Luis de Guindos (l), EZB-Vizepräsident, und Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) / dpa

EZB-Entscheidung Ist Abwarten die richtige Strategie? 

Die EZB-Entscheidung zur Erhöhung des Leitzins fällt wenig überraschend aus. Trotzdem bleibt die Unsicherheit, ob die EZB bisher genug getan hat. Die entscheidende Frage ist, wie es im September weitergeht.

VON HEIKE LEHNER am 27. Juli 2023 5 min

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Heike Lehner ist Wirtschaftswissen- schaftlerin aus Wien und beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Geldpolitik und Umweltökonomie. Sie ist in der Finanzbranche tätig.

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Die EZB hat nun also zum neunten Mal die Zinsen angehoben – ein erwarteter Schritt von 0,25 Prozentpunkten. Ebenso wenig überraschend ist, dass die bisherige Vorgehensweise bei den Anleihekäufen unverändert blieb. Ein Teil der Reinvestitionen auslaufender Anleihen wird also weiterhin ausgesetzt, die Bilanz dadurch weiter verkürzt.

Die entscheidende Frage, nämlich, wie es im September weitergeht, wurde von der Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) Christine Lagarde allerdings nicht beantwortet. Unklar bleibt, ob die EZB ihre Erhöhungen fortsetzen oder eine Pause einlegen wird. In den Wochen vor der EZB-Sitzung im Juli unterstützten sogar bekannte Befürworter einer restriktiven Geldpolitik, etwa der niederländische Notenbankchef Klaas Knot, diese abwartende Haltung für die kommende Septembersitzung.

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Heidrun Schuppan | Do., 27. Juli 2023 - 18:10

Geldpolitik für Deutschland zu machen“ – So WO heute nachmittag. Geldpoliitk für Frankreich und Italien ist aber okay ...

Christoph Kuhlmann | Fr., 28. Juli 2023 - 03:43

Während in Spanien die Inflation bei zwei Prozent liegt, liegt sie in Deutschland bei sechs. Der Wahnsinn ist, dass die beginnende CO₂ Bepreisung für private Haushalte praktisch die Energiekosten erhöht und den Verbrauchern weiter Kaufkraft entzieht. Ich bin gespannt, ob und in welcher Form diese neue Steuer im Warenkorb, welcher der Inflationsberechnung zugrunde liegt, erscheint. Das Geld sollte ja eigentlich allen Verbrauchern gleichermaßen zugutekommen, sodass die Sparsamen profitieren und die Verschwender draufzahlen. Ich glaube es ja noch nicht. Der Gaspreiszuschuss für den Winter 22/23 ist auch noch nicht angekommen.