Debatten-Beitrag von Cicero Online in der Welt / Twitter

Verteidigungspolitik - Falsches Hoffen auf die Zeit nach Trump

Zuerst bei Cicero Online erschienen, jetzt bei Welt am Sonntag als Aufmacher: Der Debatten-Beitrag von Christian Hacke zu einer möglichen deutschen Atombombe hat eine Diskussion entfacht

Autoreninfo

Christian Hacke ist Politikwissenschaftler und lehrte als Professor an der Universität der Bundeswehr Hamburg und an der Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.

So erreichen Sie Christian Hacke:

Auf seiner Europareise hatte sich der amerikanische Präsident Donald Trump auf gewohnt undiplomatische Weise in Szene gesetzt: Gegenüber den Verbündeten gerierte er sich wie ein Schulmeister; aber gegenüber dem autoritären Wladimir Putin wirkte er wie ein Schuljunge. Damit stellt er die westliche und insbesondere die amerikanische Diplomatie auf den Kopf und verstört die Verbündeten mehr denn je.

Trumps Vorstellungen von Amerikas Rolle in der Welt sowie seine narzisstische Persönlichkeit machen es den traditionellen Freunden fast unmöglich, ihren Argumenten in Washington Gehör zu verschaffen. Dagegen reiben sich die gewieften Autokraten und Diktatoren schon seit Monaten die Hände, seit der amerikanische Präsident mit schlafwandlerischer Ahnungslosigkeit sie umwirbt: Kein Wunder, dass sie bei ihren Treffen mit Trump einen Erfolg nach dem anderen verbuchen können. Zudem verstehen sie es, dem Amerikaner zu schmeicheln ohne ihm jedoch sachlich entgegenzukommen:

-    Chinas Staatschef Xi hält im Handelstreit mit den USA dank chinesischer Stärke und amerikanischer Schwäche weiter die Trümpfe in der Hand

-    Nordkoreas Kim hat erst durch Trumps Naivität und Unberechenbarkeit internationales Prestige in Singapur erlangt. Nordkoreas Nuklearstatus könnte wegen seines Erfolgs zum Modell für andere Diktaturen in der Welt avancieren. 

-    Wladimir Putin konnte in Helsinki seine diplomatische Isolation spektakulär überwinden. Ohne Zugeständnisse zu machen, gewann er an Prestige und ließ den amerikanischen Präsidenten schlecht aussehen.

Die EU als wirtschaftlicher Hauptkonkurrent

Trumps semi-autoritäre Attitüde und seine unverhohlene Kumpanei mit den Feinden der Demokratie verschärft die Frage, ob der Westen zu zerbrechen droht. Denn Präsident Trump begegnet den einstmals geschätzten Verbündeten mit unverhohlener Arroganz, ja er scheut nicht einmal davor zurück, sie öffentlich abzukanzeln.

So traf es bislang den kanadischen Regierungschef Justin Trudeau, die britische Premierministerin Theresa May oder die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel. Wie lässt sich dieses Verhalten erklären?

In Trumps „America first“ gilt es, die alten Verbündeten zu schwächen oder gar zu spalten. So hofiert Trump unverhohlen die Rechtspopulisten in Europa, animiert sie zum Austritt aus der EU oder er sucht die EU ökonomisch durch seine Schutzzollpolitik unter Druck zu setzen.

Besonders die EU ist ihm ein Dorn im Auge. Trump fürchtet sie als Hauptkonkurrenten auf den internationalen Märkten. Weil Trump zentrale Werte und Interessen des Westens mit Füßen tritt, verspielt er die Rolle der USA als Führungsmacht des Westens. Weil er sich bei Diktatoren anbiedert, verschleudert er außerdem das Ansehen der USA als Weltordnungsmacht und gibt Einflusszonen preis, die zu bedenklichen Machtverschiebungen zuungunsten der freien Welt führen können. 

Lange Tradition der Isolierung

Ein Blick in die Geschichte, wie etwa in die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen, zeigt, dass Isolationismus und Protektionismus uramerikanische Verhaltensweisen sind. Den liberalen Internationalismus der USA während des Kalten Krieges kann man so gesehen als Ausnahme verstehen. So gesehen knüpft Trump an populäre Traditionen an. Was er tut ist also nicht neu, aber revolutioniert die amerikanische Außenpolitik wie nie seit dem Zweiten Weltkrieg: Aus Freunden werden Gegner, während den Feinden der Demokratie der rote Teppich ausgerollt wird. Trump repräsentiert folglich ein Amerika, das schon immer da war, das wir Europäer und besonders wir Deutsche aber bislang nicht gekannt und dessen Geschichte wir geflissentlich verdrängt haben.

Wir beobachten also derzeit in Amerika ein Aufeinanderprallen von zwei politischen Kulturen: Das uns bekannte und lieb gewonnene liberale und internationale Amerika liegt im Streit mit der materialistischen, selbstgerechten und protektionistischen Variante. Ein Tag am amerikanischen Fernsehbildschirm vermittelt den Eindruck, als ob es zwei Amerikas gäbe, die miteinander nichts zu tun haben wollten. Gegenwärtig scheint das isolationistische Amerika in Staat und Gesellschaft zu dominieren.  

Der deutsche Sonderstatus ist vorbei

Besonders hart trifft dieser inneramerikanische Kulturbruch die Verbündeten, insbesondere Deutschland. War die Bundesrepublik mehr als sechzig Jahre lang der bevorzugte europäische Verbündete, so nimmt sie heute einen Sonderstatus ein: Sie gilt als Trumps Intimfeind Nummer eins. Diese Volte in der amerikanischen Deutschlandpolitik ist in der modernen Geschichte beispiellos. Auch deshalb macht Deutschland einen geschockten Eindruck. Vielerorts will man diese Degradierung und Bloßstellung einfach nicht wahr haben.

Entsprechend wütend fällt das Trump-Bashing in Deutschland aus. Aber ist das klug? Die Bundeskanzlerin pariert die Ausfälle von Trump souverän. Aber ansonsten lamentiert Deutschhland, anstatt sich selbstkritisch zu fragen: Wo könnte Trump vielleicht sogar Recht haben? Wo sollte man ihm folgen? Man konzentriert sich hingegen nur darauf, wo und wie man ihn kritisieren oder gar auch lächerlich machen kann.

Der deutsche Trittbrettfahrer

Manche gutmeinenden Idealisten vergessen dabei aber, dass moralisierende Arroganz kein Ersatz für kluge Politik ist. Zudem sitzen die USA im Streit auf fast allen Ebenen am längeren Hebel. Deutschland braucht die USA zur Wahrung seiner Sicherheit und seiner übrigen Interessen mehr als umgekehrt. Außerdem hat der amerikanische Präsident Recht wenn er beklagt, dass sich Deutschland jahrzehntelang sicherheitspolitisch bequem eingerichtet hat. Deutschland hat von der amerikanischen Sicherheitsgarantie einseitig profitiert und wird deshalb in den USA – nicht nur von Trump – als undankbarer Trittbrettfahrer gesehen, der sich außerdem oft versagte, wenn militärische Solidarität gefordert war. 

Die Kritik an Deutschland konzentriert sich jedoch nicht nur auf den unzureichenden Verteidigungsbeitrag im Rahmen der Nato. Noch bedenklicher stimmt der katastrophale Zustand der Bundeswehr: Nichts fliegt, nichts schwimmt und nichts läuft in der Truppe. Diese Armee scheint nicht verteidigungsfähig. Reformen bleiben halbherzig. Leider dominiert öffentliches Desinteresse in der Verteidigungspolitik. Folglich mangelt es an einem anspruchsvollen sicherheitspolitischen Diskurs in Staat und Gesellschaft.

Trügerisches Hoffen auf die Post-Trump-Ära

Die meisten in Berlin denken und handeln nach der Devise „Augen zu und durch“ und hoffen auf bessere Zeiten nach Trump. Doch diese Rechnung könnte sich als trügerisch erweisen. Trump verändert das politische Klima in den USA nachhaltiger zu seinen Gunsten, als den Europäern bewusst ist. Seine Außenpolitik stößt zunehmend auf Zustimmung. Seine populistische Diplomatie nach dem simplen und irreführenden Strickmuster „Freundschaft mit den mächtigen Autoritären und Distanz zu den unnützen Verbündeten“ findet in den USA mehr Zuspruch als die Europäer vermuten. Die Amerikaner sind erschöpft nach 17 Jahren erfolglosem Anti-Terror-Krieg. Weil sie spüren, dass Trump lieber heute als morgen sich militärisch aus der Welt zurückziehen würde, scheint – trotz aller charakterlichen Mängel – seine Popularität ungebrochen.

Diese Sichtweise geht aber im oft einseitigen Trump-Bashing in Deutschland unter. Auch sicherheitspolitische Konsequenzen für Deutschland werden nur einseitig erörtert. So kritisiert der deutsche Außenminister den amerikanischen Präsidenten öffentlich, plädiert für Nichtweiterverbreitung von Atomwaffen oder gar für Global Zero und für Abzug amerikanischer Nuklearwaffen aus Deutschland. Glaubt denn jemand im Ernst, dass mit dieser amerikakritischen Politik in Washington die Bereitschaft gestärkt wird, für Deutschlands Sicherheit einzustehen? Vielmehr ist zu befürchten, dass dieser Nuklear-Eskapismus die ohnehin geschmolzene Bereitschaft der USA für eine erweiterte nukleare Abschreckungsgarantie noch mehr ausdünnt.

Denken in militärstrategischen Kategorien

Was sollte, was muss getan werden, damit Verbündete wie Deutschland wieder als verteidigungswürdige Alliierte angesehen werden? Berlin muss den USA dort entgegenkommen, wo es notwendig erscheint. So etwa sollte Berlin seine Verteidigungsausgaben, wie seit Jahren abgesprochen, endlich erhöhen. Halbherzige Ansätze deuten sich in Berlin ja schon an. Aber Deutschland muss mehr tun. Es muss die Qualität seine Streitkräfte verbessern bzw. modernisieren. Aber auch das reicht nicht aus: Deutschland muss eine anspruchsvolle sicherheitspolitische Kultur entwickeln und im Bündnis entsprechend aktiv werden.

Derzeit gibt es drei Alternativen

In Hinblick auf seine Soft-Power-Qualitäten agiert Deutschland vorbildlich. Aber in Berlin fehlt der Wille und die Fähigkeit, in militärstrategischen Kategorien zu denken oder zu handeln. Geopolitische Ansätze, etwa zur Sicherung seiner handelspolitischen Interessen, die angesichts neuer Herausforderungen dringlich wären, fehlen. Eine nationale Verteidigungspolitik, die sich auf das Bündnis stützt, sich aber nicht hinter Bündnisgemeinsamkeiten versteckt, fehlt völlig. In dieser ernsten sicherheitspolitischen Lage bieten sich für Deutschland drei Alternativen an:

1.    Weiter wie bisher

Berlin wurschelt weiter wie bisher und hofft auf bessere Zeiten nach Trump. Doch mit dieser Einstellung wird die amerikanische Abschreckungsgarantie von Tag zu Tag unglaubwürdiger. Die jüngsten Äußerungen von Präsident Trump mit Blick auf das Nato-Mitglied Montenegro bestärken die Zweifel, dass die USA noch für die Sicherheit der europäischen Verbündeten voll einstehen werden. Gerade Deutschland als neues Feindbild von Präsident Trump kann wohl kaum noch auf amerikanischen Beistand rechnen. Das zwingt zu radikalen Neuüberlegungen:

2.   Nukleare Zusammenarbeit 

Eine europäische Nukleargarantie könnte zum Ersatz der schwindende amerikanischen Abschreckung werden. Sie wird seit Monaten in Berlin ins Gespräch gebracht und von vielen als brauchbare Alternative angesehen. Deutschland könnte dieses Projekt dadurch unterstützen, dass es sich bereit erklärt französische und/oder britische Nuklearwaffenprogramme mitzufinanzieren, wenn sich die beiden Mächte im Gegenzug bereit erklären, für Deutschlands Sicherheit mit einer erweiterten nuklearen Abschreckungsgarantie zu bürgen. Dazu könnten oder müssten auch französische oder britische Nuklearwaffen in Deutschland stationiert werden.

Doch Zweifel sind angebracht. Nach wie vor gilt in Frankreich de Gaulle's Maxime: „Nukleare Gewalt ist schlecht zu teilen“. In Großbritannien denkt man ähnlich. Europa wartet nun schon seit 70 Jahren vergeblich auf eine gemeinsame Verteidigungspolitik. Sie wird auch in Zukunft wegen der unterschiedlichen nationalen Interessen illusorisch bleiben. Weder Frankreich noch Großbritannien ist geneigt, zusätzlich mit seinen nationalen Atomstreitkräfte Deutschlands Sicherheit zu garantieren. Ein französischer oder britischer Nuklearschirm, der für Deutschlands Sicherheit sorgt, ist also eine höchst fragwürdige Alternative. Folglich verstärkt sich auch mit Blick auf die europäische Abschreckungsvariante der Eindruck: Berlin neigt zur Flucht in Illusionen.

3.   Atommacht Deutschland

Wenn also die amerikanische Nukleargarantie zweifelhaft geworden ist und vermutlich auch keine europäische Abschreckungsvariante realisierbar erscheint, dann wird der Blick auf den Elefant im Raum unvermeidlich: Wie halten wir es mit einer potenziellen Atommacht Deutschland?

Es gibt viele und gute Gründe, dass in der Vergangenheit Deutschland bewusst auf Massenvernichtungswaffen verzichtet hat. Doch alle vertraglichen, moralischen und politischen Verpflichtungen können, ja müssten im Lichte neuer Entwicklungen und Erkenntnisse überprüft werden. Die krisenhafte Entwicklung der vergangenen Jahre in den USA, im Bündnis und in der Welt zwingen die Verantwortlichen dazu. Dazu gehört auch die Überlegung, ob und unter welchen Bedingungen Deutschland Atommacht werden könnte, um seine eigene Sicherheit und die des Bündnisses zu stärken.

Die Debatte ist kaum möglich

Leider ist aus Gründen der Political Correctness, wegen fehlender Zivilcourage und mangelhafter militärstrategischer Überlegungen diese Frage in Deutschland bislang total verdrängt worden. Stattdessen verhält man sich in Bezug auf diese Frage wie die drei Affen: nichts sagen, nichts hören, nichts sehen. Doch Deutschland muss sich dieser Frage stellen und sie öffentlich ohne Vorbehalte und Scheuklappen diskutieren. Die pazifistische Grundstimmung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Doch es wäre unklug, wenn brisante Sicherheitsfragen von vornherein als militaristisch diffamiert werden.

Hinzu kommt, dass auch vergangene Entscheidungen in diese Erörterungen miteinbezogen werden müssen. Denn mitverantwortlich für die derzeitige sicherheitspolitische Misere ist etwa die Aussetzung der Wehrpflicht. Sie hat Moral, gesellschaftspolitische Verankerung und Verteidigungsfähigkeit der Streitkräfte nachhaltig geschwächt.

Zusätzlich hat der überstürzte Ausstieg aus der Atomenergie nach Fukushima eine besonders fatale Konsequenzen nach sich gezogen: Deutschland hat dadurch seine Vorbildrolle als zivile Atommacht in der Welt leichtfertig verspielt. Auch die Debatte über Pro und Contra der Nuklearenergie bedarf der Neueröffnung.

Verteidigungspolitischer Neubeginn

Zusammengefasst lässt sich sagen: Der absehbare Verlust der erweiterten Abschreckung durch die Nuklearmacht USA, das Fehlen einer europäischen Nuklearabschreckung, die schwindende Bedeutung der westlichen Gemeinschaftsinstitutionen wie Nato und EU und eine mangelhafte verteidigungspolitische Kultur in Deutschland erfordern einen verteidigungspolitischen Neubeginn. Dabei geht es auch um die zentrale Frage: Unter welchen Bedingungen und zu welchen Kosten könnte die Zentralmacht Europas Atommacht werden?

Doch sollten diese Fragen ohne Hysterie erörtert werden. Es geht vielmehr um langfristige Sicherheitsvorsorge in einer zunehmend unübersichtlichen Welt, angesichts wachsender nationaler Egoismen schwindet die Bündnissolidarität. Deutschland kann aber nur dann erfolgreich für seine eigene Sicherheit sorgen, wenn es unter allen Umständen bündnisfähig bleibt. Es muss deshalb entschiedener und konstruktiver als bisher an der nuklearen Planung des Bündnisses mitwirken. Kurz und gut:  Deutschland muss sich militärisch besser wappnen, um künftige Krisen souverän meistern zu können.

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Klaus Funke | Fr., 20. Juli 2018 - 18:33

Professor Hacke spricht in eigener Sache. Wenn die militärpolitische Bedeutung Deutschlands wächst, wächst seine Bedeutung gleich mit. Doch der Professor ist vielen Klischees aufgesessen. Russland unter Putin sei isoliert? Wo bitte ist Russland isoliert? Gut, im Westen in Klein-Europa und in den USA. Dafür ist seine Bedeutung in der dritten Welt, bei den BRICS-Staaten, enorm gewachsen. Wladiwostok ist ein neues Zentrum geworden. Der Westen in seiner dümmlichen Arroganz hat Russland und China aufeinander zugetrieben. Das wird für den Westen und die USA noch fatale Folgen haben. Deutschland soll atomar aufrüsten, schreibt der Professor. Wir zieren uns all zu sehr. Atomare Aufrüstung aber erhöht die Gefahr im Kriegsfalle ins Unermessliche. Ist Friedenswille neuerdings eine Schwäche? Und der Professor blendet Trumps Beliebtheit im eigenen Lande aus. Die Sicht der US-Demokraten kann nicht unsere Sicht sein. Man muss Trump ernst nehmen und nicht lächerlich machen. Unsere Medien irren sich!

Tobias Werner | Fr., 20. Juli 2018 - 18:49

So gut dieser Beitrag auch sein mag, so ist er doch von einem Kriegs- und Kampfdenken geprägt, welches so zwar die bisherige Menschheitsgeschichte geprägt hat, so m.E. aber doch nicht mehr machbar, sinnvoll und notwendig ist. Auch diese, hier ja oft beschworene, Möglichkeit muss hier mit diskutiert werden!

Nehmen wir mal eine grundlegend reformierte UNO, welcher ein Monopol über die A-Waffen und interkontinentale Waffen- Navigations (Satelliten-) und Steuersysteme gegeben werden würde. Ja, da könnten ein paar A-Waffenstützpunkte od. U-Boote für einige Jahre wohl noch erforderlich sein. All der Aufwand, mit dem doch auch realen Risiko der totalen Auslöschung der Menschheit und der Zerstörung der Erde - ist das etwa intelligent (smart)?

Die Entstehung Deutschlands u. auch die EU haben gezeigt, dass d. Frieden, mit deutlich weniger Waffen, eben schon möglich ist - ganz ohne Waffen geht es allerdings auch nicht. Wichtig ist, den Großteil dieser Ressourcen zur Prävention zu nehmen!

Bevor es eine nach Ihren Vorstellungen grundlegende UNO gibt, wird die Sonne im Westen aufgehen.

Die Entstehung Deutschlands ist eine in Blut geschriebene Geschichte, wie auch die der EU. Dass in Europa noch Frieden herrscht, hat sehr wenig mit der EU, aber ganz viel mit NATO und U.S. Atomwaffen zu tun. Ohne beides könnten Sie heute nicht frei Ihre Meinung äußern.

Joachim Wittenbecher | Fr., 20. Juli 2018 - 18:52

dass er die Frage nach einer deutschen Atommacht in Zeiten von Trumps Isolierungspolitik aufwirft. Allerdings muss die Frage verneint werden - nach Auschwitz hält die Welt einen deutschen Besitz von Massenvernichtungswaffen nicht aus. Zunächst: Trumps Politik ist keine Eintagsfliege, sondern deutet einen tiefgreifenden Wandel in der amerikanischen Gesellschaft an; seine Nachfolger mögen umgänglicher sein, es wird nicht mehr so wie vorher. Was tun?: Europäische Verteidigung aufbauen mit einer Atommacht Frankreich; Deutschland finanziert diese sehr maßgeblich mit und ist Teil der Befehlsstruktur; d.h., es muss sichergestellt sein, dass kein A-Waffeneinsatz ohne dt. Zustimmung erfolgt. Europa erklärt sich militärisch für neutral und tritt aus der NATO aus. Gleichzeitig bemüht sich das neutrale Europa, die USA, Kanada, Russland und die Ukraine für dieses politisch neutrale, streng defensive Bündnis zu gewinnen. Voraussetzung ist ein berechenbares Deutschland, ohne Sonderwege.

Dass die Welt deutsche Atomwaffen nicht aushalten würde meinen die Deutschen. Außerhalb unserer Grenzen wird Deutschland ganz anders wahrgenommen als wir es selbst tun und zum anderen hat der Rest der Welt auch ein fundamental anderes Verhältnis zu Militär und Verteidigungspolitik.
Dass Sie einen ausschließlich deutschen Blick auf die Welt haben ohne Verständnis für die Perspektiven der anderen zeigt Ihr Vorschlag, die Force de Frappe unter deutsches Teilkommando zu stellen. Sie würden nicht mal einen Satz beenden, da hätte man Sie in Paris mit so einem Vorschlag schon brutalstmöglich vor die Tür gesetzt.

wolfgang spremberg | Fr., 20. Juli 2018 - 19:03

warum sollten die USA (außer aus Eigennutz) einer der reichsten Regionen der Welt, die sich angeblich (oder tatsächlich ?) vor dem bösen Wladimir fürchtet, aber nach eigenem bekunden nicht einmal seine Außengrenzen vor illegalen Einwanderern schützen kann, Sicherheitsgarantien geben ? Risiken eingehen ? Kosten tragen ? EU Eliten die mit den Chinesen kungeln ? Die Trump bei jeder Gelegenheit diskreditieren ? Zölle als "doof" bezeichnen aber selbst welche einführen ? Trumps Einwanderungspolitik menschenverachtend nennen, aber selbst nicht die Hungernden der Welt einfliegen lassen....die angeblich ohne Obergrenze Migrantenversorgen können..aber kein Geld zur Verteidigung haben....?
Diese "Eliten" sollte man ganz anders abkanzeln...
Ansonsten sind viele Themen noch Ergebnisoffen...warten wir es ab...
Übrigens : Staaten haben Interessen. Keine Freunde...
Helmut Schmidt : wertegebundene Außenpolitik ist abwegig.
Es wird gern "abwegig" argumentiert...wenn es passt...

Tobias Werner | Fr., 20. Juli 2018 - 19:06

Alle Massenvernichtunswaffen sind erstens verboten und haben massive Kollateralschäden. Man muss dieses Verbot nun endlich halt auch mal weltweit durchsetzen, auch wenn dies manchem unvorstellbar erscheinen mag. Auch zur Verhinderung eines ökologischen Kollapses sind internationalen Anstrengungen nötig, die uns eigentlich, von der Erfahrung her, ebenso unvorstellbar erscheinen. Aber was tut Mensch nicht alles um zu überleben, zumindest um nicht elendiglich zu verrecken. Hier muss man m. E. auch ansetzen, nicht nur bei einer perfekten Lösung von jedem einzelnen Flüchtlinglings-Schicksal. Auch die würden ja im atomaren Supergau mit untergehen, es ist dies eigentlich also ein eher zweitrangiges Problem wie auch die Nutzung der Kernkraft. Wie bei Landes- und Bundespolizei muss jede exekutive Ebene nur die Mittel für ihren Bereich bekommen, und nur eine wirklich international kontrollierte Weltregierung darf die globalen Systeme haben und kontrollieren. That's it...!

Heute ist die Waffenindustrie in Deutschland veraltet, Elektronik & IT kommt aus Fernost, die Atomkraft wurde aufgegeben und wir werden zum technischen Entwicklungsland. Dafür hat sich ein Volk von Pazifisten eine Heerschar im Überlebenskampf erfahrener Menschen fremder Kulturen ins Land geholt. Wollen wir da künftig noch NATO-Partner bleiben?
Wer soll auf diesem großen Planeten alle Waffen und die Entscheidung über Krieg oder Frieden haben? Die UNO als „Weltherrscher“?
Den amerikanischen Präsidenten als „schlafwandlerisch ahnungslos“ in der Politik darzustellen, wie es der Autor macht, ist leichtfertig. Bis jetzt gibt es nur Vermutungen der politischen Eliten, dass Donald Trump Vereinbarungen mit Kim, Putin oder Xi zum Nachteil der USA oder der EU getroffen hat. Während die EU-Führer mit Erdogan vorbehaltlos im Gespräch bleiben wollen, wird dies mit Putin oder Kim an Bedingungen geknüpft. China gilt sogar als große Zukunftshoffnung.

lieber Herr Werner, ich möchte inen nicht zu nahe treten, doch ihr kommentar ist dermaßen weltfremd und leider ein spiegelbild unserer deutschen politik und lehranstalten.
schauen sie sich um in dieser welt. reisen sie mal nach lagos oder kinshasa oder einfach nur nach zagreb. hier herrscht ein anderer gesunder menschenverstand. mit warmen worten und flower power können wir unsere demokratische ordnung nicht schützen. wegen moldawien wir niemand einen dritten weltkrieg anzetteln. wegen uns auch nicht. bleibt nur... hilf dir selbst, so hilft dir gott (sprach der atheist) liebe grüsse

Frank Linnhoff | Fr., 20. Juli 2018 - 19:07

Erschreckend, welch Geistes Kinder an der Universität der Bundeswehr unterrichten. Da mag man nur hoffen, dass es sehr vielen BürgerInnen weiterhin an "verteidigungspolitischer Kultur", sprich selbstmörderischen Absichten, mangelt.

Holger Stockinger | Fr., 20. Juli 2018 - 19:14

Christian Hacke hat einen bemerkswerten "Kurzabriss" über Politik, Persönlichkeitsstörungen, Frieden etc. verfasst.

Daß MAO-Ze-Dong äußerst interessiert Clausewitz "Vom Kriege" studierte, bestätigt im Grunde Anna Freud (Tochter von Sigmund) in ihren Betrachtungen zu "Abwehrverhalten":

Mit meinen Worten: "Um die Angst vor dem Gespenst im Keller zu vermeiden, werde man selbst zum Gespenst! Und falls das Gespenst brüllt, pfeife man es einfach an ..."

Ich täte es zwar dreifache Identifizierung nennen, aber in der "Feuerzangenbowle" antwortet Heinz Rühmann doch schließlich: "Ja, Pfeifer, aber bitte mit 3 F" ...

Tobias Werner | Fr., 20. Juli 2018 - 19:15

Weil die USA eben ganz offen nicht mehr den Weltpolizisten spielen oder stellen wollen, weil ihnen das zu teuer geworden ist, die militärische Durchsetzung ihrer Interessen, siehe Irak und Syrien , selbst ihnen eben nicht mehr wirklich möglich ist.
Hinzu kommt dann noch ein eher konzeptloser US-Präsident, den man eigentlich eher leicht gerade über seine himmelschreienden Widersprüche packen - bzw. mitnehmen- kann, denn ja, die Entspannung mit Russland ist richtig, dazu sollte man ihm gratulieren! Wozu nur soll es dann aber noch Waffen geben, wozu brauchen diese beiden Supermächte dann noch all ihre Superwaffen, zumal in dieser Zahl!? Hier kann dann die USA in Richtung 3% gehen, und ja, wir können den USA auch etwas Geld für ihre Waffen geben, am besten über die UNO, die den USA bestimmte Waffensysteme dann abkauft - ohne dass dafür dann neue angeschafft werden würden! So muss man hier rangehen. Auch die USA haben dann mehr Geld f. Besseres u. die Rüstungspirale würde unterbrochen.

Klaus Decker | Fr., 20. Juli 2018 - 19:17

Der Autor dieses Artikels kommt zu den richtigen Ergebnissen in seiner Analyse, aber bleibt ein Ilusionär, was die Handlungsoptionen angeht. Die
bundesrepublikanische Gesellschaft lehnt eine Erhöhung der Wehrausgaben kategorisch ab. Die
Bundeswehr ist nicht nur einsatzunfähig, sie ist auch von ihrer inneren Verfassung her einsatzunwillig. Dafür muss man vollstes Verständnis haben, weil unsere Gesellschaft einen
militärischen Einsatz (egal für wen oder für was)
strikt ablehnt. Scherzhaft möchte ich sagen, wenn
Putin das Baltikum überrollen würde, wäre die Berliner Reation: Wir brauchen eine diplomatische Lösung!

.. für eine Armee, der die kampfeswilligen Soldaten fehlen, wäre mehr Automatisierung. Also KI-gesteuerte Maschinengewehre, Drohnen, etc. und natürlich eine sehr fähige IT-Truppe. Aber das eine will man nicht und das andere kann man nicht.

Susanne antalic | Fr., 20. Juli 2018 - 19:22

Danke für ihren objektiven Artikel. Undiplomatisch ist Trump sicher, aber was ist linke Deutschland, etwa diplomatisch gegenüber Trump? Hassprädiger, Idiot, mental minderbemittelt sind nur ein paar "diplomatischen" bezeichnungen für Trump bei deutschen Politikern. Ich habe Freunde in der USA und die meisten sind mit Trump sehr zufrieden, aber diese Stimmen hören wir in Deutschland nicht, man pickt sich nur die Gegner und tut als wenn ganz Amerika den Trump verteufelt. Das ist die deutsche Propaganda, die sich ausbreitet wie ein Lauffeuer. Gestern war ein Treffen mit grossen Firmen, alle waren sehr zufrieden, stellen mehr Menschen an, aber hier, kein Wort davon. Treffen mit Putin falsch, treffen mit Kim falsch, wäre das Obama, hätte schon ein zweites Friedennobelpreis gewunken, das er noch keinen Krieg angefangen hat ist auch nicht in Ordnung, ja, ja mit Hillary würde all das nicht passieret.

H. Theodor Bicking | Sa., 21. Juli 2018 - 20:13

Antwort auf von Susanne antalic

Die Deutsche Diplomatie ist auf dem besten Wege das Fiasko von 1914 zu toppen. Die Interessen des eigenen Landes vermag die Groko nicht einmal zu buchstabieren. Was einzig zählt sind gefühlte (Un-) Werte. So trampeln wir, besoffen wie Junker, durch den europäischen Porzellanladen. Unfähig Freund von Feind zu unterscheiden. Ideologisch verblendet.

Tobias Werner | Fr., 20. Juli 2018 - 19:29

Wenn man so herangeht wie Herr Prof. Hanke, also in System (der Nationalstaaten und Supermächte) gefangen bleibt, dort nur ein paar Stellschrauben verändert, wird und kann man auch nicht viel erreichen.
Das erinnert mich an die Reform des Sozialismus am Ende der DDR. Dabei hatten viele nicht gesehen, dass die (damalige) soziale Marktwirtschaft der alten BRD eigentlich einem grundlegend reformierten Sozialismus entsprach. Die jahrzehntelange Indoktrination dass der Sozialismus und nur dieser so gut waren, ließen viele (DDR-Bürger) an dieses nicht mal im Ansatz denken. Heute, im Zeitalter der Bedrohung dieses Modells durch einen ungeregelten Kapitalismus merkt man erstmal, wie gut diese alte BRD so organisiert war und letztlich ja schon auch noch ist.

Hans Maier | Fr., 20. Juli 2018 - 19:40

Der erste vernünftige Artikel den ich in der neuen "Aufrüstungsdebatte" gelesen habe.
Unter der Erkenntnis, dass man sich mit konventionellen Waffen nicht gegen atomar bestückte Interkontinentalraketen verteidigen kann, stellt sich allerdings auch eine andere Frage.
Warum rührt unser unabhängiges Staatsfernsehen seit kurzem die Werbetrommel für Aufrüstung gegen die bösen Russen?
Da es mit Verteidigung nichts zu tun haben kann bleibt nur eines:
Angriff / Beteiligung an Stellvertreter-Kriegen.
Genau dazu diente ja auch die Abschaffung der Wehrpflicht. Eine Berufsarmee ist einfach viel flexibler.

Michael Murmurachi | Sa., 21. Juli 2018 - 12:37

Antwort auf von Hans Maier

Die Werbetrommel, egal gegen wen oder für wen gerührt, ist substantiell billiger als die Bundeswehr in einen einsatzbereiten Zustand zu versetzen.

Die Abschaffung der Wehrpflicht hatte wohl das Ziel, die Bundeswehr weiter zu verkleinern, um Kosten zu sparen. Gleichzeitig wurde die Verbindung zwischen Bundeswehr und Staatsbürger geschwächt.

Martin Lederer | Fr., 20. Juli 2018 - 19:45

1956 haben die "Europäer" (GB, Frankreich, Israel bei der Suezkrise) das letzte Mal versucht ohne die USA Weltpolitik zu betreiben. Es ist grandios gescheitert.
Die europäischen Staaten können international nicht mal mitspielen. Frankreich kann maximal arme afrikanische Ex-Kolonien im Zaum halten. Also ein "Schutz Deutschlands" durch die anderen europäischen Staaten ist ein Witz.
Und eine Grundmaxime der EU (trotz allem "Europa-Gelaber") ist immer noch: Die Deutschen unten halten. Also eine "Atommacht" Deutschland akzeptieren die anderen niemals.
Im Grunde schützt uns unsere Insellage in der Mitte Europas. Wollte z.B. Rußland uns angreifen müssen sie das vorher mit Polen tun. Und die verteidigen sich bis zum Letzten.

Yvonne Walden | Fr., 20. Juli 2018 - 19:52

Es ist schon erschütternd, wenn ein ehemaliger Hochschullehrer der Bundeswehr (Helmut-Schmidt-Universität Hamburg) vorschlägt, unsere Bundeswehr atomar zu bewaffnen.
Warum soll Deutschland überhaupt seinen sogenannten "Verteidigungsbeitrag" erhöhen? Wo steht der Feind, der Deutschland angreifen oder überrennen will? Deutschland sollte vielmehr alles tun, um die EU mit einer imperialistischen Militärmacht "zu beglücken", sondern stattdessen Staaten in der Dritten Welt dazu bringen, wirtschaftlich und kulturell den Stand zu erreichen, der bei uns in Europa eigentlich selbstverständlich ist. Dazu braucht es keine Kriegsschiffe, Kampfflugzeuge oder Kampfpanzer, sondern eine wirkliche Unterstützung beim wirtschaftlichen Aufbau, auch wenn dadurch neue Wettbewerber entstehen. Die Ratschläge des Herrn Hacke führen zu mehr Konfrontation und Unfrieden. Wollen wir das?

Gerhard Krohmer | Fr., 20. Juli 2018 - 19:59

Hätte Deutschland viele Atomwaffen, würde dadurch seine Sicherheit steigen ?
Ich meine nein. Sicherheit durch Waffen ist eine in letzter Konsequenz veraltete Idee.
Sicherheit gibt es nur durch eine kluge Außenpolitik
und eine Verständigung mit Russland.
z.B. ist ein Krieg mit Frankreich heute undenkbar.
soweit muss es auch mit Russland kommen

Zitat: "z.B. ist ein Krieg mit Frankreich heute undenkbar."

Ein Krieg mit Frankreich ist allein schon deshalb undenkbar, weil er nur Minuten dauern würde. Solange eben, wie die französischen Nuklearsprengköpfe brauchen, um uns zu erreichen.
Völlig unabhängig vom Zustand der konventionellen Waffen, ist Deutschland allein schon durch das Fehlen eigenen Atomwaffen kein gleichwertiger Gegner mehr.
Nun kann man bezüglich Frankreich natürlich sagen, ist doch egal. Aber ob einem das bei Rußland auch egal sein kann?
Selbst wenn man darauf vertraut, daß der eiskalte Putin gegenüber uns keine militärischen Ambitionen hat (...hatten die Ukrainer vermutlich auch gehofft...). Wer weiß schon, wer in Rußland in 10, 20 oder 50 Jahren regiert.
Ich möchte nicht, daß meine Nachfahren denen militärisch ausgeliefert sind.
Und ob auf den Sprengköpfen nun „Made in USA“ oder „France“ oder gar „Germany“ steht, ist mir herzlich egal. Hauptsache, sie garantieren eine wirksame Abschreckung.

Dimtri Gales | Fr., 20. Juli 2018 - 20:03

der holt die Monroe-Doktrin wieder aus der Schublade. Ich glaube aber nicht, dass Trump die EU destrukturieren will - schliesslich ist sie auch ein Wall gegenüber Russland. Aber Trump sieht wie sehr viele Amerikaner vor allem auch die wirtschaftlichen Nachteile der Globalisierung und die EU ist ein Teil Globalisierung. Trump hat in der Tat in den USA mehr Sympathisanten und Gefolgsleute, als man hierzulande annimmt. Es ist sogar denkbar, dass er wiedergewählt wird. Auf jeden Fall kann man damit rechnen, dass er sein Mandat zu Ende bringen wird.

Dimtri Gales | Fr., 20. Juli 2018 - 20:10

Ich kenne den französischen Kontext ziemlich gut und kann sagen, dass Frankreich seine Atom-Waffen nicht teilen wird. Auch heute gelten die Atom-Waffen als Überlebensgarantie Frankreichs, und zwar unabhängig vom politischen Lager; dieses eiserne Prinzip werden sie nicht aufgeben, lieber zahlen sie die paar Milliarden per annum zur Aufrechterhaltung ihrer Atomstreitmacht.

Wolfgang Schneider | Fr., 20. Juli 2018 - 20:20

"Berlin neigt zur Flucht in die Illusionen". Genau das ist die zutreffende Beschreibung des Zustandes der politischen Aktivitäten in Berlin. Wie kann man nur erwarten, dass durch Beleidigungen und Beschimpfungen des amerikanischen Präsidenten (Hassprediger, Steinmeier) ein einvernehmliches Verhältnis erzeugt werden kann? Der Artikel macht deutlich, wie sehr sich Deutschland aus der Realität verabschiedet hat.

Wolfram Wiesel | Fr., 20. Juli 2018 - 21:15

Tja, so ist das nun mal in Deutschland. Rational kann hier so gut wie nichts diskutiert werden. Siehe Abschaffung der Wehrpflicht und Atom-Ausstieg, Siehe Asylzuwanderung. Siehe Finanzierung des Sozialstaates. Noch ca. 10 Jahre, vielleicht auch 15 Jahre, dann schnappt die "demografische Falle" zu. Dann haben wir Millionen von Rentnern mehr, Millionen von Facharbeitern weniger und Millionen von unzulänglich qualifizierten Asylzuwanderern mehr in Deutschland....
CARPE DIEM und fröhlich bleiben ....es gibt die Gnade der frühen Geburt, des rechteitigen Todes und der Möglichkeit für Qualifizierte zwischen 20 und 40 Jahren, das Land zu verlassen ....

Robert Müller | Fr., 20. Juli 2018 - 21:29

Öffentliche Diskussionen über schwierige Themen hat Merkel in allen ihren Regierungen bisher gemieden, wie der Teufel das Weihwasser. Wahrscheinlich zu recht, denn klare Positionen scheiden die Wähler in Unterstützer und Gegner, während man ohne das, heute so und morgen anders regieren kann.

So würde eine stärkere Aufrüstung Merkels Bündnis mit den Grünen und der SPD gefährden oder gar unmöglich machen. Also, unterbleibt es. Dinge, die man "machen müsste", die aber politisch nachteilig sind, gibt es auch in anderen Politikfelder und auch da unterbleiben sie. Es bleibt also nur eine akademische Diskussion, die allerdings für die Zeit nach Merkel Bedeutung haben kann. Sollte dann die AfD eine Rolle in der Regierung spielen, weiß ich nicht ob eine nukleare Rüstung und eine Verdopplung der Militärausgaben wirklich die Sicherheit in Europa verbessert. Ich glaube heutzutage muss man auch ein solches Szenario mit berücksichtigen.

Gregor Kühn | Fr., 20. Juli 2018 - 22:11

"Denn Präsident Trump begegnet den einstmals geschätzten Verbündeten mit unverhohlener Arroganz, ja er scheut nicht einmal davor zurück, sie öffentlich abzukanzeln. So traf es bislang den kanadischen Regierungschef Justin Trudeau, die britische Premierministerin Theresa May oder die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel. Wie lässt sich dieses Verhalten erklären?" Es waren Spitzenpolitiker aller deutschen Parteien bis auf die AFD, die Trump nach seiner Wahl zum Präsidenten unseres wichtigsten Verbündeten vor der Weltöffentlichkeit in nie da gewesener Art und Weise beschimpft und gedemütigt haben und das bis heute tun. Glauben wir im Ernst, dass ein Mann wie Trump dies vergisst? Wenn man Trump als diplomatisches Trampeltier bezeichnet, dann weiß ich nicht, wie ich unsere deutschen "diplomatischen" Trampeltiere bezeichnen soll. Sie merken gar nicht, wie sehr sie in ihrer dummdreisten Arroganz mit dem Feuer spielen. Aber was will man von diesen Polit-Clowns noch anderes erwarten?

Wadim | Fr., 20. Juli 2018 - 23:44

Denke das haben wir nicht nötig ... gegen wen auch? wen sollen wir mit Atomwaffen abschrecken?! Russen/ Amis/ China? Einfach schade ist nur die Tatsache, dass unser Know How seit Fukushima vor die Hunde geht :((((

Stefan Findel | Sa., 21. Juli 2018 - 02:27

Danke für die klaren Worte! Wie sehr wünschte ich, sie kämen von unserer Kanzlerin!!!

Dieter Zorn | Sa., 21. Juli 2018 - 10:10

Nur weil Trumps Politikstil gewöhnungsbedürftig ist, muss er ja kein Idiot sein. Mal ganz abgesehen davon, dass seine Berater sicher keine sind. Trump stellt die richtigen Fragen und verlangt Antworten von seinen Partnern, die natürlich weh tun. Der Autor gibt ja im zweiten Teil seines Artikels selber zu, dass dem so ist. Und statt neue Lösungen zu schaffen, reagieren die Europäer verschreckt und arbeiten sich lieber an Trumps Politikstil ab. Dabei ist klar, auch ein neuer Prösident wird dieselben Fragen stellen, nur etwas netter. England und Frankreich werden niemals ihren Atomschirm mit Deutschland teilen. Keiner stirbt für Gummersbach. Bleibt nur eine europäische Atommacht mit deutscher Beteiligung. Trump stösst die Fenster auf, damit die Luft der neuen Zeit herein kann. Wir Europäer sollten ihm dafür dankbar sein. Und ihn ernst nehmen. Und endlich mit dem Greinen über seinen Politikstil aufhören.

Trump ist ein erfahrener, gewiefter Geschäftsmann. Er geht mit der EU um wie der Einkaufsleiter von Aldi mit seinem Rotkohllieferanten. Wenn er sich durchsetzt hat er im Interesse der von ihm vertreten US Bürger recht. Unsere Eliten sind da ganz anders. Die sind sich sicher, das sie, wenn sie den Preis eines Gebrauchtwagens von 10.000 Euro auf 9.500 heruntergehandelt haben ein tolles Geschäft gemacht haben.

Maria Bohm | Sa., 21. Juli 2018 - 10:10

Die deutsche Politik ist unsäglich. Schon Obama hat sehr offen gezeigt, dass ihn Europa nicht mehr interessiert, dass der pazifische Raum der Ort ist, wo die Musik spielt. Und Deutschland weiß schon lange, dass der chinesische Tiger alles fressen will, was ihn noch größer macht. Aber unsere Politiker überheben sich über den gewählten Präsidenten. Beleidigen und beschimpfen ihn, weil sie meinen, er sei bald wieder weg. Sie stecken in derselben Blase wie die amerikanische "Elite", die seit 1,5 Jahren versucht, ihm was ans Zeug zu flicken. So langsam zeigt sich aber, dass er ziemlich erfolgreich ist. Das mag man nicht zugeben, denn aus jedem Erfolg machen unsere Medien eine Niederlage. Muss man sich wundern, dass Trump auf uns nicht gut zu sprechen ist? Unsere Politiker schaden mit ihrem Verhalten ganz massiv unserem Land. Aber in ihrer Selbstherrlichkeit sind sie ganz verblendet, ebenso wie ihre schreibende Entourage.

Bernhard K. Kopp | Sa., 21. Juli 2018 - 10:14

Eine mehr als abenteuerliche Wendung. Die letzten 20-plus Jahre haben keine europäische Verteidigungsdoktrin, und keine effektive und effiziente Planungs- und Rüstungszusammenarbeit gebracht. Wir dürfen uns nicht damit abfinden, dass 'die', vdL &Co, es einfach nicht können. Wir müssen es einfach nochmals versuchen. Verteidigungstechnologie auf US-Niveau, und Einsatzbereitschaft aller europäischen Armeen sind möglich. Wenn nicht, dann helfen uns auch keine Nukes.

Maja Schneider | Sa., 21. Juli 2018 - 10:34

Eine sehr nachdenklich stimmende Analyse, die deutlich macht, dass es dringend und möglichst schnell ein Umdenken, vor allem ein Verlassen der Welt der Illusionen hinüber in die Welt der Realität geben muss. Dabei handelt es sich um einen schmerzhaften Prozess mit dem Eingeständnis, dass in den letzten Jahren auch in der Verteidigungspolitik sehr viel falsch gelaufen ist und wir jetzt vor einem Scherbenhaufen stehen. Aus dieser Bequemlichkeit des Denkens, der große Verbündete werde schon alles richten, werden wir nun durch Trump unsanft und in vielerlei Hinsicht berechtigt herausgerissen. Meine Befürchtung ist nur, dass mit dem aktuellen Politikerpersonal ein Umdenken nicht machbar sein wird und sich weiter ein undiplomatisches Ungeschick an das nächste reihen und die Erneuerung der Bundeswehr mitnichten stattfinden wird, so dass wir von einem verteidigungspolitischen Neubeginn nur träumen können.

Welche "Realitäten" könnten denn dazu führen, daß die deutschen Streitkräfte erneuert, umgerüstet bzw. vergrößert werden sollten?
Wie sieht die "Bedrohung" Deutschlands und Europas in der Realität aus?
Aus meiner Sicht könnte die künftige Politik eines Donald Trump dazu führen, daß wir uns tatsächlich von den USA bedroht fühlen.
Das könnte in naher Zukunft politische Realität sein bzw. werden.

Wenn Maja Schneider behauptet, militärpolitisch sei in Deutschland Einiges falsch gelaufen, widerspreche ich ausdrücklich.
Der Kalte Krieg ist spätestens nach Auflösung des östlichen Militärbündnisses (Warschauer Pakt) beendet worden, auch wenn die NATO dies nicht wahrhaben wollte.
Der Feind hatte sich aufgelöst, und nun?
Was nicht sein darf, das nicht sein kann. Wie ließe sich sonst eine weitere militärische weltweite Präsenz vertreten und rechtfertigen.
Wir Deutsche haben unsere Streitkräfte deutlich reduziert - zu Recht, denn wir waren (und sind) bekanntlich von Freunden umzingelt.
Der US-amerikanische Militärisch-industrielle Komplex dagegen stemmte sich vehement gegen jedwede Abrüstung, weil die US-Regierungen bis heute nicht auf imperialistische Aktionen zur Unterdrückung anderer Staaten oder oppositioneller Bewegungen verzichten wollen.
Nicht einmal die Regierung Obama konnte eindeutige Truppenreduzierungen durchsetzen.
Wir Deutsche haben also richtig gehandelt.

Thorsten Rosché | Sa., 21. Juli 2018 - 11:12

Nur eins nicht. Hoffen auf die Zeit nach Trump- das wäre dann so ungefähr in 7 Jahren. Und wenn er dann von China, Russland, Türkei gelernt hat und ist per Dekret oder so ähnlich, Präsident auf Lebenszeit ;-) ?

Michael Murmurachi | Sa., 21. Juli 2018 - 12:16

Fast kein Comedian oder Schreiberling in Deutschland kommt ohne Trump Bashing aus. Die schreibende Zunft, schreibt häufig in schlafwandlerischer Ahnungslosigkeit Fabelgeschichten von Trump feindlich gesinnten Agenturen ohne Faktencheck ab. Ohne Trump-Bashing wäre Ihr Beitrag sogar ein richtiger und wichtiger.

Schon Präsident Eisenhower, 34. Präsident der USA, hat NATO Partner aufgefordert, mehr für Landesverteidigung zu tun. Diplomatie und freundliche Worte zeigten keine Erfolge. 11 Präsidenten später hat sich nichts geändert, außer den Ausreden.

Das Verhalten insbesondere Deutschlands hat die neue Tonlage erforderlich gemacht. Die Botschaft von Trump ist genauso einfach, wie wahr: there is nothing like free coffee. Trittbrettfahrer hassen solche Spiegel.

Ihre Alternativen 2. und 3. sind keine, nicht in dem links-grünen politischen Umfeld, das wohl noch weiter nach links driftet. Eher wird D keine Grenzen als verteidigungsbereite Streitkräfte haben.

Baldur Jahn | Sa., 21. Juli 2018 - 12:27

Vor einem Jahr schrieb die Zeit einen ähnlichen, grundsätzlichen Artikel zum Verhältnis zu den USA
https://www.zeit.de/2017/43/aussenpolitik-deutschland-usa-transatlantis…. Dort wurde von den westlichen "Werten" ausgegangen und wie deren Stützpfeiler USA, der
weggebrochen sei, ersetzt werden kann.
Christian Hacke geht von der Lage und den Problemen aus und zieht Schlußfolgerungen.
Beide Meinungen verkennen die Lage der "Deutschen Fragen". Sie beatworten sie "vorwärts": Wir schaffen das! Das ging bereits 2x schief. Selbst wenn die aktive dt. Jugend nicht vor den Kasernen und vor den Castor-Zügen blockiert hätte, selbst wenn sich der "Anti-Merkel-Held F. Merz" mit R. Tichy fotografieren ließe - wir schaffen das nicht, es fehlte an allem.
Und, es muß auch nicht noch einmal - unter welchen Werten auch immer - versucht werden. Im Zweifel sind besseres Deutsch, Sozialstaat, Demokratie, Kontemplation und Radfahren angesagt statt Welt-Genesungs-Werten und Atomraketen.

Jürgen Lehmann | Sa., 21. Juli 2018 - 12:48

Herr Grau, ziemlich viel Geschwafel bei der Betrachtung von Verteidigungsstrategien.

Wenn die Welt nur noch aus Abschreckung gegen irgendwelche (unsichtbaren) Mächte geht, dann wäre es doch das Beste nichts zu tun und abzuwarten, welche wahnsinnige Nation zuerst auf den ATOMKNOPF drückt. Der kritische Faktor dürfte hier die USA sein.

Die drei Alternativen: 1. Weiter wie bisher 2. Nukleare Zusammenarbeit 3. Atommacht Deutschland, könnten noch durch eine vierte erweitert werden:
„Zusammenarbeit mit Russland.“

Das Resümee aller Betrachtungen ist doch immer wieder der wunde Punkt USA.
Je schneller begriffen wird, dass die Welt besser läuft, wenn die USA nicht als unersetzlich betrachtet werden, umso größer sind die Chancen einer Beruhigung der aufgeheizten Atmosphäre.

Rudolf Stein | So., 22. Juli 2018 - 11:23

Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Vertrag der BRD (alt) und der DDR zur Wiedervereinigung keine Festlegung enthält, die es dem zukünftigen vereinigten Deutschland verbietet, Nuklearmacht zu werden. Davon abgesehen, ist diese Republik bis in die Knochen verseucht durch diejenigen, die schon in Mauerzeiten nach Westberlin umzogen, um dem Wehrdienst zu entgehen und dort Antiatom -Demonstrationen anzuzetteln. Diese Leute und ihre Nachkommen haben mittlerweile das Sagen in dieser Gesellschaft, nicht allein im Staat, sondern auch in der Gesellschaft! Wenn die BRD will, dass sie total zerstört wird, muss sie lediglich einen Schwenk in ihrer Atompolitik machen. Das wird keine Regierung sich trauen. Es gibt kein Land auf der Erde, dessen geographische Lage so herausragend ist und zugleich dessen Wehrfähigkeit so desolat ist - und dessen Eliten so stolz auf diesen Zustand sind.

Theo Feld | So., 22. Juli 2018 - 14:09

Inhaltlich stimme ich Herrn Hacke zu. Aber um Himmels Willen, dieser Mann ist Professor? Der Text ist so abstrus voll von Rechtschreibfehlern, dass man meint, der Professor führte einen persönlichen Krieg gegen die deutsche Kommasetzung. Wirklich peinlich für ihn und Cicero - liest denn niemand Korrektur vor Veröffentlichung? Oder dachte man "Hach, ein Professor wird doch sicher makellos und fehlerfrei schreiben"?

Per L. Johansson | So., 22. Juli 2018 - 16:58

Man kann sagen, Krieg ist die größte Drecksarbeit der Welt. Und Massenvernichtungswaffen der Gipfel dieser Perversion.
Nichtsdestotrotz kann man es als notwendig ansehen, Atombomben zu bauen und sogar den Erstschlag mit ihnen anzudrohen (genau dies tut die NATO und somit auch Deutschland seit Jahrzehnten !).
Und meint irgendwer, im Ernstfall könnten wir unsere Hände in Unschuld waschen, nur weil auf den Atombomben, die auch in unserem Namen fallen würden, „Made in USA, France oder GB" steht?
Im Gegenteil. Wäre es nicht sogar geboten, diese furchtbare Last (finanziell UND moralisch) mit unseren Verbündeten zu teilen?
Zumal im Ernstfall auch nur die Erbauer über die Verhältnismäßigkeit eines Einsatzes befinden. Trauen wir den USA dabei wirklich mehr als uns selbst?
Es scheint eher so, als wolle Deutschland auch mehr als ein Viertel Jahrhundert nach der Wiedervereinigung nicht erwachsen werden.
Unschöne Realitäten werden einfach ausgeblendet. Wir retten lieber gleich die Welt.

Reinhold Schramm | So., 22. Juli 2018 - 18:52

Sollte es zum nuklearen Schlagabtausch mit der RF in Europa kommen, dann wäre auch das Territorium Deutschlands ein Schlachtfeld für französische und britische Atomwaffen!

Also, keine Nuklearwaffen Frankreichs und Großbritanniens mitfinanzieren. Aber auch keine weitere konventionellen Kriegswaffen. Die finanziellen Mittel für Bildungsausgaben und die wechselseitige Begegnung der Jugend einsetzen und für die kulturelle Zusammenarbeit mit der Russischen Föderation. Nur das dient dem Frieden und verhindert den letzten Weltkrieg in der Menschheitsgeschichte.

Alexander Mazurek | Mo., 23. Juli 2018 - 00:47

… der militärisch industrielle Komplex der USA lebt von regime change, nation bombing und perpetual wars. Seit ca. 70 Jahren, Eisenhower warnte davor. Und die Politik der USA ist seit Citizens United v. FEC 2010 legal käuflich. Schon lange besetzt man keine Länder mehr, das sieht nicht gut aus, das bedeutet Verantwortung, das korrumpiert den Besatzes. Viel besser ist, wie auch immer, korrupte "Eliten" dieser Länder die Plünderung ihrer Länder zu überlassen, wenn konkurrierende "Eliten" gegeneinander Bürgerkriege führen und dabei ihr Volk aufeinander hetzen und töten lassen, um so besser fürs Geschäft, das in rechtsfreien Räumen besonders gut gedeiht. Vorbilder dieses "Fortschritts" und der stellvertretenden Plünderung von Nationen waren die W.A.S.P. Kolonisten.
Und, ganz wichtig: Trump wird 2020 wiedergewählt, sofern der Sumpf ihn nicht "entsorgt".

Walter Gerhartz | Mo., 23. Juli 2018 - 12:16

Der australische Ministerpräsident unterstützt Donald Trump und verteidigt das Putin-Treffen.
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In einem Interview des “Sydney Daily Telegraph” hat der australische Premierminister Malcolm Turnbull den amerikanischen Präsidenten Donald Trump und sein Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin voll und ganz unterstützt und Trump als einen “amerikanischen Patrioten” bezeichnet, der seinem Land treu sein Bestes gibt.
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Turnbull wurde gefragt, ob Präsident Trump ein “Verräter” sei, weil er eine gemeinsame Pressekonferenz mit Putin in Helsinki abgehalten habe. Herr Turnbull sagte: “Natürlich nicht. Donald Trump ist ein Patriot. Er ist ein amerikanischer Patriot und sein Job ist es, sein Land zu vertreten und er tut das nach besten Kräften, genauso wie ich mein Land Australien nach besten Kräften vertrete.”

Armin Latell | Mo., 23. Juli 2018 - 12:33

übliches Trump-Bashing, das an einen satirischen Artikel von Broder erinnert: eigentlich kann Trump machen was er will, es ist per se immer falsch. Die danach folgende Analyse ist dann aber halbwegs schlüssig und der generellen Beurteilung über De kann man prinzipiell zustimmen. Bemerkenswert finde ich, dass Herr Hacke selbst das Trump-Bashing in De kritisiert. Was er allerdings unter Soft-Power-Qualitäten versteht, würde mich interessieren. Seine aufgeführten Alternativen sind m.E. Perlen vor die Säue geworfen: wenn eines ganz klar ist, dann ist es doch die Verweigerung unserer politischen Schauspieler, für die Sicherheit eines Nationalstaates Deutschland zu sorgen, nationale Interessen zu definieren geschweige denn durchzusetzen, wo doch deren erklärtes Ziel die Abschaffung der Nationalstaaten und Grenzen ist, für die die Lösung aller Probleme in einem neuen europäischen Suprastaat ohne Staatsvolk liegt. Dafür hat man doch in Marrakesch gerade den GCM Vertrag unterschrieben.

Henriette Schmitt | Mo., 23. Juli 2018 - 12:34

Sie haben so recht. Mehr rechthaben kann man nicht.
Ich danke Ihnen. Es tut so gut, kluge Texte zu lesen.

gerhard hellriegel | Mo., 23. Juli 2018 - 13:05

Auch ich bin dafür, unsere Sicherheitslage ohne Scheuklappen zu diskutieren.
Zunächst hätte ich aber Fragen:
Wieso benötigen wir für unsere Handelsinteressen Waffen? Welche Szenarien würden Waffeneinsatz erfordern? Welche Ressourcen wollen wir uns mit Waffengewalt besorgen? Normalerweise werden Handelsinteressen durch Verträge geregelt - oder irre ich?
Atomwaffen würden wir benötigen, um atomar nicht erpresst werden zu können. Ob Atomwaffen bei konventioneller Erpressung durch eine Atommacht helfen, ist fragwürdig. Die Atommächte haben sich im Sperrvertrag zur Abrüstung verpflichtet: vergiss es.
Sie haben sich weiter verpflichtet, Nicht-Atommächten nicht mit Atomwaffeneinsatz zu drohen: vergiss es.
All dies bedenkend eine weitere Frage: brauchen wir überhaupt eine atomare Sicherheitsgarantie?
Was hat Russland davon, wenn es Westeuropa oder Deutschland pulverisiert? Das wird kein Lebensraum. Können wir das Risiko eingehen oder doch nicht? Unschlüssig.