Alltägliches Bild aus Deutschland / dpa

Unternehmer Aziz Yüzer über den Fachkräftemangel - „Mit dem Ausscheiden der Boomer wird sich die Situation verschärfen“

Mit dem Renteneintritt der Baby-Boomer-Generation wird sich der Mangel an qualifiziertem Personal verstärken. Aziz Yüzer, Geschäftsführer des Familienunternehmens LY-Holding, fordert ein umfassendes politisches Maßnahmenprogramm und das Ende der Idee von der Vier-Tage-Woche.

Autoreninfo

Ilgin Seren Evisen schreibt als freiberufliche Journalistin über die politischen Entwicklungen in der Türkei und im Nahen Osten sowie über tagesaktuelle Politik in Deutschland. 

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LY-Holding ist ein familiengeführtes Unternehmen, das unter anderem in der Metall- und Gummibearbeitung aktiv ist. Die mehr als 1700 Mitarbeiter in Michelstadt und weltweit erwirtschaften einen Jahresumsatz von rund 110 Millionen Euro. Aziz Yüzer, Sohn türkischer Gastarbeiter, führt das Unternehmen mit seinem Bruder Ali Yüzer. Er engagiert sich in der Türkei als Gastdozent an mehreren Universitäten.

Herr Yüzer, Ökonomen warnen schon seit Langem. Aktuell sind fast zwei Millionen Stellen in Deutschland unbesetzt. Wenn die Baby-Boomer in Rente gehen, könnte sich diese Zahl verdoppeln. Spüren auch Sie den Fachkräftemangel?

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Mirko | Do., 22. August 2024 - 12:20

<< Mit dem Renteneintritt der Baby-Boomer-Generation wird sich der Mangel an qualifiziertem Personal verstärken. >>
Seit 2015 sind doch schon mittlerweile über 10 Millionen (!!!) Fachkräfte & Goldstücke zu uns eingewandert. Diese bereichernde Menschen-Gruppe ist halt nun mal mehr in anderen Berufsgruppen zu finden, als wie die bisher, die Gärtner, Bäcker oder Handwerker bei uns.
Eine Auswahl gefällig?
Raketenbauer, Schlitz-Spezialisten (übrigens vielleicht bald mit weniger als 6 cm Klingenlänge!) und "eine-Armlänge" Abstandshalter werden doch sicher künftig prima für unsere Rente sorgen, oder nicht?!
Denn bis dahin wird wohl der deutsche Dumm-Michl fast ausgerottet sein. Exterminated! Die Terminatoren sind schon da!

Gerhard Lenz | Do., 22. August 2024 - 12:28

alles seit Jahren bekannt. Seit mehr als einem Jahrzehnt wird vor den Auswirkungen des demographischen Wandels gewarnt. Wir brauchen dringend Fachkräfte aus dem Ausland, auch das weiß man seit langem. Was ist geschehen? Offensichtlich weniger als das mindestens Notwendige.
Da stellen sich Politiker vor Wähler, erzählen, man müsse erst einheimische Arbeitslose in Arbeit bringen - die sollen dann über Nacht zu Fachleuten ausgebildet werden. Das hat zwar noch nie so richtig funktioniert, aber Einheimische zuerst macht sich in Zeiten, in denen Parteien vom rechten und linken Rand Zulauf haben, immer gut. Und so wird besonders in Union und FDP, manchmal auch bei den Sozis, endlos herumgeeiert, erschöpft man sich in Absichtserklärungen, weil man den Protestwähler fürchtet. Der will ja keine Ausländer. Da kann die Wirtschaft mahnen, bis zum Bankrott.
Und das, obwohl die AfD nur Absurdes anzubieten hat: Deutsche Frauen sollen mehr Kinder bekommen! Problem gelöst, auf die Schnelle!

"60% der 2015 eingewanderten Syrer verharren im Bürgergeld. Viele von ihnen müssten auch heute noch erst alphabetisiert werden."

"Bemerkenswert ist bei den aus der Ukraine eingewanderten Personen der hohe Anteil von akademischen Bildungsabschlüssen", hieß es. 45 Prozent der 25- bis 59-Jährigen wiesen demnach einen akademischen Berufsabschluss einer Fachhochschule oder Universität nach, 28 Prozent einen nicht-akademischen Berufsabschluss. Zum Vergleich: In der Gesamtbevölkerung Deutschlands verfügen nur 27 Prozent dieser Altersgruppe über einen akademischen Abschluss.“ Aber es arbeiten nur 20 Prozent, weil sie nicht arbeiten müssen." Bürgergeld ist anscheinend auch eine Lösung.

Trotz rapide gestiegenem Ausländeranteil finden wir keine Menschen die arbeiten wollen. Finde den Fehler.

Zitat: Trotz rapide gestiegenem Ausländeranteil finden wir keine Menschen die arbeiten wollen. Finde den Fehler.

Das ist er wohl, der Fehler. Ach halt, Sie haben diese Menschen wahrscheinlich alle einzeln und höchstpersönlich befragt.

Wahrscheinlicher: Sie finden solche Informationen da, wo Sie garantiert nach Ihrem Geschmack bedient, und nicht mit Fakten gequält werden.

Ausserdem: Sie dürfen sich diesen AfD-Quark, den Sie ständig hervorholen, ruhig sparen...

Wie erklären Sie, werter Herr Lenz, dass alle anderen Länder die Ukrainer aufgenommen haben signifikant mehr Ukrainer in Arbeit haben als Deutschland. Mehr als 70 % der ukrainischen Flüchtlinge finden Arbeit in Polen in Deutschland lediglich 21 %.

Fakten stören sie auf ihrem Feldzug gegen die Opposition? Verstehe ich!

Aktuell werden in Deutschland wieder deutlich mehr Fachkräfte entlassen als eingestellt. Die von der Ampel erfolgreich vorangetriebene Entindustrialisierung trägt bereits Früchte.

Mit Ausnahme der Ampel, wenn die in den wohlverdienten Ruhestand geht, werden mangels Masse selbstverständlich keine Fachkräfte entlassen. Aber auch hier gibt es Hilfe. Heinrich-Böll-Stiftung rechtlich und wirtschaftlich ist sie ein eingetragener Verein ohne Stiftungsvermögen zur Rettung schiffsbrüchiger Grüne. Die Grünen verstehen sich nun einmal darauf ohne eigenes Vermögen (Können) Geld zu verdienen. Deshalb trifft man sie sehr häufig in Stiftungen und Parlamenten an.

Henri Lassalle | Do., 22. August 2024 - 14:33

kann man an Bushaltestellen lesen: "Wegen Personalmangel kann es zu unregelmässigem Verkehr kommen". Das (kommende) demografische Problem ist seit langem bekannt, schon seit Jahrzehnten. Viele Unternehmen haben sich gescheut, in die Ausbildung zu investieren (kostet ja Geld), es zählt der schnelle Profit. Personal kann man ja notfalls beim Konkurrenten abwerben.
Natürlich könnte man auf Einwanderer zurückgreifen. Das geschieht auch zuweilen, wenn sie gut integriert und qualifiziert sind - das aber ist nicht die Regel. Statt sich als Weltsozialamt für illegale Elendsmigranten applaudieren zu lassen, sollte man gezielte, selektive Einwanderung organisieren, nach dem Modell Kanadas oder Australiens. Aber wenn man so dämlich ist, alle Armutsflüchtlinge der Welt aufnehmen und versorgen zu wollen, dann sind alle Mahnungen umsonst.

Na!, na! Herr Lassalle, bei dem Spruch in München?

Ein Schelm, wer böses dabei denkt. Vielleicht sogar an
die Rosi vom Skandal im Sperrbezirk?

Überall dieser Personalmangel, nun auch als Ursache beim
unregelmäßigen Verkehr.

MfG

Mj7 | Do., 22. August 2024 - 14:48

Es ist immer interessant, dass larmoyante Geschrei aus dem Arbeitgeberlager zu hören. Warum auf dem Arbeitsmarkt die normale volkswirtschaft nicht gelten soll, mögen sie mir doch bitte erklären.
Klar ist, dass im einer Marktwirtschaft immer der Preis der Knappheitsindikator ist, nie die Menge. Das gilt für die Gütermärkte, den Geldmarkt (Zins) und natürlich auch auf dem Arbeitsmarkt. Seit den 90er Jahren hatten die Arbeitgeber die komfortable Situation, dass die Nachfrage nach Arbeit deutlich höher war als das Angebot, 500 Bewerber auf eine Stelle. Das lohnniveau wurde dadurch niedrig gehalten, da das Angebot eben nicht knapp war. Mathematisch war klar, dass sich das ändern würde, der Fachkräftemangel ist nicht vom Himmel gefallen. Noch heute werden Bewerbungen von Menschen über 50 aussortiert, will man die Löhne älterer Menschen drücken. Nirgends ist die Diskriminierung (Alter!) So hoch wie auf dem Arbeitsmarkt.

Mj7 | Do., 22. August 2024 - 14:59

Aufgabe der Personalabteilungen ist es bis heute, möglichst billig möglichst junges Personal einzukaufen. Solange das so ist, kann von einem Fachkräftemangel nicht die Rede. Deutsche Arbeitgeber sind halt über lange Jahre verwöhnt, billig, nicht preiswert, petsonal zu bekommen. Das sich das ändert ist schon lange absehbar gewesen. Es reicht aber nicht aus, schöne obstkörbchen hinzustellen, wenn der Rest sich als faul erweist.
Genauso werde ich selbstbestimmt aufhören, wenn ich es mir leisten kann. Die Rente ist sowieso in nahezu jedem anderen Land Europas höher. Für Almosen werde ich aber nicht länger arbeiten, da gibt es keinen Anreiz. Freizeit ist mir wichtiger. Und der sog Fachkräftemangel ist nicht mein Problem.

Henri Lassalle | Do., 22. August 2024 - 19:52

Antwort auf von Mj7

hat sich in der Tat nicht viel geändert. Grosse Firmen lassen die eingehenden Bewerbung auf gewisse Kritierien durch entsprechend programmierte Computer auslesen und selektieren, auch nach Alter. Dabei gibt es Ausnahmen, etwa bei sehr seltenen und simultant sehr gesuchten Qualifikationen.
Ausserdem muss man beachten, dass der Personalengpass insbesondere bei Berufen entsteht, die mässig bezahlt werden, wenig gesellschaftliches Ansehen haben und schwierige Arbeitsbedingungen anbieten. Wer kann, umgeht diese Berufe/Tätigkeiten.

Albert Josef Schultheis | Do., 22. August 2024 - 16:26

Deutschland braucht keine Mitarbeiter! Deutschland hat zu viele "Mitarbeiter", die keinen Bock haben mitzuarbeiten!
Außerdem: Deutschland stellt keine Mitarbeiter mehr ein. Deutschland entlässt gut ausgebildete, arbeitswillige Mitarbeiter! Es schließt Werke und Unternehmen, weil die Politik das so will und so verfügt. Deutsche Unternehmen hauen ab ins Ausland, solange sie das noch können. Dafür braucht man keine Mitarbeiter, man entlässt sie.
Ja, bis die tatsächlich wegziehen, tun sie so als wäre alles super und paletti! Sie loben die Politik der RotGelbGrünen Khmer sogar über den Grünen Klee! Die Stellenannoncen bleiben in den Bullschitt-Zeitungen und -Plattformen - aber keine Sau wird mehr eingestellt. Der Grüne Klee ist längst verdorrt! Die Steuereinnahmen brechen zusammen und sie werden sich auf Jahre nicht mehr erholen. Wer nicht mit abhaut, muss um seinen Lohn, sein Bürgergeld, seine Rente und Auskommen im Alter bangen. - Das ist die neue Realität. - Sorry, werte Frau Evisen.

Angelika Schmidt | Fr., 23. August 2024 - 07:30

Bei der großen Arbeitsmarktreform, Agenda 2010, hätten die Lobbyverbände die Auswirkungen des demografischen Wandels eben vorausschauend mitdenken müssen.Bei der Rente hat es doch auch geklappt. Fragen Sie doch Mal die INSM was da schief gelaufen ist...

Marianne Bernstein | Fr., 23. August 2024 - 11:21

gibt es seit ich denken kann. Die Arbeitnehmer sind einfach zu alt, zu dumm, zu unbeweglich, haben zu hohe Gehaltsvorstellungen, wollen nicht genügend arbeiten, ... .
Sogenannten Fachkräftemangel gibt es vor allem in Bereichen, wo man gar kein Fachwissen braucht. Der Grund hier ist, dass der Job so schlecht bezahlt ist und es sich auch gar nicht lohnt eine Ausbildung zu machen, es gibt nicht mehr Geld. Der zweite Bereich sind Berufe, wo der Arbeitnehmer keinerlei selbstbestimmte Tätigkeit ausführt, das ist z.B. in der Pflege, im Krankenhaus so. Durch eine stärkere Möglichkeit selbst Entscheidungen zu treffen wird so ein Beruf attraktiver. Der dritte Grund ist die komplette Unflexibilität der Arbeitgeber. Es muss keine 4-Tage-Woche sein, aber die Möglichkeit die Arbeit selbst zu organisieren und dann eben nicht in einem festen Rahmen tätig sein zu müssen macht Arbeit auch attraktiver. Die Demographie ist auch nicht zu unterschätzen, aber die Gesellschaft will ja gar keine Kinder!

Ingofrank | Fr., 23. August 2024 - 11:48

In das Horn des „Fachkräftemangels“ tutet, kommen lediglich falsche & schräge Töne aus dem Horn !
So lange sich die offenen Stellen mit den Bürgergeldempfängern i.e. die Wage hält, Milliarden für die ausgegeben werden die sich gar nicht integrieren wollen oder die die kommen weder Schreiben, Lesen & Rechnen können und auch noch alimentiert werden, hat Buntland kein Arbeitskräfteproblem.
Statt 100.000 Bürofachkräfte umzulernen sollte am Markt umgeschult werden. Gebt den Betrieben das Geld die „können und verstehen“ etwas von Ausbildung !
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Ronald Lehmann | Fr., 23. August 2024 - 15:34

& geplant/vorbereitet durch gesichtslose Macht von Linksgedrillten Kräften

meines Erachtens
hauptsächlich aus der amerikanischen Finanz-Welt, der Wirtschaft & aus Teilen der Politik & einflussreichen Hofstaat-Lakaien

die immer nur die eigenen Vorteile & die Befriedigung der GIER nach MEHR gesehen haben

vor allem sich SELBST
als göttlich empfunden haben

jedoch funktioniert die MACHT
wie ein Schwarze Loch
mit seiner Vereinnahmung

& kennt KEINE W-Fragen

da NIE das Wohl der Völker Europa
& nicht einmal des eigenen Volkes
im BLICK-PUNKT des handelns waren

& diese GIER der neuen immer stärker werdenden GLOBALEN WELT-MACHT ist

REVOLUTION von OBEN
mit allen Mitteln
gegen alle Völker
& gegen GOTT

da die Religionsvertreter den Kopf im Allerwertesten der weltlichen Macht haben

damit diese falschen Pharisäer
ihre Christ-Schäfchen zu staatlich gesinnten Schlaf-Schafen
des ZEITGEISTES
kreierten
& indoktrinieren

um ANGST, SPALTUNG & geistige LÄHMUNG👹

wie MANGEL

um ABHÄNGIGKEITEN
zu erlangen/erzielen

Ronald Lehmann | Fr., 23. August 2024 - 15:35

Jedenfalls sehe ich persönlich für die nächsten Jahrzehnte
in der westeuropäischen Ländern

wie aber auch in Amerika selbst

KEINEN ANSCHLUSS
an die geistigen & wirtschaftlichen Erfolge
unserer Ahnen & Völker

auch wenn es die
DIGITALE REVOLUTION gab

denn dafür haben Brüssel
& Genf & den Haupt-Städten der Nationen

& ihrem Netzwerk von Söldner-Medien
durch GLEICHSCHALTUNG wie z. B. bei Corona

ALLES ZEMENTIERT

denn diese Politik war nicht nur eine Verdummung, Verwahrlosung & Entwurzlung der Völker Europas

die schon einmal in der Entwicklung weiter & höher lagen

NEIN, auch
von Werten, Anstand wie Tugenden & einer Verantwortungs-Übernahme

& all diese unheilige Entwicklung auf dem Fundament der GOTTLOSIGKEIT

also ohne GOTT-Verehrung/Vertrauen
& wo d Materialismus-Leninismus & Darwin die Saat des Hochmutes
& Überheblichkeit der menschlichen Schöpfung legte😭

wodurch dann
666x DER MANGEL
in allen Bereichen des Lebens Einzug hielt 👿

& NICHT nur
beim
FACHKRÄFTE-MANGEL

sondern MANGEL ÜBERHAUPT