Jörg Urban (AfD) / Screenshot

Ukraine-Talk bei Markus Lanz - AfD und BSW: Im Gleichschritt mit Putin

Die jüngste Markus-Lanz-Sendung mit Amira Mohamed Ali und Jörg Urban über den Krieg in der Ukraine bot so Einiges an Erkenntnisgewinn: Das BSW hat keinerlei strategisches Konzept zur Beendigung des Krieges zu bieten, und die AfD wiederholt schlichtweg Kremlpropaganda.

Autoreninfo

Thomas Urban ist Journalist und Sachbuchautor. Er war Korrespondent in Warschau, Moskau und Kiew. Zuletzt von ihm erschienen: „Lexikon für Putin-Versteher“.

So erreichen Sie Thomas Urban:

Auf den ersten Blick hatte die Talkrunde bei Markus Lanz im ZDF am Dienstagabend inhaltlich nichts Neues zu bieten: Sahra Wagenknechts Mitstreiterin Amira Mohamed Ali forderte einen „bedingungslosen Waffenstillstand“ im russisch-ukrainischen Krieg; Jörg Urban, AfD-Vorsitzender in Sachsen, erklärte: „Ich möchte, dass das Sterben sofort aufhört.“ Beide waren sich einig, dass dieses hehre Ziel erreicht werden könne, wenn die Ukraine keine Waffen mehr aus dem Westen bekomme. Der Potsdamer Militärhistoriker Sönke Neitzel und der Journalist Martin Machowecz, Vizechef der Wochenzeitung Die Zeit, hielten dagegen: Das Gegenteil sei richtig, die nahezu gleichlautenden Forderungen von BSW und AfD hätten nur zur Folge, dass Putin den Krieg fortsetzen würde und die Ukraine am Ende kapitulieren müsste.

Dennoch boten die 75 Minuten einiges an Erkenntnisgewinn, gerade auch im Hinblick auf den bundesdeutschen Wahlkampf, in dem „Frieden in der Ukraine“ ein zentrales Thema ist. Die Talkshow offenbarte nämlich, dass Amira Mohamed Ali und mit ihr auch Sahra Wagenknecht zwar reichlich Emotionen, aber keinerlei strategisches Konzept zu bieten haben. Und die AfD mit ihrem Russlandexperten Jörg Urban, der einst nach dem freiwilligen Wehrdienst in der Nationalen Volksarmee der DDR, als linientreu bewertet, in Leningrad studiert und eine Russin geheiratet hat, schlicht Kremlpropaganda wiederholt. Er erweckte dabei den Eindruck, dass er all diese offenkundig faktenwidrigen Argumente selbst glaubt.

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Sven G. | Mi., 15. Januar 2025 - 17:04

Ich bitte - vorneweg - um Verzeihung für die zum Teil - satirisch-direkte Ansage.

Der Urban ist ein transatlantisch antideutsches(!) U-Boot - militärisch präzise eingeordnet: Der Obama-Clinton-Klasse, - behaupte ich hier mal - nach der Lektüre aller seiner Cicero-Artikel.

Ich frage mich manchmal: Was würde diese Menschen - ohne Russland - aus Ihrem sonst anscheinend leeren Leben machen?

Ich erlaube mir hier ein kleines unseriöses Wortspiel:
Urban Du solltest mehr auf Deinen inneren Orban hören. Das hilft, - glaub mir.

PS
Die Frage aller Fragen:
Was haben seine Vorfahren eigentlich zwischen 33-45 gemacht, - das wäre interessant zu erfahren. Um Ihn besser einordnen zu können.

Nennt man das, was sie hier betreiben mit ihrem Kommentar. Wenn Argumente und Fakten nicht mehr helfen, dann wird man halt persönlich. Erbärmlich.

Walter Bühler | Mi., 15. Januar 2025 - 17:10

er diffamiert einfach alle Leute, die nicht Selenski und den "rechten" Ukrainern in den Arsch kriechen. Er geht wie immer im Gleichschritt mit Selenski, Biden und der NATO.

Ziemlich eintönig auf die Dauer.

Ich habe es übrigens aufgegeben, dem letzten Absatz von Herrn T. Urban über Herrn J. Urban irgend einen Sinn abzugewinnen. Das ist nur innerhalb des geschlossenen Weltbildes eines Selenski-Verehrers zu verstehen.

H. Stellbrink | Mi., 15. Januar 2025 - 17:19

Die Haltung von AfD und BSW zu Russland ist nahezu unerträglich. Die Naivität ihrer Position entspricht der der deutschen Grünen vor der Entdeckung ihres Krieger-Gens. Diese Position hat ihnen früher großen Zulauf beschert. Auch sie waren der Meinung, dass keine Waffen zu haben Frieden bewirkt. Irgendwie ist das ja auch richtig, wenn es einem nichts ausmacht, zum Teil eines im Grunde faschistischen russischen Großreichs zu werden.
So weh es tut, sich diese Grütze anzuhören, so legitim ist es, sie zu äußern. Teile der SPD sind auch nicht weit von dieser Position entfernt, auch wenn die Partei verbal mit den Grünen um die militärische Führerschaft wetteifert.
Nur eine irgendwie geartete Einbindung der AfD kann verhindern, dass eine solche verantwortungslose Politik im Schlepptau der Zustimmung zur Position der AfD in anderen politischen Fragen jemals umgesetzt wird.

Stefan Jarzombek | Mi., 15. Januar 2025 - 17:34

Den ukrainischen Generälen laufen ihre Kämpfer davon.
Jeder zweite ukrainische Staatsbürger möchte Selensky lieber heute als morgen abgesetzt sehen.
Und für den Militärhistoriker Sönke Neitzel ist jetzt die Stunde der "Studie am lebenden Objekt" gekommen.
Es gibt keinen Weg zum Frieden, Frieden ist der Weg, sagte einmal ein kluger Mann.
Stimmt, denn was die Bundesregierung betreibt ist massive Vernichtung von Kapital, das vom Steuerzahler unfreiwillig abgezwackt wird.
Jetzt noch,ein paar Tage vor dem Amtsantritt von Donald Trump, werden Milliarden versenkt.
Es drohen höhere Zölle und 5% Schutzgeld möchte der neue Präsident der USA dann auch noch haben.
Sollten die USA sich nicht mehr an Hilfen für die UA beteiligen und Europa, vor allem aber Deutschland, alleine den Krieg weiter finanzieren wollen, dann geht auch hierzulande bald das Licht aus und dazu braucht es wahrscheinlich keinen Einmarsch der Russen.
Wir sind derzeit nicht mal fähig der "Schweizer Garde" Paroli zu bieten.
Sauber!

Ingofrank | Mi., 15. Januar 2025 - 17:43

Einheit festgelegt wurde, dass das wiedervereinigte Deutschland NATO Mitglied bleiben kann war ein Zugeständnis Russlands. Dabei sollte die NATO Ostgenze die ehemalige Grenze zwischen Polen und der ehemaligen DDR sein ….. die alte „Oder - Neiße Grenze“
Und heute ? Wie weit hat sich die NATO denn ausgeweitet gegen die damaligen Absprachen und gegen russische Sicherheitsinteressen ?
Polen, Baltikum mit Estland Littauen und Lettland, Tschechei & Slowakei, Ungarn Bulgarien, Rumänien, der Balkan mit Kroatien, Montenegro Nordmazedonien …..
Und das alles unter dem Mantel der westlichen Demokatie das alle samt die Beitrittsländer „freiwillig“ beigetreten sind. Nein da waren amerikanische militärische, wirtschaftliche und politische Interessen im Spiel mit der Zielsetzung
Russland zu schwächen.
Und das gleich Spiel wird mit der Ukraine veranstaltet deren damalige Regierung den NATO Beitritt in die Verfassung schrieb ganz uneigennützig…..🤮
Mit freundlichen Gruß aus der Erf.Republik

Bitte noch ergänzen, dass die Ukraine im Rahmen des Budapester Memorandums auf Atomwaffen verzichtet hat, und im Gegenzug Sicherheitsgarantien (u.a. durch dei USA) erhalten hat. Russland hat dieses Memoranum auch unterzeichnet und im Gegenzug zugesichert, die Grenzen der Ukraine (und Belarus und Kasachstans) zu respektieren.
Die Ukraine hat ihren Teil des Memorandums eingehalten, Russland nicht.

Vielleicht können Sie uns dann noch erklären, warum nach Ihren Thesen ein Land das Recht haben soll, ein anderes Land anzugreifen? Ist die NATO in die Ukraine einmarschiert oder Russland, das im Budapester Memorandum von 1984 (also nach der Wiedervereinigung!) die territoriale Integrität der Ukraine anerkannt hatte.

POLITISCHE LÜBENBOLTE: Als Putin 2001 im Deutschen Bundestag sprechen durfte, reichte er Deutschland die Hand, die jedoch nie erwidert wurde. Damals wie heute regierte die SPD, nur heute spricht Selenskyj im DB und SPD-Mann Steinmeier/Bundespräsident reicht heute Selenskyj die Hand.
Das ist eben das Ergebnis einer indirekten Demokratie, ohne der Macht des Volkes.

T Romain | Do., 16. Januar 2025 - 10:24

Antwort auf von Dietmar Philipp

Was wurde denn in Bezug auf Russland genau nicht erwidert?
Deutschland hat sich wirtschaftlich sehr mit Russland verbunden, u.a. wurden North Stream 1 und North Stream 2 gebaut. Unmengen Gas eingekauft. Geholfen hat es ja nicht so viel, wie man sieht.
Übrigens absolut angebracht, dass Steinmeier und Scholz Selenski die Hand reichen!

Hans Süßenguth-Großmann | Mi., 15. Januar 2025 - 17:46

Die Auflösung der SU haben drei Herren beschlossen, die bei Vertragsunterzeichnung nicht mehr in der Lage waren ein Auto zu fahren. Das dabei alles gut getan wurde, wage ich zu bezweifeln, Gott hat 6 Tage gebraucht bis er zu diesem Schluss kam.
Im Fall der UA hat die russisch sprechende Mehrheit im Osten und auf der Krim 2010 die Partei der Regionen mit Wiktor Janukowytsch an der Spitze gewählt, der die Balance wollte. Der Maidan Umsturz hat diese Ergebnis obsolet gemacht und die Sezession bewirkt. Beide Großmächte haben sich in der UA eingemischt um sie auf ihre Seite zu ziehen. Eine Politik die zu beiden Seiten auf Abstand gegangen wäre, wäre vernünftiger gewesen. Aus welchen Grund deutsche Steuergelder für Waffen in der UA ausgegeben werden, entzieht sich meiner Kenntnis. Es gibt keine Verpflichtung dazu.

Klaus Funke | Mi., 15. Januar 2025 - 18:50

Antwort auf von Hans Süßenguth…

Es gibt keinen Beistandspakt zw. Ukraine und Deutschland. Man hat es dem US-Druck des Herrn Biden und dem Druck der NATO und der deutschen Dummheit zu verdanken. Wir zahlen bis zum letzten Cent, selbst wenn wir nichts mehr zu beißen hätten. Wir habens freiwillig zum Zahlmeister für die Ukraine aufgeschwungen, ich wiederhole: aus purer Dummheit. Was hat und was wird die Ukraine je für uns tun. Dafür haben wir uns die Feindschaft der Russen "erkämpft". Ein schöner Preis für unsere Dummheit.

Johannes | Mi., 15. Januar 2025 - 17:50

der Zeit.de mal die Kommentare unter den Artikeln von Elon Musk angeschaut? Eintöniges Geschrei als wolle man Musk besser heute steinigen als morgen.

Dieser Journalist, mit einem Tonfall in der Stimme wie sein sympathischer Cheffe Giovanni und der andere Weltkriegshistoriker haben nur darauf gewartet, dass Ihr Namensvetter ein falsches Wort sagt. Wieder völlig in die Ecke gedrängt diese Kriegstreiber mit Krawatten und Jesusgesicht.

Mir hätte gefallen, wenn Urban gesagt hätte, dass das eine Reaktionsangriffskrieg auf aggressive geostrategische Einflussfährenmaßnahmen der USA ist- auf ein Gebiet, das ohne Zweifel das Ursprungsgebiet des kiewer Rus lands ist. Aber dann hätten sie ihn fertiggemacht.

Dieter Schäfer | Mi., 15. Januar 2025 - 18:03

Wenn man einen solchen Satz "Im Gleichschritt mit Putin" lesen muss, sträuben sich einem schon die Haare - und nein, man möchte den weiteren Text gar nicht mehr weiterlesen. Da ist einer in sich gefangen, festgefügt und festgemauert bis in alle Ewigkeit. Strack-Zimmermann, Hofreiter und Kiesewetter lassen grüssen. Einseitiger geht es nicht mehr.

Jens Böhme | Mi., 15. Januar 2025 - 18:17

Auch wenn BSW und AfD extremistisch politische Ansichten haben und die Realität derart missglückt deuten, dass man als Zuhörer und/oder Zuschauer ausschliesslich deutschsprechende, akzentfreie Russen vermuten muss, sind beide Parteien nötig. Wären beide nicht vorhanden, wären Wahlen überflüssig, da die Altparteien eine Quasi-Nationale Front á la DDR installiert haben. Man nennt das modern Brandmauer oder Brsndmauerparteien.

Jochen Rollwagen | Mi., 15. Januar 2025 - 19:22

Rheinmetall hat bereits eine Fabrik zur Produktion von Lynx-Schützenpanzern in der Ukraine gebaut, jüngst folgte eine weitere Fabrik zur Produktion von Munition. Weitere Ansiedlungen sind geplant. Die Rheinmetaller in Deutschland gehen dann in's Bürgergeld und AfD und BSW fordern weiter "Verhandlungen mit Putin" bis auch das letzte Rüstungs-Unternehmen aus Deutschland abgehauen ist.

Wer sich solche Russen-Schlümpfe a la BSW und AfD großzieht und diesen Putin-Trollen Sendezeit gibt ist selber schuld.

Klaus Funke | Do., 16. Januar 2025 - 11:14

Antwort auf von Jochen Rollwagen

Bullshit! Schreiben ohne Denken - eine neue Sportart für linksgrüne Hardliner.

G. Lenz | Mi., 15. Januar 2025 - 19:37

funktioniert reibungslos.
Die Motive unterscheiden sich zwar, aber das Ergebnis ist das gleiche.
AfD und BSW sind auf strikt anti-amerikanischem Kurs. Für die AfD ist der Schmelztiegel USA mit seinen unterschiedlichen Ethnien ein Gräuel. Dazu kommt, dass viele in der AfD nicht verwunden haben, dass die USA einen wesentlichen Beitrag zur Befreiung Nazideutschlands geleistet haben. Selbst Weidel meinte dazu, sie könne an (Nazi-) Deutschlands Niederlage nichts sehen, was zu feiern wäre.

Beim BSW steht die Ablehnung der USA dagegen in der Tradition des Klassenkampfes. Zwar ist Putin ungefähr so kommunistisch wie Donald Trump, aber noch immer leiden Wagenknecht & Co unter einer sentimentalen Schwäche für Russland. Wo mit Putin ein Autokrat regiert, der für viele in der AfD wiederum traditionelle nationalistisch-konservative Werte verteidigt und ein Art Führerfigur verkörpert, nach der sich viele AfDler sehnen.
So viel Einigung gibt es sonst höchstens noch in Sachen Migration.

Herbert Schultz-Gora | Mi., 15. Januar 2025 - 20:11

Zu Zeiten des Feudalismus starb der Leibeigene für seinen "Herrn".
Ist das noch "angemessen"...?
In diesem Krieg sind auf beiden Seiten viele Männer, z. T. mit Famile, abgehauen... vielleicht sogar mehr als je zuvor.
Das läßt hoffen, daß Menschen eher ihre eigenen Interessen wahrnehmen als früher.
Der Bürger profitiert kaum je von einem Krieg, sondern es sind übergeordnete Machtinteressen, um die da gekämpft wird.
Die Diskussion bei Lanz ist zu Schwarz-Weiß und der Artikel des Autors ebenso.
Bin gespannt, wie Trump dem Krieg zu Leibe rücken will, denn Autokraten wie Putin profitieren vom Krieg, denn Menschenleben zählen bei ihm nicht viel.
Schlimm ist, daß die Menschenleben im "Werte-Westen" im Fall des Falles auch nichts zählen... das ist im Grunde Neo-Feudalismus, der da betrieben wird, mit Einberufung, Uniform und Waffe in der Hand Stellvertreter-Krieg zu führen und das Leben zu lassen.
Was wird Trump dem Putin anbieten, daß ein Ende des Krieges auch für Putin Vorteile bietet...?

Wilfried Düring | Mi., 15. Januar 2025 - 20:12

Das kriegsmutwilige Ampelregime, der Genosse Lanz und auch der Autor dieses Beitrages können sich Menschen mit anderer, abweichender | oppositioneller Meinung nur als Feinde, Verräter und als Agenten einer fremden Macht ('Im Gleichschritt mit Putin') vorstellen.
Es ist DERGLEICHE Geist, der ‘Bausoldaten’ (eine kommunistische Spielart des kasernierten Zivildienstes) in der DDR zu ‘Staats- und Friedensfeinden’ stempelte und im beruflichen und gesellschaftichen Leben ausgrenzte und stigmatisierte.
Es ist DERGLEICHE Geist eines militanten Freund-Feind-Denkens, gegen den 1989 in den Staaten des Ostblocks viele Millionen Menschen auf die Straße gegangen sind. DIESER TOTALITÄTE Geist verdient nach ethischen wie auch nach intellektuellen Kriterien nur ein Attribut: ‘ERBÄRMLICH’!
Die ‘freiheitlichen Werte’, die der selbsternannte ‘Werte-Westen’ heute in der Ukraine angeblich verteidigen will, hat er selber längst verraten.

Wilfried Düring | Mi., 15. Januar 2025 - 20:18

Ich selber habe aus Gründen der Geschichte natürlich Verständnis dafür, daß gerade Polen und Balten (auch andere) in die NATO wollten. Kluge Russen hatten/haben dafür auch Verständnis. Man hätte aber GLEICHZEITIG Rüstungskontrollverhandlungen führen und an einem System arbeiten müssen, für welches früher einmal der Begriff 'kollektive Sicherheit' geprägt wurde. Dies hätte mglw. auch geheißen, ggf. die NATO-Erweiterung ('Stützpunkte') zu BEGRENZEN. Dazu kommt: Auf Zusagen der NATO und des Westens ist heute kein Verlass mehr. Das war zu Zeiten eines Schmidt, eines Kohl, eines Genscher, eines Reagan, eines Bush (Vater) durchaus einmal anders! Heute darf man System-Medien und dem politischen Etablishment kein Wort mehr ungeprüft glauben. Die Ermordung des (im Werte-Westen vergessenen !) französischen Friedenspolitikers Jaures am 31.07.1914 riß DAMALS die Mauer Richtung Weltenbrand endgültig nieder. Lukas 19, 41-47: Wenn wir doch (noch HEUTE) erkennen würden, was uns zum Frieden dient!

Inana | Mi., 15. Januar 2025 - 23:46

Herr Urban ist jetzt aber auch nicht gerade sonderlich objektiv, was diesen Krieg betrifft. Sondern nach meinem Eindruck vertritt er v.a. polnisch-amerikanische Interessen, Deutschland möglichst maximal gegen Russland aufzustellen. Ob das wirklich so viel mehr in unserem Interesse ist, ist fraglich.

Klaus Lehmann | Do., 16. Januar 2025 - 09:15

Die Krim entschied sich Anfang der Neunziger in einem Referendum mehrheitlich gegen den Anschluss sowohl an die Ukraine als auch an Russland. Die Ukraine war dann autonomes Gebiet, was von Kiew vernachlässigt wurde. Deshalb hatte Putin dort leichtes Spiel, die Krim an Russland anzuschließen. Als hier Stimmen laut wurden, das Referendum von 2014 auf der Krim unter internationaler Aufsicht zu wiederholen, wurden die hier in den Medien niedergeschrien. Man war sich wohl klar, dass das eher pro Putin ausgehen würde.
Allein, dass sich die Separatisten in der Ostukraine so lange halten konnten, zeigt doch, dass es mit der Ukraine-Liebe der dort lebenden Russen nicht weit her sein konnte. Daneben gab es auch Flüchtlings-Tracks in Richtung Ostukraine nach dem Überfall Putins. Aber ja, man kann ja alles, was ins herbeigelogene Narrativ der homogenen Ukraine nicht passt als Kreml-Propaganda brandmarken, da muss man nicht darüber nachdenken, ob man nicht selbst . auch nur Propagandaopfer ist.

Wolfgang Borchardt | Do., 16. Januar 2025 - 09:33

kenne ich keine Partei, die das hätte. Aufgrund ständig wechselnder Entwicklungen ist das schwierig. Dass Sanktionen nicht zielführend sind, wird die Politik nie begreifen. Aber die Belege sind da. Wer sanktioniert wird, sucht sich neue Freunde. D hat es noch nie gutgetan, sich mit Russland anzulegen. Durch die aus der Zeit gefallenes Machtpolitik Putins sind wir nun dazu gezwungen, aber kaum dazu in der Lage, schon militärisch nicht. Das war auch eine links-grüne Doktrin: Wenn wir kaum noch eine Armee haben und so unsere Friedfertigkeit demonstrieren, werden uns das alle begeistert nachmachen. So ungefähr wie beim CO2.

Ernst-Günther Konrad | Do., 16. Januar 2025 - 10:19

Ich habe wie immer sehr aufmerksam Ihren Artikel gelesen und was muss ich für mich wieder feststellen? Immer die gleiche Laier, immer die gleichen angeblich bewiesenen, aber teils gefakten Behauptungen. Ich habe mir vorgenommen, Ihre Artikel künftig nicht mehr zu lesen. Warum? Nicht weil Sie eine andere Meinung haben, die gestehe ich Ihnen gerne zu und Sie haben ja nicht in allem aus meiner Sicht unrecht. Aber die selbstverständliche Arroganz, mit der Sie hier Sachen behaupten, die mitnichten so eindeutig den Tatsachen entsprechen und die Einseitigkeit mit der Sie über diesen Krieg schreiben, zeigt mir nur, Sie sind unbelehrbar und völlig eingefahren. Ich nehme mir deshalb lieber Zeit, andere neutralere Artikel zu lesen.

Gerhard Fiedler | Do., 16. Januar 2025 - 12:59

Ich schließe mich vollkommen Ihrem Kommentar an. Was von Herrn Urban kommt, ist immer Propaganda zugunsten der USA, der Nato und Polen. Mit dem NS2-Terroranschlag auf die deutsche Energieversorgung und Polens hässlicher Beifall dazu, hat sich für mich die Freundschaft zu Polen erledigt. Schade, denn ich träumte einst von einer Partnerschaft, wie sie zwischen Frankreich und Deutschland besteht. Auch wenn es Herr Urban nicht wahrhaben will, die Zeit zu guten deutsch-russischen Beziehungen wird dennoch kommen, vielleicht auch zum Vorteil der USA.