Der Tatort der Attacke auf Frank Magnitz in Bremen
Der Tatort der Attacke auf Frank Magnitz in Bremen / picture alliance

Attacke auf Frank Magnitz - „Das Bekennerschreiben ist eine plumpe Fälschung“

Sicherheitsexperten haben erhebliche Zweifel an der Echtheit eines Bekennerschreibens der Antifa zum Überfall auf Bremens AfD-Chef Frank Magnitz. Max Kraft vom Portal AfD Watch Bremen erklärt, warum das Schreiben unglaubwürdig ist und gut ins Bild der Ungereimtheiten passt, die sich um die Tat ranken

Antje Hildebrandt

Autoreninfo

Antje Hildebrandt hat Publizistik und Politikwissenschaften studiert. Sie ist Reporterin und Online-Redakteurin bei Cicero.

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Herr Kraft, in einem Bekennerschreiben bekennt sich eine Gruppe namens Antifaschistischer Frühling Bremen zu der Attacke auf Bremens AfD-Chef, Frank Magnitz. Wie glaubwürdig ist das? 
Nach unserer Einschätzung handelt es sich um eine plumpe Fälschung. Erstens gibt es hier gar keine Gruppe, die sich Antifaschistischer Frühling Bremen nennt – und wenn doch, dann ist sie bislang nicht in Erscheinung getreten. Zweitens stimmt die Uhrzeit in dem Bekennerschreiben nicht mit der Zeit überein, die Polizei und Staatsanwaltschaft als Tatzeit angegeben haben. Demnach geschah der Überfall am Montag um 17.20 Uhr, in dem Brief ist aber von 18 Uhr die Rede. Was uns drittens misstrauisch macht, ist die Formulierung, Herr Magnitz gehöre „wie jeder andere Nazi mundtot gemacht.“ Das ist ein im neurechten Spektrum übliches Narrativ. Rechte sehen sich als Opfer einer Diktatur, in der sie ihre Meinung nicht sagen dürfen. Wahrscheinlich war den Verfassern nicht bewusst, dass sie das aus ihrer eigenen Diktion übernommen haben. 

Das angebliche Bekennerschreiben wurde gestern abend um 18 Uhr bei de.indymedia.org veröffentlicht. Inzwischen wurde es wieder gelöscht. Was ist das für ein Portal?
Es ist ein für alle offenes Portal, auf dem man anonym Mitteilungen posten kann. [Nicht zu verwechseln mit dem 2017 verbotenen Portal linksunten.indymedia, Anm. der Red.] Wenige Stunden nach dem Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund 2017 war dort  auch ein angebliches Bekennerschreiben aus der Antifa-Szene aufgetaucht. Die Meldung wurde damals zuerst von dem rechten Verschwörungsportal PI-News öffentlich gemacht. Die Deutsche Presse-Agentur  und tagesschau.de äußerten öffentlich Zweifel, trotzdem verbreitete sich die Nachricht weiter. Später entpuppte sie sich als Fälschung. Auch hier hatten Angehörige des rechten Spektrums versucht, dem politischen Gegner den Anschlag in die Schuhe zu schieben. Das ist nicht unüblich. Solche gefälschten Bekennerschreiben sind ein beliebtes Instrument, um Verwirrung zu stiften. 

Warum Verwirrung? Für die AfD stand doch von vornherein fest, dass die Täter aus der Antifa-Szene kommen. 
Na ja, es gibt bestimmt auch Leute, die an dieser Version Zweifel hatten – und die jetzt denken: Vielleicht stimmt es ja doch. Es wird immer unklarer: Was ist wahr, was ist unwahr? Und das ist am Ende auch das Ziel solcher Desinformationskampagnen. Am Ende geht es gar nicht so sehr darum, die Ereignisse aufzuschlüsseln. Es geht darum, die Grenze zwischen Fakten und Fiktion zu verwischen. 

Frank Magnitz war nach eigenen Worten am Montag auf dem Weg zu einer linken Demo zum Gedenken an Laye-Alama Condé, einen Asylbewerber, der 2005 im Polizeigewahrsam nach dem Einsatz von Brechmitteln starb. Ist es da nicht naheliegend, dass die AfD die Täter im linken Spektrum vermutet? 
Nein, das ist nicht naheliegender als Spekulationen aus anderen Richtungen. Es gibt partei-intern in der AfD starke Zerwürfnisse. Der Landesverband Bremen ist bundesweit Spitze bei Parteiausschlussverfahren und Klagen gegen seine eigenen Mitglieder. Erst vor ein paar Wochen gerieten der stellvertretenden Landesvorsitzenden Thomas Jürgewitz und der einzige Bremer Afd-Bürgerschaftsabgeordneten Alexander Tassis öffentlich aneinander. Es soll auch Kontakte der Bremer AfD zu der Rocker-Gruppe Hells Angels geben. Die Polizei ermittelt in alle Richtungen. Herr Magnitz selber hat gesagt, er halt einen Raubüberfall nicht für ausgeschlossen. 

Von dieser Version hat er sich in einem Interview gerade wieder distanziert. 
Das ist auch typisch für die AfD. Sie wechselt ständig die Positionen. Das wirkt so, als würden irgendwelche Berater im Hintergrund sitzen, die sagen: Nee, bleib mal lieber bei diesem oder jenen Narrativ, das zieht mehr Leute. 

Am Anfang war noch von einem Kantholz als Tatgegenstand die Rede. Auf einem Video vom Tatort taucht das aber nirgendwo auf
Es gab offensichtlich kein Kantholz. Es gab auch keine Schlägerei. Herr Magnitz wurde auch nicht mehrfach getreten, als er schon am Boden lag. Man darf sich tatsächlich nur an dem orientieren, was die Polizei und der Staatsanwaltschaft sagen. All das ist auf dem Video nicht zu sehen. Trotzdem bleibt der stellvertretende AfD-Landesvorsitzende dabei: Es sei nicht auszuschließen, dass der Überfall trotzdem so passiert sei, wie es die Partei in einer ersten Version behauptet hatte. Er leugnet damit die Fakten.  

Am 26. Mai sind Bürgerschaftswahlen in Bremen. Die AfD hat derzeit nur einen Sitz in der Bürgerschaft. Sie muss sich gegen das stärkere Bündnis Bürger in Wut (BIW) behaupten, das auf ähnliche Themen setzt. Wie wirkt sich die Meldung von der Attacke auf Frank Magnitz auf den Wahlkampf aus? 
Dieser Überfall kommt der Partei ganz entgegen. Die AfD war zuletzt kaum noch ein Thema in Bremen. Jetzt bekommt sie überregional Aufmerksamkeit. Plötzlich kennt jeder in Deutschland den Namen Frank Magnitz. Vorher kannte den nicht mal jeder in Bremen.

Ihr Portal ist dezidiert AfD-kritisch, dass Sie öffentlich Zweifel an der Echtheit des Bekennerschreibens äußern, überrascht nicht. Und ist das nicht auch gute Werbung für Sie?
Wir sind kein kommerzielles Büro, die meisten Mitarbeiter engagieren sich ehrenamtlich. Wenn wir dazu beitragen können, eine Diskussion zu versachlichen, dann tun wir das gern. 

Versachlichen? Sie werden jetzt die Rechten geschlossen gegen sich aufbringen. 
Ob den Rechten das gefällt oder nicht, darum darf es nicht gehen.

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Bernd Muhlack | Do., 10. Januar 2019 - 15:43

WIR reden, schreiben, lesen wieder einmal von einem VIDEO, das wohl nur einer selbst ernannten virtuellen "wir-sind-die-guten!" -Truppe bekannt ist.
Wie bei Chemnitz: schlicht veröffentlichen, nachprüfen, fakes ausschließen und dann haben WIR einen objektiven Tatbestand, der rechtlich zu würdigen, zu subsumieren ist!
Alles andere ist kontraproduktiv, ist das berühmt-berüchtigte Spalten "dieses unseres Landes". (Helmut Kohl)
Das Ende des Interviews ist meiner Meinung nach sehr bezeichnend, klarstellend ---
Zitat: "Versachlichen? Sie werden jetzt die Rechten geschlossen gegen sich aufbringen. ---
Ob den Rechten das gefällt oder nicht, darum darf es nicht gehen."
Diese Antwort impliziert, schreit gar nach einer Fortsetzung, nicht wahr? => "mit allen Mitteln!"

Es kann doch nicht sein, dass Deutschland sich selbst so fertig macht! Um es mit meiner Mutter (85j) zu sagen: "Zum Glück bin schon so alt!"

Nein, ich rege mich nicht auf … 230 zu 185 sind Peanuts!!!

Gerd Steiner | Do., 10. Januar 2019 - 15:57

und genau passend zu Ihnen. Jeder ungeklärte Übergriff auf einen Ausländer wird sofort per Automatik den bösen Rechten (und nie ohne einen Seitehieb auf die AFD zugeschrieben. Linke Straftaten werden nahzeu immer dementiert, so auch beim G20 Gipfel. Wird er denn bewiesen, ist der Angriff nich von links, weil links ja per se gewaltfrei ist.
Kein Wort des Bedauerns, eher der mehr oder weniger versteckte HInweis, dass die AFDler sich das ja selbst zuschreiben müssen.
Sie sollten sich in Grund und Boden schämen

Günter Johannsen | Do., 10. Januar 2019 - 16:20

Genosse Max Kraft vom linken Portal "AfD Watch" gehört zu den Beobachtern der Szene, die erhebliche Zweifel an der Echtheit des Schreibens haben …..
Passt es nicht in das Bild der Linken Einheitsfront, dass links sich jetzt gleichzeitig auch als gewalttätig öffentlich vorführt?
Ich habe ernsthafte Zweifel an der Lauterkeit eines
Max Kraft von einer - man bemerke - linksgerichteten Gruppe "AfD Watch".
Fest steht: linksgerichtete Schlägertruppen erklimmen eine weitere Eskalationsstufe: nur schlägern reicht ihnen nicht mehr - jetzt wollen sie Blut sehen. Angst und Schrecken verbreiten ist wirksamer, so glauben sie … ! Ob sie den evt. Rückschlag ertragen können? Ich hoffe nicht dass es dazu kommt! Aber die "Weimarer Republik" und ihre Folgen lassen immer deutlicher grüßen! Mitschuld trägt die Regierung, die nichts tut, sonder es mehr oder weniger wohlwollend duldet? Man könnte es denken!

Paul Liesner | Do., 10. Januar 2019 - 16:29

Meiner Ansicht nach haben die staatlichen Sicherheitsbehörden überhaupt kein "Interesse" an der wirklichen, der Wahrheit entsprechenden Aufklärung dieser hinterhältigen Attacke. Womöglich wurden diese Behörden auch von "oben" zurück gepfiffen. Folgende zwei Fragen liegen mir da besonders am Herzen.
1. Warum rückt die Polizei von ihrer ursprünglichen Darstellung des Tatverlaufes ab?
2. Warum wird das Video, sofern es überhaupt existiert, den Bürgern nicht zur öffentlichen Fahndung zur Ermittlung der Täter präsentiert? Auch wenn dazu ein Richter dem zustimmen muss.
Ich werde den Verdacht nicht los, dass die Täter gar nicht gefunden werden sollen und der wirkliche Tatverlauf unter der Decke gehalten werden soll.

Herr Liesner, ich sehe es genauso wie Sie. Man hat kein Interesse an der Aufklärung dieser verachtungswürdigen Tat! Dann hätte man doch das Video öffentlich machen können! Man hat sich doch auch nicht daran gestört das Video angeblicher "Hetzjagden" in Chemnitz zu zeigen und ein Herr Maaßen mußte sogar gehen, weil er der Regierung widersprach! An anderer Stelle habe ich gelesen, dass Herr Magnitz die Hände in den Taschen hatte und sich deshalb nicht abstützen könnte, also selber schuld. Kein Mitgefühl für den Geschädigten, armes Deutschland wie tief bist du gesunken. Das zeigt mal wieder wie man mit Andersdenkenden umgeht. Einfach nur schäbig.

Petra Reis | Do., 10. Januar 2019 - 16:31

Komischerweise wird das nur dann in Frage gestellt, wenn es einen Übergriff auf die AFD gegeben hat. Wäre jetzt eine "gute" Partei betroffen, würde überhaupt nichts in Frage gestellt, da würden die Spekulationen ins unendliche hochgeputscht werden. Politiker würden sich darum reißen ihren Senf dazu abzugeben und auch wie sehr diese Sachen zu verurteilen wären. Woher die Übergriffe dann kommen , wäre auch umgehend klar. Aus dem rechten Spektrum. Es würde eine Sondersendung nach der anderen ausgestrahlt. Will , Maischberger und Co würden extra ihren Urlaub abbrechen.

Ann-Kathrin Grönhall | Do., 10. Januar 2019 - 16:39

Wie H.M. Broder ganz richtig sagt
ist es wohl so, dass der Bremer AfD-Politiker Magritz vermutlich so lange gegen eine Wand gelaufen ist, bis er so aussah, als wäre er überfallen worden.
Eine Gruppe, die sich „Der Antifaschistische Frühling Bremen“ nennt meint in einem Eintrag auf indymedia, den man trotz Löschung immer noch im Netz finden kann: „Wer Hass sät, wird Gewalt ernten“.

Das Kantholz wurde von der Bremer Polizei als Tatwaffe genannt - und dieser Umstand nicht von der AfD in die Welt gesetzt.

Geradezu perfide ist die Aussage von Herrn Kraft "Wenn wir dazu beitragen können, eine Diskussion zu versachlichen, dann tun wir das gern"
Mehr kann man die Realität wohl kaum noch verbiegen.

Ob es den Rechten gefällt darum darf es nicht gehen.
Hauptsache es gefällt der Antifa wovon man sicher ausgehen kann.
„Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen, ich bin der Antifaschismus.“
Nie war dieser Satz aktueller und richtiger als heute.

als Tatwaffe genannt - und dieser Umstand nicht von der AfD in die Welt gesetzt."...richtig Frau Grönhall.
Wenn man diesen, tiefen senkrecht nach oben verlaufenden Schlatz (ich sah ihn unverpixelt beim Kelle-Blog) auf der Stirn bis in den Haaransatz betrachtet. Kommt ein Schlag mit einem scharfen Gegenstand in Frage, oder der ungebremste Fall auf einen Solchen. Der müsste sich demgemäß noch genau in Richtung der Wunde befinden. Der Mann müsste aber in diesem Fall, nicht mehr in der Lage gewesen sein, den Fall mit den Händen (erste Reaktion beim Fallen) abzubremsen. In dem Fall bricht man sich aber eher die (oder einen) Arm(e), als sich so eine senkrechte nach oben verlaufende Wunde zuzuziehen.

Günter Johannsen | Do., 10. Januar 2019 - 16:41

Für mich ist der linke Genosse MAX KRAFT entweder verwirrt, oder er hat Wahrnehmungsstörungen, in jedem Fall aber unglaubwürdig. Oder war er gar dabei? Unglaubwürdig allein schon: wenn man einen ausgesprochen undemokratischen AfD-Feind zu diesem Thema reden lässt, dann ist es genauso wie im Chemnitzer Fall, wo der linksradikale Verein "Antifa-Zeckenbiss" ein selbst produzierten Video einer selbst-inszenierten Hetzjagd beweisen will, dass es eine Hetzjagd gegeben hätte ...
Das ist perfide und eines Demokraten unwürdig!
Für mich gilt auch hier: wer Menschen mit eigener Meinung als Nazis und Rechtspopulisten diffamiert, darf sich nicht wundern, wenn er als Linkfaschist identifizieret wird!

Kirsch | Do., 10. Januar 2019 - 17:23

Antwort auf von Günter Johannsen

an welcher Stelle im Interview steht, dass Herr Kraft Herrn Magitz einen "Nazi" nennt? Und mit welchem Recht bezeichnen Sie Herrn Kraft als "wahrnehmungsgestört" und "undemokratisch"? Gehört es nicht zum Wesen der Demokratie, dass sie immer beide Seiten zu Wort kommen lässt – in diesem Fall AfD und AfDWatch? Es wäre schön, wenn Sie als Kommentarschreiber künftig erstmal Ihre eigene Wortwahl reflektieren, bevor sie Andersdenkende pauschal verunglimpfen. Mit freundlichen Grüßen, Cicero Online

klingt für mich komisch. Auch habe ich noch nie gehört, dass die AfD-Watch eine demokratische Partei ist, die man interviewen muss, wenn man auch die AfD interviewt. Der Name des Vereins steht ja selbst schon für eine Abwertung und sie fragen, wo der Interviewte das Anschlagsopfer als Nazi bezeichnet hat? Gibts auch "Grünen-Watch"?, "SPD-Watch"? etc. und das wären dann sicher interessante Interviewpartner, wenns um die Partei geht, die da bewatcht wird. Aha.

"Dieser Überfall kommt der Partei ganz entgegen. Die AfD war zuletzt kaum noch ein Thema in Bremen. Jetzt bekommt sie überregional Aufmerksamkeit. Plötzlich kennt jeder in Deutschland den Namen Frank Magnitz. Vorher kannte den nicht mal jeder in Bremen."

Hier unterstellt doch dieser nette Herr Kraft unterschwellig, dass Magnitz diesen Angriff fingiert haben könnte, der Publicity halber. Sich halbtot schlagen lassen für die Steigerung des Bekanntheitsgrades der Partei? Will der Mann das Opfer obendrein noch verhöhnen und Cocero bietet dazu die Plattform?

Sieht heute so fairer Journalismus aus?

Und dann der idiotische Verweis auf die angeblichen Hells-Angels, die gemeinhin Konflikte nicht durch Stoßen aus dem Hinterhalt "lösen" sondern durch Schußwaffengebrauch.

Ich schrieb an anderer Stelle hier schon, dass ich keine Sympathie mit der AfD hege, aber auch keine für linke Gruppierungen oder die GRÜNEN. Was wir derzeit in unserem Land sehen, ist ein völliger Verfall des Anstandes.

Herr Kraft suggeriert an keiner Stelle, dass Herr Magnitz den Überfall fingiert haben könnte. Er stellt lediglich fest, was nicht zu leugnen ist – dass der Überfall der Partei bundesweit Aufmerksamkeit verschafft. Wenn Sie zwischen den Zeilen lesen wollen, er habe Magnitz unterstellt, dieser habe sich für Publicity halb tot schlagen lassen, dann ist das Ihre Interpretation. Sie ist vollkommen absurd. Mit freundlichen Grüßen, Cicero Online

Um Himmels willen, was für eine Diskussion! Wir erleben verstörte, verunsicherte Menschen, die nichts mehr glauben, die zutiefst misstrauisch und empfindlich sind. Ich verstehe sehr gut, dass die Redaktion falsche Anschuldigungen gerade rücken möchte. Aber jeder Unterton wird inzwischen interpretiert - auf beiden Seiten - gegenseitige Unterstellung garantiert und seien sie in noch so leisen Tönen. Wollen wir nicht einfach mal "sacken" lassen? Einen Kommentar zu diesem Interview möchte ich deshalb auch nicht schreiben. Aber vielen Dank an Frau Hildebrandt.

Hans Schäfer | Fr., 11. Januar 2019 - 10:54

Antwort auf von Michaela Diederichs

Um aber alles sacken zu lassen, ist erforderlich, dass die Medien sich ebenfalls zurückhalten und den Strafverfolgungsbehörden in Ruhe ihre Arbeit machen lassen.
Dass ist aber wohl nicht gewollt. Alles was ein Zweite-Reihe-Politiker oder sogenannte Experten von sich geben wird kommentiert und mit Unterstellungen und Behauptungen garniert

1. Wahrnehmungsgestört ist einer, der nicht genau erkennen kann, was tatsächlich passierte, deshalb meine anschließende Frage, ob er dabei war! Das ist doch besser, als hätte ich ihm gezielte Falschdarstellung oder Verharmlosung unterstellt!
2. Recherchieren Sie doch bitte in den recht zahlreichen Statements und Veröffentlichungen des Genossen Kraft u.a. in seinem linken Portal "AfD Watch", wo pauschal immer wieder die AfD und ihre Anhänger als Rechtspopulisten und "Rechtsextremisten" diskreditiert werden. Man muss ja die Vokabel "Nazi" nicht direkt in den Mund nehmen, um Menschen mit eigener Meinung in den Schmutz zu ziehen ... !
3. Zu diesem Thema muss man nicht unbedingt einen LINKEN befragen, wenn man eine objektive Einschätzung haben will. Zu diesem Thema ist Genosse Kraft kein unparteiisch-glaubwürdiger Referent!
4. Warum ist man bei einem LINKEN so sensibel, aber bei Rechten darf man mal zuschlagen … is das nicht so schlimm? Vom Cicero hatte ich eigentlich Anderes erwartet!

Im übrigen bin ich trotz allem erfreut, dass es noch ein Politisches Magazin wie den Cicero gibt, der auch unbequeme Kommentare veröffentlicht. Mit Kritik setze ich mich gern auseinander und danke Ihnen für den Hinweis!
Ich bleibe aber dabei, dass in den meisten Medien LINKE bevorzugt behandelt werden und die Rechte wird sehr oft pauschal mit Schmutz beworfen. Seit die AfD im Bundestag sitzt, sind Debatten wieder interessant geworden und der Einheitsbrei
gleichgeschalteter Meinungen (das ist wohlbemerkt mein Eindruck!) ist zunächst erstmal Geschichte!

Beide Seiten zu Worte kommen lassen: das ist nicht nur politische,
das ist sogar Kultur pur. Mit den beiden Seiten verhält es sich aber
nicht selten so, wie bei den "Gleichen": einige sind immer gleicher.
Und bei einem Magazin (eben auch beim Cicero) kann dann leicht
die Linie verloren gehen.
Liebe Cicero-Redaktion, ich freue mich schon jetzt darauf, bei Ihnen
mal wieder einen Artikel zu Ende lesen zu könne - mit Gewinn. Der
muß überhaupt nicht meinem Weltbild entsprechen, aber ich habe
den Anspruch, dazuzulernen. Ich bin alles andere als ein Intellektueller
(oder sowas), allenfalls "Konsument", aber dies im allerbesten Sinn (so ist zumindest mein eigener Anspruch). Herzliche Grüße.

Liebe Frau Hildebrandt, ich finde Ihre Zurechtweisung doch sehr merkwürdig.
Sicherlich gebietet es die Fairness, auch die andere Seite zu Wort kommen zu
lassen. Ich kann mich allerdings nicht an ein Interview mit einem führenden
AFD-Politiker erinnern, schon gar nicht an ein so wohlwollendes. Im Übrigen
kommt es mir doch recht fragwürdig vor, AFD-Watch als Gegenstück zur AFD
zu bezeichnen. AFD-Watch klingt in meinen Ohren wie privater Verfassungsschutz
Glauben Sie wirklich in diesem Interviewpartner mehr als die üblichen Standardvor-
würfe gegen eine in seinen Augen unerträgliche Partei zu finden. Sie haben Herrn
Kraft unwidersprochen Vermutungen Aussprechen lassen, die jeder kritische Interviewer so nicht hätte stehen lassen. Inwieweit ist denn Herr Kraft Experte
in Sachen Internet- Bekennerschreiben? Der schwerwiegendste Vorwurf, den ich
Ihnen machen muss, ist, dass Sie ganz im Sinne der Mainstream-Berichterstattung
aus einem Überfall auf einen Politiker einen Fall AFD maS

Entschuldigung, liebe Redaktion. Das sehe ich aber auch so wie Herr Johannsen.
Als bekennender ADF-Wähler werde ich nicht nur von den ÖR, den Tageszeitungen und Teilen des gesamten Lebensraumes inklusiv einer Teilmenge von Freunden, engen & nicht engen Familienmitgliedern als Poppulist, Rechter und teilweise auch als Nazi beschimpft.

Es gibt keine Diskussion, weil man diese nicht zulässt bzw. man es nicht vor nötig hält, auf Argumente einzugehen ( ganz schlimm meines erachten im Bundestag oder bei Feinstaub/Klima). Mein Bildungsgerüst ist flexibel und ich lasse mich gerne mit Argumenten überzeugen. Aber eben nur mit diesen.

Jedenfalls bin ICH ES IMMER,
der in Erklärungsnot ist, die nichts mit der AFD am Hut haben, obwohl diese meistens sich nicht einmal die Mühe gemacht haben, sich Aussagen oder ganze! Reden anzuhören!!! (Bei Pegida war es genau so).
Leider ist dieses Thema hier nicht gerade günstig zum diskutieren, da jeder bis zum Urteil erst einmal unschuldig sein soll. Danach

Reinhard Zeiss | Do., 10. Januar 2019 - 16:44

Was soll das ? Es ist doch nichts passiert ,Magnitz
hat sich selbst verletzt .....oder so !

Heidemarie Heim | Do., 10. Januar 2019 - 17:33

Aha! Also haben die Pogrome und Hetzjagden vom "Oscar-reif" aufbereiteten Hasenvideo von Chemnitz auch keine Relevanz, bzw. Beweiskraft mehr? Ergo wo kein Kantholz so keine Hetzjagd? Oder hier nur ein durch einen Rempler von hinten unglücklich verlaufener Sturz und da ein durch einen erkennbaren Versuch eines missglückten Arschtritts verursachtes Pogrom, infolge dessen sogar der Chef des Verfassungsschutzes einen vollendenden Tritt bekam aufgrund seiner Zweifel am Material? Also wie soll ein normaler Mensch diese Geschehnisse, Entwicklungen und die Berichterstattung dazu noch einordnen?
MfG

Insbesondere bei den Bessermenschen. Hier ist ein Tritt in die Luft eine Hetzjagd oder Pogrom dort eine Körperverletzung ... muss man mal abwarten, vielleicht sogar gefaked....wem nützt es denn usw.
So kommen wir nicht weiter. Das ist Showdown-Vokabular. Du oder ich. Vollkommen undemokratisch - eben totalitär. Und genaus das den dem anderen unterstellen. So läuft das immer. Nachzuschlagen in den Geschichtsbüchern.

Christa Wallau | Do., 10. Januar 2019 - 17:37

Max Kraft vom Portal "AfD-Watch Bremen"
scheint mir insinuieren zu wollen:
"Steckt nicht vielleicht die AfD s e l b e r hinter dieser Sache, um ihre Bekanntheit und ihre Wahlchancen in Bremen zu erhöhen?"

Außerdem stellt Kraft in diesem Interview die Möglichkeit in den Raum, daß das angeblich von Linken stammende Bekennerschreiben von "Rechten" kommen könne, die den Anschlag den "Linken" in die Schuhe schieben wollten.

Nun ja, er kennt sich sicher mit derartig miesen Methoden gut aus, die man nicht umsonst als "link"bezeichnet.
Man sollte aber nicht unbedingt von sich auf andere schließen.

Michael Altenfeld | Do., 10. Januar 2019 - 18:13

Hallo Online-Redaktion,
ich kann ihren Kommentar bezüglich des Herrn Johannsen nicht nachvollziehen, die Art und Weise aber erinnert mich stark an den täglich Mainstream.
Natürlich werden die AFDler fast durchgehend als Nazis bezeichnet. Das ist ihnen doch nicht fremd. Und ob es jourmalistisch nachvollziehbar ist, diesem Max Kraft hier bei Cicero solch ein Podium zu gewähren halte ich auch für fragwürdig. Der Name ansich "AFDWatch" zeigt die Richtung des Autors. Finde ich seltsam.

Kirsch | Do., 10. Januar 2019 - 18:26

Antwort auf von Michael Altenfeld

bevor man die Gegenseite unter Pauschalverdacht stellt, sollte man doch so fair sein, sich ihren  genauen Wortlaut durchzulesen. Eine Verallgemeinerung wie "natürlich werden AfDler fast durchgehend als Nazis bezeichnet", trägt nicht zu einer sachlichen Diskussion bei. Es führt im Gegenteil dazu, dass sich die Fronten noch weiter verhärten. Und das sollte doch nicht Ziel dieses Leserforums sein. Mit freundlichen Grüßen, Cicero Online.

Liebe online-Redaktion! Wie verhärtet die Fronten sind,wobei es sich auch um ein Narrativ kriegerischer Auseinandersetzung handelt, sehen wir hier doch eigentlich fast exemplarisch. Keiner traut Keinem mehr und doch alles zu. Jeder auch der von Ihnen befragte Herr Kraft muss wohl heutzutage damit rechnen,das seine Aussagen zu aller erst mit seinem Hintergrund bzw. seiner Funktion verknüpft werden. Und wer sich alles dieser m.E. stereotypen wie fälschlichen Verallgemeinerungen was Nähe zu Nazis oder wie hier zu einer Bande wie den Hells Angels im Atemzug mit einer Oppositionspartei noch nicht bediente, der werfe den ersten Stein. Wie niedrig die allgemeine heutige Debattenkultur ist erleben wir größtenteils live in unserem Parlament, wohingegen das hier im Cicero angesiedelte Forum m.E. um Längen qualitativer ist in Reaktion auf alle Cicero- Beiträge.
Ein fast schon mini-live-Chat mit der Redaktion wie hier geschehen, würde unsere "Produktivität" immens steigern;-) MfG

Martin Reims | Do., 10. Januar 2019 - 18:28

Wird der Cicero langsam zur Zeitschrift für Afd Anhänger oder täusche ich mich da?
Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen

Ann-Kathrin | Do., 10. Januar 2019 - 18:50

Antwort auf von Martin Reims

mit Herrn Kraft als Gegenbeweis noch nicht aus?
Aber anders gefragt - Was haben Sie gegen AfD-Anhänger?

Christa Wallau | Do., 10. Januar 2019 - 19:08

Antwort auf von Martin Reims

Nein, Herr Reims, da kann ich Sie beruhigen.

Sehr oft schreiben Kommentatoren hier: "Ich bin zwar kein AfD-Anhänger, aber ..."

Das heißt: Ein großer Teil der Kommentatoren stimmt häufig mit Positionen, welche die AfD vertritt, rein s a c h l i c h überein und ist froh, daß es endlich wieder eine echte Oppositionspartei im Bundestag gibt. Aber sie sind keine unbedingten AfD-Anhänger, wie ich zum Beispiel. (Das habe ich übrigens immer offen zugegeben.)

Um es noch einmal konkret auszudrücken: Viele Ansichten, welche die AfD vertritt, sind bei den Lesern des CICERO mehrheitsfähig.

Da es sich bei den CICERO-Lesern um erkennbar gebildete Menschen handelt
(Dies kann man mit Fug und Recht behaupten, weil Inhalt und Stil der Kommentare
es belegen), sagt dies jedoch auch etwas über das gesamte Programm der AfD aus.
Diesen Umkehrschluß würden Sie doch sicher auch zulassen.

S O schrecklich hirnrissig kann dieses jedenfalls nicht sein, oder?

Frau Christa Wallau, Ihrem Kommentar kann ich voll und ganz zustimmen. Warum gibt es soviel Zuspruch in der Bevölkerung für die AFD? Weil sie die Sorgen der Menschen ernst nimmt und endlich wieder im Bundestag nicht alles ohne Widerspruch hingenommen wird. Ich finde es außerdem empörend die Wähler dieser Partei als dumm bzw als Nazis zu beschimpfen. Meinungsvielfalt macht eine wahre Demokratie aus und immer gleich die Nazikeule zu schwingen ist in meinen Augen dumm und arrogant!

Das ist genau das Problem in Deutschland, egal was die AFD sagt oder vorschlägt, egal ob das richtig ist oder falsch, es wird sofort negieret und dem jenigen wird am Kopf geschmissen- geht doch zu der AFD. Ob man der AFD nahe steht oder nicht, jeder wird diffamiert. Es ist wie beim Pawlowschen Hund, AFD vorschlägt was und ohne nachzudenken kommt die Speichel. Nachdenken und diferenzieren wäre nicht schlecht. Deshalb traut sich schon keine aus den etabliereten irgentwas zu sagen, obwohl das notwenig wäre. So kann man keine demokratische Politik machen, so kann man nur das Land noch mehr spalten.

Heidemarie Heim | Do., 10. Januar 2019 - 21:04

Antwort auf von Martin Reims

Werter Herr Reims! Dies kommt wohl ganz auf Ihre eigene Perspektive an. Was die Inhalte und die dafür verantwortlichen Cicero-Autoren betrifft, so denke ich, das dieses politische Magazin eines der noch wenigen im deutschen Blätterwald ist, das seinem journalistischen Auftrag in einer Art und Weise nachkommt, die keinen Leser, egal welcher "Ausrichtung" von vorneherein ausschließt bzw. fallen lässt. Was den m.E. liberalen Umgang mit den unter Klarnamen verwendeten Kommentare seitens der Redaktion betrifft erscheint deshalb nur schlüssig. Eine schon eigens erlebte Zensur/Auswahl wie in vergleichbaren Foren findet hier nicht statt. Auch der Stil ist ein anderer. Sollte ich Sie ein wenig überzeugt haben geehrter Herr Reims, würde ich mich freuen, wenn Sie in die Diskussion einsteigen. Ihre Meinung ist wichtig und willkommen! MfG

Heiner Hannappel | Fr., 11. Januar 2019 - 16:15

Antwort auf von Martin Reims

Nun habe ich mir alle Leserkommentar durchgelesen und bin überrascht, wie der CICERO diese Diskussion annimmt, bin erfreut über die viele Facetten an Meinungen die zu diesem Thema zu lesen sind. Aber den CICERO der gegen entgegen den Mainstream Medien lobenswert objektiv diese seit fast 14 Jahren betriebene Politik dieser Bundesregierung seriös kritisiert als Zeitschrift für AfD Anhänger zu bezeichnen ist geradezu absurd. Wer den Cicero täglich liest, kann eine derartige Aussage nicht nachvollziehen. Hier auf dieser Zeitung ist Niveau zuhause.

Gerda Hesse | Do., 10. Januar 2019 - 20:21

Sachlichkeit würde allen helfen.
Warum wird das Tatvideo nicht gezeigt?
Warum gibt es keine Pressekonferenz der ermittelden Behörden, die die Fakten offen darlegt?
Ansonsten geht das " Annehmen", "Glauben", "Verdächtigen"," Unterstellen" etc immer weiter.
Die " Fachleute" sind für mich keine Meinungsäußerer, sondern die ermittelnden Beamten.

Joachim Wittenbecher | Do., 10. Januar 2019 - 21:51

Es ist juristisch und politisch völlig irrelevant, was die AfD oder AfD-Watch Bremen über den Tathergang oder ein vermeintliches Bekennerschreiben aussagen. Der Tathergang wird von den zuständigen Untersuchungsbehörden in Bremen ermittelt. Diese Ermittlungen sind keineswegs abgeschlossen. Bundespräsident Steinmeier wäre zu empfehlen, Herrn Magnitz möglichst bald einen Krankenbesuch abzustatten.

Bei alle Skepsis gegenüber ör-Berichterstattung und einseitigen Darstellungen verschiedenster Autoren und Interviewpartnern, halten wir uns doch an die Fakten. Fakt derzeit ist doch, es gibt ein Video das die Tat zeigen soll. Danach sollen drei Personen zu sehen sein. Eine Person soll Herr Herr Magnitz von hinten angesprungen oder niedergerissen haben, dieser kam zu Fall und schlug mit dem Kopf auf den Boden und hat sich schwer verletzt. Dies begründet den Anfangsverdacht einer gefährlichen Körperverletzung, weil der Angriff hinterlistig eingestuft werden könnte.
Das Polizei oder Staatsanwaltschaft Beweismittel ohne beonderen Grund einfach mal so zur Beurteilung der Leserschaft veröffentlicht, eine solche Forderung geht zu diesem Zeitpunkt zu weit. Sollten die Tatbeteiligten nicht vermummt gewesen sein, darf man, wenn alle anderen Ermittlungsschritte ausgeschöpft sind, auch öffentlich fahnden. Bei aller verständlicher Erregung, bleiben wir doch beim Fall und nicht bei Emotionen.

Bert Liebst | Do., 10. Januar 2019 - 22:45

Die im Bekennerschreiben verwendete Wortwahl ist für die beschuldigte Szene sehr untypisch. Das ist ersteinmal Fakt. Das Schreiben kann von jedem Hirni hochgeladen werden und traditionell gibt es unter den Volksfreunden mehr davon. Man könnte meinen, ihr die ihr euch hier so echauffiert, zieht schon die weißen Kapuzen über. Nur peinlich.

Petra Löffler | Fr., 11. Januar 2019 - 12:32

Antwort auf von Bert Liebst

… wäre mir jetzt nur eine Wortwahl wie Hirni und die Unterstellung mit den weißen Kapuzen - damit meinen Sie wohl den KKK, also dezidierte und gewalttätige Ra- ssisten? Und sowas kommt als Kommentar durch?
Und : wer sich einmal Artikel von indymedia angetan hat, könnte sich durchaus vorstellen, dass das Bekennerschreiben von linken Ideologen kommt. Aber ich bin kein Experte und überlasse die Beurteilung denselben.

Heidemarie Heim | Fr., 11. Januar 2019 - 13:29

Antwort auf von Bert Liebst

Weil man "untypisch" nicht als = Fakt akzeptiert? Was Ihre Aussage betreffs einer höheren Anzahl Hirnis einer bestimmten Gruppe angeht muss ich mich wohl auf Ihr fundamentiertes Wissen verlassen. Ich habe auch angesichts der vorhergehenden Kommentare der online-Redaktion mit dem Verweis auf Unterlassen von Unterstellungen und Wertungen etwas überlegen müssen, ob und wie ich auf Ihren Kommentar reagieren sollte ohne in den Verdacht zu geraten mal wieder die typische AfD-Opfer-Echokammer-Rolle zu bedienen. Jedoch kann man m.E. Ihren Vergleichsansatz hiesiger Kommentatoren mit Anhängern des Ku Klux Klan auch nicht unkommentiert im Raum stehen lassen. MfG

Michael Kirchhofer | Do., 10. Januar 2019 - 23:08

Wie so oft, wenn Themen angesprochen werden, die mit der AfD zu tun haben: im Forum wird einfach nicht diskutiert. Auch hier: auf einen an sich sachlich-kühlen Text folgt eine wahre Flut von Posts, die stets den gleichen Linien folgt: subtile und wuchtige Unterstellungen, untergeschobene Äußerungen, Aufbau von Popanzen, Verweise auf „linke“ Positionen, stets ohne Beweise und Quellenangaben. Auch wie immer: spürbare Wut, fehlende Wertschätzung, Betonen der Opferrolle der AfD , Streuen von Verschwörungstheorien. Diese Stimmen dominieren und erlauben, da argumentativ gar nicht fassbar, keine Gegenrede. Deshalb erfolgt diese gar nicht.
Ein Lerneffekt? Bei der Cicero Online-Redaktion? Sie sah sie sich genötigt, zweimal einzugreifen mit dem Versuch, das Niveau zu retten und die Schreiber zur Sachlichkeit aufzurufen. Idee: nur den reinen Text bringen, und einfach kein Forum anbieten? Bevor Cicero tatsächlich doch eine Echokammer nur für AfD-Anhänger wird?!

ihrem Gedankenspiel, das Cicero-Forum zu schließen, weil die politische Ausrichtung vieler Beiträge nicht genehm ist, kann ich mich nicht anschließen. Bei Cicero sind die Forums-Teilnehmer angehalten, ihren richtigen Namen anzugeben. Dies hat eine positive Wirkung. Darüber hinaus unterliegen sie einem Trugschluss, wenn sie glauben aufgrund einer Meinungsäußerung eine parteipolitische Präferenz herleiten zu können. Gerade zum Thema Flüchtlingspolitik und Merkel gibt es eine Vielzahl negativer Meinungen auch unter den Wählern von Linken, SPD, FDP und natürlich CDU/CSU. Weiterhin finde ich z.B. die Leser-Foren von Welt-Online (rechtslastig) und Tagesspiegel-Online (bisweilen vulgär) richtig schlimm - ich selbst würde mich daran niemals beteiligen, schon gar nicht mit Decknamen. Ich schlage Ihnen vor, sich ganz einfach als einer von vielen öfter an den Sachdiskussionen zu beteiligen. Viele Grüße J.W.

Bürger welche AfD-Positionen vertreten, auch wenn sie nicht alle diese Partei wählen, haben in den meisten Medien keine Plattform.
Ihre Argumente werden dort nicht mit Gegenargumenten widerlegt sondern als rechstpopulistisch eingestuft und damit die Diskussion endgültig abgewürgt.
"Diese Stimmen dominieren dort und erlauben, da argumentativ gar nicht fassbar, keine Gegenrede."

Niemand muss die Opferrolle der AfD hervorheben. Das ist lächerlich.
Man muss nur die zum Teil bizarren Reaktionen auf den Angriff auf Magnitz
nachlesen.
Viele der hier Kommentierenden befürchten bei solchen Artikeln, dass auch der Cicero scheinbar!! nach links abtrifftet und sie demnächst auch hier kein Gehör mehr finden.
Aus dieser Sicht sind die Kommentare durchaus verständlich.
Ihr Vorschlag einfach kein Forum mehr anzubieten wenn es zur "Echokammer für Afd-Anhänger wird" bedeutet doch im Grunde genau das:
Keine Diskussion mit diesen.

Herr Kirchhofer, offensichtlich haben Sie kein Interesse, die Meinung von Menschen, die sich von der Ihren unterscheidet, zu lesen und eventuell damit auseinanderzusetzen. Das ist doch kein Problem. Dann meiden Sie doch einfach die Kommentarspalte. Ich für meinen Teil lese die Kommentare anderer jedenfalls sehr gern. Übrigens auch Ihren Kommentar. Ich bin dem Cicero sehr dankbar, dass es dieses Forum gibt. Sie haben Sorge, dass das Forum zur reinen Echo-Kammer für AfD-Anhänger wird. Wäre Ihnen ein Forum lieber, dass eine reine Echo-Kammer für Anhänger der Linken, Grünen oder SPD ist? Frage: Haben wir da nicht schon genug davon?

aber gibt es nicht genügend linke Echokammern in allen anderen Medien? Man muss nur mal die Kommentare in Zeit und Spiegel lesen... das ist für mich oft schwer, aber ich will ja wissen, was man dort denkt. Zum Thema Niveau: Da liegen zwischen Vorgenannten und dem Cicero Welten. Es gibt noch die Achse, den European, einige Blogs, Tichy, in denen man sich auch aufhalten kann, möchte man "unter sich" . Mein Eindruck ist aber, dass jede Zeitung eine Linie hat, der Cicero hingegen bemüht sich darum, alle Seiten aufzuzeigen. Ich fühle mich hier, ich sagte es schon, gut aufgehoben; wenn ich etwas anderes wollte, läse ich andere Blätter.

Werter Herr Kirchhofer! Tut mir leid! Aber ich kann Ihren Lösungsansatz nicht teilen.
Denn für mich ist Presse in jeder Form in erster Linie MEDIUM. Will meinen, man spricht und verbindet eine wenn möglich große Leserschaft, die sich im Zweifelsfall alles andere als homogen darstellt. Die Ergänzung der Kommunikationsmöglichkeit des Mediums mit dem Leser und den Lesern untereinander durch ein Forum hat m.E. mehrere Funktionen. Die Macher des Magazins haben ihr Ohr näher am Leser sozusagen und erfahren zugleich eine aussagekräftigere Wertschätzung ihrer Arbeit als es z.B. reine Verkaufszahlen aufzeigen. Auch haben im Rahmen einer gewissen Ordnung solche Foren eine Art Ventilfunktion für Meinungen aller Art die sich aus der Lektüre ergeben oder auch Anlass zur Diskussion. Sollten wir dies alles aus Zweifel betreffs Qualitätskriterien unerwünschter? politischer "Ausrichtungen" im Forum aufgeben? Wir denken und reden hier miteinander und das ist heute fast schon ein Segen. Alles Gute!

Michael Kirchhofer | Fr., 11. Januar 2019 - 16:46

Antwort auf von Heidemarie Heim

ENDLICH ein Feedback mit der Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen. Danke allen Feedback-Gebern.
Und doch fühle ich meinen Hinweis auf subtile Unterstellungen bestätigt: Beiträge sind "nicht genehm“, Herleitung einer „parteipolitischen Präferenz“ bei Meinungsäußerungen, mein Beitrag diene zum Abwürgen der Diskussion, „kein Interesse … sich mit der Meinung anderer auseinanderzusetzen“, ich soll doch bitte das Forum meiden. etc. So wird mein Beitrag (fehl-)interpretiert. Denn nichts dergleichen habe ich gesagt! Wir reden also bislang sauber aneinander vorbei.
Mein Wunsch: in der Sache Magnitz doch bitte die Füße so lange still zu halten, bis die Sachlage klar ist. Erst dann posten. Heute wurde das Tatvideo veröffentlich, gut so! Was sagen die Verschwörungstheoretiker dazu?
Was passiert jetzt im Forum? Findet jetzt endlich eine Diskussion statt, die diesen Namen verdient?
Freundliche Grüße an ALLE Forumsteilnehmer

Schön von Ihnen zu hören Herr Kirchhofer! Ich muss Ihnen, was das bisweilen sauber aneinander vorbeireden betrifft schon recht geben.Ist mir auch aus der eigenen Familie,-) sehr bekannt. Die einen hören nur was sie wollen, andere haben die Konzentrationsfähigkeit einer Eintagsfliege und die m.E. Schlimmsten sind die Rosinenpicker, die oft talentierte Wort-/-Sinn-im Mundverdreher sind und ständig die Goldwaage dabei haben. Ich selbst neige zu ermüdenden Monologen, was ich leider nicht immer reflektiere. Ich fand die zügige Veröffentlichung des Videos auch zielführender als weiterhin Raum für Spekulationen zu lassen. Leider werden wieder als erste Reaktion darauf gegenseitige Vorwürfe ausgetauscht, wer über welches von wem gehaltene Stöckchen gesprungen ist. Wohl auch im Cicero-Forum nicht zu vermeiden. Also mein Vorschlag: Zurück auf Anfang, Emotionen runterfahren und unsere Interpretationen bzw. was jeder auf dem Video sieht,ganz normal austauschen. Auf gute Debatten! MfG

Marc Gause | Fr., 11. Januar 2019 - 09:06

Das eine Afd-Watch ganz sicher nicht neutral bei Themen wie der AfD ist liegt ja auf der Hand. Die sind stramm Grün-Links und für die ist im Zweifel jeder schon ein Nazi der nur Kritik an Merkel und ihren offenen Grenzen äußert.

Toll wie der Cicero im zweitletzten Satz laut die Wahrheit ausspricht: "Ihr Portal ist dezidiert AfD-kritisch, dass Sie öffentlich Zweifel an der Echtheit des Bekennerschreibens äußern, überrascht nicht. Und ist das nicht auch gute Werbung für Sie?"

Die Antwort ist mehr als lustig. Mit so viel Ehrlichkeit kann sicher nicht jeder Leser hier umgehen, sieht man ja an den Kommentaren!

Ernst-Günther Konrad | Fr., 11. Januar 2019 - 09:21

Egal wo jeder politisch steht. Alle wollen sich doch für eine offene und faire Streitkultur ohne persönliche Angriffe hier einsetzen und fordern dies vor allem auch von den Politikern. Wie einzelne Aussagen der Autoren oder Interviewpartner einzustufen sind, muss jeder selber für sich entscheiden. Ich fand die oben geführten Diskussion erfrischend lebendig, richtig und wichtig. Ich habe gerade deshalb den Cicero abonniert, weil dies hier noch möglich ist. Streitkultur kann sich nur entwickeln, wenn verschiedene Meinungen, Ansichten und Einschätzungen zu Sachverhalten diskutiert werden. Mir gefallen auch nicht alle Inhalte mancher Artikel. Das sollen sie auch nicht. Über Dinge die man gut findet, denkt man gar nicht mehr großartig nach. Die Dinge aber, die mich skeptisch machen, vielleicht auch aufregen, erzeugen doch den Prozeß des Nachdenkens. Streiten geht immer, aber respektvoll und ohne Unterstellungen, sonst ist man nicht besser, wie jene, welche eine kritische Disskussion wollen

Stefanie Waldeck | Fr., 11. Januar 2019 - 10:00

Sehr geehrte Frau Hildebrandt, liebes Forum,
ich habe diese Diskussion ein wenig verfolgt und denke, dass die Kritik am Stil dieses Artikels nicht ganz falsch ist. Vor allem halte ich es für bedenklich, zu einer solchen Sache die Überschrift "Das Bekennerschreiben ist eine plumpe Fälschung" zu lancieren. Das Setzen von Anführungszeichen reicht bei einer Überschrift nicht aus, diese als Zitat und Behauptung zu kennzeichnen. Diese Überschrift und auch der weitere Artikel erwecken den Eindruck, dass hier ein neutraler Experte Tatschen schildert. Dies ist nicht der Fall, weshalb es zu einer gewissen Schieflage kommt.

Nichtsdestotrotz finde ich es großartig und wichtig, in einer Zeitung unterschiedliche Meinungen zuzulassen, danke dafür, das erinnert mich an bessere Zeiten! Aber bitte dann auch im neutralen Stil. Die Überschrift: "Leiter von AFD Watch behauptet:"Das Bekennerschreiben ist eine plumpe Fälschung."" und eine weitere Berichterstattung in dieser Art wäre besser gewesen.

Hans Schäfer | Fr., 11. Januar 2019 - 10:24

Richtig! Es mangelt aber am Respekt. Debatten im BT, in den LT, in Sendungen der ÖR, in Beiträgen der zu 90% gleichgeschaltenden Printmedien, lassen es oftmals am Respekt gegenüber der AfD -das mein Eindruck- vermissen. Fakt ist, die AfD sitzt als stärkste Oppo-Partei im BT. Um überhaupt zur Wahl zugelassen zu werden muss sich eine Partei auf der Grundlage unsererer Verfassung bewegen.

Dies hat man zu RESPEKTIEREN, Man braucht es nicht zu akzepzieren.

Am Respekt mangelt es mittlerweile in unserer Gesellschaft. Das ist der Grund, dass man nicht wertneutral in der Lage ist zu STREITEN. Dass die AfD durch provozierende Äußerungen und Handlungen diesen respektlosen Umgang mit ihnen oftmals selbst zu vertreten hat, ist unbenommen. Einen Grund sehe ich aber darin, dass alles was aus dieser Ecke kommt, mit dem "Totschlagargument" der Nazikeule belegt wird und zwar immer. Diesem Argument zu begegnen und zu entkräften, ist der AfD meines Dafürhaltens unmöglich. Man hält dies für Entsch.

Henning Magirius | Fr., 11. Januar 2019 - 11:02

Cicero-Online beteiligt sich an Spekulationen, Vermutungen und Behauptungen indem H. Kraft hier mit diesem Interview das Forum der Öffentlichkeit geboten wird.
Zugleich fordert die Online-Redaktion (10.01., 17:23h) „...dass ... immer beide Seiten zu Wort kommen ...“. - Aber wo ist denn dann das Interview von CiceroOnline mit einem AfD-Politiker oder H. Magnitz selbst?

leider ist derzeit kein führender AfD-Politiker greifbar – alle abgereist zum AfD-Parteitag in Riesa. Aber seien Sie unbesorgt: Wir sind dran! Wenn alles klappt, wird es nächste Woche ein Interview geben. Mit freundlichen Grüßen, Cicero Online 

Sehr geehrter Cicero,

auf dieses angekündigte, sicherlich neutrale Gespräch freue ich mich und
hoffe, nur, daß ich nicht wieder im Ausland bin. Jedoch diskutieren wir in Spanien
sehr über die AfD. Keineswegs pathetisch, sondern wohltuend konstruktiv.
Die deutsche Politik, der Haß, die Diffamierung der AfD erweckt nur noch
ungläubiges Erstaunen.

Manfred Greifenegger | Fr., 11. Januar 2019 - 11:08

Es ist doch mittlerweile vollkommen wurscht, was publziert wird. Man hat so den Eindruck: Naja, AFD Mann - selber schuld. Die ganzen Mitleidbekundungen waren besonders von den Ultra linken Seiten unter aller Sau. Aber was solls,
das Land ist kaputt undwird es noch mehr. Könnte noch weiterschreiben aber dann werde ich wieder zensiert. So weit ist es heute schon.

Susanna Bur | Fr., 11. Januar 2019 - 11:10

AfD watch und ähnliche Initiativen sanktionieren doch die Gewalt gegen "Rechte".
Die Angst geht doch in D um, wie u. a. im Video des Handballspielers Kretschmann belegt ist. Wer nicht mainstream ist, der wird ruiniert.
Ich verfolge viele Bundestagsdebatten. Es geht fast nicht mehr um Sachlichkeit sondern nur noch darum, wer die neuesten Wortkreationen gegen die AfD findet.
Alleine schon alle AfD-Wähler als Nazis zu titulieren ist eine Frechheit, sind oft einfach Konservative.
Ich war mal "ganz links", überlege aber mittlerweile zur EU-Wahl meine Stimme der AfD zu geben. Dies auch, weil mir Meuthen sehr gut gefällt.

Birgit Rilling | Fr., 11. Januar 2019 - 11:38

ein nicht näher benannter Politiker von einem verzweifeltem Mann, welchem erst kürzlich das Wasser abgestellt wurde, mit einem Messer angegangen wurde, da überschlugen sich die Herrschaften all, überall und verteufelten die Angriffe der "Rechten" gegen wehrlose Politiker lautstark. Ich bin für Gleichberechtigung unter Politikern! Aber wie demokratisch denkt da ein Herr Kraft? Lassen Sie mich überlegen!

Petra Löffler | Fr., 11. Januar 2019 - 12:21

Sollte man nicht der Polizei überlassen zu erkennen, ob das Bekennerschreiben eine plumpe Fälschung ist? In diesem Fall sieht man doch sehr deutlich, wie schnelllebig und nervös unsere Berichterstattung geworden ist. Normalerweise heißt es doch immer, erst mal die Ermittlungen abwarten, nicht pauschalisieren. Hier hat Herr Magnitz die Äußerungen des Bauarbeiters weitergegeben, da er selbst keine Erinnerung hat, und jetzt wird von "typisch, ständig wechselt die AfD die Positionen" geredet. Das ist auch eine Unterstellung - im ersten Moment wurde eben das weitergegeben, was der erste Zeuge wahrgenommen hat. Was ist daran falsch? Vielleicht zeigt das Video den Schlaggegenstand nicht, vielleicht gab es keinen, aber das ist doch völlig unerheblich. IMHO hätte die CICERO-Redaktion darauf hinweisen können, und ja, der Artikel gibt Wortlaute von Herrn Kraft wieder, die eine Selbstinszenierung durch die AfD zumindest für möglich halten. Das ist victim blaming.

Hans-Jürgen Stellbrink | Fr., 11. Januar 2019 - 12:57

Die Relativierung der Opferrolle des Herrn Magnitz ist in vollem Gange. Der Hergang wird bezweifelt, und im Stil der russischen Staatspropaganda werden alternative Fakten insinuiert. Irgendwann wird auch der Vorgang als solcher bezweifelt werden, und dass die AfD an Gewalt gegen ihre Vertreter immer zumindest Mitschuld trägt, ist sowieso gängiger Duktus von Politik und Medien. So befördern die Gralsritter im Kampf gegen Intoleranz und Gewalt ebendiese.

Arthur Liebstein | Fr., 11. Januar 2019 - 14:17

So viele nette Kommentare hier. Dass zeigt die wahre Gesinnung der Leser

Gerhard Lenz | Fr., 11. Januar 2019 - 17:46

...ist in den Kommentarspalten von CICERO nicht gern gesehen, wie ich festgestellt habe. AfD-kritische Kommentare verschwinden oft im Cyber-Niemandsland...
CICERO macht sich damit keinen Gefallen. Soll denn die erdrückende Übermacht AfD-freundlicher Zuschriften irgendetwas aussagen, oder geht es nur darum, die eigene Klientel - und die scheint überwiegend AfD-freundlich - bei guter Laune und zu halten? Sollen "Kritiker", um eine Formulierung dieses Artikels zu übernehmen, mundtot bleiben - indem sie nicht zu Wort kommen dürfen?
Ist das politische Debattenkultur?

Heidemarie Heim | Sa., 12. Januar 2019 - 13:43

Antwort auf von Gerhard Lenz

Werter Herr Lenz! Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass es ein so oder ähnlich von Ihnen vermutetes "Auswahlverfahren" seitens der Online-Redaktion gibt.
Auch hat die Redaktion wohl keinen Einfluss darauf, wer welchen ihrer Artikel liest und sich bemüßigt fühlt je nach Gusto einen Kommentar abzusetzen. Ich denke, es ist einigermaßen schwierig, die Inhalte der Zuschriften auf ihren Gehalt welcher maßgeblich zur Diskussion beiträgt zu prüfen. Ob er z.B. in Relevanz zum Artikel und dessen Autor steht oder eine angemessen höfliche Antwort auf einen anderen Forumsbeitrag ist. Es geht doch letztendlich nicht nur um die "Kritik", also die Bewertung eines Gegenstandes, einer Person oder Handlung bzw. deren politischen "Einordnung", sondern vielmehr um die Möglichkeit zu einem gesitteten Austausch. Wie der Versuch des Mundtotmachens bzw. Ausschluss einer gegnerischen Partei und deren Anhänger/ Wähler mit allen Mitteln aussieht, findet
schlechterdings woanders statt. MfG

Hans Schäfer | Sa., 12. Januar 2019 - 12:33

Herr Lenz, wie Sie zu der Behauptung kommen, das AfD – kritische Kommentare oft im Cyber-Niemandsland verschwinden erschließt sich mir nicht.
Können Sie Ihre Behauptung belegen?
Sie schreiben:
Soll denn die erdrückende Übermacht AfD-freundlicher Zuschriften irgendetwas aussagen, oder geht es nur darum, die eigene Klientel - und die scheint überwiegend AfD-freundlich - bei guter Laune und zu halten.
Dass ist starker Tobak!
M. E. nach, drücken die Kommentare die Meinungen der Schreiber aus. Diese Meinungen sind weder freundlich noch unfreundlich, sondern die Meinungen.

Das Problem der Einordnung liegt bei Ihnen.

Wenn Sie anderer Meinung sind diskutieren Sie mit.
Ich behaupte der CICERO wird Beiträge, die nicht gegen die guten Sitten verstoßen, wie am Ende der Kommentarspalte steht, löschen

Ich würde mich auf eine konstruktive Diskussion freuen.

Elisabeth Ellermann | Sa., 12. Januar 2019 - 13:18

Die Sea-Watch rettet Menschen vor dem Ertrinken, rettet "AfD-Watch" ebenso Menschen (AfD Sympatisanten, Mandatsträger, Wähler, Interessierte) vor dem Tod durch Erschlagen, vor Verfolgung, Sprengstoffanschlägen, Denunziation, Diffamierung...? Sehr löblich.