Illustration: Karsten Petrat

Modellierungen am Computer - Kalkulierter Alarm

Immer wieder verbreiten renommierte Forscher und Institutionen Prognosen, nach denen der Menschheit größtes Unheil drohe, falls die Politik nicht drastische Maßnahmen trifft. Doch viele dieser Computermodelle haben sich als übertrieben erwiesen.

Autoreninfo

Cornelia Stolze ist Wissenschafts- journalistin in Hamburg.

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Stefan Rahmstorf ist sichtlich besorgt: „Viele Politiker bremsen noch immer beim Klimaschutz“, warnte der Klima- und Meeresforscher vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) kürzlich im Nachrichtenmagazin Spiegel. Doch eines steht für den Wissenschaftler fest: „Weniger Tempo bedeutet mehr Katastrophen.“ Spätestens seit 2015, so Rahmstorf, sollte jedem Politiker bewusst sein, dass sich das Zeitfenster, in dem eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft für alle gesichert werden kann, rapide schließe.

Das sei nicht nur eine der Kernaussagen des aktuellen Syntheseberichts des Weltklimarats IPCC. Dafür sprächen auch die Fakten. „Die globale Temperatur steigt nahezu linear mit den kumulativen CO2-Emissionen.“ Dies sei eines der zentralen Ergebnisse der Klimawissenschaft und in den Berichten des IPCC belegt. „Das ist so leicht zu verstehen wie die Tatsache, dass der Wasserstand in meiner Badewanne umso höher steigt, je mehr Wasser ich einlaufen lasse und je später ich den Hahn wieder zudrehe.“ 

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Johannes | Di., 12. Dezember 2023 - 19:29

vermutlich war und ist dieser unangemessene Aktionismus zum Alarmschlagen ein Produkt aus Unsicherheit, überzogenes Verantwortungsgefühl und Angst der Verantwortlichen. Vielleicht noch ein bisschen Machtlust und Heldsehnsucht. Massivem Machtmissbrauch von Verantwortung würde ich bei zukunftsängstlichen, sicherheitsliebenden, mitteleuropäischen Delegierten nicht unterstellen. Gier bei Pharmaunternehmen aber schon eher

Wolfgang Borchardt | Di., 12. Dezember 2023 - 19:42

Realität nicht vorwegnehmen, aber sie können ein hervorragendes Geschäftsmodell sein, wenn sie nur schrecklich genug sind, um Aufmerksamkeit zu generieren. Und wenn sie mal nicht gestimmt haben (Corona, Inflation, Börse usw.), hat man schon ein neues parat. Längst gibt es eine Lobby dafür, so wie es im Mittelalter eine Lobby für das Fegefeuer gab. Und: Wer nichts weiß, muss alles glauben. Insofern scheint es nützlich, das Bildungsniveau dezidiert abzusenken, was schon mit vorzeigbaren Erfolgen geschieht.

Rainer Mrochen | Di., 12. Dezember 2023 - 20:13

..."ist sichtlich besorgt." Ich auch ob dieser offensichtlichen Übertreibungen ohne wirklich, wissenschaftlich, absolut gesicherte Erkenntnisse. Vieles scheint sich im Reich der Spekulation zu bewegen. Gut, die Sache sollte nicht klein geredet werden aber Übertreibungen helfen Niemandem.
"Klimakatastrophe." Allein dieses Wortgebilde ist unwissenschaftlich, dramatisierend. (Im übrigen genauso wie von einem Killervirus, unwissenschaftlich, zu phantasieren.) Wir sollten über sich veränderndes Wettergeschehen sprechen. Das macht es m.M. nach sachlich und lässt die Dinge einer besseren Einordnung zuführen. Vielleicht ist es klüger sich auf die Veränderungen im Wettergesehen einzustellen,
als zwingend, proaktiv, tätig zu sein. Immerhin, der politisch gewollte, somit für die Industrie erzwungene Aspekt einer Transformation ist gewissermassen Systemimmanent um das auf Wachstum angewiesene Modell am Leben zu erhalten. Ist das kreative Zerstörung oder nur systematische Weiterentwicklung? Oder?

Wolfgang Borchardt | Di., 12. Dezember 2023 - 20:14

Danke für diesen kritisch-sachlichen Beitrag! Schön, dass es auch so etwas noch gibt

Hans Jürgen Wienroth | Di., 12. Dezember 2023 - 22:10

Trau keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast, heißt es in der Technik. Die kennt sich mit Einflussfaktoren aus.

In einer der letzten „Talk im Hangar 7“ Sendungen sagte der Klima-Mathematiker Prof. von Storch sinngemäß: Die Wissenschaft kennt sich mit einfachen Klimamodellen, die ungenau sind, recht gut aus. Bei den komplexen Modellen können wir nur Korrelationen von Einflussfaktoren feststellen. Das Klima ist für eine vollständige Kenntnis aller Faktoren und deren Einfluss zu komplex.

Was sind dann die Klimamodelle wert? Beruhen sie auch nur auf Extrapolation von festgestellten Korrelationen? Korrelationen können jedoch auf zufälligem Zusammentreffen voneinander nicht abhängiger Ereignisse beruhen.

Jens Böhme | Mi., 13. Dezember 2023 - 00:10

Je größer der prognostizierte Zeitraum, desto weniger die richtige Vorhersage. Sehr schön mit dem Wetterbericht erklärt. Nicht die Computermodelle sind der Kasus, sondern das Zählen von Todesfällen in warmen Monaten. Da die Weltbevölkerung immer älter wird, sind die Todesfälle in den warmen Monaten natürlicherweise mehr als früher. Schaut man nüchtern in Todesfallzahlen wie, 2500 Verkehrsunfalltote seien 2500 zuviel, frage ich mich, ob man sich die Todesart aussuchen könnte (ausgenommen Suizid) oder nur eine Todesart geben müsse. Hier werde ich philosophisch: Gesund zu sterben, ist kein schönes Ziel.

Christoph Kuhlmann | Mi., 13. Dezember 2023 - 06:05

In hyperkomplexen Systemen sind Prognosen mit Kausalmodellierungen zwangsläufig zum Scheitern verurteilt. Der Club of Rome und die Reaktion darauf lieferte die Blaupause für die Klimahysterie.
"Die zentralen Schlussfolgerungen des Berichtes 1972 waren:

„Wenn die gegenwärtige Zunahme der Weltbevölkerung, der Industrialisierung, der Umweltverschmutzung, der Nahrungsmittelproduktion und der Ausbeutung von natürlichen Rohstoffen unverändert anhält, werden die absoluten Wachstumsgrenzen auf der Erde im Laufe der nächsten hundert Jahre erreicht.“ eine Prognose, die den Stand der Technik nicht in der Zukunft gar nicht kennen konnte und nach Jahren auch in vielen anderen Annahmen obsolet war. Bedenken wir, ein Kausalmodell besteht nicht nur aus tausenden von Messwerten, sondern auch aus tausenden von Hypothesen über das zustande kommen dieser Messwerte und ihrer Relevanz. Jede kausale Erklärung bezüglich der Gültigkeit und darauf basieren der Bedeutung und der Folgen ist pure Theorie.

Norbert Heyer | Mi., 13. Dezember 2023 - 06:55

In den 60-er Jahren prophezeite der „Club of Rome“, dass die weltweiten Ölvorräte in 20 Jahren aufgebraucht sind. Das verteuerte die Preise (der gewünschte Effekt) - heute haben wir Ölvorräte für ein weiteres Jahrhundert. Das Ozonloch ist wohl auch „verschwunden“, der Rinderwahn wurde zum Wahn der Warner, der Meeresspiegel hat die Niederlande noch nicht überschwemmt. Mit CO 2 wird jetzt die nächste Panikattacke geritten, es verdienen übrigens die am meisten daran, die am wenigsten Rücksicht auf die Natur nehmen. Für Windmühlen werden uralte Baumbestände geopfert, Solarfelder bedecken Ackerland, wir sind in einer Deindustrialisierung, Hausbesitzer werden durch das GEG enteignet und China bläst an einem Tag mehr CO2 in die Luft, als alle Wärmepumpen zusammen einsparen. Es ist und bleibt ein gigantisches Umverteilen, ein Verarmungsprogramm in Verbindung mit dem geplanten Völkeraustausch. Alle werden sie verlieren, zum Schluss auch die Ideologen, Traumtänzer und die willfährigen Mitläufer.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 13. Dezember 2023 - 08:42

Ob Corona, Klima oder eben Katastrophen wie große Brände, Erdbeben oder Vulkanausbrüche, Hochwasser oder Dürreperioden, überall stecken irgendwelche angeblich "verbindliche" und "aussagekräftige" Studien dahinter, die sich bei näherer Betrachtung, als "modellierte" Computermodelle herausstellen und entweder Dinge mitberechnen, die gar nichts damit zu tun haben oder eben wesentliche Parameter einfach weglassen, damit in jedem Fall das "richtige" Ergebnis herauskommt. Wer bestellt und bezahlt, bekommt das was er braucht. Wer bis heute zu verschiedenen Themen versucht, die sog. Modelle zu hinterfragen, inhaltlich und fachlich auseinander nimmt, wird als "Verschwörer, Leugner oder Versteher" diffamiert. Wissenschaftler mit höchsten Auszeichnungen und fachlicher Kompetenz werden plötzlich ausgegrenzt und diffamiert, wenn sie das Paniklied und den Weltuntergangssong nicht mitsingen. Wer einfachste selbst erlernte Dinge hinterfragt, wird als verdächtig eingestuft oder ist eben rechts.

Es heißt Gutachten nicht Schlechtachten.
Also wird bewertet und weggelassen, nach Gutdünken, speziell bei Simulation.
Was nicht passt wird passend modelliert.
Das Ergebnis zählt. Wer hinterfragt und kennt sich in den komplexen Systemen aus, ausser dem Entwickler?
Was wird das EUGH Urteil zu Schufa für wegweisende Bedeutung für "KI-basierte Entscheidungen" haben und damit auch auf Computersimulation zum von CO2 verursachten Klimawandel?

Brigitte Miller | Mi., 13. Dezember 2023 - 08:47

dass Sie Ihren Anteil an echter Aufklärung so sorgfältig wahrnehmen in einer Zeit, in der die (meisten) Medien der Regierung zudienen und begeistert als Panikverstärker agieren.
Ein paar Sätze aus Bigitte Röhrigs Buch"Corona Verschwörung: "(..) Da Grünenthal auch einige Tage nach der Warnung durch Dr. Lenz Contergan nicht zurückgezogen hatte, stellte die Welt am Sonntag die Frage: »Sollte diese Warnung, die aus ärztlichem Verantwortungsbewußtsein gegeben wurde, tatsächlich überhört werden? Es ist höchste Zeit, dass die Behörden eingreifen, und zwar sofort! […] Solange auch nur der geringste Verdacht besteht, dass dieses Mittel derart verheerende Wirkungen haben kann, ist sofortiges Handeln geboten.« "Am 27. November 1961 nahm Grünenthal Contergan vom Markt – dank funktionierendem Journalismus, der seiner Aufgabe als Vierte Gewalt gerecht wurde!"
Brigitte Röhrig arbeitet als Rechtanwältin und ist auf deutsches und europäisches Arzneimittelrecht spezialisiert.

Edwin Gaza | Mi., 13. Dezember 2023 - 09:03

Was ist des Pudels Kern.
Da haben wir ein mathematisches Modell, hoher Komplexität mit hoher Anzahl von Freiheitsgraden,
Beim Wetter funktioniert das leidlich, mit harten Daten und Feedback.
Bei der Anwendung bei Corona zeigte sich,
das Zauberwort in der Wissenschaft Hypothese,
aus unbewiesenen Annahmen werden: von Widersprüchen freie Aussagen. Oh Wunder!
Medien springen auf: "Folge der Wissenschaft"und schon liegt die Modellrechnung hinter einer Brandmauer.
CO2 gemachter Klimawandel:
als "Fakten" haben wir Bohrkerne und historische Dokumente gesellschaftlicher Ereignisse die zum früheren Klima führen. Keine Messdaten z.B. aus Wärme- bzw. Zwischeneiszeit im Mittelalter.
Die Rechnung hoch Risiko belastet, oder einfach Kaffeesatz lesen.
Fakt ist: Wärme führt zu Verdunstung und Starkregen da und Trockenheit dort, Wetter.
Ich würde mein Geld auf Schutzmaßnahmen setzen.
Aber die Grünen und Medien zocken mit vollem Einsatz auf "Dekarbinisierung".

S. Kaiser | Mi., 13. Dezember 2023 - 09:37

Geltungssüchtige und Narzissten gibt es überall, aber durch die Digitalisierung der Medienwelt, haben sich die Selbstdarstellungsmöglichkeiten vervielfacht, auch im qualitativen Sinne. Während früher die künstlerischen Berufe im Rampenlicht standen, tummeln sich nun auch Nichtskönner wie „Realitystars“ auf der öffentlichen Bühne. Leider hat dieser Trend auch vor „der Wissenschaft“ nicht haltgemacht. Und so drängen nun Persönlichkeiten aus den Wissenschaften ans Licht und in die Talkshows, die ein starkes Geltungsbewusstsein haben, und die früher niemals die entsprechende Beachtung gefunden hätten. Und zusammen mit klicksüchtigen Medien und machtgeilen Politikern ergibt sich eine unselige Melange, die sich gegenseitig hochjazzt anstatt nüchtern die Faktenlage zu evaluieren. Jeder, der eine wissenschaftlich fundierte Ausbildung hat, sah/sieht die lückenhafte, fehlerbehaftete Datenerhebung, auf deren Basis auch noch logische Brüche in der Analyse folgen, die hier mal thematisiert werden.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 13. Dezember 2023 - 17:37

mir wie "Getriebene" vorkommen, interessiere ich mich nicht für ihre Statistiken.
Sie können dann durchaus mal richtig liegen, aber "Getriebensein" als Statistik , was soll das sein?
Ich bin für Klima- und Umweltschutz, aber bei "Bewegten und Getriebenen", fange ich lieber selbst an zu denken.
So schwer ist das auch nicht, es ist nur recht umfangreich, wie übrigens auch die Medizin.
Ich habe Respekt vor Grünen, die es verdienen.
Hoffentlich bleibt das die Mehrheit.

Ronald Lehmann | Mi., 13. Dezember 2023 - 22:05

egal was/wann/wo

WIR LIEFERN SOFORT
alles, was sie benötigen

für den Blackout & alles dazugehörige, was zum überleben eines Blackout benötigt wird

für den Virus, egal ob Grippe oder Corona
=> wir haben 1/2-jährlich den modernsten Impfstoff für sie parat

Geld anlegen! Wir haben das Produkt, wo die Regierung nicht ran kommt🤣🤣🤣🤣🤣🤣

Herr Blühm => die Renten sind sicher🤣🤣🤣🤣🤣🤣

Die CDU-Regierung 2002 => Ihre sichere Altervorsorge mit RiESTERRENTE 🤣

Wir haben das modernste klimaneutralste
Elektro-Auto für Sie

Wesentlich umweltfreundlicher, da ohne Feinstaub, ohne Diesel sie fahren & der Strom aus der Steckdose kommt
(Neben der Ladestation wurde eine Dieselaggregat)🤣🤣🤣🤣🤣🤣

Werden Sie Veganer, dann können sie kein Rinderwahn bekommen
(aber bei Genmanipulierten Stoffen Allergien, Kreps oder Alzheimer)🤣🤣🤣🤣🤣

Wenn wirklich was gut/besonders war, verschwand dies aus dem Blickwinkel der Konsumenten, eingeschlossen in einen Tresor & wurde nicht für die Allgemeinheit frei gegeben😢