- „Die Hochwasserkatastrophe war ein Weckruf"
Rheinland-Pfalz war im Juli besonders heftig von der Hochwasserkatastrophe betroffen. Nun soll ein Untersuchungsausschuss Klarheit über die politischen Verantwortlichkeiten bringen. Ausschussmitglied Stephan Wefelscheid (Freie Wähler) gibt im Interview einen Einblick in die Aufklärungsarbeit der Abgeordneten.
Stephan Wefelscheid ist als Rechtsanwalt in seiner Heimatstadt Koblenz tätig. Zudem sitzt er seit diesem Jahr für die Freien Wähler im Landtag von Rheinland-Pfalz. Als eines von elf Mitgliedern im Untersuchungsausschuss „Flutkatastrophe“ arbeitet er an der politischen Aufarbeitung der Hochwasserkatastrophe mit.
Herr Wefelscheid, Sie und die anderen Mitglieder des Untersuchungsausschusses „Flutkatastrophe“ waren gestern zur „öffentlichen Inaugenscheinnahme“ in sieben schwer vom Hochwasser betroffenen Orten im Ahrtal unterwegs. Welches Bild, welche Eindrücke haben Sie von dort mitgenommen?
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Über wissenschaftliche Geoerkenntnisse hinaus, halte ich es auch hier eher mit Christa Wolf, in etwa, "Du sollst dich nicht entschuldigen. Du sollst nur sagen, wie es kam".
Nach dem Wetterbericht habe ich mit einem ganz flauen Gefühl im Magen dagesessen und mir überlegt, was bis zu 200 Liter pro qm bedeutet.
Ich habe gehofft, dass den Verantwortlichen klar war, was passieren könnte und dass solche Eventualitäten auch Überlegungen der jeweiligen Katastrophenschutzämter waren und sind.
Dann habe ich die Daumen gedrückt.
Höre gerade Weihnachtsmusik vor der Einblendung eines kleinen gebastelten Dorfes, gelegen in einer Flusschleife, inmitten von Hügeln, aber mit 2 Windmühlen.
Ich sinniere, a, wie das mit dem Wind funktionieren soll und b, wie das Wasser bei Hochwasser ablaufen soll.
Das ist nicht despektierlich gemeint, sondern will sagen, dass es nicht zuletzt auch immer darauf ankommen wird, kompetente Leute für anstehende Aufgaben zu finden.
Respektvolle Aufarbeitung allen gegenüber.
Es ist die bittere Ironie dieser Tragödie, dass die Bundesakademie für Bevölkerungsschutz ihren Sitz direkt vor Ort, in Ahrweiler, hat. Ob diese sich jemals zur Siedlungsentwicklung der vergangenen Jahrzehnte im Ahrtal geäußert hat?
Ja, es war ein Weckruf. Aber nur der aktuellste von vielen vorhergegangenen.
Das Ereignis, also die Katastrophe an der Ahr war eine Kulmination vieler Fehler der Vergangenheit.
Dazu gab es auch schon eine gute Doku (WDR?) in der deutlich wurde was alles in der Summe zu diesem Unglück führte.
- Bauen in bekannten Überschwemmungsgebieten
- brachliegende Acker (deren Oberflächen dann, als Schlamm, weggespült wurden)
- Viel zu geringe Regenwasserrückhaltung, da alles max. schnell in die Kanalisationen geleitet wird, die dann immer überfordert sind.
uvm.
Da die besondere Topographie des Ahrtals (geringe Versickerung durch Schieferlagen) bekannt war, hätte man schon lange vorsorgen müssen u. können.
Es wird max. ein paar Bauernopfer geben. Die wirklich Verantwortlichen kommen, wie fast immer, ungeschoren davon.
Wir müssen in Klima_vorsorge investieren...nicht in diese unsinnige Energiewende.
Aber die Grünen starten gerade durch...leider.
zeigt sie doch überdeutlich in welch miserablen Zustand Politik und Infrastruktur in diesem Land nach 16 Jahren linker Merkel Regierungen wirklich sind!
Die Katastrophe zeigt auch überdeutlich, wie der linke Mensch tickt. Linke Medien, Politiker und „Promis“ echauffierten sich massiv und sehr künstlich über die bösen „Reichsbürger“ & Co., die es tatsächlich wagten, Hands-on in den Katastrophengebieten zu helfen! Es wurden linke Verschwörungstheorien darüber verbreitet, daß die bösen rechten Helfer die Not der Menschen ausnutzen würden, um ihre politische Botschaft zu verbreiten!
Welch ein Unding, wo doch die linken Gutmenschen sich im verbalen Helfen übertrafen, Frau Rattenfängerin Neubauer „demonstrierte“ gar für die Flutopfer!
Verstanden hat man nichts, man faselt vom „Klimawandel“, obwohl sich diese Ereignisse seit Jahrhunderten regelmäßig wiederholen. Man lenkt vom Scheitern der linken Medien und ihres Staats ab, die Fake-Realität darf schließlich nicht ins Wanken geraten!
...werter Herr Brand.
Bzgl. der pösen Reichsbürger die helfen wollten, passt, dass die MSM lange Zeit die Tatsache zu unterdrücken versuchten, dass es Menschen m. Migr.hintergrund (meist Rumänen) waren, die dort geplündert hatten.
Das passte nämlich ebenfalls nicht in den linken Mainstream der angeblichen Vorteile der Migration.
stellt sich die Politik aus.
WARUM, WARUM konnte nicht die Hilfe den Flutopfern zu Teil werden, wie die Hilfe in der Flüchtlingskriese? WO wurden Containerdörfer gebaut? WO wurden Wohnungen, Hotels, Pensionen angemietet für die, die alles verloren haben? WO bleiben die versprochenen Hilfsgelder? Statt dessen betreibt die Politik Grundlagenforschung und verharrt in Untätigkeit. An wem oder was liegt es denn? Ist mit den hier länger Lebenden kein Staat zu machen?
Ich habe selbst als Kind in unserem Dorf ein Hochwasser miterlebt. Im Haus meiner Oma stand das Wasser im Wohnzimmer. Und das ist mindestens 60 Jahre her. Seit dem ist nichts mehr passiert. Will sagen, vor Naturkatastrophen ist die Menschheit nicht frei gesprochen. War & wird so bleiben ob mit, oder ohne deutsche Klimarettung!
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik
Ich glaube ihnen Herr Wefelscheid, das Sie lautere und ehrliche Absichten verfolgen und auch ein Teil der Ausschussmitglieder. Das Sie strukturiert die Sache angehen und sich selbst erst einmal fachliche Grundlagen verschaffen müssen ist selbstredend. Ein altbekanntes Problem, das 100 Jahre ausgeblendet wurde, fällt jetzt denen auf die Füße, die das Pech haben, dort zu dieser Zeit zu leben. Ja, man wird da einiges sicher herausfinden, vielleicht endlich die erforderlichen Sicherungsmaßnahmen ergreifen, baulich einiges ändern, den Katastrophenschutz verbessern. Das aber jemand ganz persönlich von der Kommunalverwaltung, dem Kreis oder dem Land, vielleicht sogar vom Bund offen Verantwortung übernimmt, das glaube ich nicht. Warum wohl haben die anderen Parteien sich enthalten? Sie haben Angst vor Konsequenzen. Nein, nicht wegen evtl. wegsperren, sondern vor Verlust des Amtes, wenn sie nicht wiedergewählt werden. Das wird mindestens eine Generationen dauern, bis das Vergessen beginnt.
lässt grüssen!
Wer diesen unbeachtet lässt, hat nichts kapiert, und lügt sich irgendwas in die Tasche. Weil nicht sein darf, was längst bewiesen ist, schon gar nicht in diesem Forum.
Selbstverständlich hat eine unverantwortliche Siedlungspolitik ein Übriges getan. Allerdings ist das Ahrtal uraltes Siedlungsgebiet - der Umweltfrevel dagegen ist neueren Datums.
Sicher ist es richtig und vonnöten in einem U-Ausschuss, idealerweise mit allen Parteien des Landtages, evtl. ergänzt durch eine Auswahl an ortsansässigen Kommunalvertretern und Praktikern der jeweiligen Katastrophenhelfer (Feuerwehren usw.) zusammengesetzt, möglichst genau zu untersuchen wie es zu diesen Katastrophenereignissen kommen konnte und welche Versäumnisse oder schwerwiegende Lücken, z.B. im Meldewesen dazu beitrugen, dass über die verheerenden Sachschäden hinaus, so ungewöhnlich viele Menschenleben zu beklagen sind. Die Menschen in RLP an Flüssen und Bächen wohnend sind was immer wieder kehrende Hochwasser betrifft schon immer einiges gewohnt gewesen. Genau wie die Küstenbewohner mit ihren Sturmfluten. Anderswo leben die Menschen mit Vulkanen, Erdbeben, Tornados, Tsunamis und was die Natur sonst noch an zerstörerischer Gewalt aufbietet gegen die der Mensch so gut wie keine Handhabe hat. Aber zumindest ein funktionales (Vor)Warnsystem als Schutz sollte Standard sein! MfG