Antisemitismus bei der Deutschen Welle Imageschaden abwenden Die Deutsche Welle beschäftigt Mitarbeiter, die durch antisemitische Äußerungen aufgefallen sind. Erst nachdem dies öffentlich bekannt wurde, will der steuerfinanzierte Auslandssender die Vorgänge untersuchen lassen. Mit dieser Art der Schadensbegrenzung steht die Deutsche Welle unter den öffentlich-rechtlichen Sendern nicht allein da. VON INGO WAY
Bildungsstätte Anne Frank : Unheilige Allianzen Die „Bildungsstätte Anne Frank“ zählt zu den größten Bildungseinrichtungen Hessens. Doch wo es eigentlich um die Sensibilisierung für Antisemitismus gehen sollte, wird zugleich die aggressivste Variante des gegenwärtigen Antisemitismus hofiert: Der Verein schließt Bündnisse mit Organisationen aus dem Aktionsfeld der antisemitischen Muslimbruderschaft. VON SARA RUKAJ
Kritik an Öffentlich-Rechtlichen : „Ich würde die Heilige Kuh ‚Tagesschau‘ nicht schlachten“ Der öffentlich-rechtliche Rundfunk steckt in einer Legitimationskrise. Vor allem im Osten sehen viele Menschen nicht ein, warum sie für Programme zahlen sollen, in denen sie sich nicht wiederfinden. Warum es so schwer ist, den Apparat zu reformieren, der jährlich 8 Milliarden Euro kostet, verrät Deutschlands dienstältester Medienpolitiker, Rainer Robra. INTERVIEW MIT RAINER ROBRA
Solidaritätsadresse für Nemi El-Hassan : Helfer, die schaden Hunderte Unterzeichner aus Kultur und Medien fordern den WDR auf, die umstrittene Journalistin Nemi El-Hassan als Moderatorin zu beschäftigen. Viele von ihnen fielen durch einseitige Anti-Israel-Äußerungen auf. Ihr pauschales Abstempeln jeglicher Kritik als „denunziatorisch“ und „rassistisch“ schadet El-Hassan mehr, als es ihr nutzt. VON ANTJE HILDEBRANDT
Der Fall Nemi El-Hassan : Verdrängt und vergessen? Wer sich für die Bürgerrechte von Palästinensern einsetzen will, sollte dafür nicht permanent auf die Nazi-Zeit oder auf den Holocaust verweisen. Und sich vor allem nicht in Gesellschaft von Antisemiten und Verharmlosern der Judenvernichtung begeben. Es reicht dann auch nicht, hinterher zu sagen, man habe einen Fehler begangen. VON ULRIKE MOSER
Der Fall Nemi El-Hassan : Rassismus auf Kosten der Gebührenzahler Um 14- bis 29-jährige Zuschauer zu gewinnen, haben ARD und ZDF 2020 42,2 Millionen Euro in die Formate ihres Jugendkanals Funk investiert. Hier hat der WDR auch die Palästinenserin Nemi El-Hassan entdeckt. Ihre Karriere wirft ein Licht auf eine fragwürdige Nachwuchsförderung. VON ANTJE HILDEBRANDT
Politik bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten : Auf Biegen und Brechen In den Sendeanstalten von ARD und ZDF zählen bei der Stellenbesetzung zunehmend Herkunft, Hautfarbe, sexuelle, religiöse oder politische Orientierung. Da ist der Fall von Nemi El-Hassan nur ein weiteres Beispiel für öffentlich-rechtliche Zustände, die mit den Idealen eines Rundfunks als Sache der Allgemeinheit nicht mehr viel zu tun haben. VON JENS PETER PAUL