Matthias Ludwigs
Matthias Ludwigs wollte immer einen Job haben, der ihm viel Freude bereitet / Foto: Frank Schoepgens

Matthias Ludwigs - Torten, Boden, Ständig

Für Erfolg braucht es kein Abitur: Im Alter von 16 Jahren verließ Matthias Ludwigs das Gymnasium, um Koch zu werden. Heute gehört er mit seinen beiden Konditor-Läden „Törtchen, Törtchen“ in Köln und Düsseldorf zu Deutschlands bekanntesten Patissiers

Michael Hirz

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Michael Hirz arbeitet als freier- Journalist und wohnt in Köln. Zuvor war er Programmgeschäftsführer beim Informationkanal Phoenix.

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Ja, gut, warum sollte der Mann auch dick sein? Aber dass einer aussieht wie der Personal Trainer eines Premiumanbieters im Fitnessbereich, im richtigen Leben jedoch Konditormeister mit gelebter Leidenschaft für Süßes ist, das bedient zumindest kein Klischee. Aber mit Klischees kommt man ohnehin nicht weit bei Matthias Ludwigs, dagegen steht schon seine angstfreie Neugierde, die ihn in seinen 39 Lebensjahren immer wieder auf Erkundungstrips jenseits ausgetretener Trampelpfade geführt hat. Wäre alles nach Plan und Erwartungen gelaufen, wäre Ludwigs heute nicht Inhaber von „Törtchen Törtchen“, vor zehn Jahren quasi höchstinstanzlich von Gault-Millau als „Patissier des Jahres“ ausgezeichnet und nicht zuletzt erfolgreich als Buchautor und Fernsehjuror verschiedener Sender.

„Ich wäre irgendwas mit Technik geworden“, vermutet er, weil ihn – Klischee, Klischee – „als Junge alles Technische und Elektrische“ interessiert hat. Doch es kam anders. Mit 14 machte Ludwigs ein Praktikum in einer großen Hotelküche, was ihn dann so anfixte, dass er – durchaus nicht zur Freude seiner Eltern und zur Irritation seiner Freunde – mit 16 das Gymnasium verließ, um eine Kochlehre zu beginnen. Was andere in dem Lebensalter wenigstens gelegentlich an der Richtigkeit ihrer Entscheidung hätte zweifeln lassen, war für Matthias Ludwigs nach eigenen Worten kein Thema: „Nö. Bereut habe ich das eigentlich nie. Wenn Party war, kam man eben um zwölf Uhr dazu, und es gab ja auch freie Wochenenden.“ Wenn es für ihn eine Horrorvorstellung gab, dann wäre es ein langweiliger Beruf: „Das ist doch der allergrößte Stress, einen Job zu haben, der keine Freude macht.“

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