- Zensus 2022: Wird ein weiteres Projekt an die Wand gefahren?
Mit Infrastrukturvorhaben hatte Deutschland in den letzten Jahren und Jahrzehnten kein glückliches Händchen. Investitionen in die Hardware laufen mit gigantischen Zeitverzögerungen und explodierenden Kosten aus dem Ruder, digitale Projekte entwickeln sich gleichfalls fatal. Die Hoffnung, dass die Planer aus solchen Schäden klug werden ist gering. Erschreckende Mängel offenbart auch der derzeit ablaufende Zensus.
„Theorie ohne Praxis ist leer, Praxis ohne Theorie ist blind.“ Dieses Zitat von Immanuel Kant gehört zu unserem geistigen Allgemeingut, es formuliert eine einfache Wahrheit und wird nichtsdestotrotz im heutigen Deutschland in beiden Teilen nicht hinreichend verstanden beziehungsweise praktiziert. Im Folgenden werde ich meine Überlegungen aus Beobachtungen beim Zensus (früher: Volkszählung), der im Jahr 2022 in der Bundesrepublik abgehalten wurde, und an dem ich mich mit zahlreichen Schülern der 12. Klasse eines Rostocker Gymnasiums beteiligt habe, entwickeln.
Wichtig beim Verständnis des Zensus‘ ist, dass die Teilnahme nicht freiwillig ist, vorausgesetzt, ein zu Befragender akzeptiert finalerweise ein Bußgeld, das bis zu ca. 5.000 Euro betragen kann. Dies stellt einen fundamentalen Unterschied zu aktiven Bürgerbeteiligungen dar und es erlaubt somit weitergehende Rückschlüsse auf die Gesamtbevölkerung, die in Deutschland zum Stichtag 15. Mai 2022 lebte, als ein verkürzter Blick auf die die öffentliche Debatte dominierenden Gruppen.
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Lage ist, In der heutigen Zeit mit einen Knopfdruck zu ermitteln, wieviele Menschen in diesem Land leben, dem spreche I C H jede Daseinsberechtigung ab. Es reichte schon die Aussage der Bk lerin in 2015 nicht in der Lage zu sein, „unsere Grenzen zu schützen“ Was ist D A S für ein Land? Die Welt lacht sich kaputt, was ist aus diesem Land bloß geworden? Kaputt & dekadent!
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik
werden schlechte Ergebnisse erzielt. "
Kommt mir sehr bekannt vor bzw. die Frage wo ist es anders in den letzten j DE, Herr Linowski?
Das Schüler Geld verdienen, finde ich lobenswert.
Meine Kinder haben das in der "Zeit der Prospektwerbung" (kurz nach der Wende, Ende der 90zigern) auch getan.
Selbstverdientes macht doch stolz.
Jedenfalls war das damals so.
Bei uns war auch ein älterer Herr zum Erheben der Daten. Es ging schnell und schmerzlos vonstatten.
war eigentlich kein Problem, den habe ich online erledigt. Spaßig ist der Mikrozensus, den meine Schwiegereltern (beide über 80) ausfüllen müssen, mittlerweile das 3. mal in 3 Jahren, weitere folgen. Ca. 70 Seiten echtes DIN A4 Papier, also ein Buch, in dem man je nach Auswahl der Antworten weitere Seiten überspringen oder an einem best. Punkt weitermachen muss. Stundenlanges Puzzlevergnügen garantiert. Und wehe, sie shalten die Frist nicht ein! Fragen nach der Berufsausbildung um 1950 sind da mindestens fragwürdig. Da wiehert der Amtsschimmel und Bürohengst, er hat wieder gezeigt, wie wichtig er ist.
Von den ehemaligen drei Millionen Unternehmen in Deutschland waren 98% Klein und Mittelbetriebe. Sie beschäftigen zwei Drittel aller Arbeitnehmer. An diesen Zahlen lässt sich deutlich ablesen, die Bedeutung des Mittelstandes für die Wirtschaft.
Jedoch es wurden Jahr für Jahr 160.000 mittelstländliche und kleine Betriebe liquidiert. Das ist um so schlimmer, haben gerade diese Unternehmen in unserem Land die Impulse gegeben und über Jahrzehnte kräftig Steuern bezahlt, nicht die Großindustrie, - von der Bürokratie ganz zu schweigen
Die ganze Strukturkrise hängt mit dem Mangel ausbleibender Gründung neuer kleiner Betriebe zu sammen. Doch zur Selbstständigkeit braucht man geeignete Rahmenbedingungen. Die Rendite stehen in Deutschland in keinem Verhältnis zu den Risiken. Die Überbürokratisierung, die Steuer- und Abgabenlast, die Sozialleistungen hat eine bisher nie da gewesene Höhe erreicht, die junge Leute abschrecken in der Selbständigkeit zu gehen.
Nicht zu vergessen auch die "zufällig" gewählten, die an falsche oder veraltete Adressen gesendet wurden und - wenn überhaupt - lange nach Ablauf der Fristen zugestellt wurden.
Ich erhielt meinen vor nun ca. 1 Woche über Umwege. Gesendet an eine Adresse an der ich seit 2013 nicht mehr gemeldet bin.
Wozu gibt es eine Meldepflicht in D, wenn schon innerhalb eines Bundeslandes über wenige KM die Wohnsitzwechsel nicht ordnungsgemäß ausgetauscht werden. Tackatuckaland!