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Bild mit Nostalgiewert: Deutschland steigt aus der Kernenergie aus / dpa

Zehn Jahre Fukushima, der Atomausstieg und seine Folgen - Politisch-wirtschaftliches Harakiri

Heute vor zehn Jahren kam es in Fukushima zur Nuklearkatastrophe, kurze Zeit später beschloss die Bundesregierung den Ausstieg aus der Kernenergie. Doch dieser Weg hat unschöne Folgen: Strompreisanstieg und das Verfehlen der CO2-Ziele. Die vorläufige Bilanz des deutschen Sonderwegs fällt erschütternd aus.

Autoreninfo

Fritz Vahrenholt (Foto dpa), Jahrgang 1949, war in den 1990er Jahren Umweltsenator der SPD in Hamburg. Anschließend ging er in die Wirtschaft und war als Vorstand für Erneuerbare Energien in verschiedenen Konzernen tätig. Er ist Autor des Buchs „Unerwünschte Wahrheiten - Was Sie über den Klimawandel wissen sollten“ (Langen Müller Verlag, München 2020).

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Es ist Zeit, Bilanz zu ziehen. Nach dem Reaktorunfall in Fukushima in Japan gab es nur ein einziges Land auf der Welt, das den Ausstieg aus der Kernenergie beschloss: Deutschland. Es war die Bundeskanzlerin, die in einer Kurzschlussreaktion vier Tage nach dem Störfall erklärte, dass die ältesten acht Kernkraftwerke abgestellt werden sollten. Da die Bundesregierung ein vom Parlament verabschiedetes Gesetz wie das Atomgesetz nicht einfach außer Kraft setzen kann, sprach der Bundesverfassungsrichter Hans-Jürgen Papier von verfassungswidrigem Vorgehen. 

Treiben durch die öffentliche Meinung

Wie immer in krisenhaften Situationen, wie etwa bei der Öffnung der Grenzen 2015 oder in der Coronakrise, ließ sich die Bundeskanzlerin treiben von der öffentlichen Meinung. Die war aber durch Angst- und Panikmache, insbesondere der öffentlich-rechtlichen Medien, aufgeputscht und klar auf der Seite des Ausstiegs. Wir erinnern uns noch gut an die täglichen Brennpunkte in ARD und ZDF mit dem immer wiederkehrenden Rangar Yogeshwar, in deren Folge in Deutschland, 9.000 Kilometer von Japan entfernt, die Geigerzähler ausverkauft waren.

Es ist mit großer Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dass ein anderer Bundeskanzler zunächst Ursachenforschung betrieben hätte und nach dem Abklingen der ersten verständlichen Erregung und Angst entschieden hätte, was im Interesse Deutschlands und nicht im Interesse des eigenen politischen Überlebens notwendig war. Noch im Jahr 2010 war die Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke um acht bis 14 Jahre durch den Bundestag beschlossen worden. Noch 2008 sagte Bundeskanzlerin Merkel: „Ich halte es nicht für sinnvoll, dass ausgerechnet das Land mit den sichersten Atomkraftwerken die friedliche Nutzung der Kernenergie einstellt.

„Wallmann-Ventil“ und „Töpfer-Kerzen“

Eine nähere Untersuchung hätte ergeben, dass der Unfall in Deutschland niemals hätte passieren können, wie auch die Reaktorsicherheitskommission feststellte. Denn abgesehen davon, dass die Kraftwerke von Fukushima zu gering gegen Flutwellen und Überschwemmung geschützt waren, gab es dort auch nicht das im Jahre 1986 in Deutschland eingeführte „Wallmann-Ventil“. Ein solches Ventil sorgt dafür, dass bei Überdruckbildung im Sicherheitsbehälter Gase gefiltert entlastet werden können. Das Wallmann-Ventil war im Zuge der Überarbeitung der Sicherheitskonzepte deutscher Kernkraftwerke nach der Katastrophe von Tschernobyl eingeführt worden. Auch die sogenannten „Töpfer-Kerzen“, das heißt Wasserstoff-Rekombinatoren, mit denen deutsche Kernkraftwerke längst nachgerüstet waren, hätten eine Wasserstoffexplosion wie in Fukushima vermieden.

Die Fehlentscheidung der Kanzlerin

Trotz Fukushima kamen alle anderen Kernenergieländer der Welt zu anderen Schlussfolgerungen. Spanien, Belgien, die Schweiz, die USA und Schweden verlängerten die Laufzeit ihrer Kernkraftwerke. Holland und Polen planen den Einstieg in die Kerntechnik. Schweden, das in den 1980er-Jahren beschlossen hatte, bis 2000 alle Kernkraftwerke zu schließen, hat mittlerweile den Betrieb einzelner Kraftwerke bis 2040 erlaubt. Sogar der Ersatz bestehender Kernkraftwerke ist dort nunmehr möglich.

In Deutschland war die Laufzeitverlängerung ein halbes Jahr vor dem Ausstiegsbeschluss ebenfalls erfolgt: Im Herbst 2010 beschloss der Deutsche Bundestag eine Verlängerung der Laufzeiten um acht Betriebsjahre für ältere Kraftwerke und um 14 Jahre für jüngere Kraftwerke. Danach wäre Brokdorf im Jahre 2036 vom Netz gegangen. Durch die Einrichtung einer Ethikkommission, die sich dadurch auszeichnete, dass in ihr kein einziger Energiefachmann vertreten war, allerdings mehrere Kirchenvertreter und Ausstiegsaktivisten, erhielt die Bundeskanzlerin ein Votum, das sie für eine gesetzliche Regelung brauchte.

Am 9.Juni 2011 erklärte sie im Deutschen Bundestag „Die Nutzung der Kernenergie wird bis 2022 beendet.“ Am 30. Juni 2011 beschloss der Bundestag in namentlicher Abstimmung bei wenigen Gegenstimmen das „13. Gesetz zur Änderung des Atomgesetzes“, das die Stilllegung aller Kernkraftwerke bis 2022 vorsah. Die Folgeschäden der Entscheidung der Kanzlerin und des Deutschen Bundestages für den Wohlstand Deutschlands sind immens. Denn in der Regierungserklärung von 2009 hatte die CDU-FDP Koalition das Ziel der Vorgängerregierung einer 40-prozentigen CO2-Minderung bis 2020 übernommen.

Die Folge: Strompreisanstieg

Ein Großteil der durch den Ausstieg wegfallenden CO2-freien Stromproduktion musste nun durch Kohle- und Braunkohlekraftwerke ersetzt werden. Dadurch blieben die CO2-Emissionen durch die Stromerzeugung bis 2018 weitgehend konstant, obwohl massive Subventionen in Höhe von 400 Milliarden Euro für Windkraftanlagen und Photovoltaikdächer zu einem massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien führte. Hinzu kommen die Kosten von etwa 100 Milliarden Euro, die für die Hochspannungstrassen auszugeben sind, um Windstrom vom Norden in den früher kernkraftreichen Süden zu transportieren.

Die Subvention, die auf jeden Stromkunden umgelegt wurde, führte zu einem massiven Strompreisanstieg. Deutschland hat mit 32 Eurocent pro Kilowattstunde den höchsten Strompreis der Welt; der internationale Durchschnitt liegt bei zwölf Eurocent pro Kilowattstunde. Die Erneuerbaren-Energie-Umlage beträgt mittlerweile zehn Eurocent pro Kilowattstunde, die inzwischen zum Teil vom Steuerzahler bezahlt wird.

Der höchste Strompreis der Welt, eine Folge der falschen Entscheidung im Jahre 2011, trifft nicht nur die Verbraucher, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit von Industrie und Gewerbe und deren Arbeitsplätze, soweit sie nicht zu den wenigen Betrieben gehören, die von der Umlage befreit sind. Der Wirtschaftsstandort Deutschland zerbröselt. Schon heute investiert die chemische Industrie vor allen Dingen wegen der prohibitiv hohen Stromkosten weniger als die Höhe der Abschreibungen. Die Industrie schrumpft.

Ziele der Bundesregierung werden nicht erfüllt 

Um die CO2-Ziele trotz Kernenergieausstiegs dennoch einzuhalten, mussten andere Bereiche herangezogen werden wie der Verkehr, die Wärmeversorgung und die Landwirtschaft, die mit weiteren CO2- Einsparvorgaben belastet wurden. Am Ende wurde sogar der Verbrennungsmotor geopfert, eine Schlüsseltechnologie Deutschlands. Es war allerdings schon 2011 erkennbar, dass im Jahre 2020 die CO2-Ziele nicht eingehalten werden konnten – dieses Scheitern war einer der Gründe, die zum Anschwellen der „Fridays for Future“-Bewegung 2019 führte. Dank eines umfassenden Corona-Lockdowns wurde das Minderungsziel allerdings zumindest kurzfristig erreicht.

Durch den Doppelschlag des Verzichts auf Kernenergie und Kohle fallen 80 Prozent der gesicherten Leistung an Strom weg und werden ersetzt durch Strom, der von Wind und Wetter abhängt und mit Dunkelflauten im Winter von bis zu 10 Tagen eine Strommangelwirtschaft hervorrufen wird, die wir nur von Entwicklungsländern kennen. Verkehr und Wärmeversorgung künftig auch noch zusätzlich von fluktuierenden Stromquellen wie Sonne und Wind abhängig zu machen, das grenzt an politisch-wirtschaftliches Harakiri. Die hierfür notwendige Speicherung durch Wasserstoff oder Batterien ist schlicht unbezahlbar.

Neue Lösung für ein altes Problem?

Mit der Stilllegung der Kernkraftwerke ist das Problem der radioaktiven Rückstände in den abgebrannten Brennelementen ungelöst, die in zwölf Zwischenlagern neben den Kernkraftwerken aufbewahrt werden. Eine neue Generation von Kerntechnologien, die inhärent sicher sind und das Endlagerproblem auflösen, wird weltweit entwickelt, nur nicht in Deutschland. Denn die bis 2011 gültige Zweckbestimmung des Atomgesetzes, die Erforschung der Nutzung der Kernenergie zu fördern, wurde ersatzlos gestrichen. Die Kernforschung zum Zwecke der Energieerzeugung wurde eingestellt.

Die Kerntechnik der IV. Generation, an der weltweit geforscht wird, arbeitet überwiegend mit schnellen Neutronen. Sie sind in der Lage, auch nicht spaltbare Atomkerne durch Neutroneneinfang zu spaltbaren zu machen. Damit wäre das Problem der Reichweite gelöst, denn herkömmliche Reaktoren nutzen lediglich fünf Prozent des Urans durch Kernspaltung. Zugleich wird aber auch das Problem des Atomabfalls gelöst, denn dieser kann als Ausgangsstoff eingesetzt werden. Selbst wenn es nicht um die kostengünstige CO2-freie Stromerzeugung durch Kernenergie ginge, müsste sich Deutschland mit dieser Technologie befassen, denn sie sichert die Umwandlung der über Zehntausende von Jahren langlebigen Rückstände in Stoffe, die bereits nach einigen hundert Jahren als abgeklungen gelten.

Der Dual-Fluid-Reaktor

Ein neues Konzept der IV. Generation ist auch der Dual-Fluid-Reaktor (DFR). Er wurde als privates Projekt von Kernphysikern aus Deutschland ohne staatliche Zuschüsse entwickelt und hat mittlerweile weltweit Patente. Die Beschreibung des Reaktors durch die Erfinder liest sich wie die Beschreibung des Steins der Weisen:

- Der DFR erzeugt wie die meisten Konzepte der IV. Generation keinen langlebigen Atommüll; im Gegenteil, er baut den bestehenden Atommüll ab.
- Die Energieeffizienz ist etwa 1000 Mal so groß wie bei Stromerzeugungen auf Basis Erneuerbarer Energien.
- Das Kraftwerk ist inhärent sicher.
- Die Erzeugungskosten für Strom sollen für ein Großkraftwerk von 1500 Megawatt elektrischer Leistung bei einem  Eurocent pro Kilowattstunde liegen.

Neues Kapitel der Kernenergie

Die Patentinhaber, die sich im privaten Institut für Festkörper-Kernphysik in Berlin organisiert haben, haben ihre Zelte mittlerweile in Vancouver in Kanada aufgeschlagen. Je mehr die desaströsen Unzulänglichkeiten der Energiewende auf Wind- und Solarbasis in den nächsten Jahren zutage treten werden, umso mehr sollte die Offenheit kluger politischer Köpfe auch in Deutschland wachsen, sich mit einem neuen, sicheren Kapitel der Kernenergie zu beschäftigen.

Dazu braucht es einen Wechsel in der politischen Führung, vor allen Dingen aber ein Umdenken in den Redaktionsstuben deutscher Medien, in denen nach einer Untersuchung von Matthias Kepplinger 70 Prozent der Journalisten immer noch der Auffassung sind, dass Fukushima „endgültig bewiesen“ habe, dass „die Risiken der Kernenergie nicht tragbar sind“. Aber bevor es den ersten „Brennpunkt“ in ARD oder ZDF zur Technologie der IV. Generation gibt, müsste uns alle die berechtigte Angst um die Sicherheit unserer Energieversorgung erschüttern.

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Juliane Krah | Do., 11. März 2021 - 16:43

...angesichts der schon Jahre andauernden rückständigen und inkompetenten Politik der Bundesregierung und der gleichzeitig hohen Zustimmung zu dieser Regierung in der Bevölkerung. Ich bin seit Jahren fassungslos.

Robert Müller | Do., 11. März 2021 - 17:46

Antwort auf von Juliane Krah

Ich war seinerzeit für den Atomausstieg, wie ich auch für den Atomsusstieg von rot-grün gewesen bin, aber anders als das Frau Merkel machte. Mir hätte es gereicht nur die Altanlagen abzuschalten, die neueren Anlagen aber weiter laufen zu lassen. Wind und Kohle im Norden hätte gut mit Solar und Atom im Süden zusammen gepasst. Ich glaube nicht dass das Inkompetenz von Frau Merkel war, sondern dass sie den politischen Erfolg über alles gestellt hat, denn nur ein kompletter Ausstieg hat die Beziehungen zu den Grünen um 180° drehen können. Rückständig ist Solar und Wind auch nicht, wie man daran sehen kann, dass heute Wind und Solar billiger als Kohle und Atomstrom ist. Dass die Bürger nicht davon profitieren ist Absicht gewesen: Man hatte Angst vor Erfolg gehabt. Vergleichbar mit Elektroautos, die hier auch nicht gewollt waren, weshalb Tesla auch so davon fahren konnte.

Yvonne Stange | Do., 11. März 2021 - 19:53

Antwort auf von Robert Müller

Mal von der nicht geklärten Entsorgung der Rotorblätter (es sind nunmal Verbundwerkstoffe....) abgesehen, lege ich Ihnen diesen Artikel ans Herz, er beschreibt sehr gut, WOHER der Temperaturanstieg wirklich kommt und wie schädlich (vom Vogel- und Insektensterben mal abgesehen) diese Anlangen wirklich sind!!
https://eifelon.de/umland/windsterben-durch-windkraft.html?fbclid=IwAR1…

Robert Müller | Do., 11. März 2021 - 22:05

Antwort auf von Yvonne Stange

Weniger Wind ist klar, nur ist mir der Zusammenhang mit Regen nicht klar. Weniger Wind bedeutet auch weniger Bodenerosion. Rotorblätter kann man verbrennen, da habe ich kein Problem mit. Ansonsten ist mir klar das erneuerbare Energien ihre eigenen Probleme mitbringen. Wie könnte es auch anders sein? Interessant finde ich das Erneuerbare Energien auch intelligente Stromnetze verlangen, also nicht nur zusätzliche Stromspeicher, weil sie auch (zentral und dezentral) auf unteren Netzebenen Strom einspeisen. Das Gesamtsystem Erneuerbare Energien dürfte deshalb teurer sein als das klassische System Großkraftwerk- einfache Netze- Verbraucher, aber das schafft damit auch zusätzliche Arbeit. Hohe Kosten sind deshalb nicht per se schlecht, die Frage ist halt wo fließen die Geldströme hin? Bei Erdöl bsw profitieren die Scheichs, die Russen und die Amerikaner. Bei Solar die Chinesen, bei Wind europäische Großkonzerne - früher dagegen oft Energiegenossenschaften vor Ort. Das Handwerk auch.

Ronald Lehmann | Do., 11. März 2021 - 22:21

Antwort auf von Robert Müller

Wenn Solar & Wind billiger ist, dann wäre doch alles in Ordnung, Herr Müller.
Aber leider sehen sie die Verblödung der Untertanen & Konsumenten nicht, die durch die Steuermänner auf unseren Narrenschiff täglich mit uns veranstalten.
Schon bei unseren Ahnen gab es den Spruch:
Schenkt der Staat dir einen Taler, dann hat er garantiert schon dreie aus deiner Tasche gezogen.
Aber Zahlen & Statistiken sind wie ein Bikini. Sie zeigen zwar viel, aber verstecken immer das Wesentliche.
Wie z.B. die andere Seite, die Entsorgung von Atommüll. Denn diesen bezahlen die "Kleinen" mit ihren Steuern, nicht die 4 Großen. Das ist wie beim Monopoli in den Billigländern.
Die wahren Kosten, die erst viel später bei der Ernte zu Tage kommen, müssen dann die KLEINEN hier aber auch dort, wo auf Kosten der Umwelt billig produziert & Knete gemacht worden ist, unter großen Schmerz die Aufwendungen aufbringen während die Geier schon lange weiter gezogen sind, wo einfach verdientes Futter für sie in Überfluß gibt.

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 12. März 2021 - 08:53

Antwort auf von Robert Müller

den ich aufgrund der zunächst hohen Kosten der Atomenergie, begleitet von dauerhafter hoher Gefährlichkeit dieser Energieform und das noch zu Zeiten immer stärker aufkommenden Terrorismus, für geboten und sinnvoll hielt.
Frau Merkel gewann die Wahlen evtl. nicht nur, weil Frauen zu ihrer Wahl aufriefen, sondern weil sie alle CDU-Restposten m.E. sogar noch verschärft vertrat.
Dann ging es mir, wie Ihnen, Herr Müller, ich war froh, dass der von Rot-grün beschrittene Weg wieder begangen wurde.
Gemerkt habe ich mir aber auch die Art, wie Merkel dies umsetzte.
Das hatte mit der CDU gar nichts mehr zutun.
Erst über die Gefährlichkeit der Atomenergie nachzudenken, wenn ein Erdbebengebiet zu einem Reaktorunfall führt und es als Blaupause für Deutschland zu nutzen, war das nun Unfähigkeit oder Angst davor?
Schröder hätte der Wirtschaft die Zeit gelassen, sich einzustellen, ebenso mit der E-Mobilität.
Wer kauft denn hier gerne Autos von Jemandem, der Raketenunfälle als Erfolge feiert?
KOMPETENZ

Reinhold Schramm | Fr., 12. März 2021 - 19:02

Antwort auf von Robert Müller

Atomkraftwerke und Nuklearwaffen sind eine anhaltende Hypothek und existenzielle Bedrohung für die ganze Menschheit, der biologischen Umwelt und Natur, Tier und Pflanzenwelt. Für Atomkraftwerke existiert weltweit keine dauerhaft gesicherte Entsorgung.

10 Jahre Fukushima – die Atomkatastrophe dauert an
Schilddrüsenkrebs bei Kindern 20 Mal häufiger als erwartet

Die Menschen in Japan waren 2011 vielerorts radioaktivem Niederschlag ausgesetzt. Manche leben bis heute in verstrahlten Regionen, in denen sie tagtäglich mit erhöhten Strahlenmengen konfrontiert sind: radioaktive Hotspots am Straßenrand, im Reisfeld oder im Sandkasten, kontaminierte Pilze oder Algen, verstrahltes Grundwasser und Rekontaminationen durch Waldbrände oder Überschwemmungen.

https://www.ippnw.de/atomenergie/gesundheit/artikel/de/schilddruesenkre…

Hanfried Mayer | Do., 11. März 2021 - 21:16

Antwort auf von Juliane Krah

Es braucht keine besonderen Geistesgaben um die unvertretbaren Gefahren dieser Energie-Quelle zu erkennen.

Selbst Frau Merkel hat es kapiert!
qed

PS Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht hat Frau Merkel, aus eigener Machtvollkommenheit, die Ausstieg beschlossen. Möglicherweise hat das Parlament irgendwann auch noch genickt.

Die Entscheidung war richtig und längst überfällig, das Verfahren unzulässig.

Hanfried Mayer | Do., 11. März 2021 - 21:31

Antwort auf von Juliane Krah

Mit der Abwärme, die bei dem Zerfall von radioaktivem Material entsteht, wird Wasserdampf erzeugt, welcher in üblicher Weise Turbinen antreibt.
Ein geradezu idiotisches primitives Verfahren!

Die Notwendigkeit von Hochtechnologie ist nur dem Handling des gefährlichen Materials geschuldet.

Sehr geehrter Herr Meyer,

aber Windräder sind moderne Supertechnologie? Ich denke Zivilsation ist nur mit einem Übermaß an Energie möglich ( die Alternative ist Menschenkraft, die wieder in die Sklaverei führt). Daher haben neue konzepte wie die DFR eine echte Chance verdient. Aber dümmliches mittelalterliches Orthodoxie-Denke verhindert das.

Tomas Poth | Do., 11. März 2021 - 17:02

Übersichtlich in diesem Beitrag zusammengefasst, all der ganze Murks einer sogenannten Energiewende. Man fragt sich nur was die angebliche "Physikerin" Merkel wirklich studiert hat?
Egal wieviele Windräder und Solarpanele wir installieren, wenn Wind und Sonne Pause machen brauchen wir weiterhin die thermischen Kraftwerke (Kernenergie, Kohle, Gas) um die Versorgung mit elektrische Energie aufrecht zu erhalten. Und zwar in der vollen Leistungsbereitschaft wie wir sie heute noch haben.
Der Materialaufwand und damit auch der energetische, der Ressourcenverbrauch, zum Aufbau von Wind- und Solarkraftwerken, bezogen auf die installierte Leistung, ist ein vielfaches von dem was für thermische Kraftwerke benötigt wird.
Was hat das mit Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung zu tun?
Die Schildbürger hatten vergessen Fenster im Rathausgebäude einzubauen. Seitdem versuchen sie mit, Kisten, Kannen, Kartons, Säcken Licht in das Rathaus hinein zu bringen. Das war die damalige "Beleuchtungswende".

Tomas Poth | Fr., 12. März 2021 - 11:28

Antwort auf von Tomas Poth

Die Stromgestehungskosten von Windkraftanlagen (WEA) an Land liegen heute, je nach Lage und Größe des Windparks, im Bereich des mit Braunkohle erzeugten Stromes.
Braunkohle liefert zuverlässig 8760 Vollaststunden im Jahr (365 Tage a 24h). WEA´s an Land kommen im Schnitt über das Jahr auf 2200 Vollaststunden. Die fehlenden 6560 h müssen wir durch Braunkohle, Gas oder Kernenergie liefern.
Windstrom kann also nicht günstiger sein als fossil erzeugter Strom, das ist ein Ammenmärchen, er braucht immer Stütze durch andere Stromerzeugung.
Allerdings, wenn wir uns darauf einlassen an den vielen Tagen wo wenig oder gar kein Strom von Wind und Sonne geliefert werden (DunkelFlaute) auf Strom zu verzichten, können wir bei Kerzenlicht das Tauwasser von Kühlschrank und Gefriertruhe aufwischen, die Heizungspumpe mit der Handkurbel drehen, an der E-Zapfsäule unser Auto über ein paar Tage oder Wochen parken bevor wir weiter reisen. Das nennt man dann Entschleunigung des Lebens.

Karl-Heinz Weiß | Do., 11. März 2021 - 17:11

Der Autor des Beitrags ist dafür bekannt, dass er bezüglich der Gefahren der Kernkraft eine Minderheitsmeinung vertritt. Ich stimme aber seiner Einschätzung zum katastrophalen Krisenmanagement der Kanzlerin (auch bei diesem Problem) zu. Die Nachfolgeregelung wird für die CDU zur politischen Überlebensfrage. Bei einem Politiker mit (früherem!) Schröder-Format als Herausforderer hätte Frau Merkel ihr Ziel erreicht, die CDU als gesamtdeutsche glaubhafte Volkspartei zu verzwergen.

Dieter Freundlieb | Fr., 12. März 2021 - 14:34

Antwort auf von Karl-Heinz Weiß

"Der Autor des Beitrags ist dafür bekannt, dass er bezüglich der Gefahren der Kernkraft eine Minderheitsmeinung vertritt."

Was wollen Sie damit sagen? Unter den Industrieländern ist das aber nur in Deutschland so, einem Land, das für seine links-grüne Technologiefeindlichkeit bekannt ist. Und die unsinnige Meinung der Grünen, dass wissenschaftliche Erkenntnis eine Frage 'demokratischer' Mehrheitsentscheidung ist, findet man auch nur bei Menschen, die von methodologischen Prinzipien der Naturwissenschaft keine Ahnung haben.

Rainer Mrochen | Do., 11. März 2021 - 17:23

wenn Wissenschaftsopportunisten mit ihrer "Nichthaltung", Politentscheidern, ohne jegliche Fachkompetenz, nach dem Munde reden. Es handelt sich um eine Form von Wissenschaft, die sich einer Gesellschaft anbiedert, die nach dem Prinzip verfährt: Wes Brot du ist, des Lied du singst. Auch hier verspielt Deutschland seine Zukunftsfähigkeit. Das ist wirklich alles nur noch schauderhaft.

Maria Arenz | Do., 11. März 2021 - 17:32

der sich durch die gesamte Regierungszeit Merkel hindurchzieht: Das Fehlen von zu Ende gedachten Konzepten, die nach Sammeln aller relevanten Informationen mit wenigstens nachvollziehbarer Gewichtung der Argumente entschieden wurden. Deshalb konnte sie auch nie erklären, welche Alternativen man auf der Basis welcher Annahmen geprüft und warum verworfen hat. Statt dessen nur Fahren auf Sicht , als alternativlos behauptetes Hau-Ruck-Harakiri und jede Menge Zucker für den ZEITgeist-Affen à la "Ehe für alle". Kein einziges mal ist die CDU mit einem der z.T. seit Jahrzehnten überfälligen Großprojekte ( z.B. wirklich große Rentenreform, Steuerreform, Wahlrechtsreorm) in Koalitionsverhandlungen gegangen. Merkels nach wie vor hohe Zustimmungswerte beruhen im Wesentlichen auf ihr gegenüber weitgehend unkritischen Medien und der Unfähigkeit zu vieler Stimmbürger, zwischen Korrelation und Kausalität zu unterscheiden. Das Erwachen nach ihrem Abtreten wird furchtbar werden.

Ja, Frau Arenz, ganz genau so ist es.
Erstaunlich ist, dass das propagierte Image "sie denkt alles vom Ende her" eben absolut nicht zu stimmen scheint. Überhaupt wirkt alles was sie anpackt eher hemdsärmelig und unausgegoren. Nur ihre Propagandaabteilung funktioniert.

Frau Basler. Da hab ich auch lange daran gekaut. Ein Mensch der ZU ENDE denkt, stellt sich mit einer rationalen Methodik auf alle Aufgaben ein, die sich ihm in seiner Funktion stellen. Eine Angela Merkel, die dafür bekannt ist, " VOM ENDE her" zu denken, tut das nach leidvoller Erfahrung nur für die von ihr für vorrangig angesehenen Themen -Umfragen, Machterhalt, Koalitonsperspektiven etc.-, und berücksichtigt eben nicht, was ihre von den og. kurzfristigen Motiven getriebenen Entscheidungen für Langfristauswirkungen haben in der Zeit, wenn sie nicht mehr an der Macht ist : "Euro-Rettung" nach Casino-Art, Open -door mit rundum-Versorgung für wen auch immer, dem es daheim warum auch immer nicht gefällt, sturzgeburtsartiger Ausstieg aus Atomenergie UND Kohle, "Leben retten" in Altenheimen durch einen gerade insoweit dann auch noch maximal ineffizienten aber volkswirtschaftlich und gesellschaftlich extrem schädlichen Lockdown.

Nehmen Sie an, Frau Basler, dass der Kanzlerin Behauptung, sie denke vom Ende her, stimmte. Denken Sie diese Hypothese dann zu Ende. Gibt der Zustand, in dem sich unser Land inzwischen befindet nicht Auskunft darüber, welches Ende Frau Merkel vorschwebt? Und dies gilt nicht nur für die „Energie-Wende“.

Wie sieht das Wunsch-Ende der Kanzlerin aus, ist doch die frage. Wenn sie vom Ende - ihrem Wunsch-Ende - der denkt, dann handelt sie entsprechend. Das hat sie doch so schon getan und wir sehen es doch ganz deutlich - wenn wir hinschauen wollen - auf was es hinauslaufen wird. Dieses vom Ende her gedachte Wunsch-Ergebnis könnte wie China oder Nordkorea aussehen ... Denn China ist eine Zwischenstufe und Nordkorea ist die Endstufe des Kommunismus. “Die perfekte Diktatur wird den Anschein einer Demokratie machen, einem Gefängnis ohne Mauern, in dem die Gefangenen nicht einmal davon Träumen auszubrechen.
Es ist ein System der Sklaverei, bei dem die Sklaven dank Konsum und Unterhaltung ihre Liebe zur Sklaverei entwickeln.” Aldous Huxley, 1931
Albert Einstein: "Wenn die Bemühung nicht hilft und die Menschen in Selbstzerstörung enden, so wird ihnen der Kosmos keine Träne nachweinen!"

Hans Jürgen Wienroth | Do., 11. März 2021 - 17:34

Wind und Sonne hätten bei einer Verdoppelung der Kapazitäten nur an 9 der ersten 59 Tage in 2021 zur Deckung unseres Strombedarfes ausgereicht, 27 Tage wären es bei einer Verdreifachung. Der Stromüberschuss an den restlichen Tagen würde zwar nominal ausreichen, aber wo speichern. Beim Wasserstoff würden ca. 75% der Energie in Wandlungsverluste gehen, d. h. wir benötigen hierfür 4 x so viel Strom.
Die Nutzung neuer Kernkrafttechnologien wie Mini-AKWs wäre deutlich risikoärmer. Stattdessen investieren wir (heimlich) in neue Gaskraftwerke bzw. rüsten KKW auf Gas um. Das ist das nächste Milliardengrab, was unser CO2 etwas reduziert, dafür aber viel gefährlichere Methanemissionen (in Russland, Gasquelle) beschert.
Über den Einfluss der Windräder auf unser Klima, will ich nicht spekulieren. Das reicht von Trockenzonen an der Küste bis zur Veränderung der globalen Luftbewegungen. Sich darüber physikalisch auszulassen, sprengt 1000 Zeichen bei weitem.

Quirin Anders | Do., 11. März 2021 - 18:53

Antwort auf von Hans Jürgen Wienroth

Wieviel aus Sonne und Wind erzeugter Strom innerhalb kurzer Zeitspannen in das Leitungsnetz eingespeist werden wird, ist (wegen der Vielzahl möglicher Einspeiser und der kleinräumig variierenden Wetterbedingungen in D) seriösen Prognosen entzogen. Ausreichende Speichermedien für den überschüssig erzeugten Strom fehlen; sie wären weder ressourcenschonend noch umweltfreundlich herstellbar noch bezahlbar. Andererseits dürfen die Leitungsnetze nicht durch Einleitung von (wesentlich) mehr Strom als jeweils gebraucht wird überlastet werden; immense Schäden wären die Folge. Daher muss überschüssig eingeleiteter Strom ausgeleitet werden. Wohin? In Nachbarländer, die wir für die Entlastung unserer Stromnetze bezahlen müssen. Und wenn - wie oft - Sonnen- und Windenergie nicht genug Strom abwerfen, müssen wir unseren Strombedarf durch Zukäufe aus Nachbarländern decken. Dort gibt es genug - alte - Kernkraftwerke, die nicht deutschen Sicherheitsstandards genügen müssen. Schilda war ein Paradies ;-)

Ernst-Günther Konrad | Do., 11. März 2021 - 17:37

Um uns herum stehen hoch gefährliche Atomkraftwerke, neue, moderne Reaktoren werden um uns herum gebaut. Wir, einst führend in diesem Bereich, haben aufgehört zu forschen, weil wir einer Kanzlerin hinterher laufen, die von innen heraus Deutschland abschafft. Wir alle kennen die Meldungen über Blackouts und die helle Aufregung in den Medien, wenn für Stunden oder Tage der Strom ausfällt. Inzwischen überall Rechtsstreitigkeiten bei der Errichtung neuer Windkrafträder. Man will CO² Abbau und ist dann gegen Atomstrom. Wir haben sie nicht mehr alle. Der Michel muss scheinbar rationierte Stromlieferungen oder tageweise Abschaltung erst erfahren, bevor er merkt, dass Strom nicht nur aus der Dose kommt. Es muss wohl erst der Super Gau eintreten, bevor der Wähler es rafft. EU-Rettung, Migration, Atomausstieg, Corona, die Schlagwörter kennen wir alle und sie stehen für eine konzentrierte Destabilisierung unserer Demokratie. Und nein, es war nicht Merkel allein, die devote CDU hat mitgeholfen.

Herr Konrad, ich stimme Ihrer Meinung 100% zu. Aber wodurch war dies alles nur möglich? Ich denke, mit der Inthronisierung von Frau Dr. Merkel vor 16 Jahren haben die Deutschen sich schrittweise von der Demokratie verabschiedet. Es herrschen jetzt längst vergangen geglaubte Zeiten der Ideologie und Demagogie. Die Diskussion, Kernbereich einer demokratischen Gesellschaft, wird schon als Diskussionsorgie verunglimpft. Mainstream-Medien mit Regierungsverlautbarungen wie zu DDR Zeiten, toben sich totalitär und einseitig im Äther und im Printbereich aus. Viele haben scheinbar aus den vergangenen politischen Katastrophen auf unserem Boden nichts, aber auch gar nichts gelernt. Wo ist unsere Vorreiterrolle in den MINT Fächern geblieben? Der Wiederaufbau aus dem Desaster wird Jahrzehnte dauern. Und es werden keine Briten, Amerikaner, Russen oder Franzosen kommen, um uns zu helfen, die Despotie zu beseitigen. Wir schaffen das, 1989 hat es gezeigt!

Hinzu kam doch der Treibstoff der Gier nach immer mehr, höher, weiter, größer & & &
Diese Entwicklung bringt nicht das Licht auf diese Welt.
Und sind wir doch mal ehrlich. Sehr sehr viele hat doch die harte Währung uns Ostler damals die Augen zum leuchten gebracht, nicht die freie Meinungsäußerung. Die schon früher den Schnabel gehalten haben machen es doch heute noch genau so.
Solange ein Wärter mit einen Futtertrog kommt, ist doch für die Masse die Welt in Ordnung (Halte doch dein Maul, du änderst doch so wie so nicht).
Und nach den vielen Jahren meines grübeln :
hätten die Ultra linken aus der DDR gewollt, die chinesische Reglung hätte es auch geben können. Aber so war es doch für das British Empire/USA wesentlich billiger & informativer. Und uns Trottel wird weiß gemacht:
"die Reglung gilt für sofort" - wir hätten die Grenzöffnung erkämpft. Wie naiv von uns.
Und ich lass mir auch kein Kind einreden, denn ich ziehe mich nicht mit dem Bagger an. Viel zu viele Fragen & offene.... :(

Bernd Muhlack | Do., 11. März 2021 - 17:39

Ich bin gebürtiger Koblenzer, "e Schängelsche".
Eine wunderschöne Stadt am Zusammenfluss von Vater Rhein und Mutter Mosel: confluentes = Koblenz.
Unweit des Deutschen Ecks steht eine der teuersten Industrieruinen/-brachen der BRD: das AKW Mühlheim-Kärlich.
Es war etliche Monate im Probebetrieb, ging jedoch nie ans Netz!
Es war eines der modernsten AKW weltweit!
Letztlich waren es jur./verw-rechtl. Gründe sowie Urteile die das Ende besiegelten.
Am Rückbau wird immer noch gearbeitet!

Es gibt diesen populistischen Spruch mit dem Strom aus der Steckdose und Frau Baerbock will es mit dem Kobold treiben, äh regeln, eher ohne Kobold.
Und ein schwedisches Mädchen hört auf DIE Wissenschaft und schreit grimassierend "How can you dare!"
Und die verwöhnten Luisas, Karolas etc schwingen sich zur finalen Kompetenz auf und unsere Regierung hört zu, lädt gar zu Besuchen ein!

Das erinnert eher an Töpfer-Kurs denn an "Töpfer-Kerzen!"

"Weihnachten bei Hoppenstedts" und der AKW-GAU - klasse!
Loriot

Fritz Elvers | Do., 11. März 2021 - 18:00

- Vahrenholts Klimaprognosen (Kalte Sonne) wurden alle widerlegt.
- Wallmann-(Druckentlastungs-)Ventile hatten die Japaner wohl auch, um hochradioaktive Luft notfalls auszublasen. Die Knallgasreaktion war aber schneller. Alles alte Hüte seit Erfindung der Dampfmaschine.U.s.w,
- Jetzt kommt er mit der IV. Generation, für die es allerdings noch keine Werkstoffe gibt.
Er hat allerdings recht, was die eingestampfte Reaktorforschung und -entwicklung betrifft. Das Atom ist zu einem bösen Wort geworden, obwohl auch die Grünen daraus bestehen.

Gibt es irgendwo auf der Welt ein funktionierendes DFR? Laut Wiki gab es im Dezember 2019 noch keins. Falls das richtig ist, würde noch vielen Jahren dauern, bis DFRs ans Netz gehen könnten.

Fritz Elvers | Do., 11. März 2021 - 21:14

Antwort auf von Konrad Schiemert

noch gibt es ungelöste Werkstoffprobleme für den Th-Flüssigsalzkreislauf. Die Idee ist zwar schon aus den 50er Jahren, aber die Siede- und Druckwasser-Reaktoren auf U235-Basis erschienen wohl zunächst erfolgreicher. Man brauchte sie wohl auch zur A-Waffenproduktion.

https://www.youtube.com/watch?v=6eq4WC4W7Bg

Geplant ist die Serienproduktion von DFRs für 2035, aber was heißt das schon. China ist da übrigens wieder weit vorn und baut wohl schon Prototypen. In Deutschland ruht der See.

Vor wenigen Stunden standen nur 2 Kommentare hier. Jetzt kann ich mich kürzer fassen: In Youtube findet man außer der Angabe von Herrn Elvers auch andere, die den DFR erklären.
Unter https://nuklearia.de findet man außerdem eine Fülle von interessanten Informationen zu dem Thema Kernkraft.
Wenn uns das "Klima" so wichtig ist, kommen wir an der Nutzung der Kernkraft nicht vorbei.
Lieber Gott bitte, bitte laß endlich Hirn regnen.

hanno woitek | Do., 11. März 2021 - 18:10

in Hamburg Eppendorf, dem Jugendstil 4- geschossenem Altbau Gebiet, wenn nur 25 % aller PKW's elektrisch fahren.
"Du liegst jeden Abend vor deinem Fenster auf der Lauer und schaust ob die Ladestation frei ist. Fünf Stück müßten auf einer Strecke von 500 Metern dort stehen! Wenn ja dann rast du zu deinem Auto, wahrscheinlich 400 m entfernt geparkt, rast dann zur Ladestation und... da ist schon ein anderer dran. neue Parkplatzsuche erstmal. Wenn dann kein Wind und keine Sonne über Tage da ist, auchkein Strom. Hurra!!"
Und selbst wenn wir unsere Stickoxyde um 99 % in Deutschland verringern, reduziert das die Erderwärmung vielleicht um 0,02 Grad. Nochmal Hurra!!
Der beste Beitrag zum abbaufieser Werte wäre, wenn die Luisas, Bierbocks und Hauecks ihre Dumm Talkshows Zoo abhalten würden. Ehrlich

Annette Seliger | Do., 11. März 2021 - 18:10

...aber die Klaviatur der Agitation und Propaganda beherrscht sie perfekt zum Machterhalt. Wer ist sie wollen Sie wissen? Natürlich die größte Kanzlerin aller Zeiten! Die CDU ist mir eigentlich egal, aber über den Zustand des Landes, aufgrund Merkels unsäglicher Entscheidungen bin ich sehr besorgt. Die Energiewende ist eine Paradebeispiel dafür, wenn sozialistische Planwirtschaft am Arbeiten ist. Keines dieser hässlichen Windräder, die unsere Kulturlandschaften verschandeln, wäre ohne Quersubventionierung überhaupt rentabel. Ob die Dinger Strom produzieren oder nicht, es fließt das Geld der Steuerzahler und altgediente Grüninnen finden auch immer einen guten Job als Geschäftsführer bei diversen Lobby Verbänden.

Das was für die CDU Karrieristen die Masken Deals, sind für die Grünen Solar und Windrad Deals.

Das was die Sozialisten am besten können ist das Geld anderer Leute auszugeben und sich dann medial im Gutmenschentum als Kämpfer gegen den menschengemachten Klimawandel suhlen!

Heidemarie Heim | Do., 11. März 2021 - 18:29

"Stromausfall Alles drin Paket": Investitionskosten ca. 1500-2000€. Natürlich nur wenn man nicht zu den Glücklichen zählt, bei denen der Strom aus der Steckdose kommt;). Erst wurde uns durch die pöse EU unsere schöne ineffiziente Glühbirne weggenommen und durch Energiespargedöns ersetzt, was Minuten brauchte um die volle Helligkeit zu erreichen, bei der dann jeder aussah wie in Jacksons Thriller-Video! Jedoch hochtechnisiert wie wir sind und um Herr Trittins Strompreis auf ein Bällchen Eis verbrauchsmäßig runter zu sparen, blinken nun republikweit die schönen bunten LEDs. Klappert die Mühle am rauschenden Bach...Sorry, das Windrad in Wald, Feld und Flur und statt Sonnenblumen blühen die Solarpaneele. Romantik pur statt Dual-Fluid-Reaktor-Gedöns! Und wer bitte schön soll wieder die ollen Brennstäbe ausbuddeln und gegen Widerstand und Protest an ihre Wirkungsstätte zum Recycling bringen? Nö, da sitzen wir doch lieber gemütlich im düstern, bis die Winde wieder wehen, die liebe Sonne..

Ingo frank | Do., 11. März 2021 - 21:17

Antwort auf von Heidemarie Heim

Tja, liebe Frau Heim. Womit denn betreiben, wenn es kein Benzin und keinen Diesel mehr gibt. Da bleibt nur noch der Dynamo vom Fahrrad und einTaschenlampenbirnchen.
Wir Thüringer haben ja noch unseren über alles geliebten Grill. Der kann dann Wärme, Licht und eine warme Mahlzeit erzeugen.
Im übrigen plündere ich jetzt unseren Gefrierschrank. Aber so viele Kugeln Eis schaffe ich bestimmt nicht wie uns einzelnem Bürger diese hirnrissige Energiewende gekostet hat.

Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Heidemarie Heim | Fr., 12. März 2021 - 14:28

Antwort auf von Ingo frank

Bis auf die Stromerzeugung;) lieber Herr Frank! Rostbratwürste und Eis satt zum Dessert. Kein Diesel, kein Benzin oder Flüssiggas wie Herr Dehn sagt? Da bleibt uns wohl nur noch das gute alte Lagerfeuer;) Hauptsache wir sind Weltmeister was den Strompreis betrifft! Andere Titel machen zwar mehr Freude.... Mein Ausweg bisher, Stromanbieter durchforsten und ggf. wechseln wenn man so wie wir zur Miete wohnt. Es gibt noch wenige mit einer Strompreisgarantie über z.B. 2 Jahre (Erhöhung nur wenn EEG-Anteile ansteigen) und so blieb ich bisher von den jährlichen! Steigerungen verschont. Aber auch dadurch entkommt man wie bei den Kraftstoffen auf Dauer nicht mehr dem exorbitanten Zugriff des Staates;(. Grüße aus dem schönen Rheinland-Pfalz!

Günter Johannsen | Do., 11. März 2021 - 18:40

gab es in ihrer Amtszeit zu Hauf und nachhaltig zerstörerisch: "Modernisierung" der CDU und der Bundesrepublik nach links-außen; Atomenergie-Ausstieg; papierlose Einreise von Flüchtlingen hauptsächlich aus islamischen Ländern erzwungen; Finanzierung ( Förderung genannt) der gewissen linksextremen Stasi-Kahane-Stiftung dauerhaft; Verharmlosung (und Förderung?) der linksextremistischen Aufmärsche in Hamburg, Berlin und Leipzig; unter ihrem Diktat Medien (wie von selbst?) nach links-außen; Verketzerung von Andersdenkenden als Nazis … und .. und .. und! Es scheint, als erfülle sie einen Auftrag?! Jedoch alternativlos ist nur ihr ihr baldiger Absturz, damit unsere Republik wieder freiheitlich-demokratisch durch- und aufatmen kann!

Heinz Maier | Do., 11. März 2021 - 18:43

hatte also ganz fatale Folgen. Die roten Socken tauchten erstmal ab, schickten die scheinbar ungefährliche, ungelenke Tante aus der Uckermark vor. Der Marsch durch die Institutionen und besonders durch die Presselandschaft begann von unten und von oben. Kein Strauß, Schmidt oder Kohl
war mehr da, um Einhalt zu gebieten und nun beginnt die Zeit der DDR 2,0. Von Merkel hoffiert
streben Wissler, Henning-Wellsow, Ramelow, Saskia Esken etc und die notdürftig grün angestrichenen
Grünen dem nächste Versuch zu, einen neuen Menschen bzw. neue Mensch*innen in einem neuen, bunten Land ohne Industrie und Strom zu erschaffen.
K G E freut sich drauf.

Bernhard Marquardt | Do., 11. März 2021 - 18:57

allerdings nur in Finnland. Sie befürworten zur Reduzierung des CO2 jetzt „alle kohlenstoffarmen Energiequellen, dazu gehört auch die Nuklearenergie.« Die veraltete Reaktortechnologie konnte bislang nicht mehr als drei Prozent des Brennstoffs in Energie umsetzen. Zukünftige Laufwellen- und Flüssigsalzreaktoren können vermeintlich abgereichertes Uran aus Atommüll-Lagerbeständen nutzen.

Lisa Werle | Do., 11. März 2021 - 20:27

...da zählen keine Fakten mehr!
Kaum etwas – außer der illegalen Migration – ärgert mich so sehr, wie dieser Energiemurks. In meinen Augen Lobbyismus und Korruption pur. Typisch grün ist auch, dass man Menschen hintergehen und in diese absurden Vorgänge hinein ziehen möchte, indem man mit Geldscheinen winkt. Leider gehen dem noch immer einige Kommunen auf den Leim, ohne zu berücksichtigen, dass sie sich damit aller Zukunftschancen in der kommunalen Gestaltung berauben und zusätzlich für den Abbau dieser Sondermüll-Anlagen in einigen Jahren zahlen müssen. Während für jedes kleinste Wäldchen grüne Krawaller auf Bäume klettern, haben die gleichen grünen Ideologen kein Problem damit, jahrhundertealte Bäume zu fällen und 5000 Tonnen Stahlbeton in jeden nur denkbaren Boden zu versenken, um eine Windschleuder darauf zu stellen, die Vögel schreddert und Insekten vernichtet. Und wofür? Für zerstörte Natur, die höchsten Energiepreise der Welt und ein täglich drohender Blackout. Ein Wahnsinn!

ursula keuck | Do., 11. März 2021 - 21:13

Die Ursache von Fukushima war ein Tsunami, der ausgelöst wurde durch ein Erbeben. Tausende Menschen müssten sterben. jedoch kein einziges Todesopfer war wegen der Kernschmelze noch durch austretende Strahlung zu beklagen.
Daraufhin wurde in Deutschland das Ende des Atomzeitalters ausgerufen.
Die deutsche Selbstverstümmelung mit dem Ausstieg aus der Kernenergie und der Energiewende war ein historischer Fehler, Er diente eine zu Unrecht verteufelte umweltfreundliche Energieversorgung abzuschaffen.

Dieser kollektive Wahnsinn wird in die Gesichtsbücher als historisches Monument verfasst werden.
Weltweit lacht man jetzt über die Deutschen. Denn während Berlin die Nuklearenergie verbannt, entstehen überall in der Welt über 50 neue Kernkraftwerke.
Über das Abschalten der Atomkraftwerke in Deutschland machte sich Bill Gates vor einiger Zeit ironisch lustig; „ wahrlich ein Zeichen von Wohlstand“. Schön wär’s,

Jan Dutschmann | Do., 11. März 2021 - 21:57

Es sind 15 Jahre Machterhalt die Versagen aus Dummheit ausschließen ergo stellt sich die Frage nach dem tatsächliche Ziel - ich denke die Antwort wird nicht anzulangen auf sich warten lassen.

mag ich auch nicht so glauben. Eher ist das ganze System darauf ausgerichtet, die Menschen(Verbrauchen) in mehr Abhängigkeiten zu katapultieren.
Die Abhängigkeit von jemand anderem, bezüglich täglich-benötigter Ressourcen, ob es nun der Arbeitgeber, die Eltern, der Partner/Partnerin oder der Staat ist. Birgt immer die Gefahr der Meinung Abhängigkeit.

Henrik Ibsen hat dies in die Worte gegossen: „Das ist das Verdammte an den kleinen Verhältnissen, dass sie die Seele klein machen.“

Helmut Sandmann | Fr., 12. März 2021 - 07:49

Die Entwicklung der Kernkraft ist - ausser in Deutschland - nicht stillgestanden, Kernkraftwerke erleben z.Zt. weltweit eine Renaissance; warum das in deutschen Medien, selbst in deutschen Fachzeitschriften, nicht berichtet wird, keine Ahnung.

Walter Böhm | Fr., 12. März 2021 - 19:06

Antwort auf von Helmut Sandmann

Könnte es nicht sein, dass, wer sich als AKW-Befürworter autet, mit beruflichen und gesellschaftlichen Nachteilen zu rechnen hat, ähnlich wie AfD-Mitglieder`?
Da wäre es schon sinnvoll, man befände sich in der Nähe der Pensionsgrenze.

Urban Will | Fr., 12. März 2021 - 08:36

verkommen ist zu einer „Staatsform“ ohne geduldete Opposition, wird irgendwann die Früchte ernten, die man gesät hat. Und das völlig zu Recht.
Der deutsche „Sonderweg“ - ein sehr belasteter Begriff – wäre nicht möglich gewesen, wenn es einen vernehmbaren Widerstand nicht nur gegeben hätte, sondern dieser auch „geduldet“ worden wäre.
Die Gesamtheit der Entwicklungen, die dazu führten, dass sich eine einst so erfolgreiche Industrienation selbst kastriert und in einigen Jahren oder Jahrzehnten kollabieren wird, bzw. die Schizophrenie als Staatsform wird wählen müssen, werden Bücher füllen.
Die Grüne Vision: ab 2030 nur noch E – Autos. „Man muss...“ Kein Plan.
Und Grün durchsetzte Staatsmedien. Es reichte gestern Abend der Tagesthemen – Beitrag zu Fukushima.
Da werden auch blackouts als „Erfolg“ hochgejubelt werden.
Nur der Wähler hätte es – noch – in der Hand, all den Irrsinn abzuwenden, aber er sitzt im warmen Sofa und solange die Glotze noch flimmert, ist alles ok.

Die Wahlen in RLP und BW werden es zeigen:
Alles bleibt beim Alten!!!
Bei der Bundestagswahl ist auch keine Überraschung zu erwarten.
Schwarz-Grün zieht am Horizont auf, und es dürfte noch viel "lustiger" zugehen als bisher.
Noch ist einiges an Porzellan da, das zerschlagen werden kann.

Die Zahl der Menschen, welche die Merkel-Ära sehr kritisch sehen und als
katastrophal beurteilen, ist einfach zu gering - eine Minderheit.
Und selbst von denen, die erkennen, daß Vieles völlig falsch läuft, haben wiederum zu wenige den MUT, tatsächlich alternativ zu wählen.

Deutschlands Weg in die selbstgewählte bzw. -verschuldete Drittklassigkeit ist vorgezeichnet...

Norbert Heyer | Fr., 12. März 2021 - 09:01

Wir haben eine lange, unselige Tradition: Wir kehren erst um, wenn alles in Schutt und Asche liegt. Zu den Launen der Natur als „ zuverlässige“ Basis der Energieversorgung äußere ich mich nicht mehr. Das ist wie „Eulen nach Athen tragen“. Wenn alle zuverlässigen KKW und AKW abgeschaltet und entsorgt sind, müssen wir an dunklen Tagen ohne Wind Strom aus dem Ausland dazukaufen. Die Lieferstaaten freuen sich, können sie den Preis dafür doch konkurrenzlos in die Höhe treiben. Also wieder die gleiche Abhängigkeit wie vom Erdöl und Erdgas. Wenn nach dem eintretenden Super-Gau hektisch neue KKW entstehen werden, kommt ein neues Problem auf uns zu: Zwischen Planung und Fertigstellung werden viele Jahre vergehen und außerdem: Wer einmal führend in der Atom-Technik war und dann geistlos aussteigt, hat auch nicht mehr das Know-how für den Wiedereinstieg. Wir beherrschen es einfach, uns selbst, unsere Sicherheit und unseren Wohlstand zu opfern für eine Klimakrise, die auf Computersimulation beruht

große Teile der Opposition beharren immer noch in dem Glauben, dass sie nur voran zu gehen haben – wie in der Migrations- bzw. Asylkrise – damit die restlichen EU-Staaten ihnen folgen werden. Wir alle wissen, dass das niemals passieren wird. Sie schütteln weiterhin nur die Köpfe.

Michael G. Ott | Fr., 12. März 2021 - 09:03

Wenn wir nicht aufhören, immer nur die Verfehlungen, Irrungen und Wirrungen der Regierung oder Politikern, zu referieren, wird dieses Land mehr und mehr im politischen "business as usual" ersticken, bis das freie Atmen unmöglich wird. Mein Vorschlag ist typisch amerikanisch: Hands on! Das bedeutet: Nicht jammern (auch wenn es noch so berechtigt ist), sondern für konkrete Veränderungen werben. Mein Vorschlag wäre, dass führende Politiker maximal nur noch für zwei (2!) Legislaturperioden gewählt werden dürfen. Zur Kompensation (angeblich) verlorener Einkünfte muss das Salär dramatisch erhöht werden, weil sich für diesen Vorschlag nur Wenige begeistern werde. Meine Hoffnung ist, dass wir damit die leidigen Hängepartien (16 + Jahre) vermeiden, uns nicht mehr über unwürdige Ausreden ärgern müssen, wir nicht mehr verstehen und akzeptieren müssen, warum wir selbst vorsätzliches Fehlverhalten und unerträgliche Unwissenheit ertragen sollen. Das Land braucht mutige und kluge MacherInnen. JETZT!

Die so genannte "friedliche Nutzung der Atomenergie" war und ist die teuerste Art der Energieerzeugung.
Unsere Eltern und Großeltern wurden von der Atomlobby belogen. Damals wurde Atomkraft als preiswerteste Stromproduktion propagiert. Das Ergebnis sehen wir noch heute: Endlagerung ohne Ende!

Walter Müller | Fr., 12. März 2021 - 11:06

Sehr guter und wichtiger Artikel zu einem Tabu-Thema: Fast alles, was mit Atom zu tun hat, kann nur Teufelswerk sein. Für mich ist und bleibt es ein Phänomen: das Industrieland Deutschland reagiert in Krisen panisch und lässt mehr und mehr Bauchentscheide zu. Die oberste Bauchentscheiderin ist die „Physikerin“ Angela Merkel. Wir haben uns daran gewöhnt, dass sie die meisten ihrer Entscheidungen hinterher nicht vernünftig erklären kann. „Durch die Einrichtung einer Ethikkommission, die sich dadurch auszeichnete, dass in ihr kein einziger Energiefachmann vertreten war, allerdings mehrere Kirchenvertreter und Ausstiegsaktivisten, erhielt die Bundeskanzlerin ein Votum, das sie für eine gesetzliche Regelung brauchte.“ In Deutschland wächst das Spannungsfeld zwischen Vernunft und Glaube ins Unermessliche. Ist Deutschland vielleicht doch nicht so sehr das Land der Denker, sondern mehr das Land der Dichter und Moralisten, der Glaubensgemeinschaften und vor allem der irrationalen Ängste?

Reinhard Benditte | Fr., 12. März 2021 - 15:08

„Heute vor zehn Jahren .... Ausstieg aus der Kernenergie.“
Der erste Satz verbirgt einige falsche Aussagen!
1. Der Ausstieg aus der Kernenergie wurde nicht von der Bundesregierung nach der Fukushima Nuklearkatastrophe beschlossen, sondern durch die RotGrüne Regierung Schröders in die Wege geleitet.
2. Fukushima war keine Nuklearkatastrophe per se, sondern der Zusammenbruch des Kernkraftwerkes war die Folge eines Naturereignisses, nämlich eines Tsunamis, der dieses Kernkraftwerk Volltreffer.
3. Nach der Katastrophe in Fukushima beschloss AM die Langzeitverträge, die die Regierung Schröder/ Fischer vereinbart hatten, zu brechen und den Ausstiegszeitraum drastisch zu verkürzen. Die Zustimmung der gesamten Bundesregierung war nur noch eine reine Makulatur.
4. Fukishima ist m.E. nicht das ausschlaggebende Ereignis für die Entscheidung von AM gewesen. Die Entscheidung von AM erfolgt kurz vor den Landtagswahlen in BW und hat der CDU trotzdem nicht geholfen!

Walter Bühler | Fr., 12. März 2021 - 17:58

... bestand von Anfang an darin, dass unsere Politik GLEICHZEITIG im eigenen Land Atomwaffen duldet und geduldet (bzw. gewünscht) hat.

Das wiederum war und ist nur möglich, weil F, GB und USA Atomwaffen haben und weiterentwickeln.
Auch der dümmste deutsche Politiker weiß und wusste, dass diese Länder nicht auf Atomwaffen verzichten werden, und daher auch niemals einen Ausstieg aus der Atomenergie für sich selbst ernsthaft in Erwägung ziehen werden.

Man macht D frei von nuklearer Energieerzeugung, und gleichzeitig nimmt man es hin, dass D das europäische nukleare Schlachtfeld der Zukunft bleibt.

Das werde ich niemals begreifen.

Nun, die deutsche Nuklearindustrie spielt international keine Rolle mehr, das machen jetzt gerne andere Länder. Insofern ist das nur ein weiterer Beitrag zu unserer romantischen, angstgetriebenen und technikfeindlichen Zukunft, die uns von den Staaten, die sich um ihre Zukunft aktiv kümmern, immer weiter wegtreibt. D begibt sich wieder in Isolation.

Andre Möller | Fr., 12. März 2021 - 18:03

dem Erdöl und Erdgas, die unweigerlich zur Neige gehen werden die Länder gut dastehen, die eine funktionierende AKW-Struktur aufweisen können und die Staaten mit einer Atomkraftnutzung von A-Z, also von der Grundlagenforschung, der Herstellung und Nutzung bis zur Endlagerung, also den kompletten nuklearen Kreislauf beherrschen werden die Meister sein. Das sind sehr wenige. Dtl. gehört nicht dazu.