Der ökonomische Wert der jungen Generation wächst: Zwei russische Wehrpflichtige in Moskau / dpa

Die demografische Dimension des Krieges - Ökonomie des Todes

Westeuropa möchte wegen des Geburtenrückgangs das Leben seiner jungen Menschen nicht mehr in Kriegen riskieren. Doch auch Russland und China sind von der demografischen Krise betroffen. Das könnte dem Verheizen der eigenen Soldaten auch dort ein Ende bereiten.

Autoreninfo

Roland Wöller ist Abgeordneter (CDU) im sächsischen Landtag und Professor für Volkswirtschaftslehre. Von 2017 bis 2022 war er Staatsminister des Innern in Sachsen.

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Nichts ist umsonst, noch nicht einmal der Tod, denn der kostet das Leben. Aus individueller Perspektive ist der Tod der ultimative Schlusspunkt unseres Lebens, vor dem wir uns alle fürchten. Religionsgemeinschaften versuchen dieses finale Ereignis in je eigener Weise in die Ewigkeit zu transzendieren. Ob Wiederauferstehung und ewiges Leben für christliche Kreuzfahrer oder Paradies mit Jungfrauen als himmlische Heimstatt für muslimische Selbstmordattentäter: So motiviert Religion heute nur noch wenige, das eigene Leben in einem militärischen Konflikt zu riskieren. Selbst die säkularen Verheißungen von Horaz („Süß und ehrenvoll ist es, für das Vaterland zu sterben“) und Friedrich Hölderlins „Ode an das Vaterland“ gehören – Gott sei Dank – zumindest in der westlichen Welt der Vergangenheit an. Dies hat Gründe, die der Militärstratege und Historiker Edward Luttwak als postheroisches Phänomen bezeichnet hat. 

Die Kriege der Vergangenheit wurden von „überzähligen“ männlichen Nachkommen geführt (Luttwak: „Am Ende siegt der Postheroismus“, NZZ vom 6.7.2024). Die hohe Geburtenrate bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts bescherte der europäischen Durchschnittsfamilie mehrere männliche Nachkommen. Einer davon erbte den Hof, der Zweite heiratete gut, der Dritte ging zum Klerus, während der Vierte in den Krieg zog. Fiel dieser, war dies für seine Angehörigen ein schmerzlicher Verlust, bedeutete aber nicht das Ende der Familie. Betrug die Geburtenrate 1960 in Europa noch 2,5, fiel diese deutlich unter die bestandserhaltende Reproduktionsrate von 2,1 Kindern pro Frau im gebärfähigen Alter. Sie beträgt heute in der EU nur noch 1,46. Von demografischem Überschuss kann keine Rede mehr sein. 

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Walter Bühler | Mi., 17. Juli 2024 - 12:44

wurden "schlecht ausgebildet und ausgerüstet ... in Wellen von einer menschenverachtenden Führung zum Angriff auf ukrainische Stellungen befohlen."

Die Armee und die Milizen der Ukraine haben also 1/2 Million russische Soldaten umgebracht, und zwar mit den Waffen, die die NATO ihnen geschenkt hat.

Wieviel russische Zivilisten aus dem Donbas (Kinder, Frauen, ...) dabei "als Beifang" auch umgekommen sind, verschweigt der britische Geheimdienst.

Bis jetzt kämpfen und sterben nur Ukrainer für die NATO. Zu dieser "Kiewer Blutpumpe" gibt Herr Wöller - im Gegnsatz zur "Moskauer Blutpumpe" leider keine Zahlen an, ebenfalls fehlt die ukrainische Geburtenrate, und wieviel Junge, Fachkräfte und Hochqualifizierte die Ukraine verlassen haben.

Der Geburtenrückgang findet ja nicht nur in Russland und China statt.

Der Zynismus moderner Kriegsführung wirkt sich eher im Einsatz immer besserer Tötungs-Roboter und -maschinen aus, und da scheint die NATO immer noch die Nase vorn zu haben.

Oder etwa nicht?

Die Nato hat sich nur eine blutige Nase geholt und zwar im Wesentlichen durch den weiteren Verlust an Hegemonial-"Kapital" in der Welt, an Einfluss und Bedeutung! Und gleichzeitig hat sie unser geistiges Tafelsilber, für das wir einmal in der Welt geschätzt und beneidet waren - echte Demokratie und Freiheit -, auf dem Müllhaufen der Geschichte entsorgt. Der Westen ist runtergekommen bis auf die Knochen! Wir sind nur noch Gespött!
Und ich bezweifle die Zahlen des britischen Geheimdienstes. Die haben sich von Anfang an immer nur durch Desinformation und Demagogie hervorgetan. Ich vermute eher 1/2 Mio gefallene Ukrainer und etwa die Hälfte Russen, als evtl 3/4 Mio Opfer! Aber niemand kann das so genau sagen und die, die es am besten wissen, werden es uns nicht sagen. Und was die Verantwortung für die Toten angeht: da es trotz Niederlage der Ukraine keinen Verlierer geben darf, gibt es auch keine Sieger-Geschichtschreibung - also keinen Schuldigen wie nach dem 1. u. 2. Weltkrieg.

alessandro laporta | Mi., 17. Juli 2024 - 16:32

Antwort auf von Albert Schultheis

"Und ich bezweifle die Zahlen des britischen Geheimdienstes. Die haben sich von Anfang an immer nur durch Desinformation und Demagogie hervorgetan."

Sicher Herr Schultheis, warum sollten die Angaben des britischen Geheimdienstes gefälscht oder gar gelogen sein? Das sind ziemlich valide Zahlen.
Und Desinformation bzw. Demagogie sind eher typ. russ. Spezialitäten. Das sollte eigentlich mittlerweile bekannt sein.
Dass die exorbitanten (und auch unverhältnismäßigen) Verluste der Russen hier auf Ungläubigkeit stoßen (weil ja die RU-Armee dem Mythos nach unbesiegbar ist) zeigt, dass hier das Wesen dieses Krieges vom Großteil nicht verstanden wird.
Die Armee, die im Feb. 2022 in die UA eingefallen ist, existiert nicht mehr. Der Rest ist ein zusammengewürfelter Haufen, der mehr schlecht als recht befähigt ist und es alleine durch die Masse schafft, ein paar duzend Meter am Tag voran zukommen und dafür einen hohen Preis zahlt. Und das alles nur für das Ego eines imperialistischen Despoten.

Vor über 2 Jahren habe ich ihnen gesagt, ja, die Russen werden viel verstümpern, viele junge Männer deswegen verlieren. Das war 1812/13 nicht anders und in Stalingrad auch nicht. Aber, sie werden diesen Krieg nicht verlieren und sie haben ihn nicht verloren. Und ich habe Ihnen auf den Kopf zugesagt, sie werden Ihre Bedingungen zum Frieden dem Selenskyj und dem Biden in die Füller diktieren zum Mitschreiben. Und die Bedingungen zum März 2022 werden nicht mehr zu haben sein! Biden bzw seine Palliativbetreuer können zwar versuchen, das zu ändern, aber die wissen, dass der Preis gigantisch hoch wäre - also Nein! Außerdem steht der Trump bereit - hoffentlich der neue Friedensnobelpreiträger gemeinsam mit Putin und vielleicht Orban. Selenskyj kann höchstens einen Haufen ****! Bleibt nur noch die Geheimwaffel Scholz/Pistorius flankiert von Polen und Frankreich (das gerade zerbröselt). Die können gerne auf eigene Faust - aber ihre eigene Faust wird ihnen selber die Zähne ausschlagen.

"Aber, sie werden diesen Krieg nicht verlieren und sie haben ihn nicht verloren."

Nun, Herr Schultheis, das ist das Problem, welches Sie und ihresgleichen hier haben. Sie scheinen nicht in der Lage zu sein, die Begriffe "Sieg" oder "Niederlage" zu definieren, bzw. sich die Frage zu stellen, ob sich für Russland verglichen zum Status ante 24.2.2022, die strategische Lage verbessert hat.

Und das ist ziemlich eindeutig nicht der Fall. Ergo hat Putin sein ursprüngliches Ziel nicht erreicht. Da nützen ihm ein paar Quadratkilometer geraubtes und verwüstetes Land wenig.

Zur Erinnerung: Die Schwarzmeerflotte ist dahin, die Grenzen zur Nato haben sich verdoppelt, Nato rüstet langsam aber sicher auf, Juniorpartner Chinas u.s.w ! Das sind alles strategische Niederlagen!

"Außerdem steht der Trump bereit - hoffentlich der neue Friedensnobelpreiträger gemeinsam mit Putin und vielleicht Orban."

Ja sicher träumen Sie weiter, ein Einfaltspinsel und ein Kriegsverbrecher für den "Friedensnobelpreis"🤣!

In der Tschechei steht derzeit Filip Siman, ein Tscheche, vor Gericht, wegen Tätigkeit für eine ausländische Armee (die ukrainische), und wegen Plünderei (des Eigentums ukrainischer Bürger). Unter anderem war seine Einheit zum fraglichen Zeitpunkt in Butscha eingesetzt, und er hat unter anderem ausgesagt, sie seien dort »das Gesetz, die Polizei und auch das Erschießungskommando« gewesen. Sagt die tschechische Presse, nicht die russische. Deepl hilft.

Weshalb noch mal soll Putin in Den Haag vor Gericht gestellt werden? Ach, war gar nicht wegen Butscha? Ja wie denn auch, wenn die Ukraine niemals ein gerichtsfähiges Dossier zusammengestellt hat. Wir ahnen, warum nicht.

Und so sieht generell der westliche Standpunkt zu russischen und ukrainischen Kriegsverbrechen aus: radikal einseitige Realitätsverleugnung, bis der Feldscher kommt.

Im Artikel steht "...die russische Armee seit Kriegsbeginn mindestens 500.000 Getötete oder Verletzte...". Es sind also Leicht- und Schwerverletzte inbegriffen. Ihr Einwand, dass die Ukraine russische Soldaten umgebracht hätten, ist semantischer Unfug. Wenn in Ihrem Ort, zu Hause, fremde Soldaten einmarschieren, Ihr Haus konfiszieren oder zerstören, Raketen in bewohnte Häuser schiessen und Familie und Zivilisten töten, werden Sie bestimmt nicht ähnlich argumentieren, dass den fremden Soldaten kein Leid zugefügt werden dürfe. Dass sich die Ukrainer wehren, mag in Ihren Kopf nicht reingehen, weil vermutlich Sie einseitigen Pazifismus gut finden. Machen Sie sich eher einen Kopf, wieso die russische Bevölkerung den Überfall im Nachbarland nicht beenden wolle.

Walter Bühler | Mi., 17. Juli 2024 - 18:50

Antwort auf von Jens Böhme

und die andere als Täter.
So sieht man auf der Hamas-Seite nur kleine Kinder und Frauen als Opfer der Israelis, aber niemals Hamas-Milizen in Aktion beim Töten israelischer Soldaten und Zivilisten.

So ist es auch bei der Ukraine. In unseren Medien wird die Gewalt des Krieges nur gezeigt, wenn sie von Russen ausgeübt wird, und man versucht vergessen zu machen, dass Ukrainer eben auch töten.
---
Natürlich würde ich mich auch wehren, wenn meine Familie oder meine Nachbarn angegriffen werden. Aber dieses Selbstverteidigungsrecht gilt auch für Russen, die seit Jahrhunderten in Gebieten leben, die Stalin und Chrustschow der Ukraine zugeordnet haben.

Wladimir Selenski sprach früher russisch, heute lässt er als Wolodymyr Selenskyj nur noch die ukrainische Sprache zu.

Gibt es noch "ukrainischen Russen"? Oder sind sie schon alle vertrieben oder getötet worden?

Der jetzige Krieg ist eine Phase in einem blutigen Bruderkrieg, wo zum Unglück aller auf beiden Seiten Nationalisten die Oberhand haben.

Das ist Kindergartenniveau. Wenn die Ukraine beschlossen hat, dass die Amtssprache ukrainisch ist, dann ist das so. Wenn in Deutschland in naher Zukunft mehrheitlich vom Bundestag arabisch als Amtssprache eingeführt wird, wird keineswegs das österreichische Bundesheer die deutsche Grenze überschreiten, um Deutsche oder die deutsche Sprache schützen zu wollen.

"Die Armee und die Milizen der Ukraine haben also 1/2 Million russische Soldaten umgebracht, und zwar mit den Waffen, die die NATO ihnen geschenkt hat."

Tja, Herr Bühler, was meinen Sie denn, was die AFU hätte denn machen sollen? Vielleicht mit Wattebäuschchen werfen?

Es ist nun mal so, dass man sich verteidigt, wenn man von einem Aggressor überfallen wird. Ebenso ist es vollkommen legitim, wenn das Opfer externe Hilfe anfragt. Wird im Völkerrecht ziemlich gut und recht eindeutig geregelt.

Insofern ist Ihr Euphemismus "von Armee und Milizen der UA umgebracht" und Ihre gespielte Empörung in diesem Satz ziemlich weltfremd und absolut unangebracht.

"Der Zynismus moderner Kriegsführung wirkt sich eher im Einsatz immer besserer Tötungs-Roboter und -maschinen aus, und da scheint die NATO immer noch die Nase vorn zu haben."

Was den Zynismus der modernen(?) Kriegsführung angeht, dürfte Russland zweifellos momentan mit Abstand den Spitzenplatz einnehmen.

RU sollte die Waffen niederlegen!

Tomas Poth | Mi., 17. Juli 2024 - 12:46

Krieg zur Regulierung der Überbevölkerung oder als Regulator der eigenen Versorgung (wo bekomme ich mein Brot her).
Wenn es nicht genug zum Füttern der Mäuler gibt, müssen halt die Anzahl der Mäuler reduziert werden.
Zynisches Kalkül des Feudalherren, um einen Krieg vom Zaun zu brechen, denn der Krieg ernährt den Krieg.
Heute geht das auch schon anders. Man entläßt die Überzähligen als Flüchtlinge zur Kolonisation nach Europa, vorzugsweise nach Deutschland.

Hier treffen sie auf eine rotgrün verblödete Geisteshaltung, die das eigene Volk in Geiselhaft/Sippenhaft nimmt, zur Buße und Selbstbestrafung für Fehlverhalten der Vorgängergenerationen.
Brot für die Welt, Gewalt und Messer für die Deutschen.
Frage:
Wie werden die Nachfolgegenerationen diese autoaggressiven Selbsthasser Deutschlands in die Verantwortung nehmen und bestrafen?

Sven G. | Mi., 17. Juli 2024 - 13:16

Der Westen veranstaltet in der ganzen Welt Kriege, verdient dabei Geld, spricht von Demokratie und Moral, - und woanders sterben Menschen. Was für ein Wahnsinn.

Wird das jetzt zensiert?

Norbert Heyer | Mi., 17. Juli 2024 - 13:48

Entschuldigung für meine zynische Überschrift, so denke nicht ich, so denken die, die Kriege anzetteln und ihn immer überleben. Sie können Menschen derartig aufhetzen, dass sie bereit sind, andere zu töten, grundlos nur durch unerträgliche Hetzer dazu aufgefordert. Jetzt ist aber der Überschuss an jungen Männern so gering, dass nach einem Krieg die Doofen fehlen, um jetzt den Wiederaufbau zu stemmen. „Ich wollte, es wäre Krieg - und keiner geht hin.“ Was für ein toller Satz - nur warum hält sich keiner dran? Warum lassen fast alle sich von notorischen Drückebergern immer wieder aufhetzen? Wer verdient am Krieg? Wer braucht regelmäßig Krieg? Krieg ist das Konjunktur-Wunder schlechthin. Niemals wird mehr verdient als im Krieg und danach, bis alles wieder aufgebaut ist. Und dann? Dann planen die Bestimmer dieser Welt, wo es wann mal wieder knallen muss, wo angeblich das Vaterland verteidigt und in der Realität das große Abschlachten durchgezogen wird. Es ist wie ein unheiliges Naturgesetz

Ich zitiere hier Erich Maria Remark:
" Ich dachte immer, jeder Mensch sei gegen den Krieg, bis ich herausfand, da? es welche gibt, die dafür sind; besonders die , die nicht hingehen müssen."

Solche Banausen gibt es auch hier im Forum, die aus dem Sessel heraus andere ins Feuer schicken.

Krieg als Konjunkturwunder, wie recht sie haben. Und richtet der Krieg dies nicht erfindet man Weltuntergangsszenarien (Klima, etc.), um die Wirtschaft anzukurbeln.
Nichts neues unter der Sonne.

"Krieg als Konjunkturwunder, wie recht sie haben. Und richtet der Krieg dies nicht erfindet man Weltuntergangsszenarien (Klima, etc.), um die Wirtschaft anzukurbeln."

Sehen Sie Herr Poth, genau das passiert gerade in Putins Russland. Das Wirtschaftswachstum wird durch den Krieg gestützt, da sich die Staatsausgaben für diesen Part auf gute 40% gesteigert haben. Dazu werden die Steuern erhöht und der Wohlfahrtsfonds geplündert, um Putins imperialistisches Abenteuer zu finanzieren. Koste es was es wolle!

Nur ökonomische Analphabeten und Hardcore Putin-Fans glauben, dass dies auf Dauer möglich sei.

Insofern wirklich nichts Neues unter der Sonne bei unseren 3-Tages-Spezialoperations-Claqueuren.

Albert Schultheis | Mi., 17. Juli 2024 - 14:18

"Die Kriege der Vergangenheit wurden von „überzähligen“ männlichen Nachkommen geführt." - Richtig! Und solange es die noch gab, konnte sich ein Stamm, eine Gesellschaft, eine Ethnie, eine Nation, eine Kultur behaupten und überleben. Sobald die Reproduktionsraten unter die kritische Schwelle absinken, ist es vorbei mit Stamm, Gesellschaft, Kultur und Nation. Sie sterben aus und mit ihr Sprache, Kultur, Musik, Kunst und sogar die Erinnerung daran, dass es sie einmal gegeben hat. Zurück bleiben noch ein paar Steine, ein paar Texte, die aber kaum noch jemanden interessieren, die kaum noch jemand versteht.
Jetzt wollen also der maulfaule Scholz, Panzer-Pistorius, diese schreckliche Agnes und der Talkschau-Held Kiesewetter uns alle kriegstauglich machen! Plötzlich soll es wieder Männer geben, wieder Helden! Nein, eher rate ich meinen Söhnen dazu, sich als Trans*Frauen zu deklarieren, als für einen RotGrün versifften, kaputten Staat ohne Gegenwart und ohne Zukunft den Kopf hinzuhalten!

Das neue Narrativ wird hochgefahren! Wir machen euch kriegstauglich!
Die Schulen werden eure Kinder verblöden! Und junge Rekrutierungsoffiziere kommen in chicken Uniformen in die Schulen und triggern die Buben an. Die Mädels finden die geil. So war's auch bei der HJ. Gleichzeitig fährt Habeck die Wirtschaft in Grund und Boden, damit die Eltern ihre Jobs verlieren und ihre Mieten nicht mehr bezahlen können ... Und Pistorius verspricht gute Bezahlung fürs Krepieren in chicer Uniform! So einfach geht das Rezept. Und auch in Gesellschaften mit Reproduktionsraten < 1 funktioniert die organisierte Bandenkriminalität in Uniform! Und schon melden sich scharenweise junge Buben, weil die Gesellschaft ihnen sonst keine Perspektiven mehr zu bieten hat. Die Mafia macht's vor. Rattenland ist abgebrannt.

"Die Schulen werden eure Kinder verblöden! Und junge Rekrutierungsoffiziere kommen in chicken Uniformen in die Schulen und triggern die Buben an. Die Mädels finden die geil."

Tja, Herr Schultheis, genau diese Beschreibung kann man in Putins Russland bereits seit einigen Jahren beobachten. Und das hat mit Pistorius und sonstigen Strohmännern, die sie sich hier zusammenfantasieren nichts zu tun.

"Rattenland ist abgebrannt." Ich gehe mal davon aus, dass Sie damit Putins Russland meinen und auch vortrefflich beschreiben.

Jens Böhme | Mi., 17. Juli 2024 - 15:04

Große Reiche brauchen keine Heimatarmee. Man rekrutiert Söldnerarmeen. Siehe Geschichte der Menschheit oder derzeit französische Fremdenlegion, russische Gruppe Wagner.

Hans Süßenguth-Großmann | Mi., 17. Juli 2024 - 15:10

Das menschliche Leben ist ein Wert an sich, eine richtige Feststellung. Aber der Verfasser zieht nur eine halbe Schlussfolgerung daraus. Das gilt auch für die Ukraine und für uns. Selenski muss Verhandlungen aufnehmen und einem Waffenstillstand zustimmen und wir dürfen keine Waffen mehr liefern. Wie gesagt heute und vor 80 Jahren war man in Berlin offiziell vom Endsieg überzeugt, vor 79 Jahren war man es nicht mehr und nächstes Jahr wird man es auch in Berlin und Kiew nicht mehr sein.

Ingofrank | Mi., 17. Juli 2024 - 19:13

bei den politisch Oberen im Buntland eine Rolle spielt…..
Wie sollte man denn die Kriegstreiber aus den etablierten Block- Parteien denn sonnst verstehen…… Die würden doch deutsche Soldaten ehr heut als Morgen gen Russland schicken wollen.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Henri Lassalle | Mi., 17. Juli 2024 - 19:34

noch Menschen? Schon ab dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts sorgten deutsche Kanonen dafür, dass Infantrie zerschossen wurde, d.h. ohne das sich Soldaten gegenüber standen. Die Technik wird jetzt und noch mehr in der Zukunft die Kriege führen und entscheiden.

Technik, KI, Drohnen, ... Bullschitt, Lassalle!
Gerade hat wieder dieser Krieg gezeigt: am Ende zählen nur Feet on the ground! Wenn Sie nicht in der Lage sind, die aufzubringen, dann verlieren Sie den Krieg. Ende aus. Gerade "Shock and Awe" in Bagdad hatte uns gezeigt, wie toll man eine Stadt bombardieren kann, die sich nicht wehrt! Am Ende mussten die Amis da rein in die Sauerei, die sie angerichtet hatten. Sie köpften den Saddamn und stellten seinen Kopf zur Schau wie die Barbaren des Mehmed II. Danach erlebten sie ihr Fiasco und verloren ihre Schlappen wie in Saigon und Kabul. Mehmet hatte genug Feet on the ground!

maciste rufus | Mi., 17. Juli 2024 - 21:02

maciste grüßt euch. militärisch bedeutet der begriff "verluste" tote, gefangene und so schwer verletzte, daß diese nicht mehr einsatzfähig sind (faustregel der konventionellen kriegführung: auf einen toten ca. vier verletzte/gefangene). hätten die russischen streitkräfte eine halbe million mann "verluste", würde die russische armee in der ukraine nicht mehr existieren, massengräber und lazarette wären sichtbar und die ukrainischen gefangenenlager würden bersten. nichts davon ist erkennbar. eine halbe million mann verluste kann man nicht einfach verschwinden lassen. die leute, die hier in deutschland reden, haben keine ahnung, was krieg und gewalt sind - kann sich bald ändern... battle on.

Christoph Kuhlmann | Do., 18. Juli 2024 - 07:00

Zudem haben Söldner selten patriotische Motive. Bei Rerutierungsprämien von 15 000 - 17 000 Euro ann sich Putin den Krieg bald nichtmmehr leisten. Auch wenn er durchSteuererhöhungen ca. 35 Milliorden Euro mehr erwartet. Die Zustimmung, die er durch Landgewinne erzeugt, verliert er durchdie Steuererhöhungen. Es ist eine Frage der Zeit, wann aus diesem Nullsummenspiel ein Malus an Akzeptanz in der Bevölkerung wird. Es werden gerade die wohlhabenden reise belastet, die vermutlich auch in der Autokratie etwas mehr Einfluss haben. Die Moderne Kriegsführung wird in Zukunft ein Krieg zwischen Drohnen sein. Die Mannstärke wird unerheblich, wenn koordinierte Schwärme von hunderten Drohnen über unqualifizierte "Helden" herfallen. Russland findet noch genug Dumme, aber Drohnen sind billiger. So ein Soldat hat mindestens 20 000 Euro geostet. Eine Baumarktdrohnne mit Handgransate kostet mit Mengenrabatt keine 1000 Euro. Irgendwann kapieren das auch die Russen.