- Die Unentbehrliche
Während Herzogin Meghan das britische Königshaus zur Selbstprofilierung nutzt, ist Catherine, Prinzessin von Wales, zum wichtigsten Aktivposten der Windsors geworden. Wie hat die Bürgerliche das geschafft?
Autoreninfo
Christian Schnee studierte Geschichte, Politik und Public Relations in England und Schottland. Bis 2019 war er zunächst Senior Lecturer an der Universität von Worcester und übernahm später die Leitung des MA-Studiengangs in Public Relations an der Business School der Universität Greenwich. Seit 2015 ist er britischer Staatsbürger und arbeitet als Dozent für Politik in London.
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Es war ein schönes Geschenk, das die Meinungsforscher Catherine, der Prinzessin von Wales, zu ihrem Geburtstag am 9. Januar präsentierten: In einer Umfrage des Instituts Yougov gaben 89 Prozent aller britischen Senioren an, eine positive oder sehr positive Meinung von der Ehefrau des Prinzen William zu haben.
Aber nicht nur die Rentner schwärmen für die 41-Jährige, die in den Ranglisten der beliebtesten Royals seit Jahren regelmäßig einen Spitzenplatz belegt. Die Zahlen, die auf den ersten Blick an einen Wettbewerb persönlicher Eitelkeiten erinnern, haben eine erhebliche konstitutionelle Bedeutung. Seit die Königsfamilie ihre Position an der Spitze der britischen Verfassung nicht mehr mit Gottesgnadentum rechtfertigen und mit militärischer Autorität verteidigen kann, hängen ihre Zukunft und das Überleben des Königtums von der Sympathie und Zustimmung der Untertanen ab.
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