Cicero im September : Identitätspolitik: Das Datschendenken der neuen Spießer Identitätspolitik teilt die Welt ein in Gut und Böse: Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Der dahinterstehende Gedanke ist zutiefst totalitär. In der September-Ausgabe des „Cicero“ widmen wir uns den Ursprüngen von Cancel Culture und ihren Folgen im Lager der politischen Linken. VON CHRISTOPH SCHWENNICKE
Identitätspolitik und Cancel Culture : Der lange Rückweg zur Vernunft Mit der Identitätspolitik ist das Privateste zum Politikum geworden. Doch woher kommt eigentlich der Glaube, wonach Wahrheit und Identität in irgendeiner Form zusammenhängen könnten? Und in welche Irre wird der Weg am Ende führen? Eine Spurensuche. VON RALF HANSELLE
Politisch korrektes Schreiben : Versteh mich, wer will! Die Sprache der Identitätspolitik ist nur schwer zu verstehen und nicht leicht zu ertragen. Eine aktuelle Kolumne aus dem „Missy Magazine“ macht deutlich, dass es den Sprechern nicht um Kommunikation, sondern um Abgrenzung geht. VON RALF HANSELLE
Identitätspolitik und Denkverbote : Der Wille zur Reinheit Unter Linken scheint ein Säuberungsbedürfnis auszubrechen, das man eigentlich von der extremen Rechten kennt. Selbst an völlig harmlosen Wörtern kann plötzlich die Pest kleben. Doch wie soll man das Böse erkennen, wenn allein der Gedanke daran verboten wird? KOLUMNE: TRIGGERWARNUNG! VON JUDITH SEVINÇ BASAD
Rausschmiss von Karen Parkin bei Adidas : Die neuen Jakobiner und ihr Jahrtausende altes Terrorwissen Ist die Aufklärung am Ende? Mit den neuen Göttern der Identitätspolitik ist jedenfalls nicht zu spaßen. Zuletzt durfte das Karen Parkin, Personalchefin bei Adidas erfahren. Doch ihr Rausschmiss zeigt auch einen Widerspruch der Rechthaber. VON BERND STEGEMANN
Der irrsinn der Identitätspolitik : Das Recht der lautesten Empörung Der Fall einer weißen New Yorkerin, die einen schwarzen Spaziergänger zu Unrecht als Angreifer denunziert hat, hat ein Licht auf den Rassismus geworfen. Der ist tief im liberalen Bürgertum verwurzelt. Und er hat dazu geführt, dass sich die Opfer verbünden und immer absurdere Forderungen stellen. VON BERND STEGEMANN
Proteste gegen Rassismus : Opfer der eigenen Vorurteile Der Protest gegen den gewaltsamen Tod von George Floyd mobilisierte auch hierzulande Demos. Ihre Teilnehmer tappten in die klassische Falle der Identitätspolitik. Sie überwinden keine Interessengegensätze, sie spalten. VON MICHAEL SOMMER
Unruhen in Amerika : Wie die Identitätspolitik die Gesellschaft spaltet Der Tod von George Floyd spaltet die USA. Die Identitätspolitisierung aus dem linken und rechten Lager lässt das Land weiter auseinanderdriften. Diese Entwicklung könnte letztlich Präsident Trump die Wiederwahl bescheren. GASTBEITRAG VON MICHAEL SOMMER
Okay Boomer : Wir waren immer zu viele Mit der Bemerkung „Okay, Boomer“ werten junge Leute neuerdings die Generation der Babyboomer ab. Am Wochenende hat Alexander Grau geschrieben, dieser Trend sei Ausdruck eines längst überfälligen Generationenkonfliktes. Bernd Stegemann widerspricht ihm VON BERND STEGEMANN
Identitätspolitik : Die Politik des Hochmuts Hochmut galt einst als Todsünde. In der modernen Gesellschaft aber erfährt er eine wundersame Verwandlung. Inzwischen hat sich ein eigener Politikstil gebildet, der ihn zu seinem Markenzeichen erhoben hat: die Identitätspolitik VON BERND STEGEMANN
Identitätspolitik : Deutsch sein ist eh ganz blöd Als Tochter eines Kurden und einer Türkin wehrt sich Seyran Ates dagegen, auf ihren „Migrationshintergrund“ reduziert zu werden. Noch mehr ärgert sie jedoch der linke Reflex, Muslime als unterdrückte Minderheit zu beschützen. Religionsfreiheit, fordert sie, müsse auch Grenzen haben EIN GASTBEITRAG VON SEYRAN ATES
Svenja Flasspöhler über moralischen Totalitarismus : „Letzten Endes braucht man einen Arsch in der Hose“ Der moralische Totalitarismus der Linken treibt immer bizarrere Blüten. Jetzt darf sich ausgerechnet in der ur-linken „taz“ eine der beliebtesten Hassfiguren linker Feministinnen darüber mokieren: Svenja Flaßpöhler. Sie hat ein ganz einfaches Rezept, um den Diskurs zu versachlichen EIN FUNDSTÜCK VON ANTJE HILDEBRANDT
George Soros : Die zwei Gesichter des George Soros Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat ein Plakat seiner Regierung verteidigt, das Jean-Claude Juncker und den US-Milliardär George Soros in unvorteilhafter Pose zeigt. Warum wurde Soros zur Hassfigur für viele rechtsnationale Regierungen? VON JAMES KIRCHICK
Francis Fukuyama : Wo die Linke falsch abgebogen ist Der US-Politologe Francis Fukuyama schreibt: Indem die Linke Identitätsfragen an die Stelle von Ökonomie setzt, schaufelt sie sich ihr eigenes Grab und verrät die Arbeiterklasse. Dass davon die Rechte profitiert, verwundert nicht VON FRANCIS FUKUYAMA
Parteienchaos : Die Getriebenen Die deutsche Parteienlandschaft erlebt einen beispiellosen Umbruch. Sie wird sich erst wieder stabilisieren, wenn der Staat die neuen Anerkennungskonflikte in der Gesellschaft einhegen kann und in der Migrationspolitik Handlungsfähigkeit zurückgewinnt VON DIETER RULFF