Viktor Orbán ist auf dem T-Shirt einer Teilnehmerin des Pride-Marsches zu sehen / picture alliance/dpa | Marton Monus

Pride-Parade in Ungarn verboten - „Ich kann sie nicht leiden, dennoch muss sie stattfinden“

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán lässt die Pride-Parade in Budapest verbieten. Im Interview kritisiert Péter Ungár, der offen schwul lebende Vorsitzende der ungarischen Grünen, das Verbot und verrät, warum er dennoch die Ideologie der Pride-Parade ablehnt.

Autoreninfo

Clemens Traub ist Buchautor und Cicero-Volontär. Zuletzt erschien sein Buch „Future for Fridays?“ im Quadriga-Verlag.

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Péter Ungár ist Mitglied des ungarischen Parlaments und Vorsitzender der ungarischen Grünen.

Herr Ungár, Die Fidesz-Partei will die Pride-Parade in Budapest verbieten. Wie ist die Rechtslage in Ungarn?

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Markus Michaelis | Fr., 21. März 2025 - 16:08

Die Standpunkte von Herrn Ungar gefallen mir sehr gut. Die Frage ist nur, ob es wirklich so ist, dass die allermeisten Menschen sich für Lebensmittel- und Wohnungspreise interessieren und nicht für die Anzahl der Geschlechter.

Einerseits sicher ja, aber ich nehme Menschen als widersprüchlicher wahr. In meinem Alltag und meiner privaten Umgebung nehme ich es so wahr, dass Menschen tiefste Überzeugungen haben und erschüttert reagieren, wenn diese tangiert werden - das setzt sich dann auch in politische Äußerungen und Forderungen um.

Diese tiefsten Überzeugungen haben nichts mit Wissenschaft zu tun, es sind einfach Überzeugungen. Da kann es um Volk und Nation gehen, verschiedene Götter, universelle Werte wie Menschenrechte, Demokratie, alles mögliche. Was genau jeder unter den jeweiligen Begriffen versteht passt oft schon nicht zusammen, alle Begriffe sowieso nicht - aber es bewegt die Menschen. Sogar sehr, nach meinem Eindruck. Gegenseitige Angriffe verstärken das noch.

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 21. März 2025 - 16:16

einfach nur toll.
Bin schwer beeindruckt.

Bernhard Kaiser | Fr., 21. März 2025 - 20:06

... wäre der Herr Ungar wahrscheinlich eher bei der AfD als bei den GRÜNEN, zumindest wäre der Rauswurf vorprogrammiert ... ;)

Stefan | Fr., 21. März 2025 - 22:57

Doch keiner derer hat sich für jedermann sichtbar den rosa Winkel ans Reverse geheftet.
Es ist zumindest für mich Privatsache wie ich gestrickt bin
Einen Kommerz daraus zu machen ist widerlich und genauso inakzeptabel wie das woke Leben mancherlei Menschen die weder wissen wo sie her kommen noch wohin sie gehen.
Jede Strömung hat ihren Kommerz, aber der eigentlichen Sache wird es nicht gerecht.

Achim de Jong | Sa., 22. März 2025 - 10:09

Das ist ein Standpunkt, den ich teile.

Ernst-Günther Konrad | Sa., 22. März 2025 - 10:25

Respekt. Dieser Mann hat das Prinzip der Demokratie, vor allem das Höchste Gut, die Würde des Menschen und damit einhergehend die Meinungsfreiheit verstanden. Ja, auch ich bin im Grunde gegen diese Christopher Days Aufläufe. Ich bin auch dagegen, das sexuell anders orientierte Menschen längst nur noch kommerziell genutzt werden. Man kann schwule und Lesben und anders lebende durchaus akzeptieren und nach dem Motto "Leben und Leben lassen" schlichtweg in Ruhe lassen. Ich weigere mich aber mir vorschreiben zu lassen, was biologisch normal ist und was nicht. Es gibt zwei Geschlechter, ja es gibt einige anders sexuell orientierter Menschen. Aber es ist in meinen Augen außerhalb der biologischen Norm, das heißt nicht, dass man deren Lebensweise nicht achten soll. Sie aber sich zur "Normalität" zu erklären, dagegen habe ich was. Und ja, dieser schwule Politiker bringt es auf den Punkt. Und Orban macht es falsch, wenn er so etwas verbietet, auch wenn ich sonst seine Politik gut finde.

Keppelen Juliana | Sa., 22. März 2025 - 18:55

schließlich ist es auch eine Kostenfrage. Oder trägt sich diese Parade von allein einschließlich Dixi-Klos und Ordner usw.

Dazu gehört z. B. auch die Müllabfuhr und die Straßenreinigung,
werte Frau Keppelen.

Aber Ihre Frage passt vom tenor her zu den 551 Fragen der
CDU/CSU-Fraktion vom Februar 2025. Große Aufregung und nun
"außer Spesen nichts gewesen", halt eine typische Merz'sche
Luftnummer.

Sie sprechen die "Kostenfrage" an, das ist doch (Achtung: Satire)
zum Glück überwundenes "Denken von Gestern".

MfG

Keppelen Juliana | So., 23. März 2025 - 14:20

Antwort auf von Volker Naumann

wer fragt nach Kosten solange man noch ein paar Deppen hat die brav ihre Steuern und Abgaben zahlen.

Keppelen Juliana | So., 23. März 2025 - 08:51

sagen meine Homo-Bekannte seit Jahren auch. Allerdings lehnen sie vehement diese Pride-Paraden ab. Sie halten diese Paraden für billigen oft abstossenden Klamauk der ihrer Sache nicht.