Ausschreitungen am Wahltag befürchtet : Brasiliens Ex-Präsident Lula vor Comeback In Brasilien wird am Sonntag über Kongress, Landesparlamente, Gouverneure und den Präsidenten abgestimmt. Ex-Präsident „Lula“ da Silva hat den jüngsten Prognosen zufolge einen großen Vorsprung vor Amtsinhaber Jair Bolsonaro. Offen ist wohl nur noch, ob da Silva bereits am Sonntag oder erst in der Stichwahl in vier Wochen siegen wird. Bolsonaro spricht bereits von Wahlmanipulation – und Ausschreitungen am Wahltag werden befürchtet. VON THOMAS MILZ
Parlamentswahl in Italien : Politischer Erdrutsch mit Ansage? Am Sonntag finden die italienischen Parlamentswahlen statt. Alles deutet auf eine Mitte-Rechts-Koalition mit Giorgia Meloni als Regierungschefin hin. Nach Häutungen, Spaltungen und Umbenennungen wurde aus ihrer einst lupenreinen Faschistenpartei Fratelli d'Italia vor zehn Jahren eine rechtsnationale Partei neuen Stils. VON LUDWIG RING-EIFEL
dbv gegen Entfernung missliebiger Bücher : „Wir schreiben den Leuten nicht vor, was sie zu lesen haben" Der Deutsche Bibliotheksverband beobachtet mit großer Sorge einen bundesweit zunehmenden Druck auf Bibliotheken, bestimmte Werke aus ihrem Bestand zu entfernen. Entsprechende Bestrebungen gebe es aus dem linken wie rechten politischen Spektrum, heißt es. Doch bei den Forderungen alleine bleibt es nicht mehr. In der Zentralbibliothek des Berliner Bezirks Tempelhof-Schöneberg etwa wurden bereits mehrfach heimlich Bücher zerrissen. VON NINA SCHMEDDING
Vor den Midterms im November : Vorstoß zu Abtreibungsverbot spaltet Republikaner Der republikanische US-Senator Lindsey Graham aus South Carolina wollte die Republikaner mit seinem Vorstoß für ein nationales Abtreibungsverbot einen. Stattdessen wünschen sich nun viele, er hätte geschwiegen. VON BERND TENHAGE
Flucht aus der DDR: 60 Jahre „Tunnel 29“ : „Tag und Nacht haben wir teilweise mit bloßen Händen gebuddelt“ Im September 1962 gelang DDR-Bürgern eine spektakuläre Flucht durch einen selbst gegrabenen Tunnel in den Westen, der heute, wegen der Anzahl der Flüchtenden, als „Tunnel 29“ bekannt ist. Um die Flucht zu finanzieren, hatten die Planer die Filmrechte dem US-Fernsehsender NBC für 50.000 D-Mark verkauft. Es war der Beginn der kommerziellen Fluchthilfe in der DDR. VON CICERO-GASTAUTOR