Cicero im Februar Pokerface An die Formulierung des „Bundeskanzler Olaf Scholz“ hat man sich mittlerweile nach einem Jahr im Amt gewöhnt. Ebenso an seinen Regierungsstil des Durchlavierens. Lesen Sie in der Februar-Ausgabe des Cicero, welche Pläne hinter Scholz' Pokerface stecken. VON ALEXANDER MARGUIER
Parität in der Politik : Eine Regierung ist kein Kegelclub Ministerposten nach Geschlecht zu vergeben, funktioniert nicht. Das zeigen die Beispiele Anne Spiegel und Christine Lambrecht überdeutlich. Nicht, weil sie Frauen sind, sondern ihren Jobs nicht gewachsen waren. Höchste Zeit, sich vom Quotenirrsinn zu verabschieden. VON BEN KRISCHKE
Lambrecht geht, Pistorius kommt : Die Bundeswehr à la carte hat ausgedient Der Fall Christine Lambrecht verdeutlicht gleich ein mehrfaches Dilemma deutscher Sicherheitspolitik, und er zeigt zugleich, wie dringend geboten ein grundlegendes Umsteuern ist. Denn Deutschlands Soldaten müssen sich wieder auf die Staatsführung verlassen können. VON ULRICH SCHLIE
Boris Pistorius wird Verteidigungsminister : Olaf Scholz ist ein Kanzler ohne Medienkompetenz Immerhin eine überraschende Personalie: Der niedersächsische Innenminister übernimmt das freigewordene Verteidigungsressort. Olaf Scholz will mit dieser Entscheidung auch seine Eigenständigkeit demonstrieren. Doch der Effekt zeugt eher vom Gegenteil. VON JENS PETER PAUL
Boris Pistorius : Der Mann, der viele Sprachen spricht – und doch zur Vereinfachung neigt Boris Pistorius soll wohl neuer Bundesverteidigungsminister werden. Als Innenpolitiker steht er eher den Konservativen nah. Doch in der schroffen Art, in der er etwa mit der AfD umgeht, gewinnt er schnell die Sympathien der Linken in der SPD. VON KLAUS WALLBAUM
Lambrechts Rücktritt : Ministerin als Meute-Opfer Noch während Christine Lambrecht ihren Rücktritt als Bundesverteidigungsministerin bekannt gibt, tut sie das, was sie schon oft getan hat: Sie übt öffentlich Medienschelte. Und zeigt dadurch, dass sie nichts verstanden hat. VON RALF HANSELLE
Lambrecht tritt zurück : Ein Politiker ist ein Politiker ist ein Politiker Politiker wie Journalisten versuchen immer wieder, kontroverse öffentliche Äußerungen als „privat“ zu verkaufen, jüngstes Beispiel: Verteidigungsministerin Christine Lambrecht. Es ist eine verlogene Trennung, die bei näherer Betrachtung keinen Sinn macht. VON HUGO MÜLLER-VOGG
Verteidigungsministerin tritt zurück : Christine Lambrecht war die höchste Quotenfrau im Staate Das Verteidigungsministerium an Christine Lambrecht zu vergeben, war ein gravierender Fehler des Bundeskanzlers. Jetzt muss er zeigen, dass er die „Zeitenwende“ ernst meint und die marode Bundeswehr einer starken Persönlichkeit anvertrauen. Es geht um Kompetenz, nicht um Geschlecht. VON MATHIAS BRODKORB
Christine Lambrecht : Das Raketenschutzschild der Oberbefehlshaberin Fettnäpfchen Obwohl Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht mit ihrer peinlichen Neujahrsbotschaft in den Schlagzeilen steht, könnte sie möglicherweise sogar gehärtet aus der Affäre hervorgehen. Eine sich regelmäßig wiederholende Paradoxie unter angeschlagenen Politikern, getreu dem Motto: Was nicht tötet, härtet ab. VON VOLKER RESING
Debatte um Christine Lambrecht : Endgültig verbrannt Über ihre Eignung fürs Amt wird bei Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht immer wieder diskutiert: Auch, weil die SPD-Politikerin im Fettnapftreten besser ist als im Ministeriumführen. Eine Neujahrsbotschaft sorgt nun erneut für Ärger. VON BEN KRISCHKE
Christine Lambrecht über Sicherheitsfragen : „Staaten benötigen Streitkräfte als letztes Instrument“ Im Rahmen einer Veranstaltung der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) hat die zuletzt viel gescholtene Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht eine sicherheits- und verteidigungspolitische Grundsatzrede zu einer Nationalen Sicherheitsstrategie gehalten, an der die Ampelregierung derzeit feilt. Es wäre die erste ihrer Art in der Geschichte der Bundesrepublik. Im Mittelpunkt ihrer Äußerungen: Die Bundeswehr und der Ukraine-Krieg. VON CICERO-REDAKTION
Kritik nach Instagram-Post ihres Sohnes : Ist Christine Lambrecht (noch) die richtige Frau für den Job? Nachdem der 21-jährige Sohn der deutschen Verteidigungsministerin ein Bild von sich in einem Regierungshubschrauber gepostet hat, ist die Aufregung groß. Dabei steht dieses eine Foto nicht für sich allein, sondern als weiteres Puzzlestück für ein Gesamtbild von Christine Lambrecht. Sie stand schließlich von Anfang an im Verdacht, nicht qualifiziert zu sein für ihr Amt. Die Gretchenfrage lautet also: Ist die SPD-Politikerin die richtige Frau für den Job? Das lässt sich nicht pauschal beantworten. VON BEN KRISCHKE
Christine Lambrecht und die Bundeswehr : Deutschland braucht eine neue Verteidigungsministerin Wer die Wehrfähigkeit der Bundeswehr sichern will, muss der Truppe vor allem eines erweisen: Ehre und öffentliche Anerkennung. Christine Lambrecht ist dazu erkennbar nicht in der Lage. Es ist deshalb höchste Zeit, parteipolitische Interessen hintan und an die Spitze des Verteidigungsministeriums eine Person zu stellen, die dem Amt gewachsen ist: Marie-Agnes Strack-Zimmermann. VON MATHIAS BRODKORB
Christine Lambrecht : Bedingt einsatzbereit Verteidigungsministerin Christine Lambrecht fremdelt mit Militär und Materie und findet ihre Rolle nicht. Ausgerechnet sie muss die vernachlässigte Bundeswehr auf Vordermann bringen. Dafür darf sie jetzt auch noch ganz viel Geld ausgeben. VON HOLGER MÖHLE
Chaos in der Koalition : Kanzler ohne Mehrheit Ist Olaf Scholz ein Irrtum der Geschichte? Tatenlos schaut der Bundeskanzler dieser Tage zu, wie sein Kabinett in existentiellen Fragen strauchelt und scheitert. Sollte der Kanzler nicht schnell das Kabinett umbilden, ist er für unseren Kolumnisten Jens Peter Paul der falsche Mann am falschen Ort. VON JENS PETER PAUL