Günter Theißen
Günter Theißen / privat

Günter Theißen im Gespräch - Cicero Podcast Wissenschaft: „Bei Corona haben die Medien versagt“

Muss die Geschichte der Corona-Pandemie revidiert werden, weil das Virus aus einem chinesischen Labor stammt? Der renommierte Genetiker Günter Theißen kritisiert im Cicero Podcast Wissenschaft die Einseitigkeit nicht nur bestimmter Experten, sondern auch der meisten Medien.

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Im Cicero Podcast Wissenschaft machen sich der Evolutionsbiologe Axel Meyer und der Althistoriker Michael Sommer im Gespräch mit dem renommierten Genetik-Experten Günter Theißen auf die Suche nach dem Ursprung des Corona-Virus. Entstammt es dem Tierreich und wurde auf den Menschen übertragen? Oder ist doch ein Labor-Unfall in China die Ursache der Pandemie? Aus heutiger Sicht sind jedenfalls erhebliche Zweifel an der „offiziellen“ Lesart geboten. Und in diesem Zusammenhang ist auch eine vielbeachtete Veröffentlichung in der renommierten Fachzeitschrift Nature von Bedeutung, die offenbar den sonst üblichen wissenschaftlichen Standards keineswegs entsprach. 

Theißen, Professor für Genetik an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena, konstatiert unumwunden: Man habe während der Pandemie sehr klar erkennen können, dass die Wissenschaft nicht existiere: „Es gab diese kleine Clique, sage ich jetzt mal despektierlich, weniger hochkarätiger Corona-Forscher“, welche sich „mit einigen anderen politisch hoch angesiedelten Personen“ auf ein bestimmtes Szenario festgelegt hätten. Und viele andere Virologen, die sich ihren Kollegen nicht hätten anschließen wollen, seien nie gehört worden. „Das heißt, das Ganze ist mehr ein mediales Phänomen als ein wissenschaftliches Phänomen.“

Aber welche politischen Implikationen hätte ein Nachweis der Labor-Ursprungshypothese auf die Politik und auf die Haltung des Westens gegenüber China? Ausgehend von der Beobachtung, dass während der Corona-Krise in fast allen Medien sehr einseitig und unausgewogen berichtet wurde, tritt Günter Theißen im Gespräch mit Axel Meyer und Michael Sommer vehement für eine kritischere Presselandschaft ein: „Wir brauchen besser ausgebildete Wissenschaftsjournalisten, die ihren Verstand behalten haben und nicht einfach Groupies werden von irgendwelchen Top-Wissenschaftlern an irgendwelchen Instituten.“
 

Axel Meyer, Michael Sommer, Günther Theißen
Axel Meyer, Michael Sommer und Günter Theißen

Das Gespräch wurde am 23. August 2023 aufgezeichnet. 

 

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Ernst-Günther Konrad | Sa., 9. September 2023 - 12:18

Wer gibt schon gern Fehler zu? Wer will heute noch offen sagen, dass er sich geirrt hat? Und wenn? Dann finden sich schnell andere, die sich gerne auf denjenigen stürzen, um ihm den Rest zu geben. Wir älteren haben noch gelernt, wer auf dem Boden liegt darf nicht weiter angegangen werden. Und heute? Da wird erst richtig zugelangt und solange getreten bis der andere fertig ist. Und da wundern wir uns über unsere verrohte Jugend? Aber, waren das nur reine Fehler der Medien? Waren sie nicht Teil eines Ganzen, dieses Volk umformen zu wollen? Mit Ängsten und Panik und Dauerbeschallung mit Zahlen, die alle falsch waren, uns zu verwirren und in Angsttraumata zu versetzen? Ist es nicht bei vielen Journalisten inzwischen Teil ihrer DNA, nicht mehr neutral zu berichten, sondern selbst Politik zu machen, selbst in gesellschaftliche Abläufe einzugreifen? Ist das nicht schon lange vorbereitet und nur die "Alten" stören, die an den Ehrenkodex erinnern?
Der nächste Virus klopft an und die Medien?

Ich beobachte ebenso, dass sich da eine sehr ungute Entwicklung in Politik und Medien ausgebreitet hatte. Nicht Corona war die Pandemie, sondern das Regime der Politik und Medien! Weil ich das auch glaubte, von Anfang der Pandemie an verstanden zu haben, war ich strikt gegen die Impfung und empfahl meinen Kindern, sich unbedingt nicht impfen zu lassen. Alle sind sie heute geimpft - nicht aus medizinischen, sondern rein aus sozialen Gründen! Man hat sie genötigt! Sie wären sonst nicht mehr in der Lage gewesen, am Leben, am Arbeitsplatz teilzunehmen. Dieses Verbrechen werde ich diesem Drecksstaat niemals verzeihen.

Dorothee Sehrt-Irrek | Sa., 9. September 2023 - 19:36

Pandemien gänzlich ungeeignet, um China in die Knie zu zwingen.
Pandemien sind ein zumindest cineastisches Dauerthema in China und sie bilden evtl. geradezu die Grundlage für den Beweis der Notwendigkeit eines modernen China und Modernität bedeutet für Chinesen evtl. nicht dasselbe wie für Europäer oder Amerikaner?
Es ist völlig abwegig anzunehmen, dass Chinesen mutwillig ihre Landsleute gefährden!
Ich nehme an, dass sie die Sequenzen bereitstellen werden, wenn sie sich ein fundiertes Bild über Covid-19 gemacht haben.
Als Laie sage ich der Runde des Podcast gerne, dass ich schon die "Pandemie" 2002/3 ausgesprochen merkwürdig fand.
Gestorben sind erstens nur sehr Wenige (Gott sei Dank), darunter aber Ärzte, keinesfalls der Mann* auf der Strasse?
Warum ausgerechnet Coronaviren plötzlich zu "Killerviren" werden sollten, leuchtet mir nicht sofort ein.
Sie sind noch "schwächer" als Adeno- oder Rhinoviren?
Sprechen wir von Erkältungspandemien?
Ich möchte die Offenlegung ALLER DATEN WELTWEIT!

Michael Marx | Sa., 9. September 2023 - 20:16

Nicht nur die Medien: auch das Bundesverfassungsgericht hat auf ganzer Linie versagt, alles durchgewunken, was die Regierung haben wollte.
Hätte man im Sommersemester 2019 auf Grund der Bundestagsdrucksache 17/12051 (Januar 2013) das bekannte Corona-Szenario als Klausur, als Haus-, Seminararbeit in einer beliebigen Jura-Fakultät gestellt, alle Maßnahmen wären allerspätestens am BVerfG gescheitert (wenn nicht vorher schon ein Verwaltungsgericht oder VGH richtig entschieden hätte, nämlich die Grundrechte zu wahren, die staatlich verordnete Arrestierung und Kasernierung zu verbieten).

Albert Schultheis | So., 10. September 2023 - 09:30

Man kann euch nicht genug danken dafür, bezeichnender Weise gabˋs für euch nur geringes/kein Echo. Danke besonders an den mutigen Herrn Theißen.
Zwei Antworten würde ich trotzdem auf die Frage der stiefmütterlichen Behandlung des Wissenschaftsjournalismus und zum Beispiel Watergate geben wollen:
Watergate - da war die rechtsgerichtete Nixon-Administration im Amt und Linke Journalisten hatten freies "Schussfeld"! Das gleiche habe ich während dem Irakkrieg der Lügen unter Bush II erlebt - Linke Plattformen wie truthout, Reader supported news, etc haben damals in USA hervorragende Arbeit geleistet. Ich habe denen sogar aus Deutschland Geld gespendet. Heute, unter dem "Erzlinken" (Haha!) Joe Biden sind diese Plattformen nur noch Dreckschleudern gegen Trump und Co. Die Leserzahlen gehen gegen Null, gleichermaßen die Lesekommentare und die Plattformen stehen kurz vor dem Bankrott!
Fazit: geile Linke Journalisten gegen rechte Regime geht! Umgekehrt werden die gleichen Journalisten zu Hetzern!

Albert Schultheis | So., 10. September 2023 - 09:46

Ich habe Ähnliches über viele Jahre im Markt der Eitelkeiten in der Industrie erlebt: Hervorragende Denker sind idR nicht so "sexy" - zumindest für geistig schlichter ausgestattete Gemüter, dh für die große Mehrzahl der Karrieristen um sie herum. Wenn ihre Eingebungen in die Strategie eines aufstrebenden opportunistischen Narzissten passen, werden diese gefördert - wenn nicht, werden sie gekonnt perfide zum Deppen gemacht. Gestern noch Choryphäe - heute Vollpfosten, so geht das. Ich habe von diesen außergewöhnlichen Menschen immer von den Weißen Elephanten gesprochen - und gefordert, dass man sie erkennt und beschützt vor den verblödeten, machtgeilen Rüpeln. Man müsste einen Cordon sanitaire von Menschen um sie herum bilden, die klug und sprachgewandt sind, die Weißen Elephanten vor den Elfenbeinjägern zu beschützen. Das ist mir auch teilweise gelungen. Entsprechendes müsste im Wissenschaftsjournalismus passieren: Erkenne die Weißen Elephanten und beschütze sie mit Klauen und Zähnen!