoben werden. Sieht für mich nach dem üblichen Verhalten der Merkelianer aus, die sich wieder einmal schützend um Merkel stellen. AKK und die Junge Union jedenfalls tragen für Merkels Klimapolitik oder besser für das Fehlen einer solchen, sicher keine Schuld.

Gisela Fimiani | Di., 28. Mai 2019 - 15:52

Frage an Thorben Meier: Wie steht es um ein Parteien System, das es Politikern ermöglicht, berechtigte Kritik als Majestätsbeleidigung zu empfinden und sich entsprechend zu verhalten? Langjährige bequeme Versorgung mit Posten und Macht, ohne kritische Überprüfung von Qualifikation und Resultaten, entfernen die Protagonisten von ihrem wahren Souverän und befördern ihre Eitelkeit und Arroganz. Ihre Fassungslosigkeit wird von zahlreichen Bürgern geteilt und könnte dafür sorgen, dass die
Wurzeln des Übels entfernt werden. Eine gewiss schwierige, nicht kurzfristig zu bewältigende Aufgabe. Offen darüber zu sprechen, in welcher Demokratie wir in Zukunft leben wollen, wäre ein ernsthafter und ehrlicher Anfang. Die junge Generation sollte größtes Interesse und den Mut aufbringen den Begriff der Demokratie konkret durch zu buchstabieren. Ohne diese Grundlage schreiten Beliebigkeit und Willkürlichkeit voran.

Dennis Staudmann | Di., 28. Mai 2019 - 17:12

wie selbstgerecht die Denkweise vieler führender CDU-Mitglieder ist. Jahrzehntelang bescherten die Wähler dieser Partei über 40% Stimmenanteil. Dann kam Merkel, die das Profil dieser Partei nach links verschob. Grosse Teile der Wählerschaft, die eben die CDU wegen dieses Profils wählten, taten das nun nicht mehr. Eine Argumentation, nach der "die moderne Gesellschaft" nur noch linke Parteien kennt, ist genauso unsinnig wie überzeugend. Anstatt auf die, die sich von dieser Partei abgewandt haben, zuzugehen, entschloss man sich, die ehemals treue Wählerschaft nachträglich zu "Rechten" zu erklären. Merkel und ihre unterwürfige Entourage stimmten sogar willig in den Chor von Rot, Rot, Grün ein, der den Menschen einredete, dass selbst "konservativ" ein Pseudonym für "rechtsradikal" ist. Nun kommt Kramp-Karrenbauer und erwartet ernsthaft, die Wähler mögen nun endlich alle Beleidigung und Diffamierungen vergessen und wieder die CDU wählen. Warum sollten sie das tun?

Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 28. Mai 2019 - 20:53

die junge Union, wenn sie nicht begriffen hätte, dass sie eher abgeschafft wird, als dass Kritik an Frau Merkel oder Korrekturen zu ihrer Politik, ach was sage ich da, wenn überhaupt Politik verlangt wird.
Da Frau Merkel evtl. wenig dazu verlautbaren lässt, da dies Angriffsfläche für Kritik an ihr böte, wird es evtl. darauf ankommen, ganz so wie zu Kaisers Zeiten zu erahnen, was sie nun gerade will und ihr darin zuvorzukommen.
Nennt man das vorauseilender Gehorsam?
Ein anderes Wort für den moralischen Imperativ Kants?
Wenn ich offen sprechen darf, mich wundert nicht, dass Frau Merkel diesen Status evtl. verdient zu haben glaubt, eigentlich hatte ich die CDU immer in Verdacht, dass sie mit Politik nicht allzuviel am Hute habe.
Beachtliche Kompetenz will ich der Partei insgesamt nicht absprechen, Frau Merkel aber schon.
Mir scheint an der Zeit, dass sich die Alten für die Jungen opfern, damit die CDU nicht anlässlich Merkels Todes - lange möge sie leben - mit ihr eingemauert wird.

Alexander Mazurek | Di., 28. Mai 2019 - 23:12

… wie die unSozialen sind tot und haben es noch nicht bemerkt. Die Revolution des Nihilismus schreitet voran und das haben Die Grünen Enkel der braunen Opas die Nase vorn. Und die Jugend, wie immer, ist vorne mit dabei, "Der morgige Tag gehört mir", siehe den Film Cabaret, heute in grün. Lesen Sie Mal G. K. Chesterton, "Der gewöhnliche Sterbliche", einfach zeitlos: "[…] Auch der Fortschritt hat seine Heiligen und seine Märtyrer, seine eigenen Legenden und Wundergeschichten wie jede andere Religion, nur sind sie meistens falsch, wie die Religion, zu der sie gehören. Am verbreitetsten ist die Legende, der junge fortschrittliche Mensch werde von dem alten gewöhnlichen unterdrückt. Aber das stimmt nicht. Der alte gewöhnliche Mensch ist der Unterdrückte.[…] Es stimmt bis zu einem gewissen Grad, dass der Mob immer von gebildeteren Leuten geführt worden ist. Viel wichtiger ist, und zwar in jeder Hinsicht, dass er immer von gebildeten Leuten verführt worden ist. [...]"

Yvonne Pfeiffer | Mi., 29. Mai 2019 - 10:34

Nicht zu vergessen, abzüglich CSU !!! Diese "Liebe" ist nur gespielt und ist Oscar reif !

Georg Steger | Mi., 29. Mai 2019 - 14:07

Lieber Herr Meier, ich verstehe eines nicht: Sie beschweren sich über die Strukturen in Ihrer Partei, aber ganz offensichtlich will keiner diese Strukturen in Frage stellen.
Die JU besteht aus Mitgliedern, die eigentlich aktiv sein sollten (die Jungen in anderen Parteien sind das ja auch und besonders die jungen Grünen zeigen wo's lang geht).
Bei der JU herrscht - abgesehen von gelegentlich ein bisschen Murren - genauso Sprachlosigkeit wie bei der Werteunion!
Wie war das mit Ihrem Vorsitzenden, Herrn Ziemiak? Hatte sich getraut Fragen zu stellen, die man gegenüber einer allmächtigen Kanzlerin und Parteivorsitzende in der CDU einfach nicht stellt (s. Schweigen in der gesamten Partei!).
AM suchte dann die JU auf und jegliche Kritik war verstummt!
Wenn in der JU wie in der ganzen Partei nur Jasager existieren, wer sollte dann eine Erneuerung vorantreiben? Sicherlich nicht die Etablierten, die nur noch ihre Pfründe verteidigen wollen! Also warum heulen Sie statt aktiv zu werden?

Sue heulen deshalb, weil derzeit Heulen bei der CDU angesagt ist. Sie haben völlig recht, wenn die Jungen der Grünen so aktiv sein können, warum nicht die der CDU? Sprecht doch mal Tacheles. Sagt doch mal klar, laut und deutlich was Sache ist. Ihr lauft Herr Meier mit der Faust in der Tasche umher. Amthor entschuldigt sich erneut wenen seiner Aussage zur Nationalhymne in einem Video. Habt ihr alle keinen A.. in der Hose. Sagt doch mal, was ihr denkt, wollt, wohin für Euch die Reise geht. Ihr seit JU, der Verdacht ihr wäret "weise alte Frauen und Männer" würde hier nicht ziehen. Stattdessen jammert ihr herum. Die CDU hat Stimmen verloren, Wähler enttäuscht und belogen. Ihr seit ein Teil davon. Nicht die JU wurde abgewählt, die gesamte CDU. Hört auf Euch in eine Opferrolle zu begeben. Ärmel hoch und ran an den Speck. Erneuerung muss von der Basis kommen, die Funktionäre raffen es einfach nicht. Da ist politische Demenz angesagt. Also betreut die alten CDUler endlich mal richtig.