- Vater der Schuldenbremse
Die fundamentalen Differenzen, an denen die Ampelkoalition zerbrochen ist, werden den Wahlkampf prägen. Ein Kopf dahinter: der Freiburger Ökonom Lars Feld.
Er glaube nicht, „dass wir Wissenschaftler in jedem Fall genau sagen können, was politisch die richtige Entscheidung ist“, sagte Lars Feld, als er 2011 in den Rat der fünf Wirtschaftsweisen berufen wurde. Mit diesem Zitat endete ein Porträt des damals 44 Jahre alten Ökonomen, das in Cicero erschien. „Er ist kein Ordnungspolitiker der alten Schule, sondern gehört zu einer neuen Generation von undogmatischen Volkswirten, die sich erst die Fakten anschauen, bevor sie sich eine Meinung bilden“, wurde Feld darin beschrieben. Man kann inzwischen hinzufügen: Sobald er sich eine Meinung gebildet hat, vertritt er diese engagiert und mit Gespür für die politisch richtige Entscheidung.
Christian Lindners Grundsatzpapier, das er als Finanzminister seinen Koalitionspartnern präsentierte und das zum endgültigen Bruch der Koalition führte, stammt auch aus Felds Feder. Denn Lindner hatte ihn Anfang 2022 zu seinem persönlichen Berater ernannt. Bereits diese Personalie wurde als Stichelei gegen SPD und Grüne gesehen. Denn Feld, der ein entschiedener Verfechter und sogar Miterfinder der im Grundgesetz verankerten Schuldenbremse ist, steht in dem wirtschafts- und finanzpolitischen Grundsatzstreit, der zum Ende der Bundesregierung führte, fest an der Seite der FDP.
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