„Stilleben mit Schinken“, unbekannter Meister, um 1650 / dpa

Bauchspeck als Hoffnungsschimmer - Bacon oder Beacon: Egal – Hauptsache Baerbock

Mit Verwunderung hat unser Genusskolumnist zur Kenntnis genommen, dass die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock bei einem Südafrika-Besuch die Befreiung des Landes vom Apartheid-Regime mit Bauchspeck vom Schwein in Verbindung brachte. Für ihn ist das aber auch Anlass, ein ganz eigenes Loblied auf dieses Lebensmittel zu verfassen.

Autoreninfo

Rainer Balcerowiak ist Journalist und Autor und wohnt in Berlin. Im Februar 2017 erschien von ihm „Die Heuchelei von der Reform: Wie die Politik Meinungen macht, desinformiert und falsche Hoffnungen weckt (edition berolina). Er betreibt den Blog „Genuss ist Notwehr“.

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Eigentlich hat es die deutsche Außenministerin wieder mal nur gut gemeint. Ende Juni wollte sie bei ihrem Besuch in Südafrika ihre Gastgeberin, die Amtskollegin Naledi Pandor, vor laufenden Kameras ein bisschen umgarnen, besonders mit der Aussage: „Der Weg Südafrikas in die Freiheit war ein Hoffnungsschimmer, der Männer und Frauen auf der ganzen Welt inspirierte.“ Dummerweise versuchte sie das auf Englisch, und das ging gründlich daneben. Denn aus dem Hoffnungsschimmer (Beacon) wurde in ihrer Rede laut und deutlich Frühstücksspeck (Bacon).

Wobei man noch froh sein muss, dass ihr dieser Lapsus nicht in einem muslimischen Land passierte, denn dort wäre der Vergleich der eigenen politischen Entwicklung mit gepökelten und geräucherten Bauchfleischscheiben vom Schwein wohl als ziemlich schwerwiegende Beleidigung aufgefasst worden. Pandor ist zwar Muslimin, scheint aber zum liberalen Flügel dieser Religion zu gehören, denn sie hat sich – jedenfalls offiziell – nicht zu dem Schweinegleichnis geäußert.

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Ingo Frank | Sa., 8. Juli 2023 - 08:42

Wer in einem Jahr seinen Master an einer englischen Privatuniversität gemacht hat, und dafür von der H. Böll- Stiftung sich dies noch mit einem 40.000 € versüßt würde, der müßte eigentlich die englische Sprache perfekt sprechen können.
Im übrigen schmeckt mir zur Brotzeit Bauchspeck auch. Ich genieße ihn leicht gepfeffert mit Brot, Meerrettich und einer selbst eingelegten Salz/Dill/Knoblauch Gurke gern auch mal mit einem gutem Bier.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Maria Arenz | Sa., 8. Juli 2023 - 09:06

Inzwischen vermeide ich es an manchen Tagen, Cicero -Online zu früh am Tag aufzurufen, weil mir das meiste, was darin - journalistisch eben professionell recherchiert und deshalb leider durchweg glaubhaft- serviert wird, für die jeweiliige Tagesform zu sehr auf's Gemüt schlagen würde. Aber diese Geschichte ist einfach nur schön. Beacon, Bacon- ist doch alles nur wieder Alte-Weiße Männer-Rabulistik, um jungen kecken Frauen am teuer genug gepflegten Lack herumzukratzen.

herumzukratzen“
Ausgesprochen super formuliert. Aber der Lack an der älteren, mit Orden behangenen Frau, blättert leider nicht ab.
Mit den besten Grüßen und Wünschen für ein schönes Sommerwochenende, bei strahlend blauem Himmel und scheinender Sonne aus der Erfurter Republik

auch Ihnen ein schönes Wochenende in der Erfurter Republik. Die Orden der älteren Dame mit der Teflonhaut werden in nicht allzulanger Zeit soviel wert sein wie die Ritterkreuze nach der Schlacht um Berlin auf den Seelower Höhen im April 45. Und die, die ihr die Klunker umgehängt haben, werden sich nicht mehr daran erinnern wollen.

Romuald Veselic | Sa., 8. Juli 2023 - 09:49

u gesellig. Was mich besonders freut. Abgesehen davon die Schweinfaser dienen der Inneren-Medizin als Ersatz f humane Organe.

Z: "Wobei man noch froh sein muss, dass ihr (Bearbock) dieser Lapsus nicht in einem muslimischen Land passierte, denn dort wäre der Vergleich der eigenen politischen Entwicklung mit gepökelten und geräucherten Bauchfleischscheiben vom Schwein wohl als ziemlich schwerwiegende Beleidigung aufgefasst worden." ?

Ham & Eggs, neben Bacon ist die feierliche Speise in meiner Sub-Kultur, die so gesehen, ist nicht mit der Friedensreligion kompatibel, worauf ich sehr stolz bin. Als ich beim Militär war, waren Schinken & Eier Konserven im Felde hoch geschätzt. ?

Die Kobalt-Koboldin ist zur Witzfigur auf dem int. Parkett geworden. Jede Marktfrau am Viktualienmarkt ist ein Genie dagegen.

Abgesehen davon, ich mag keine Asketen. Der Gröfaz ist ein abschreckendes Beispiel. Kein Fleisch, kein Nikotin, kein Alkohol, no sex. Soviel Idiotie in einer Person. Einfach krank.

Albert Schultheis | Sa., 8. Juli 2023 - 13:21

Warum macht man aus dem Außen:Ministerium kein Innen:Ministerium oder ein Ministerium:Innen - dann würden die Leute Außen wenigstens nicht erfahren, zu welchem Grad an Aua-Verblödung unsere Politik mittlerweile verkommen ist.
Mich würde mal interessieren, um welches Vielfache das monatliche Gehalt der sturzblöden Annalena das ihrer südafrikanischen Amtskollegin übersteigt! Die Arme, sie muss wohl die Luft angehalten haben bei dem Fauxpas, um nicht herauszuprusten! Hoffentlich hat das dumme Milchmädchen wenigstens ein paar Milljönchen mitgebracht.
Können denn die Außenamts-Einflüsterer dem dummen Kind die sprachlichen Vorgaben nicht in Klartext vermitteln? "Bieken" ist etwas völlig anderes als "Beeken"! Und Reden ist etwas völlig anderes als Quasseln!
Aber ein guter deutscher Bauchspeck gegrillt auf heißem Rost mit etwas Salz und Pfeffer ist legendär! Da kann nicht einmal das beste Steak aus Argentinien oder Kobe mithalten! Aber wer sonst würde sowas wissen außer ein alter weiser Mann?

Gunther Freiherr von Künsberg | Sa., 8. Juli 2023 - 16:43

die mildere Form der Diktatur des Veganiats vereinfacht das Leben erheblich, was Lenin ja schon feststellen konnte. Allein das Problem sich entscheiden zu müssen ob man Rind-Schweine-oder sogar Puten-oder Hähnchenfleisch essen möchte kann zu erheblichen, geradezu tödlichen Umständen führen wie wir aus den Märchen wissen. Der Esel der zwischen 2 Heuhaufen steht &hn sich nicht entscheiden kann von welchem er fressen soll, verhungert. Das kann einem bei der Özdemir-Diktatur, wie sie in seinem Ministerium jetzt angewandt wird, nicht passieren. Damit beweist sich wieder die Richtigkeit der Leninschen Feststellung, wonach die Diktatur das Leben erheblich vereinfacht. Ganz unakzeptabel ist das Leben für 2.nd Hand-Vegetarier die sich nicht einmal scheuen Rind-oder Schweinefleisch zu essen sondern sogar Raubfische wie Forelle oder Lachs verzehren. Es ist mir ein Rätsel, wie die Menschheit bis heute ohne Vegan-oder Vegetarier-Diktatur überhaupt existieren konnte.

Hanno Woitek | Sa., 8. Juli 2023 - 18:43

es ist bei dieser Frau nichts weiter als eine Mischung von Dummheit und PR-Geilheit. Ich habe ihr deshalb in den Diensten überall den Titel „Aussentrullala“ verliehen. Denn eine Ernst zu nehmende Außenministerin mit ihrer Stylistin für 1350.000€ im Jahr ist diese Trullala nicht. Und wohin man kommtin Europa, diese Frau wird nicht Ernst genommen, man wartet ab bis sich der Kanzler zu Wort meldet.

Sabine Lehmann | Sa., 8. Juli 2023 - 19:55

Ich mag sie, unsere Außenministerin. Immerhin repräsentiert Sie mit Ihrem Intellekt völlig authentisch den aktuellen Zustand Deutschlands. Mehr gibt es nicht zu sagen.
Außer vielleicht, sie möge in Zukunft auf´s Trampolin springen verzichten. Wer zu oft mit dem Kopf an die Zimmerdecke stößt, muss mit mentalen Einbußen rechnen.