- Unerwartet unsensibel
Angela Merkel spricht ihrem Nachfolger Olaf Scholz die charakterliche Eignung für das Amt des Bundeskanzlers ab. Ein größerer Angriff ist kaum denkbar. Wo ist ihr Gefühl für Takt und Zurückhaltung geblieben?
Es gibt ein ungeschriebenes Gesetz in der Politik: Man darf und muss zwar die Leistungen der eigenen Vorgänger, nicht aber die der eigenen Nachfolger öffentlich kritisieren. Das eine hat mit der Logik der Demokratie zu tun und das andere mit der Würde des Amtes – und auch seines ehemaligen Inhabers.
Da demokratische Politik aus dem Wettbewerb der Argumente hervorgeht, kann auf Kritik am Amtsvorgänger nie verzichtet werden. Der öffentliche Streit über den besten Weg zur Lösung bestehender Probleme ist ihr Motor. Ohne ihn wäre auch kein Machtwechsel möglich – und damit keine Demokratie.
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