Markus Lanz und die Gäste der Sendung
Markus Lanz und seine Gäste / Screenshot ZDF

„Markus Lanz“ mit Annegret Kramp-Karrenbauer und Christoph Schwennicke - AKK spielt die Adenauer-Karte

Der Machtkampf in der CDU um den Parteivorsitz setzt sich fort. Kandidatin Annegret Kramp-Karrenbauer war zu Gast bei „Markus Lanz“. Dort musste sie sich auch den Fragen von „Cicero“-Chefredakteur Christoph Schwennicke stellen

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Der Machtkampf in der CDU um den Parteivorsitz geht in die entscheidende Phase. Doch Annegret Kramp-Karrenbauer, eine der der Kandidaten neben Friedrich Merz und Jens Spahn, gab sich in der Talkshow „Markus Lanz“ bemerkenswert locker. Gastgeber Markus Lanz wollte von der CDU-Generalsekretärin hören, ob sie schon wisse, wen sie am Freitag wählen werde. „Das ist ein Wahlgeheimnis“, entgegnete Kramp-Karrenbauer schmunzelnd. Und schob dann orakelnd hinterher: „Ich halte mich da an Konrad Adenauer.“ Nach einer kurzen Pause erläuterte sie: „Der immer gesagt hat: Wenn man sich selbst nicht wählen kann, wieso soll man dann eigentlich andere davon überzeugen, einen selbst zu wählen?“

Ebenfalls zu Gast in der Sendung war Cicero-Chefredakteur Christoph Schwennicke. Er hält das Rennen um den Parteivorsitz in der CDU für „sehr offen“. Aber auch Annegret Kramp-Karrenbauer hätte im Machtkampf „die Eisenfaust im Handschuh eingesetzt.“

Die Sendung können Sie in der ZDF-Mediathek nachsehen.

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Christa Wallau | Do., 6. Dezember 2018 - 11:11

Das muß man der Dame lassen: Sie kann gut und lange und intensiv frei sprechen, so daß man schon viel aggressiver vorgehen müßte, als dies Herr Schwennicke kann, um sie aus der Reserve zu locken.
Auch Herr Lanz ist sehr gnädig mit AKK umgegangen und hat sie m. E. zu lange reden lassen. Statt ihr konkrete Fragen zu Sachfragen zu stellen, durfte sie viel erzählen.
Im Nachhinein habe ich es bereut, wegen dieser
Sendung so lange aufgeblieben zu sein.

Gott sei Dank. Und sie kann es inhaltlich füllen. Dafür könnte ich auf die Knie sinken. Von Andrea Nahles, Frau Barley etc. weiss ich es ohnehin.
Herr Lanz, wenn es gestattet ist zu sagen, wirkt bei allem Respekt auf mich zu overskilled auch im Tempo, mindestens in der Fragestellung.
Dann muss man evtl. lange reden, um von seinen Formulierungen wegzukommen.
Vielleicht liegt Herrn Lanz der Boulevard mehr als die Politik?
Das Lanz-Gespräch mit Frau AKK war so anstrengend, dass ich dann wirklich nicht mehr konnte.
Jedenfalls weiss ich jetzt, dass an Frau AKK nichts Falsches ist.
Ich habe leider Antennen dafür.
Also alles gut mit und für Deutschland in der Zukunft.

Da war mir definitiv zuviel AKK. Ich war am Ende richtig sauer, dass ich geguckt habe. Herr Lanz hätte sich ruhig mal etwas aus dem Spiel nehmen und Herrn Schwennicke ein paar Fragen mehr überlassen dürfen. So bleibt bei mir der Eindruck, man habe AKK eine Plattform zur Präsentation überlassen wollen. Ich meinte, bei Herrn Lanz sehr viel Wohlwollen herauszuhören. Jedenfalls habe ich nach Herrn Schwennicke direkt abgeschaltet.

Ich hab´s im Autoradio auf dem Weg von Landsberg nach München erfahren dürfen: die CDU hat ihren eigenen Untergang (Suizid) beschlossen! Die "Beruhigungstropfen" haben sich durchgesetzt. Die Linke Einheitsfront (LINKE/SPD und Grüne)kann die Sektkorken knallen lassen, denn nun geht´s so weiter wie bisher in Richtung "realer Sozialismus"! Einerseits ein Trauerspiel für alle demokratisch tickenden Menschen mit eigener Meinung, aber andererseits gut für die AfD, die diese linksvernebelte CDU als Volkspartei ablösen wird. Viele ehrliche CDUler werden jetzt hinüberwechseln … mit Recht. Damit hat sich nun die zweite Volkspartei verabschiedet!

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 6. Dezember 2018 - 11:28

zu spät und Herr Lanz war evtl. vor allem bei seinem Spiel mit Michael Bublé? Muss noch schauen, ob das live war.
Herr Schwennicke dürfte gesehen haben, dass Frau AKK Politik bedeutet, wie meines Erachtens auch die beiden anderen Bewerber.
Es wird langsam Zeit, aus den "Gräben" zu steigen.
Frau Merkel ist noch nicht ihre eigene Geschichte, aber so langsam dürfen wir Hoffnung schöpfen.
Allen denen, die verständlich einwenden, dass man dann nicht mehr so gut rot/rot/grüne Politik machen kann, würde ich entgegnen, dass dies m.E. immer auch "bezahlt" werden musste und sei es mit diesem m.E. entsetzlichen politischen Klima in Deutschland etc.
Das ist es mir nicht wert.
Rot/Rot/Grün sollte und kann aus eigener Kraft Politik gestalten.
Wenn Politik wieder öffentlich verhandelt, besprochen und beschlossen wird, können wir alle gewinnen.
Insofern bin ich ein politischer Mensch bevor ich ein parteipolitischer Mensch bin.
AKK ist eine gute Wahl für Deutschland, wie die anderen auch!

Frau Sehrt-Irrek, "Rot/Rot/Grün sollte und kann aus eigener Kraft Politik gestalten." Das bezweifle ich nicht. Nur welche? Realistische, wissenschaftlich fundierte- oder "progressive" Wunschpolitik? Kramp- Karrenbauer gab sich sympathisch und integer. Merkel hat mir zu Beginn ihrer Karriere, mit Ihrer spröden Sachlichkeit auch zugesagt. Dann aber hat sie Entscheidungen getroffen, die, mal abgesehen davon welchen demokratischen Ansprüchen sie genügten, ich als emphatisch und, ja, hysterisch empfand. Sie waren auf jedem Fall nicht von der Erfahrung und Weisheit ihrer Bürger beeinflusst.

Pfeiffer Gerd | Do., 6. Dezember 2018 - 11:33

Wie wär's das nächste Mal mit einer Ankündigung auf den Seiten. Talk Shows mit den C-Redakteuren gucke ich eigentlich immer. Lanz nie !

Guten Tag Herr Pfeiffer, 

 

wir hatten die Sendung gester sehr wohl angekündigt https://www.cicero.de/innenpolitik/christoph-schwennicke-markus-lanz-akk

Beste Grüße, CW

Herr Pfeiffer, welchen Vorteil soll es bringen, wenn man solche Talkgespräche "live" inhaliert? Es ist doch vollkommen ausreichend, anderntags eine Wiederholung anzukucken bzw. sich diese ob diverser Kommentare in Zeitungen, Websites seines Vertrauens zu schenken.
Heute sind bei Illner u. a. Diana Kinnert sowie Truppenursel zu Gast. Erstere schrieb kürzlich hier bei Cicero einen lesenswerten Gastkommentar; sie ist so etwas wie die Sawsan Chebli der CDU, das "it-girl", jedoch nach meiner Einschätzung sehr viel kompetenter und weitaus sympathischer! "Zweitere" ist lediglich zugeschaltet (wohl aus HH) und ich hoffe, dass das über eine Bundeswehrleitung läuft => dann klappt das nämlich nicht! - "... Frau vdL, ich kann Sie leider weder hören noch sehen!?" => & so soll es ja auch sein!
Eines noch Herr Pfeiffer, Zitat: "Lanz nie!" - Ich gebe Ihnen absolut Recht; dieser Zeitgenosse hat für mich etwas Stümperhaftes oder um es mit meiner Oma zu sagen: "gewollt und nicht gekonnt!"

Petra Führmann | Do., 6. Dezember 2018 - 12:02

Höflichkeit, Eloquenz sind etwas Schönes, und es ist von Vorteil, wenn man sie besitzt. Aber bisweilen kann das auch hinderlich sein, dann darf Kritik oder auch Meinung schon mal etwas deutlicher, vielleicht auch bissiger ausfallen. Manchmal bin ich versucht, meiner Wut mit adäquatem Vokabular Ausdruck zu verleihen, aber das verbietet sich in der Öffentlichkeit. Leider ist mir auch Schlagfertigkeit nicht zu eigen... Ich wünschte mir, Herr Schwennicke wäre ab und zu etwas mutiger. Er hat dafür etwas Vornehmes und Authentisches - wenn ich meinen persönlichen Eindruck einmal wiedergeben darf, obwohl sich das ja nicht gehört.

Bernd Muhlack | Do., 6. Dezember 2018 - 16:32

Antwort auf von Petra Führmann

… haben Sie wunderbar geschrieben!
Zitat: "Manchmal bin ich versucht, meiner Wut mit adäquatem Vokabular Ausdruck zu verleihen, aber das verbietet sich in der Öffentlichkeit"

Frau Führmann, das Wort "Wut" drückt ja etwas anderes als Hass, Missachtung und "Hetze" aus. Und ob Ihres Postings haben Sie ja Ihre Schlagfertigkeit bewiesen, nicht wahr?!!
Weiter so!

Michaela Diederichs | Do., 6. Dezember 2018 - 22:11

Antwort auf von Petra Führmann

Mut hat Herr Schwennicke bestimmt. Aber ich habe den Eindruck, er hat bestimmte Vorstellungen von politischer Kultur und die ist immer ästhetisch. Klar in der Sache, aber nie verletzend, lieber zurückgenommen als dominant, dabei aber sehr beharrlich. Das macht ihn auch weniger angreifbar. Bedenken Sie: er trägt Verantwortung für seine Mitarbeiter und das Fortbestehen seines Magazins. Natürlich freuen ihn Termine bei den ÖR. Eine bessere Werbung kann er sich doch für sein Magazin nicht wünschen! Krawallig kann ich ihn mir einfach nicht vorstellen. Aber Einschalten werde ich jetzt wohl doch nicht mehr - auch nicht seinetwegen.

Horst Weber | Do., 6. Dezember 2018 - 12:51

AKK erinnert irgendwie an AKW, obwohl sicher nur zufällig.
Der Merkel-Clone aalt sich derzeit in der medialen Casting-show - in der Aussicht, von der unsäglichen Vorgängerin schon mal die restlichen 30% an Wählerstimmen - plus solche von ewig hoffenden Blindwählern zu generieren, wenn man sie nur unablässig und intensiv TV-Sendezeiten mit ihren Selbstdarstellungen vergeuden lässt.
Auch in hiesigen Kommentaren gibt es ja Teilerfolge für AKK. Ich frage mich längst nicht mehr, wie das möglich ist, seit der "mündige Bürger" sich genussvoll medial manipulieren lässt, ohne wenigstens ein paar eigene graue Zellen zu aktivieren.
Herr Schwennicke ist sicher ein lieber Mensch.
Solche haben es heutzutage schwer, in der ausgefeilten Phrasologie heutiger politoider Dünnbrettbohrer(-innen) Gründe für ein echtes Kontra zu finden.
Der Blick über die französische Grenze lässt Wehmut aufkommen, sollte man Begriffe wie Demokratie noch auf sachlichen Gehalt im eigenen Land prüfen wollen.-

Peter Seidler | Do., 6. Dezember 2018 - 15:17

Ich kann einfach nicht verstehen, wieso Herr Schwennicke in der extrem kurzen Zeit, in der er überhaupt zu Wort gekommen ist (erstmals nach 20 Minuten endlosem AKK-Monolog!), nicht auf die Strategie der CDU zu sprechen gekommen ist, die AKK massgeblich mitgetragen hat. Demnach ist dort "Die AfD als Chance für die Union" (so der gleichlautende Titel des Berichts von Angela Merkels Lieblingsdemoskop Matthias Jung von der Forschungsgruppe Wahlen) angesehen worden, was noch deutlich über den Vorwurf von Merz an die CDU hinaus geht, den Aufstieg der AfD "mit einem Achselzucken" hingenommen zu haben.

Ein Wunder Punkt von AKK, den sie offenbar genau kennt, deshalb hat sie das Thema nach dem Motto Angriff ist die beste Verteidigung sogar selbst in ihrem Sinne aufgegriffen und Merz' Vorwurf in Richtung der vielen Wahlkämpfer an der CDU-Basis gelenkt, obwohl dessen Vorwurf offensichtlich an die CDU-Führung gerichtet war.

Arnold Wagner | Do., 6. Dezember 2018 - 15:37

„Es wäre das Beste für das Land, wenn Friedrich Merz eine Mehrheit auf dem Parteitag erhielte.“ Klare Position von Wolfgang Schäuble.

Es geht um die Neuausrichtung der CDU unter Merz: marktwirtschaftlich, rechtsstaatlich, wertkonservativ, nationale Interessen betonend.

Offensichtlich gibt es auch Skepsis, ob AKK für das Management der zukünftigen globalen wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen ausreicht.

Doch spricht derzeit viel dafür, dass AKK das Rennen macht. Politiker, die nur die Politik kennen – eine Ursache für die steigende Bürgerferne – würden sich auch mit „20 Prozent plus“ zufrieden geben.

Heidemarie Heim | Do., 6. Dezember 2018 - 16:54

So sehr ich mich immer freue wenn ich Cicero live und in Persona im TV erleben kann, komme ich nach dieser Sendung zum Schluss, das solche Formate und solche Moderationen nicht geeignet sind für "unsere";-) Journalisten. Das war leider wieder eine einzige Inszenierung zugunsten des politischen Gastes AKK ohne die Möglichkeit einer echten oder kritischen Intervention seitens
der Pressevertretung in Gestalt unseres wie immer angenehm höflichen wie zurückhaltenden Herr Schwennicke. Was im Nachhinein besehen aber auch gar nicht soo schlecht ist, da sich der in den Vordergrund plaudernde Gegenpart,insbesondere oft geladene Politiker(innen), mit ihrer Phraseologie nicht unbedingt besser darstellen.
Also liebe Cicero Redaktion! Wie wäre es mit dem deutschen Part im Internationalen Frühschoppen oder auch mal wieder Presseklub? MfG

Brigitte Simon | Do., 6. Dezember 2018 - 17:31

Die Auftritte Annegret Kramp-Karrenbauer in den ÖR mit für sie wohlvorbereiteten Fragen und Antworten hinterlassen bei mir einen faden Beigeschmack. Weder Merz und Spahn erhalten auch nur annähernd solche Gelegenheiten, ihre Vorstellungen der Öffentlichkeit zu präsentieren. Ein derartiger "Wahlkampf" erinnert fatal an Mer-
kels Favoritenentsorgung. Eine Partei namens CDU
wie Richard von Weizsäcker sagen würde, macht
sich den Staat, den Souverän, zur Beute. Natürlich
räumt Merkel nicht freiwillig die noch deutschland-
ähnliche Bühne. Merkel bevorzugt das passive Re-
gieren. Sie holte AKK zu sich, um sie von langer Hand aufzubauen und bietet sie als eigenes Pro-dukt an. Als kleines Zuckerbrot dard AKK eine
wohl dosierte mit Merkel abgestimmte Nuance an
Kritik derer Flüchtlingspolitik versprechen. Eine
weitere Zeit "Merkel en miniature" mit AKK ließe
Deutschland endgültig erschüttern. Nein, Deutsch-
land braucht jetzt neue Köpfe mit frischen Ideen

Brigitte Simon | Do., 6. Dezember 2018 - 17:41

Merkels Zeit ist abgelaufen. Auf Raten verliert sie
jegliche Gestaltungskraft. Mit Merz würde die in-
nerparteiliche Demokratie zurückkehren. Merz ist
für mich überzeugend. Ein weltbekannter, auch
politisch und wirtschaftlich versierter Kenner.
Saarländische "Biederfraumentalität" hat in einem
kränkelnden Deutschland nichts mehr verloren.
Bereits jetzt schon zeigt sich Merz mit Zukunft.
Sollte er siegen, biete er AKK an oberer Position,
weiter eine wichtige Stelle wahrzunehmen.
Rein altersmäßig, fehlen AKK gegenüber Merz
6 Jahre Lebenserfahrung.
Ein derartiges Manko würde Merz ausmerzen.
würde

Michael Stegner | Fr., 7. Dezember 2018 - 11:49

Da der Parteivorsitz in die Kanzlerschaft mündet, ist mir unerfindlich wie eine derart Durchschnittsbegabte "Typ Klassensprecherin" wie Karenbauer die Interessen unseres Landes angemessen in einer Welt der Macht- und Interessenpolitik vertreten will kann. Viele Bürgermeister tragen mehr Verantwortung als die Ministerpräsidentin eines Zwergbundeslandes mit 900.000 Einwohnern und viele haben auch mehr Erfahrung in Ihrem Leben sammeln können.

Zugegebener Maßen wäre es nicht ohne Reiz zu sehen, wie die beiden Außenpolitikpraktikanten Heiko und Annegret schüchtern durch die Welt der Mächtigen tingeln um die 4. größte Industrienation zu repräsentieren und dann von Kalibern wie Trump, Putin, Erdogan in der Pfeife geraucht zu werden...

Brigitte Simon | Fr., 7. Dezember 2018 - 12:35

Merkels Zeit ist abgelaufen. Auf Raten verliert sie jegliche Gestaltungskraft.
Mit Merz kehrt die innerparteiliche Demokratie zurück. Merz ist überzeugend. Ein weltbekannter,
auch politisch versierter Kenner. Saarländische
"Biederfrauenmentalität" hat in einem kränkeln-
den Deutschland nichts mehr verloren. Bereits
jetzt schon zeigt sich Merz mit Zukunft. Sollte er
siegen, bittet er AKK an oberer Position der CDU,
weiter eine wichtige Stelle wahrzunehmen.
Rein altersmäßig betrachtet, fehlen AKK gegen-
über Merz 6 Jahre Lebenserfahrung. Ein derarti-
ges Manko würde Merz "ausmerzen!"