Lego-Set in den Farben der Progress-Pride-Flagge / picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

„Diversity, Equity, Inclusion“-Konzept - Stammesdenken statt Vernunft

Inklusion bedeutet, alle Menschen einzubeziehen aufgrund ihrer Fähigkeit zum Vernunftgebrauch. Was hingegen unter „Diversity, Equity, Inclusion“ (DEI) propagiert wird, ist das Gegenteil hiervon – und ein Angriff auf die Werte der Aufklärung.

Autoreninfo

Der Wissenschaftsphilosoph Michael Esfeld ist seit 2002 Professor an der Universität Lausanne und seit 2009 Mitglied der Leopoldina, der Nationalen Akademie der Wissenschaften. Sein Schwerpunkt ist die Philosophie der Physik und des Geistes.

So erreichen Sie Michael Esfeld:

Unter dem Schlagwort „Diversity, Equity, Inclusion“ (DEI) fegt von den Hochschulen ausgehend ein gesellschaftliches Umerziehungsprogramm durch das Land, also ob unsere Gesellschaft in dieser Hinsicht Nachholbedarf hätte und eine erwachte – woke – Elite uns steuern müsste. Diversität, Gleichheit („equity“) und Inklusion sind in dem Rechtsstaat verwirklicht, wie wir ihn bis vor der Corona-Zeit kannten. Was uns hingegen unter diesen Schlagworten dargeboten wird, ist das Gegenteil des Angekündigten.

Diversität als Vielfalt von Lebensformen, Kulturen, Meinungen usw. ist in einer Gesellschaft gewährleistet, die von unten auf freiwilligen Interaktionen basiert, statt von oben durch eine erwachte – woke – Elite gelenkt zu werden. Das ist die offene Gesellschaft im Sinne von Karl Poppers Werk „Die offene Gesellschaft und ihre Feinde“ (1945). 

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Günter Johannsen | Mi., 19. März 2025 - 08:19

Es fegt ein Umerziehungsprogramm durch unser Land ... ausgehend von den linksdominierten Universitäten. Selbst der linXe Antisemitismus wird wieder verbreitet. Das wundert nicht. war doch selbst die Ikone er LinXen - Karl Marx - ein übler Rassist und Judenhasser.
Passagen von Marx-Texten über Juden lesen sich zuweilen wie Texte von hitlergetreuen Nazis. Das Judentum sei "ein allgemeines gegenwärtiges antisociales Element. In der jüdischen Religion liege die Verachtung der Theorie, der Kunst, der Geschichte, des Menschen als Selbstzweck". Selbst "das Weib wird verschachert". Das hätte Hitler und seine "Getreuen" so formulieren können.

Soweit ich weiß war Karl Marx selbst ein Jude und soweit mir bekannt ist hasste er das jüdische selbst mehr als ein Antisemit.
Übrigens,
Karl Marx ist offenbar in dem Zusammenschluss des politischen Kartells in Deutschland, CDU/CSU, Grüne und SPD in seiner Geisteshaltung auferstanden.
Oder glaubt jemand was derzeit passiert wäre eine Politik der konservativen Mitte ?

Günter Johannsen | Mi., 19. März 2025 - 18:32

Antwort auf von Stefan

Warum werden die nicht weniger verbrecherischen Führer immer außen vor gelassen? Der linXe Genosse Stalin hat schließlich die KZs (Archipel Gulag) erfunden. Hitler hat sie nur „verfeinert"! Unter den Führern Walter Ulbricht, Erich Honecker, Erich Mielke - nicht viel weniger menschenverachtend - musste ich 40 Jahre leben und leiden!
Wer setzt für die millionenfachen Opfer des Kommunismus Denkmäler oder Stolpersteine???
Denn, was die Marxisten gestern wie heute verschweigen: der wissenschaftliche Kommunismus von Karl-Marx hat allein in der Sowjetunion, in China und in der DDR an die Hundertmillionen politische Morde zu verantworten! Und auch der Antisemitismus ist den Marxisten nicht fremd, wie wir heute wissen!

Ingofrank | Mi., 19. März 2025 - 09:21

Ist, wenn sich eine diverse Minderheit der absoluten Mehrheit von Frauen & Männern unterordnet.

Eine Mehrheit bestimmt über die Minderheit wie auch gestern im Bundestag.
Die Minderheit, die sich gegen die ungebremste Schuldenaufnahme ist, mußte sich unterordnen mit dem Unterschied, der Wahlmöglichkeit das „Alte“ abzuwählen und das müssen dann die links grün schwarzen ebenfalls anerkennen.
So funktioniert eben eine Demokratie ….. zumindest theoretisch, wenn man eine relativ große Gruppe, die nicht im Promille Bereich liegt, wie all die Diversen als zweitstärkste Kraft aussperrt.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Johannes | Mi., 19. März 2025 - 09:36

wie, der "wir als Gesellschafts-Gedanke" sich seit den 80ern und 90ern entwickelt hat. Wenn "Verhältnisse" nur einzuklagen sind, dann läuft etwas gar nicht rund, denn das hat mit gesellschaftlicher Akzeptanz nichts zu tun.

Allerdings DEI als "Es handelt sich um eine Gegenbewegung zur Moderne, die den Gebrauch von Vernunft durch die reine Ausübung von Macht ersetzt." ist dann auch wieder ein wenig überzogen, meine ich.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 19. März 2025 - 09:47

Ein guter und schlüssiger Artikel. Ich habe die große Hoffnung, dass uns hier auch Amerika helfen wird, wo dieser ganze Unsinn bereits Stück für Stück zurückgenommen wird. Und wir wissen ja alle, dass man sich schon immer in vielem an den Amerikanern ausgerichtet hat. Ich für mich persönlich kann nur feststellen. Einfach diesen Unsinn nicht mitmachen und da wo man uns versucht "umzuerziehen", stramm dagegen halten. Ich erlebe jedenfalls im Alltag niemanden, der diesen Quatsch wirklich offen lebt und das von anderen verlangt. Vielleicht bin ich auch nicht in der "richtigen" Blase? Und wenn wir Fernsehsendungen und sonstige Medien meiden, die uns unterschwellig "umfunktionieren" wollen, erreichen wir auch unser Ziel. Es wird halt nur dauern. Denn noch versucht man uns weiterhin eine Mehrheit vorzugaukeln, die es so nicht gibt.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 19. März 2025 - 10:09

unter Einbeziehung weiterer Religionen und Kulturen.
Irre ich oder macht der Autor einen großen Bogen um den Islam und die Kultur, auf der er sich entwickelte?
Wenn, halte ich das für einen Trugschluss, besser Kurzschluss über das Verhältnis von Christentum und Judentum.
Eine Verwiesenheit, Ja, eine Genealogie, eher Nein.
Sowenig, wie man Moses von der ägyptischen Religion ableiten kann, so wenig sollte man das m.E. mit Christus und dem Christentum tun.
Das Griechisch-Römische fand evtl. auch als je Religion Eingang ins Christentum, bewirkte jedenfalls evtl. die Annahme des Christentums.
Söhne der Götter als Halbgötter gab es dort schon lange?
Wie, wenn im Nordosten Europas schon immer "genealogische Gottesvorstellungen" heimisch waren, so im Sinne der Altvorderen?
Daraus ergibt sich evtl. ein aktives, nicht dienendes Verhältnis zu Werten etc.
Ein Kant ist so möglich
SAPERE AUDE
Das Judentum ist nach 2000 Jahren bestens in Europa integriert, besonders durch die Aufklärung.
Der Islam...

Also eigentlich hoffe ich auf die Kraft des Zusammenlebens und bin deshalb auch zuversichtlich für den Islam, obwohl ich die Entwicklung des "Islamismus" eher als argen Rückschritt empfunden habe.
Die Welt ist aber so stark zusammengewachsen?

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