Lange Schlangen bilden sich am 18.11.2015 in München (Bayern) vor der Pass- und Sicherheitskontrolle am Flughafen München.
Weil sich die Fluggastzahlen verdoppelt haben und Sicherheitsregeln verschärft wurden, müssen Passagiere länger warten / picture alliance

Flughafen-Chaos - „Sprengstoffkontrolle, Madame!“

Die Luftfahrt boomt. Mit den Passagierzahlen steigt aber auch die Zahl der Flugausfälle – wie der Streik der Billiglinie Ryanair gezeigt hat. Eindrücke aus der Schlange zwischen Abflugschalter und Sicherheitskontrolle

Antje Hildebrandt

Autoreninfo

Antje Hildebrandt hat Publizistik und Politikwissenschaften studiert. Sie ist Reporterin und Online-Redakteurin bei Cicero.

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Es ist eine Frage, die regelmäßig dazu führt, dass mir in der Schlange vor dem Sicherheitscheck der Kragen platzt. „Haben Sie irgendwelche Flüssigkeiten im Handgepäck?“ Behälter mit Flüssigkeiten dürfen nur in einem verschließbaren Plastikbeutel ins Handgepäck, und das auch nur bis zu einer von 100 Millilitern. Ob das sinnvoll ist, bezweifeln Experten. Ich habe es aufgegeben, es verstehen zu wollen. Ich halte mich einfach daran, allein schon deshalb, um weitere Verzögerungen im Ablauf zu vermeiden. Aber nicht jeder macht das. Und das kann Folgen haben. Es kann dazu führen, dass ein ganzer Terminal gesperrt wird. Millionenschaden. 330 gestrichene Flüge. Passagiere, die am Airport stranden und dort übernachten müssen. Sie wollen das nicht glauben? 

Nun, genau das ist kürzlich in München passiert. Eine 40-jährige Passagierin wurde dabei ertappt, wie sie Flüssigkeiten im Kosmetik-Koffer mit in den Flieger nehmen wollte. Sie gab den Kosmetik-Koffer  nachträglich als Reisegepäck auf. Sie musste danach noch einmal durch den Sicherheitscheck. Diesmal vergaß das Personal, sie noch einmal zu kontrollieren. Irgendwem fiel der Fehler auf. Großalarm. Der ganze Terminal wurde gesperrt. Kleine Panne, große Wirkung. 

Alles muss raus! 

Nein, es macht keinen Spaß mehr, mit dem Flugzeug zu verreisen. Und das liegt nicht nur an den Sicherheitsvorschriften. Die sind gar nicht so leicht zu durchschauen , weil sie von Land zu Land und von Flughafen zu Flughafen unterschiedlich ausgelegt werden. Wie streng Passagiere kontrolliert werden, hängt von vielen Faktoren ab. Zum Beispiel von der Ausbildung der Sicherheitskontrolleure und davon, wie gut sie bezahlt werden. In Berlin-Schönefeld, wo ich kontrolliert werde, sind die Kontrollen verhältnismäßig lax, verglichen mit denen in Frankfurt am Main. Aber das passt zum Gesamteindruck. Wer hier zum ersten Mal landet, erleidet einen Kulturschock. „SXF“ ist ein Provisorium aus Wellblech-Containern. „Nur der Flughafen in Ougadougou ist noch schlimmer“, hat ein Freund aus Afrika mal gesagt.  

Lange Schlangen. Unterbesetzte Abfertigungsschalter. Gestresstes Personal. Genervte Reisende. Ein Kleinkind, das sich vor Wut und Erschöpfung  auf den Boden wirft. Es hat mein volles Mitleid. Wer würde sich nicht gerne dazulegen? 

Und wenn man denkt, jetzt ist alles überstanden, die Enge, die Hitze, der Lärm, geht die Warterei vor dem  Sicherheitscheck von vorn los. Smartphones in die Box, Sonnenbrille absetzen, Gürtel mit Schwung aus der Hose ziehen. Noch irgendwas vergessen? Der Kopf? Nein, der sitzt da, wo er sitzen soll. Aber in der Hosentasche steckt noch ein Schlüssel. Auspacken. Alles muss raus!

Paranoia nach dem 11. September 2001

Aber warum piept der Sicherheitsdetektor trotzdem? Leibesvisitation. Nicht schön, aber unvermeidbar. Ist ja zu unserer eigenen Sicherheit, redet man sich ein. Und gewährt der Security-Frau mit dem Handgriff einer Karate-Kämpferin auch noch Einblick in seine Patientenakte. Erzählt von der zehn Zentimeter langen Schraube, die seit einem schweren Unfall mit Beinbruch im Unterschenkel steckt. Ein Blick, der mich bis vom Scheitel bis zur Sohle röntgt. „Bitte mal die Schuhe ausziehen!“ Jetzt werde ich langsam wütend. 

So etwas kannte ich bislang nur aus den USA. Die Paranoia nach dem Anschlag aufs World Trade Center. Die Angst, jeder Passagier könnte das Böse einschleppen, wenn nicht in Gestalt einer Bombe, dann doch wenigstens in Form eines heimtückischen Magen-und-Darmgrippe -Virus. Schlechtgelaunte Security-Leute, die Passagiere wie potenzielle Terroristen verhören  und jeden abführen, der sich über den Ton beschwert oder sich sonst irgendwie verdächtig benimmt. Man möchte auf der Stelle wieder umkehren, wenn man so etwas erlebt. 2017 hat die US-Regierung die Daumenschrauben für Flugreisende noch weiter angezogen. Seither werden auch Iphones und Tablets einzeln kontrolliert. 

Zahl der Passagiere hat sich seit 2001 verdoppelt

So weit ist es in Deutschland zwar noch nicht. Aber noch längere Wartezeiten durch solche Kontrollen wären den Passagieren auch kaum zuzumuten. Der Boom der Billig-Airlines hat dazu geführt, dass sich ihre Zahl seit 2001 mehr als verdoppelt hat. 117,6 Millionen waren es im vergangen Jahr. An jedem Kalendertag gingen 322 000 Passagiere in die Luft. In Zukunft werden die Schlangen vor den Schaltern noch länger werden, prophezeit der Mobilitätsforscher Andreas Knie. Dass Kontrollsysteme unter diesem Massansturm bei der kleinsten Unregelmäßigkeit zusammenbrechen, liege in der Natur der Sache, sagt er. Lösen könnten das Probleme nur die Verbraucher selbst. Knie appelliert an derenUmweltbewusstsein: Fahrt mehr Bahn! 

Vielleicht gar keine so schlechte Alternative, denke ich, während ich mir bis zum Abflug noch 20 Minuten die Beine in den Bauch stehen muss, weil es nicht genug Sitze in der provisorischen Wartehalle gibt. Berlin-Schönefeld mit knapp 13 Millionen Passagieren (2003: 1,7 Millionen) ist da keine Ausnahme. Die Infrastruktur der Flughäfen ist nicht in demselben Maße gewachsen wie das Aufkommen der Passagiere.

Erfolg von Ryanair geht auf Kosten der Mitarbeiter 

Und auch die Arbeitsbedingungen für die Angestellten der Airlines sind immer härter geworden. Darauf haben Mitarbeiter von Ryanair hingewiesen, als sie am vergangenen Freitag für 24 Stunden die Arbeit an Europas Flughäfen niederlegten – und das mitten in der Ferienzeit. 250 Flüge fielen allein in Deutschland aus. Der erwartete Protest der Urlauber blieb jedoch aus. Überraschenderweise. Nach einer Forsa-Umfrage äußerten 73 Prozent der Bundesbürger sogar Verständnis für die Forderungen der Gewerkschaft des Billig-Fliegers. Ryanair-Mitarbeiter verdienen nicht nur deutlich weniger als ihre Kollegen der Lufthansa. Sie haben auch keinen Tarifvertrag, der ihre Rechte regelt. Dabei geht es dem Konzern mit Sitz in Irland prächtig. 2017 hat er einen Gewinn von 1,45 Milliarden erwirtschaftet – doppelt so viel wie im Vorjahr. Man kann sagen: Der Erfolg der Airline geht auf Kosten der Mitarbeiter. Im Bewusstsein der Verbraucher scheint das langsam anzukommen. Ein Ticket für einen Ryanair Flug kostet durchschnittlich 39 Euro. Wie viel Service, wie viel Komfort kann man dafür erwarten? 

Und: Kann eine modernere Technik die Sicherheit erhöhen? Im Flughafen in Frankfurt am Main, mit 64,5 Millionen Passagieren im Jahr der größte deutsche Flughafen, setzt die Polizei seit 2017 immer mehr Körperscanner ein. Die brauchen nur drei Sekunden, um Reisende nach Waffen oder Sprengstoff zu röntgen. Aber auch diese Technik bewahrt die börsennotierte Betreibergesellschaft nicht vor Pannen. Anfang August ist dort dasselbe passiert wie Ende Juli am Flughafen in München. In Terminal 1 war eine vierköpfige Familie aus Frankreich in den Sicherheitsbereich gelangt, obwohl ein Sprengstofftest in ihrem Gepäck positiv ausgefallen war – fälschlicherweise, wie sich hinterher herausstellte. Trotzdem löste die Polizei Sprengstoff-Alarm aus. 49 Flüge wurden gestrichen. 7000 Passagiere saßen fest. Wieder ein Millionenschaden. 

In der Handtasche doch nur Rohschimmelkäse

Was also nützen solche Sicherheitskontrollen? Befriedigt die Flughafensicherheit nicht Bedürfnisse, die sie selber geschaffen hat? Wäre es nicht effektiver, wenn die Airlines auf bewaffneten Flugbegleiter („Sky Marshals“) in Zivil mitschicken, wie es die Lufthansa auf einigen Flügen nach dem Vorbild der israelischen El Al schon heute macht?  Das frage ich mich, während ich im Flughafen von Toulouse darauf warte, dass meine Handtasche den Handgepäckscanner für den Rückflug passiert. 

„Sprengstoffkontrolle, Madame“, sagt der Sicherheitsmann. „Dürfte ich bitte mal in Ihre Handtasche schauen?“  Bevor ich widersprechen kann, hat er den Inhalt schon für alle Mitreisenden sichtbar auf einem Tisch ausgebreitet. TNT ist nicht dabei, nur ein französischer Rohschimmelkäse. Aber wenn ich seinem Gesichtsausdruck glauben darf, dann ist das fast dasselbe. 

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Michaela Diederichs | Mi., 15. August 2018 - 11:56

Danke für diesen herrlichen Beitrag. "Nur Fliegen ist schöner" gehört seit 9/11 wirklich der Vergangenheit an. Warum fliegen Menschen mit Billigairlines? Dass die Preise im wahrsten Sinne des Wortes ihren Preis haben, dürfte jedem klar sein. Es wird an allen Ecken und Enden gespart, ggf. sogar an der Sicherheit. Da sollte man lieber auf dem Boden bleiben. Dem Boden der Tatsachen.

Dieter Hegger | Mi., 15. August 2018 - 12:43

Nach ca. 30-40 Minuten Fragen, Durchsuchung und Scanning wurde ein eingetretener Nagel ohne Kopf in meinem Schuh- Absatz festgestellt. Tatort FFM Airport ! Wenn möglich und Innerdeutsch nur noch Bahn, PKW oder zu Fuss !

Marianne Bernstein | Mi., 15. August 2018 - 14:04

sind entwürdigend und menschenverachtend.
Das schlimmste ist, dass sie dabei wie ein Verbrecher behandelt werden. Wobei es in 99,99% der Fälle es eine harmlose Begründung gibt, warum es piept!
Noch schlimmer sind die Sprengstoffkontrollen. Es wird ja nicht nach Sprengstoff gesucht sondern nach Verbindungen, die auch in Sprengstoff vorkommt. Blutdrucksenkende Mittel können TNT enthalten. Wenn dann ihr Notebook, Tablet oder smartphone etwas davon abbekommt gibt es einen "Sprengstoffalarm".
Sie können auch nicht Züge und Busse entsprechend überwachen. Wobei in China ihr Gepäck/Koffer auch durch den Scanner geht, wenn sie einen Zug besteigen wollen.

Blutdruckregulatoren können Glycerintrinitrat enthalten, aber sicher keine Nitroaromaten. Gibt auch Nitropropanderivate in Reinigungsmitteln.

Davon unabhängig sind die weitgehend automatisierten "Sprengstoffkontrollen" eh mehr lustige Scharade denn analytisch beladbare Untersuchung. Selbst ICAO-Tagggants werden nicht zuverlässig erkannt.

Halt mehr "für die Versicherung" und Abschreckungswirkung denn wirksame Prävention.

Janis Brüggemann | Mi., 15. August 2018 - 14:55

Vielleicht können Sie einmal aufhören, Propagandabegriffe wie "Billiglinie" zu verwenden. Es stimmt überhaupt nicht, dass es "keinen Spaß mehr macht, mit dem Flugzeug zu verreisen". Die Zahlen sprechen total dagegen und alle Welt genießt es, schnell und günstig an ihr Ziel zu kommen.
Kritisieren Sie lieber die mit 40 Milliarden subventioniert Bahn, die der Flugbranche wertvolle Ressourcen klaut, mit denen es sich noch besser fliegen ließe.

Ullrich Petschulat | Mi., 15. August 2018 - 15:29

Antwort auf von Janis Brüggemann

Die zahlen sprechen dagegen ? Es geht wohl in manchen Fällen nicht anders. Gäbe es eine Tram in die USA würde ich dieses Verkehrsmittel vorziehen.

Renate Genth | Mi., 15. August 2018 - 20:10

Für mich ist auffällig, daß ansonsten in punkto Diesel nd Kraftwerke so rührigen und eifrigen Umweltparteien und -Organisationen nie den unsäglich überdrehten Flug- und Schiffsverkehr benennen. Auf Anfragen von mir habe ich keine Antwort erhalten. Nur eine kleinere Organisation hat mir geantwortet, sie könnten nicht alles machen, weil sie begrenzte Ressourcen hätten. Bei anderen hat es wohl auch andere Gründe. So ist Simone Peters von den Grünen bei Ausscheiden geschwind in die Windkraftindustrie gegangen. Ja, so war das schon oft mit der Moral und den propagierten Überzeugungen bei den Grünen - und ich habe sie bisher gewählt. Na ja!

Danke, dass Sie es ansprechen. HH verhängte als erste Stadt ein Dieselfahrverbot für bestimmte Straßen, bejubelt aber jedes Kreuzfahrtschiff, das dort anlandet und freut sich wie nix, obwohl die Schiffe richtig was raushauen.

Kreuzfahrtschiffe haben inzwischen Platz für mehr als 6000 Gäste. Auch dort gibt es Sicherheitschecks wie bei allen anderen Kreuzfahrtschiffen. Überzogene Hysterie und Chaos wie auf Flughäfen habe ich noch nie erlebt. 9/11 wirkt bis heute nach, obwohl inzwischen Autos/Lkws offenbar erste Wahl der Terroristen sind. Sind ja auch mit geringem Aufwand verfügbar. Mir persönlich wären "Sheriffs" an Bord der Flieger lieber als diese mitunter völlig willkürlichen Sicherheitskontrollen am Boden.

Martin Reims | Do., 16. August 2018 - 08:20

Man kann ja sich über Verzögerungen bei Sicherheitskontrollen aufregen und dies in einen Artikel packen. Aber das ist nur Sommertheater.
Der Hauptgrund für die Probleme gerade am Flughafen Frankfurt ist, dass er nicht an die steigenden Passagierzahlen angepasst und vergrößert wurde.
Wie auch anderenorts im Bereich der Infrastruktur in Deutschland werden Großprojekte immer wieder erfolgreich gestoppt oder auf Jahrzehnte verzögert. Darin ist unsere rückwärts gewandte Bevölkerung aus renitenten Wutbürgern und links-grünen Träumern im Verbund mit kurzatmigen Politikern ja sehr "erfolgreich".
Aber wir können uns trösten; die Warteschlangen werden demnächst kürzer, wenn ein Großteil der Passagiere auf nahegelegene Flughäfen im Ausland ausweichen werden.
Wenn Deutschland dann zum Freilichtmuseum geworden ist gibt es auch keine Staus mehr
da wir auf kleinräumige Subsistenzwirtschaft zurück gegangen sein werden.

Frank Rech | Do., 16. August 2018 - 09:42

Ryanair ist schlimmste Ausbeutung, aber kein Problem für die EU. Das fing mal so klein und unscheinbar an auf dem stillgelegten US-Fliegerhorst Hahn mitten im ländlichen Hunsrück: Billigflüge nach London-Stansted, einer anderen ausgetakelten Airbase. Ein Großflughafen sollte es werden mit tatkräftiger Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz. Das war und ist herausgeworfenes Geld und Ryanair ein unsicherer Kantonist und Kapitalist. Aber für die dauerregierende SPD mit Grünen in Mainz kein Problem.

Dana Winter | Do., 16. August 2018 - 10:29

Ja, das Ganze mutet inzwischen absurd und - da von Flughafen zu Flughafen unterschiedlich gehandhabt - willkürlich an. Hinzu kommt, dass die Attentate an Flughäfen zuletzt vor der Sicherheitskontrolle, also in Abfertigungshallen etc. stattfanden.
Leider ist die Bahn für längere Strecken keine Alternative.
Jedenfalls vielen Dank für die anschauliche Schilderung incl. Rohschimmelkäse! :-)

Linda Berckhemer | Do., 16. August 2018 - 13:02

Ach wie gemütlich ist doch der „Wohnzimmerflughafen“ in Sundsvall/Schweden.
Keine Schlangen beim Einchecken ...kein Stress beim Sicherheitscheck....und nach
kurzem Flug bei Kaffee, Wasser oder Tee ( nur Kakao haben die keinen ;-))bin ich in Stockholm (ARN)....kein „Wohnzimmerflughafen“, aber freundlicher und ruhiger Sicherheitsckeck ( mengenweise durchsichtige, 1-Liter, wiederverschliessbare Beutel liegen aus…). Ankunft in Stuttgart (STR)………
Dann Rückflug und all die Ruhe, Freundlickeit auch Hilfsbereitschaft ist Perdue..
Willkommen da, wo es uns doch so gut geht und wir so gern und gut leben....
Aber ich bin dann ja wieder mal weg....

Helmut Sandmann | Do., 16. August 2018 - 13:06

Die Kontrolle variert je nach Flughafen und Land von unkompliziert/freundlich bis ätzend/unfreundlich. Frankfurt als Umsteigeflughafen vermeide ich falls möglich, denn das Passieren der Gepäckkontrolle nimmt sehr viel Zeit in Anspruch. Viele Reisende scheinen überrascht zu sein, dass sie Flüssigkeitsbehälter in einer separaten durchsichtigen Plastikhülle auf das Band legen müssen, und dann wird im Handgepäck gesucht ob noch irgendwelche Kosmetikartikel in den Beutel müssen. Da ich viel reise bin ich vorbereitet und es gibt bei mir nichts zu beanstanden, allerdings behielt ich im vergangenen Winter meine Baskenmütze auf und wurde barsch angewiesen diese abzunehmen, dieser Aufforderung kam ich nach fragte aber warum 2 Frauen, die vor mir waren ihr Kopftuch nicht abnehmen mussten. Der Kontrolleur sagte das sei etwas anderes, rief seinem Kollegen etwas auf arabisch zu worauf ich durch und durch gefilzt wurde, ergebnislos. Ich empfand es als Rassismus konnte mich aber nicht dagegen wehren.

Alex Talbot | Do., 16. August 2018 - 14:37

Wundert Sie das in diesem neuen Land? Wird in Zukunft noch viel oefter vorkommen, immer mehr Kontrolleure hier sind Araber.

Heidemarie Heim | Do., 16. August 2018 - 16:01

An meinem 60. dieses Jahr wurde es beinahe nix mit Frankfurt-Teneriffa. 3 Tage lang Koffer und Handgepäck auf`s sorgfältigste gepackt nach nochmaligem googeln aller sicherheitsrelevanten Bestimmungen. Freiwillig in den body-scanner nach einer barschen Anweisung wie ich meine Arme korrekt zu halten habe. Alles gut, dachte ich, raus aus dem Teil direkt in die Arme einer Dame, die mich ebenso freundlich aufforderte ihr zu folgen und ? mein Schuhwerk auszuhändigen. Nebenher versuchte ich die 3 Kisten mit unseren Uhren,Geldbörsen usw. ,inzwischen gemischt mit den Kisten der Leute vor und hinter uns, im Auge zu behalten. Eine davon samt Ehemann wurde ebenfalls kontrolliert und Sekunden später wurden wir von 2 jungen Zollbeamten mit MP flankiert. Schuhlos genoss ich sofort die volle Aufmerksamkeit da ein fehlerhafter? Wischtest am Etui unseres DVD-Players Sprengstoff anzeigte. Ups! Fazit: Mit knöchelhohen Stiefeletten nicht in den scanner und samt Handgepäck vorher pasteurisieren lassen;)

Rudolf Stein | Do., 16. August 2018 - 17:50

@Alex Talbot
Nein, das wundert mich überhaupt nicht. Der Djihad hat eben unendlich viele Facetten. Rassistische Benachteiligung derer, die schon länger hier leben, gehört dazu.