Die neue Nummer 1, Peter Sloterdijk / Illustration: Soeren Kunz

Cicero im Februar - Peter Sloterdijk ist Deutschlands wichtigster Intellektueller

Die Liste der 500 wichtigsten Intellektuellen im deutschsprachigen Raum ist raus. Neue Nummer 1: Peter Sloterdijk. Doch wie sieht es in den Reihen danach aus? Auffällig ist bei der aktuellen Liste vor allem ein Trend

Cicero Cover 11-24

Autoreninfo

Hier finden Sie Nachrichten und Berichte der Print- und Onlineredaktion zu außergewöhnlichen Ereignissen.

So erreichen Sie Cicero-Redaktion:

Die Cicero-Rangliste der 500 wichtigsten Intellektuellen des deutschsprachigen Raums hat einen neuen Spitzenreiter. Der Philosoph Peter Sloterdijk steht nun auf Platz 1, gefolgt von dem Philosophen Jürgen Habermas, dem Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger und dem Schriftsteller Martin Walser. Auf Rang 5 folgt der Schriftsteller Peter Handke. Höchster Neueinsteiger ist der Ökonom Klaus Schwab auf Platz 30. Die wichtigsten weiblichen Intellektuellen sind Elfriede Jelinek, Alice Schwarzer und Juli Zeh auf den Plätzen 7, 9 und 11. Die komplette Liste der 500 wichtigsten deutschsprachigen Intellektuellen veröffentlicht Cicero in seiner Februar-Ausgabe.

Die Rangliste wurde im Auftrag von Cicero von dem Kommunikationsberater und Publizisten Max A. Höfer erstellt. Für ihn zeigt die aktuelle Liste, wie stark Deutschland im Umbruch sei, mit 125 Neueinsteigern verbuche diese so viele wie noch nie. „Die Denker lösen die Dichter ab“, so Höfer. Verlierer seien vor allem Journalisten und Schriftsteller, sie seien weniger stark in der intellektuellen Elite vertreten. Dagegen konnten Naturwissenschaftler, Mediziner und Ökonomen ihre Anzahl im Ranking um gut ein Drittel erhöhen. 

Die Auf- und Absteiger

Im Vergleich zur letzten Erhebung 2016 haben sich der Philosoph Rolf Dobelli, der Philosoph Markus Gabriel und der Ökonom Max Otte am deutlichsten verbessert. Sie sind die „Aufsteiger 2019“. Am stärksten abgerutscht sind der Regisseur Hans Neuenfels, die Schriftstellerin Brigitte Kronauer und der Ökonom Gert G. Wagner. 

Die Cicero-Rangliste entsteht nach einem aufwendigen Verfahren, das die Relevanz der Intellektuellen in den jeweils zehn zurückliegenden Jahren misst. Sie basiert erstens auf der Präsenz in den 160 wichtigsten deutschsprachigen Zeitungen und Zeitschriften. Zweitens werden Zitationen im Internet ermittelt, drittens Treffer in der wissenschaftlichen Literaturrecherche Google Scholar gezählt. Viertens reflektieren Querverweise im biografischen Archiv Munzinger die Bedeutung der Intellektuellen im Networking. Politiker wurden nicht berücksichtigt.

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Klaus Reinhardt | Mi., 30. Januar 2019 - 10:58

Ich freue mich, daß ich richtig gewählt habe. Bei der heutigen vielfach sinnlosen Geschwätzigkeit hat SL wirklich etwas zu sagen.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 30. Januar 2019 - 11:15

wenn schon ein solches Ranking, dem ich skeptisch gegenüber stehe, was aber nicht heißen soll, das ich es grundsätzlich ablehne, dann ist mit diesem Mann eine Person an Nr. 1 gestellt, mit der ich absolut leben kann und dessen Aussagen, wenn auch manchmal schwierig zu verstehen, in vielen Fällen zustimmen kann.
Das gerade Jounalisten verlieren, dürfte nicht nur dem Fall C. Relotios angelastet werden, sondern der Erkenntnis, das echte und wirklichkeitsnahe, unerschrockene und komkontrovers recherchierende Journalisten, die wertneutral berichten und wenn sie eine Meinung zu etwas haben, diese auch deutlich abgesetzt vom Sachverhalt sagen, leider kaum mehr vorhanden sind. Bedauerlicherweise haben sich etliche Jounalistin von den Grundsätzen des Jounalismus verabschiedet und schreiben ab, übernehmen ungefilter, recherchieren kaum noch und verfassen ihre Berichte meinungsbildend gefärbt. Da haben gerade die Vorfälle ab 2015 die öffentliche Wahrnehmung der Presse deutlich geprägt. Schade.

Martin Lederer | Mi., 30. Januar 2019 - 11:22

mit einem Dichter vergleichen. Der sagt Dinge, die andere in einem Satz sagen, mit einer tollen Sprache in vielen Seiten.

Günter Schaumburg | Mi., 30. Januar 2019 - 11:29

"Politiker wurden nicht berücksichtigt."
Ein Schelm, wer Arges dabei denkt.

Hans-Jürgen Salza | Mi., 30. Januar 2019 - 14:51

Antwort auf von Günter Schaumburg

@Günter S. Es ging doch um einer Liste der wichtigsten Intellektuellen! Kennen SIE "amtierende PolitikerInnen", die dazu gehören könnten? Kreisssaal, Hörsaal, Plenarsaal entspricht wohl nicht der typische Vita eines Intellektuellen. Oder habe ich da tatsächlich jemand übersehen??

Peter Wagner | Mi., 30. Januar 2019 - 12:17

Dass Peter Sloterdijk zu Recht in der Rangliste auf Platz 1 steht, wird auch dadurch verdeutlicht, dass die links-grünen Mainstream-Medien in überwiegend ignorieren!

Jürgen Keil | Mi., 30. Januar 2019 - 12:33

Ich begrüße diese Wahl. Seine "Neuen Zeilen und Tage" habe ich vor kurzem mit großen Genuss gelesen. Kluge, auch kritische Gedanken und herrliche Sprüche und Zitate. Z. Bsp.: Jean- Pierre Wils „Das Wunderbare ist das Lächeln des Unmöglichen.“ Oder das Bonmot eines anonymen „klugen Kopfs“:
„Religionen, das sind Schuldgefühle mit verschiedenen Feiertagen.“ PS: "Was heißt denken? Feuer in Papiertüten transportieren." Oder, das klingt aktuell:
J. M. Keynes: „Worte sollen ruhig etwas wild sein, da sie der Angriff der Gedanken auf die Gedankenlosen sind.“ Oder De Gaulle: „Ein Staat, der seinen Namen verdient, hat keine Freunde.“

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 30. Januar 2019 - 14:23

kann überzeugen und dennoch bin ich nicht davon überzeugt, dass jeder einen Weg beschreiten kann wie Prof. Sloterdijk.
Ich bin auch nicht überzeugt, dass das Argument den politischen Kampf auflösen wird und ich rechne in den nächsten Jahren mit zunehmenden Kämpfen.
Die werden sich ganz stark über Machtverhältnisse entscheiden, bzw. gerade um die kreisen.
Da ich aber der Meinung bin, dass Argumente überzeugen könnten, werde ich mich an den Kämpfen nicht beteiligen.
Ich frage mich manchmal, ob man/frau den Ersten oder Zweiten Weltkrieg hätte aufhalten können.
Ich übertreibe jetzt einmal stark: Einen Dritten wird man vlt. nur schwer vereiteln können.
Ich überlege, was soll man sonst tun?
Ganz viel wird über Kommunikation laufen, sei sie noch so verschlungen und darin Verständigung, sei sie noch so schwierig.
Die Bereitschaft sehe ich.
Man lernt wirklich soviel dazu im Austausch mit anderen/weiteren!
Der Weg:
"Achte auf Deine Gedanke!
Sie sind der Anfang Deiner Taten" (China)

Verworrenes entwirren, die Kunst Knoten zu lösen, den Gordischen hieb Schwertmeister Alexander legendär maskulin
ungeduldig entzwei. Kaputtmacherei stark und schnell, mühsam hingegen das diffizil langwierige aufdröseln lockern und rückfädeln knäuliger Verschlingungen gelingend jedoch belohnt vom weiterverwendbaren heilen Seil, Tau, Strick, Faden, Schnur, Zwirn, Garn. Da bleibt was auf der Rolle, Lebensgespinste werden erst durch die unvermeidliche Parze manchmal sachte manchmal unsanft "entstranguliert". Bevor ich hier den Faden verliere: zum Glück gibt auch die Kunstfertigkeit des Wiederanknüpfens. Das einsilbige Wort Text hat mit Gewebe, Textur zu tun, dies wiederum mit den (Hirn-) Gespinsten. War nicht Pallas Athene auch Schutzgöttin der Weber, Spinner, eines ihrer Attribute auch die so vortreffliche Spinne, unser world-wide-web läßt mich an Teilhard de Chardin denken, der schon so viel früher die Vision hatte: tout ce qui monte converge und von einem weltumspannenden "nous" griec.

dass Sie so antworten können, ist ein zu selten hier im Forum zu vernehmender Ton.
Ich vermag es nur nicht (mehr) angemessen.
Vielleicht interessiert Sie dennoch meine Überlegung, dass der Tod aber auch gar nichts trennt.
Eine Ehe mag dauern, bis der Tod sie scheide, deswegen hätte ich kirchlich auch nicht heiraten können oder wollen, eigentlich auch nicht standesamtlich.
Es traf jedenfalls nicht meinen Ton.
Wenn etwas klingt, wende ich mich gerne zu.
Und über meine Erinnerungen, das wäre Aufdröseln, Zurückgehen, habe ich völlig vergessen, zu welchem Artikel wir hier eigentlich schreiben.
Das liegt an Ihrem Klingen.
Hoffentlich ist es trotzdem irgendwie passend.

Bernd Muhlack | Mi., 30. Januar 2019 - 14:25

Sloterdijk ist eine sehr gute Wahl, nicht wahr?
Das philosophische Quartett war eine der besten "Talksendungen" die es jemals gab. Sloterdijk zusammen mit Stefan Safranek sowie jeweils just zwei (sic!) Gäste.
Ich hatte es ja bereits öfter erwähnt:
Zitat (Wikipedia): Am 26. März 2012 wurde bekannt, dass das Format ab Mai 2012 nach zehn Jahren Abschied nimmt. Am 13. Mai 2012 wurde die Sendung durch Weisung (ein Ukas?) des Intendanten Thomas Bellut eingestellt. Die Sendung nachtstudio (….) wurde ebenso 2012 eingestellt." Zitat Ende.
Unsere selbstherrlichen öff-rechtl. Talkdamen sind ja eher suboptimal und tauchen sicherlich nicht im 500er-Ranking auf!
Heute spricht Frau Maischberger "exklusiv" mit AKK; wer zuviel Zeit hat, masochistisch veranlagt ist, kann sich das ja antun. Ihr "Exklusivinterview" mit Sebastian Kurz war absolut unterirdisch, jedoch war der Kurze souverän!
Ich schließe mit Sloterdijk: "Es gibt keine Pflicht zur Selbstzerstörung!" => "Er hat Jehova gesagt!!!"

zum "Philosophischen Quartett"?
Was waren das für tolle Zeiten, hochfliegend geradezu und ohne dass unsere Flügel verbrannt wären.
Prof. Sloterdijk und Herr Rüdiger Safranski haben sich vermutlich um das Universum verdient gemacht, ganz sicher aber um meine Laune, mit der meine Aufmerksamkeit stetig stieg.
Aber bitte parallel zur Aufmerksamkeit beachten, dass Schlaf gesundheitsfördernd und schmerzmildern wirkt, was Letzteres laut web.de eine Studie ans Licht brachte.
Am Rande, mit Hans Albers konnte ich mein Lebtag nichts anfangen, weil er auf mich wirkt wie zu NS-Filmen erfunden.
Und liege doch ganz falsch, wie ich jetzt durch seinen Wikibeitrag erfahren konnte. Lesenswert.

Das Quartett mit Rüdiger Safranski hat mir auch sehr gut gefallen.
Auch wenn mir u.a. die Gäste J.Fischer und Welzer eher nicht so zusagten.
Da gibt es einmal eine anregende Sendung und dann verschwindet sie wieder im Orkus. Wahrscheinlich könnte man für eine Illner-Sendung 12 Phil. Quartett-Sendungen produzieren.

Bernd Muhlack | Mi., 30. Januar 2019 - 18:13

Antwort auf von Petra Horn

… Petra Horn: das ist, war doch genau der Punkt! Ein Gast mit "anderer Meinung" wurde eingeladen, er konnte seine Meinung sagen!!!
… ohne in eine wie auch immer geartete politische Ecke gesteckt zu werden!!!
Und genau diese Diskussionskultur ist UNS abhanden gekommem!!! LEIDER!!!

Des Abends ein "Exklusiv-Interview": Frau Maischberger und Frau AKK - Gibt's da nicht was von Ratiopharm?

Gestatten Sie mir bitte, dass ich unsere Politik mit Frau AKK und Andrea Nahles in guten Händen weiss, Diskussionskultur mit Frau Maischberger ebenso.
Bitte vergessen Sie nicht, was Frau Merkel nicht wenigen ehemaligen CDU-Wählern evtl. abverlangte.
Da habe ich mich in der SPD trotz des rauheren Tons sicherer gefühlt, mal abgesehen von den Inhalten, die mir sowieso näherliegen.
Was hat das mit den Menschen gemacht, dieses Ausgrenzen?
Also baue ich sehr auf die politische Kultur der Frau AKK.
Zusammen mit Frau Nahles ein evtl. sehr gutes parteipolitisches Gespann!
Pippi Langstrumpf bei einer Mutter eines noch jungen Menschenkindes stört mich weniger als politische Naivität, schlimmer noch, wenn nur gespielt.
So langsam laufe ich mich warm für die Fortsetzung der Koalition von CDU und meiner SPD:)

Willy Ehrlich | Mi., 30. Januar 2019 - 14:30

Politiker nein, Journalisten ja? Da ist mal wieder typisch!

Detlef Spitzbart | Mi., 30. Januar 2019 - 14:32

Herrn Prof. Sloterdijk sei der erste Platz bei den Intellektuellen herzlich gegönnt.
Ich habe nur ein kleines, aber notorisches Problem mit seinen Texten. Jedesmal wenn ich einen gelesen habe, fällt es mir hinterher schwer, wiederzugeben, was er eigentlich sagen wollte. Im konzisen Argumentieren liegt, so muss ich vermuten, leider nicht seine Stärke. Vielmehr kommen mir Sloterdijks dagebotene Gedanken, um einen Ausdruck Walter Benjamins (aus dem Trauerspiel-Buch) zu gebrauchen, eher "waldig" vor! Aber vielleicht qualifiziert ihn genau das für ein deutsches Intellektuellen-Ranking.

Günter Fischer | Mi., 30. Januar 2019 - 14:35

Cicero
ist es tatsächlich notwendig, dass dem deutschen Otto-Normalverbraucher ...
1. das bekanntgemacht wird ?
2. die Frage entsteht, welch kluge dinge dieser Klügste denn nun geäussert hat
3. welchen Nutzen denn nun diese klugen Dinge gebracht haben für den Otto-Normalverbraucher, der ja wohl den grössten Teil der deutschen Society ausmacht

Es steht also die Frage, ob, und wenn "ja", welche praktischen Nährwert das hatte oder aber, um mit den Worten meines vor fast 50 Jahren verstorbenen Grossvaters zu fragen:
" ... oder war das nur brotlose Kunst ?"

Ich selbst halte mich nun nicht für einen der grössten Denker, kann aber immerhin lesen und bin deshalb irgendwie ein Otto-Normalverbraucher. Ich muss deshalb trotzdem zugeben, dass ich den Herrn nicht kenne.

Also - siehe mein Grossvater.

Horst Kessler | Do., 31. Januar 2019 - 15:00

Antwort auf von Günter Fischer

Ich bin auch Otto Normalverbraucher und werde als kritischer Mensch von den Medien mit viel Mist Konfrontiert.Menschen wie Peter Sloterdijk und ein Medium wie der Cicero bleiben dem Normalverbraucher leider weitgehend verschlossen.Könnte es sein dass diese Denker incl. Cicero sich verhalten wie ein Elitärer Club der die breite Öffentlichkeit meidet?

Holger Stockinger | Mi., 30. Januar 2019 - 14:37

Befasst man sich mit "Philosophie" im weitesten und mit Dichtung "& Wahrheit" im engeren Sinne, ist das Gesamtwerk Sloterdijks für den Geduldigen immer ein Genuss.
Im Gegensatz zu Herrn Habermas, dessen politischer Einfluss mir diametral entgegen gesetzt zu seiner eher "dünnen" Kommunikationstheorie erscheint und der "medial" durch seine Anfeindungen Herrn Sloterdijk gegenüber auffiel, ist letzterer mit seinem Wirken auch auf dem "Feld der Musik" eine Bereicherung ...

Fritz Gessler | Mi., 30. Januar 2019 - 14:48

ist eine beleidigung des denkens. erst recht dieses.
weder herr sloterdijk (seichtes post-modernes allerweltsgeschwätz) noch herr habermas (der letzte irre-redende frankfurter schüler, der seine eigene theorie nicht versteht:)), fielen mir da als 'wichtigste intellektuelle' auf&ein.
und schon gar nicht der zynisch-reuige alt '68er enzensberger oder der späte merkel-verehrer (und ex-salonkommunist) walser! und auch nicht der elend-langweilige nabelbetrachter handke :))
deutschland, armes vaterland! - das SOLCHE denker hat.

Wilfried Düring | Mi., 30. Januar 2019 - 15:08

Eine der 'Siegerinnen' Ihrer Liste ist die Schriftstellerin und brandenburgische Landes-Verfasserungsrichterin Frau Juli Zeh. Gerade hat die beliebte 'Intellektuelle' die brandenburgische / ostdeutsche Landbevölkerung pauschal als 'rückständig' bezeichnet.
Zitat: "Da gibt es noch ein paar Jahrzehnte Rückstand in der Entwicklung bestimmter Werte."
Frau Zeh diffamiert und verletzt ihre eigenen Nachbarn, in deren Namen sie angeblich 'Recht' spricht. Die 'rückständige' Dorfbevölkerung in Dunkel-Deutschland muß 'Demokratie' eben noch 'etwas üben'. (Zitat Landesbischöfin Frau Dr. Junkermann).
Die Menschen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen haben verstanden. Sie sind weder dumm noch faul noch rückständig. Aber sie spüren, wenn man sie herabsetzt und verachtet.
Intellektuellen Besser-MenschInnen wie Zeh und Junkermann werden die gebührende Antwort an der Wahlurne erhalten.
Gut, das es in Deutschland eine ALTERNATIVE gibt.

Ich sehe mich als Brandenburger von einer Frau Zeh am allerwenigsten vertreten. Dass sie Verfassungsrichterin werden konnte, ist so bedenklich wie typisch. Vertreten fühle ich mich dagegen von Vera Lengsfeld, deren „Erklärung 2018“ ich unterstützt habe.

Robert Friedrich | Mi., 30. Januar 2019 - 15:21

Eine kluge Wahl für seine immer klugen Gedanken.
Aber leider der Rufer in der Wüste, der er aber gerade deshalb ( die Wahl) bleiben wird.
Stimmt sicher viele Menschen traurig.

Jacqueline Gafner | Mi., 30. Januar 2019 - 15:41

Entscheidend für "Wichtigkeit" scheint ja vorab die messbare Präsenz in den klassischen und den neuen Medien zu sein, sprich ein quantitativer Massstab, der sich mit einem qualitativen decken kann, aber durchaus nicht muss. Vielleicht wäre es von daher doch angemessener, statt von den "wichtigsten" von den "meistbeachteten" Intellektuellen zu sprechen? Das endgültige Urteil wird darüber - mit dem nötigen zeitlichen Abstand - ohnehin erst die Geschichte fällen.

Romuald Veselic | Mi., 30. Januar 2019 - 17:07

wurde vergessen. Von den einzigen 3 Printmedien in Deutschland, die ich imstande bin zu lesen, gehören diese Intellektuellen zu meiner geheimer Elite.
Am liebsten, würde ich in die CICERO Republik auswandern. ;-)))

Christian Bänninger | Mi., 30. Januar 2019 - 17:29

Und wo ist der Precht? Ah, wohl unter 'ferner liefen'. Gut so!

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 31. Januar 2019 - 13:52

Antwort auf von Christian Bänninger

wie Prof. Sloterdijk sein.
Das ist manchmal sehr schwer zu beurteilen.
Wie auch immer, berauben Sie doch bitte nicht die Philosophie ihrer wie auch immer und also auch kritischen Genealogie.

Roland Völkel | Mi., 30. Januar 2019 - 17:45

Liebe Cicero Redaktion,
die Februar Ausgabe des Cicero, ist die erste, die ich seit Jahren nicht am Kiosk kaufe werde!
Ich hatte mich ja schon kritisch in einen Leserbrief an Cicero zu den Thema geäußert-wurde aber nicht veröffentlicht-gut-Schwamm drüber.
Hat das der Cicero, als Qualitäts Magazin, wirklich nötig, eine solche Rubrik ins Heft zu nehmen?
Wenn da Personen wie z.B. Jan Böhmermann als Kandidat auftaucht! Gehört doch eher in die Sparte: Comedian oder Satiriker-aber Intellektuell?
Freue mich aber jetzt schon auf die März Ausgabe des Cicero!
Bis dahin und MfG

Ralf Vormbaum | Mi., 30. Januar 2019 - 17:53

Soll es tatsächlich in Deutschland noch vereinzelt Intellektuelle geben?

Und dazu auch noch wichtige!

Wer hätte das gedacht angesichts der alltäglichen medialen Plattitüden!

Horst Kessler | Mi., 30. Januar 2019 - 21:42

PeterSloterdijk ist in meinen Augen die beste Wahl,Ideologiefreie Denker sind selten und daher sehr wertvoll

Manfred Gimmler | Mi., 30. Januar 2019 - 21:47

Die Liste der 500 wichtigsten Intellektuellen im deutschsprachigen Raum ist wohl genauso wichtig wie etwa die Liste der 500 schönsten Frauen im deutschsprachigen Raum.

Einfach irre, was heutzutage viele für meßbar halten oder mit aller Gewalt in eine Ordinalskala pressen möchten.

Dieter Zorn | Do., 31. Januar 2019 - 09:55

Nun, Intelkektuelle sind Leute, die ihren Lebensunterhalt mit dem WORT verdienen. Über Qualität sagt das zunächst einmal garnichts. Wie käme sonst eine Anja Reschke auf die Liste? Solche Listen sind einfach statistischer Nonsense einer medialen Massengesellschaft, die ihre Protagonisten hypet und dann auszählt wie oft sie erwähnt wurden. Selbstreferentieller Blödsinn. Ob Sloterdijk in hundert Jahren noch einer kennt, wird man sehen. Das hedoch ist die Messlatte, liebe Ciceros.

Klaus Göhn | Do., 31. Januar 2019 - 14:58

Sloterdijk ist schon ein Freigeist mit eigenständiger Meinung. Andere Medien (Mainstream) werden dies wohl anders sehen, wie ich meine Vorbehalte gegenüber der arroganten Frau Zeh habe.

Klaus Steinhaus | Sa., 2. Februar 2019 - 17:16

Christoph Schwennicke und Peter Sloterdijk habe ich
bis heute noch nicht vermißt. ( Philosoph bin ich schon lange)

Jan Kallen | So., 3. Februar 2019 - 12:44

"Wichtigste Intellektuelle" ist ja eine reichlich fragwürdige, irreführende Bezeichnung, in Anbetracht der Methode, mit der die Liste erstellt wurde. Das ist insofern beruhigend, als dass die Formulierung sich liest, als sei bereits eine qualitative Gewichtung der Inhalte mit in der Platzierung enthalten ...und es wäre wirklich eine grobe Beleidigung für Geschmack und Geist gewesen, mit einem Spitzenreiter zu beginnen, der mit revolutionärem Pioniersgestus stets der tugendbesoffenen Mehrheit seiner Mitbürger hinterherdenkt, nur um über einen philologisch krittelnden Sozialwissenschaftler zum literarisch meistgeschätzten Antisemiten zu gelangen. Aber es waren ja bloß quantitative faktoren. Demnach ist übrigens das wichtigste deutschsprachige Sachbuch seit 1949 der Titel "Ich bin dann mal weg" // Hape Kerkeling. Der Reiseführer hielt sich schließlich 108 auf Platz 1 der Bestsellerliste. Über den Wahrheitsgehalt dieses Satzes darf gern die Cicero-Redaktion urteilen. Oder über ihre Titel.