- Der Kampf um die Chip-Industrie
In der vergangenen Woche hat die amerikanische Regierung ein Gesetz erlassen, das einem Chip-Embargo gleichkommt - inmitten einer Zeit, in der es ohnehin bereits große Spannungen um die globale Vormachtstellung in der Chip-Industrie zwischen den USA und der Volksrepublik China gibt. Im günstigeren Fall führen diese in den nächsten Jahren zu mehr Inflation, im schlimmsten Fall zu Krieg.
Ende der 1930er-Jahre befand sich das japanische Kaiserreich auf dem Höhepunkt seiner Macht. Anders als nahezu alle nichteuropäischen Nationen der Zeit hatte sich Japan nicht kolonisieren lassen, sondern war nach der Meiji-Restauration 1868 zu einem mächtigen Gegenspieler westlicher Mächte geworden. Japan hatte als erste nichteuropäische Nation 1904 eine Seeschlacht gegen Russland gewonnen, hatte weite Teile Chinas und Korea annektiert. Eines aber besaß Japan nicht, oder nur unzureichend: Öl. Das Kaiserreich war maßgeblich von Importen aus den USA, damals einer der größten Erdölproduzenten der Welt, abhängig. Die Spannungen mit den USA im Pazifik nahmen zu, aber ein offener Krieg schien aufgrund der Entfernungen unrealistisch.
Die Lage änderte sich dramatisch, als 1940 die USA ein Öl-Embargo gegen Japan verhängten. Die japanische Reichsmarine kam zu dem Schluss, dass die Vorräte nur zwei Jahre reichen würden und in dieser Zeit Indonesien besetzt werden müsse, um die dortigen Quellen anzuzapfen. Da dies ohnehin zum Krieg mit den USA führen würde, entschloss man sich zu einem Präventivschlag.
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Die USA eröffnen eine neues Schlachtfeld, und sei es vorerst nur ein wirtschaftliches.
Die Logik der Macht ins eine andere als die des Friedens und korrumpiert das vorgebliche Wertesystem.
haben Sie mal wieder den einzig Schuldigen entlarvt.
Dazu hätte es der ganzen Geschichte um die Chips doch gar nicht "bedurft", nicht wahr?
... sind Sie doch etwas lernwilliger als Ihre Replik es zuzugeben vermag.
Man muss nicht alles so schwarz sehen. Außerdem wird sich die Produktion diversifizieren. Das kostet zwar erstmal Geld, ist aber auf Dauer unabdingbar, wenn man China kein globales Quasi-Monopol für strategisch wichtige Güter einräumen will.
Für mich sieht das nach einem resignierenden Xi Jinping aus, der sich innerlich fragt, wann es endlich mit diesen ideologischen "(Schau) -Kämpfen" ein Ende hat, Herr Biden wirkt auf mich, also ob er sie entschlossen führe.
Bei aller Freundschaft mit den USA, gedieh m.E. Europa und damit die Welt am besten mit großartigen politischen Führungspersönlichkeiten hier.
Ich erinnere an Adenauer, Brandt, Schmidt, deGaulle, d´Estaing, sozusagen die Queen bzw. die europäischen Monarchien etc.
Die USA stiegen zwar zur militärischen Weltmacht auf, allerdings nicht nur zu ihrem oder der Welt Vorteil.
Die Besetzung Osteuropas durch Russland war Verteidigungspolitik seitens Russlands, die mit der europäischen Entspannunginitiative, s.a. Olaf Palme zum Erliegen und dann Rückzug kam.
Die USA verteidigten sich gegen die Weltmacht UDSSR, fanden aber m.E. evtl. nie heraus aus "expansivem Zelebrieren ihrer Macht und einer tiefen Überzeugung, sie jederzeit einsetzen zu wollen/zu können"?
Not God´s Country?
Das Bild zeigt ihn beim Flaggenzeremoniell und der Nationalhymne. Er schaut genauso verbiestert wie Merkel mit der Deutschen Flagge in der Hand.
America first! Dank den Grünen Baerbock und Habeck inzwischen auch bei uns angekommen. Auch dank der weltweiten Vernetzung durch Hill+Knowlton ...