Türkei unter Erdogan Abschied von Europa Die Türkei driftet immer mehr ab in Richtung Nationalismus und Diktatur. Der Präsident betreibt eine aggressive Außenpolitik, im Inneren unterstützt er religiöse Hardliner. Ausgerechnet die Umwidmung der Hagia Sophia in eine Moschee zeigt jedoch: In Wahrheit ist die autoritäre Herrschaft Erdogans fragil. VON GÜNTER SEUFERT
Islam und Politik : Die Reislamisierung von unten In der islamischen Welt kam der Fortschritt meist von oben, der Widerstand dagegen von unten. Dass die Religion von der Politik korrumpiert wurde, ist ein Mythos. EIN GASTBEITRAG VON MICHAEL KREUTZ
Griechisch-türkischer Mittelmeerkonflikt : Wenn jemand noch Einfluss auf Erdogan hat, dann Merkel Angela Merkel will im griechisch-türkischen Streit um die Bodenschätze im östlichen Mittelmeer vermitteln. Dabei kann die Kanzlerin einen ersten Entspannungserfolg erzielen: Der türkische Staatschef Erdogan lenkt ein. Aber der eigentliche Konflikt bleibt ungelöst. VON GERD HÖHLER
Hagia Sophia wird wieder Gotteshaus : Die Heilige Weisheit am Bosporus Die im sechsten Jahrhundert errichtete Hagia Sophia war fast ein Jahrtausend lang das größte Gotteshaus der Christenheit. Seit diesem Freitag wird die Kirche für das islamische Gebet geöffnet. Politisch ein Fanal, kulturhistorisch ein weiterer Streit. VON TERESA ENDE
Hagia Sophia : Machtfantasien eines Wahnsinnigen Lange galt sie als Symbol der Harmonie zwischen Christen und Muslimen. Jetzt verwandelt der türkische Präsident Erdogan die Hagia Sophia wieder vom Museum in eine Moschee zurück. Seyran Ates über seinen neuesten Schachzug und die innen- und außenpolitischen Folgen. VON SEYRAN ATEŞ