Frank Stauss
Frank Stauss kann ohne Wahlkampf nicht / Götz Schleser

Frank Stauss - Werber ohne Auftrag

Der Wahlkampfstratege Frank Stauss hat für die SPD schon viele Schlachten organisiert. Doch beim Bundestagswahlkampf in diesem Sommer wird er nur zuschauen dürfen

Autoreninfo

Christoph Seils war Ressortleiter der „Berliner Republik“ bei Cicero bis Juni 2019. Im Januar 2011 ist im wjs-Verlag sein Buch Parteiendämmerung oder was kommt nach den Volksparteien erschienen.

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Über Frank Stauss erzählen sich die Genossen in der SPD Wunderdinge. Schließlich hat er Sozialdemokraten wie Klaus Wowereit, Olaf Scholz oder Malu Dreyer zu teils völlig überraschenden Wahlerfolgen verholfen. Er war auch 2005 dabei, als Gerhard Schröder mit einem legendären Wahlkampf beinahe seine Kanzlerschaft gerettet hätte. Doch was macht ein Guru, wenn sich das Wunder nicht einstellt, wenn die Botschaft steht, die Plakate hängen, aber die Wähler nicht interessiert sind? Wie im vergangenen Sommer in Berlin, als Stauss den Wahlkampf des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller organisierte und die SPD nur 21,6 Prozent erzielte.

„Es gibt Kampagnen, die laufen einfach nicht“, da spüre man schnell, „nichts geht“, obwohl es keine groben Fehler gebe. „Sie brauchen im Wahlkampf eine Welle, die sie reiten können.“ Manchmal hockt auch Frank Stauss da und wartet. Keine Welle in Sicht, stattdessen ein Riff, auf das die Kampagne zutreibt. Wie auch im Wahlkampf 2009, als die SPD mit dem eigentlich beliebten Kanzlerkandidaten Frank-Walter Steinmeier auf ein historisches Tief von 23 Prozent stürzte. 

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