Satire und die Grenzen der Meinungsfreiheit Schwachkopf und Minister In einem satirischen Mem wird Robert Habeck als „Schwachkopf“ bezeichnet. Das nimmt er übel und setzt die Justiz in Marsch. Ein überempfindlicher Minister und eine übereifrige Justiz – das ist im Rechtsstaat und in der Demokratie eine toxische Mischung. VON VOLKER BOEHME-NESSLER
Jan Böhmermann : Jenseits von Witz und Wirklichkeit Jan Böhmermanns Sendungen sind voller Fehler. Für seine oft rufschädigenden Recherchen lässt er sich gerne von Lobbyisten einspannen. Seine Kampagne gegen Arne Schönbohm erzeugte einen Kollateralschaden, der auf ihn selbst und den Sender ZDF zurückwirken dürfte. VON FERDINAND KNAUSS
Realsatire : Greenfacing mit Annalena Baerbock Annalena Baerbock lässt sich ihre mentalen Ausrutscher mittlerweile sogar patentieren: Einen Satire-Account auf Twitter ließ sie vorübergehend sperren. Richtig so, findet Ralf Hanselle. Zu leicht kann man sonst die Realität mit der Satire verwechseln. VON RALF HANSELLE
Serdar Somuncu : Schluss mit lustig Der Kabarettist, Musiker und Regisseur Serdar Somuncu geht ab 8. September auf Abschiedstournee. Danach will er sich aus der Öffentlichkeit zurückziehen. Mit gerade einmal 55 Jahren. VON BEN KRISCHKE
TV-Kabarettistin rechnet ab : Ob Jan Böhmermann oder Heute-Show: „Das ist Spaltung“ Die Kabarettistin Christine Prayon verabschiedet sich von öffentlich-rechtlichen Satiresendungen. Denn dort würden nur die Narrative der Mächtigen wiederholt und Stimmung gegen Andersdenkende gemacht, kritisiert sie ihre früheren TV-Kollegen in einem bemerkenswerten Interview. EIN FUNDSTÜCK DER CICERO-REDAKTION
Julia Mateus : Die Quoten-Diktatorin Es gebe keine Themen, über die man nicht auch Witze machen könne, sagt Julia Mateus, die erste Titanic-Chefredakteurin. Aber sie wirkt vorsichtiger als ihre Vorgänger. VON ULRICH THIELE
Satire und politische Korrektheit : Wie Dieter Nuhr und Lisa Eckhart weggecancelt werden Neben Corona eines der Themen des Jahres: Die sogenannte Cancel Culture. Im Visier der Aufrechten: Dieter Nuhr und Lisa Eckhart. Witze über Linke sind in Deutschland anscheinend nicht erlaubt, schrieb unsere Kolumnistin. Ihr Artikel interessierte im August viele Leser. KOLUMNE: TRIGGERWARNUNG VON JUDITH SEVINÇ BASAD
Woke und ideologisch : Jan Böhmermanns grobschlächtige Ironie der Angst Das größte Problem für den Komiker unserer Tage besteht darin, dass Pointen eine Zuspitzung brauchen, die von immer mehr Menschen als Kränkung empfunden wird. Jan Böhmermann rettet sich mit hohlem Lachen. Dann doch lieber die Komik von Lisa Eckhart, findet Bernd Stegemann. EIN GASTBEITRAG VON BERND STEGEMANN
Satire : „Die Menschen sind heute viel dünnhäutiger“ Kevin KAL Kallaugher zeichnet seit 40 Jahren Cartoons für das britische Magazin The Economist. Ein Gespräch mit dem US-Amerikaner über die Kraft der Karikatur, das Minenfeld der Empfindlichkeiten und Humor als Zucker für bittere Pillen INTERVIEW MIT KEVIN KALLAUGHER
Was Satire nicht darf : Langweilig sein Lieblos zusammengekehrte Merkel-Cartoons, schale Satiren und langweilige Kommentare – die deutsche Ausgabe der französischen Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ ist eine Enttäuschung. Humorgehalt und Erkenntnisgewinn sind gleich null VON ALEXANDER MARGUIER
Charlie Hebdo in Deutschland : „Lachen ist universell“ Heute erscheint das französische Satiremagazin „Charlie Hebdo“ erstmals auch auf Deutsch. Das ist ein Wagnis, räumt der Chefredakteur ein. Ein Gespräch über Anpassungen an den deutschen Markt, den besonderen Humor des Blattes und die Mohammed-Karikaturen VON STEFAN BRÄNDLE
Christopher Street Day : Hitler-Satire fällt bei Homosexuellen durch In Frankfurt plärrt ein gewisser „Adrian H.“ mit markantem Oberlippenbart und rosa Uniform: „Lieb – geil“. Die Hitler-Figur sollte Botschafter des diesjährigen Christopher Street Days werden, wurde aber nach heftigen Protesten von den Veranstaltern wieder ausgeladen. Es zeigt sich: Queer-Sein ist nicht dasselbe wie Querdenken VON MATTHIAS HEITMANN
Elektroautos : Klimawandel der Kanzlerin Mit der Prämie auf Elektroautos will die Kanzlerin das Unschaffbare schaffen: bis 2020 eine Million E-Fahrzeuge auf deutsche Straßen zu bringen. Der Satiriker HG. Butzko schafft es nicht, das logisch durchzurechnen. In seiner neuen Cicero-Sonntagskolumne schreibt der „Hirnschrittmacher des deutschen Kabaretts“ 14-tägig über Absurditäten aus der Politik VON HG. BUTZKO