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„Das war ein perfekter Parteitag“ / dpa

Roland Koch zum CDU-Vorsitz - „Parteien sind keine Mädchenpensionate“

Der frühere hessische Ministerpräsident Roland Koch, ein ausgewiesener Unterstützer von Friedrich Merz, glaubt daran, dass der neue CDU-Vorsitzende Armin Laschet selbst eingefleischte „Merzianer“ einbinden kann. Und plädiert für eine Koalition mit den Grünen nach der Bundestagswahl.

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Moritz Gathmann ist Chefreporter bei Cicero. Er studierte Russistik und Geschichte in Berlin und war viele Jahre Korrespondent in Russland.

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Roland Koch war von 1999 bis 2010 hessischer Ministerpräsident. Heute ist er Aufsichtsratsvorsitzender der UBS Europe SE und gehört dem Aufsichtsrat der Vodafone an. Seit 2017 ist Koch Professor of Management Practice in Regulated Environments an der Frankfurt School of Finance & Management.

Herr Koch, hatten Sie damit gerechnet, dass Armin Laschet die Wahl zum CDU-Vorsitz gegen Friedrich Merz gewinnt?
Die Situation in der CDU ist auch heute ähnlich offen vor zwei Jahren: Die Partei ist in den Fragen, die hinter diesen Personalien stehen, fast gleichgewichtig vertreten. Daran hat sich prinzipiell nichts geändert. Ich war mir nicht sicher, wer gewinnt. Aber dass diese beiden Kandidaten in die Stichwahl gehen, war mir klar. Und auch, dass es knapp wird. Die Wahl ist anders ausgegangen als ich persönlich abgestimmt habe.

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Karl-Heinz Weiß | So., 17. Januar 2021 - 10:31

Danke für dieses vorbildlich geführte Interview mit Herrn Koch. Er ist unverändert ein sehr guter politischer Taktierer, wenn auch sein Ausflug zu Bilfinger nur dank einer Managerversicherung leidlich erfolgreich war.
Nach dieser frühen Wortmeldung von Herrn Koch ist wohl zu erwarten, dass der Andenpakt in der Nach-Merkel-Ära wieder aktiv wird. Bei dieser Vereinigung sind ja Frauen nur als Begleitung geduldet.

Ms Frei | So., 17. Januar 2021 - 11:10

Merz wäre auch mein Favorit gewesen.
Wer aber den klugen umtriebigen Laschet in seinem Heimatland erlebt: Hut ab!
Während der von den Medien gehypte Bayer in jedes Mikrofon plappert , immer aktuelle Stimmungen bediendend -
stattdessen managt Laschet das größte Land Deutschlands nachdenklich, effizient und leise.

Nur mal zur Erinnernung: NRW ist fast doppelt so groß wie Österreich, die Schweiz oder Niederlande.

Und in einem tiefgreifenden strukturellen Umbruch, belastet auch durch kriminelle Clans, und Massenzuwanderung prekärer wandernder Völker aus ganz Europa, die sich hier in Dorfstärke bei den Sozialämtern melden -und die niemals zu arbeiten gedenken. Das Ganze muss einigermaßen geräuscharm, aber hoffentlich auch wirksam angegangen werden.
Diese Probleme hat der süddeutsche Trachtenträger nicht. Sein Land ist wesentlich reicher und hat vor allem nicht mit den Folgen jahrzehntelanger sozialistischer Laisser-faire-Politik zu kämpfen.

Armin Laschet: Er ist eine gute Wahl!

Romuald Veselic | Mo., 18. Januar 2021 - 16:36

Antwort auf von Ms Frei

Nur mal zur Erinnerung: "NRW ist fast doppelt so groß wie Österreich, die Schweiz oder Niederlande". Was meinen Sie mit der Größe? Die geographische oder nach Bevölkerung bezogene?
Denn Russland ist das größte Land (in qkm) der Welt, so stehts in Atlanten. Dies ist deshalb primär, denn die ländliche Größe bleibt (mehr/weniger) konstant. Die Bevölkerung nicht.

H.Sieweke | So., 17. Januar 2021 - 11:59

Hat eine deutliche Austrittwelle in der CDU begonnen. Koch in allen Ehren. Er will seiner Partei die Person Laschet schön reden. Insgeheim weiss er, dass er der Merkelwiedergänger nie schaffen kann.
Die Grenze ist für sehr viele CDU Wähler überschritten.
Ich hoffe auf RRG, damit diesen Verein mit dem äusserst fragwürdigen Rechtsverdtändnis und den enormen Regelverstössen seiner Kanzlerin in die Opposition verschwindet. Sonst ändern sich an der DDR Politik wenig.
Merz hatte Recht als er in Dez sagte, das Kanzleramt betreibe seine Verhinderung. Vielleicht wählen die aufgeschreckten CDU Lemminge noch anders, als sie digital abstimmten. Das wäre herrlich und liess Merkel dumm zurück.

Klaus Funke | So., 17. Januar 2021 - 12:02

Alle ihre Kinderlein haben das Märchenspiel so gespielt wie sie es ihnen eingetrichtert hat. Röttgen schied nach der ersten Runde aus und warf seine Wähler dem Laschet in die Waagschale. Spahn erreichte mit seinem Zwischenruf einen Motivationsschub für Laschet. Also musste der böse Holzkasper Merz ausscheiden. Und jetzt will er noch Minister werden. Gegen den Altmeier reicht sein Gewicht nicht aus. Wo gibts denn sowas? Soll er doch wieder zum schwarzen Felsen zurückkehren. Ich sage, er sollte froh sein. Inzwischen überbieten sich die Randfiguren. Wer ist der schärfste Hund im Land? Mutti liebt scharfe Hunde. Umso milder kann sie selber auftreten. Da will der sächsischer Söderverschnitt Kretschmer Lager für Quarantäneverweigerer einrichten. So eine Art Straflager. Auch der superscharfe Maas will eine Bevorrechtung von Geimpften. Dabei bedenkt er nicht, dass derzeit keiner geimpft werden kann, selbst, wenn er wollte. Denkt Maas an Kennzeichnung? Einen Coronastern? Quo vadis Germania?

Noch mehr angewatschelt wurde. Er ist ein Jedermann und verachtenswert.
Vom Kritiker zum Bettvorleger.
Maas kann man verstehen, seine Zeit neigt sich dem Ende. Für ihn gibt es wohl keine Verwendung nach d er Wahl.
Dressmann? Glaube nicht.
Sehe ihn noch immer rennen . Als man I. Dessau schrie: Hau ab , hau ab!!!

Klaus Funke | So., 17. Januar 2021 - 12:02

Alle ihre Kinderlein haben das Märchenspiel so gespielt wie sie es ihnen eingetrichtert hat. Röttgen schied nach der ersten Runde aus und warf seine Wähler dem Laschet in die Waagschale. Spahn erreichte mit seinem Zwischenruf einen Motivationsschub für Laschet. Also musste der böse Holzkasper Merz ausscheiden. Und jetzt will er noch Minister werden. Gegen den Altmeier reicht sein Gewicht nicht aus. Wo gibts denn sowas? Soll er doch wieder zum schwarzen Felsen zurückkehren. Ich sage, er sollte froh sein. Inzwischen überbieten sich die Randfiguren. Wer ist der schärfste Hund im Land? Mutti liebt scharfe Hunde. Umso milder kann sie selber auftreten. Da will der sächsischer Söderverschnitt Kretschmer Lager für Quarantäneverweigerer einrichten. So eine Art Straflager. Auch der superscharfe Maas will eine Bevorrechtung von Geimpften. Dabei bedenkt er nicht, dass derzeit keiner geimpft werden kann, selbst, wenn er wollte. Denkt Maas an Kennzeichnung? Einen Coronastern? Quo vadis Germania?

Norbert Heyer | So., 17. Januar 2021 - 13:39

Herr Laschet hat es geschafft, die Hauptamtlichen haben den gewählt, der am ehesten ihre gut gepolsterten Sessel und Pfründe erhellt. Herr Merz hätte ja vielleicht den müden Haufen komplett durcheinander gewirbelt. Jetzt warten wir erst einmal ab, wie die Corona-Kombo in der nächsten Woche die „Zügel strafft“. Vielleicht müssen die Wahlen ja verschoben werden, vielleicht wählen wir -wenn wir es technisch hinbekommen- digital. Da ergeben sich ganz neue Gestaltungsmöglichkeiten. Herr Laschet wurde von Interessenvertretern gewählt -zum Erhalt des eigenen Status. Bei einer Landtagswahl entscheiden aber die Bürger und dann wird sich zeigen, ob diese eher der politischen Ausrichtung eines Friedrich Merz folgen. Sollten diese Wahlen für die Union schlecht verlaufen, fängt der Bienenkorb sofort an zu summen. Nach derzeitigem Stand wird wohl dem bayerischen Bruderkandidat die Kanzlerkandidatur angetragen. Dann werden die links-grünen Träume der Frau aus dem Osten wahr, Öko-Sozialismus in real.

Maria Fischer | So., 17. Januar 2021 - 16:29

Herr Koch, irgendwann ist es gut.
Die CDU hat sich mit dieser TrickserWahl von vielen Wählern verabschiedet.
Die MerkelPartei hat deutlich gezeigt, dass sie diese Menschen nicht braucht.
Noch nicht einmal Friedrich Merz, könnte diese jetzt noch zurückholen.
Das wäre auch unglaubwürdig.
Es gibt ja noch die FDP und in manchen Themen werden sogar die GRÜNEN interessant.
Eine starke FDP mit Volker Wissing und Kubicki wäre wünschenswert.

Karla Vetter | So., 17. Januar 2021 - 18:01

die CDU wirklich an den Menschen interessiert ,dann hätte sie eine Urwahl durchgeführt.Gerade in diesen" Coronazeiten" wäre ein Einstieg in die digitale Basisdemokratie die richtige Wahl für die Mitglieder gewesen.

Jochen Wolter | Mo., 18. Januar 2021 - 17:44

"Parteien sind keine Mädchenpensionate" und der "Pulverdampf" müsse sich legen, sind die Koch'sche Diktion, die der Politik schon lange fehlen. Trotzdem: Fairness sollte zur DNA der CDU gehören. Die ist allerdings auf der Strecke geblieben als einerseits die drei Bewerber immer wieder zu fairem Umgang miteinander gedrängt wurden, den sie dann auch bis zur Selbstverleugnung und Konturlosigkeit brav pflegten. Als dann andererseits aber der Wunschkandidat der Parteiführung deutlich schwächelte und Merz konstant die Basisumfragen anführte, setzte eine breit orchestrierte Empfehlungsserie für Laschet von Vertretern der Parteiführung ein, die nicht überraschend in dem Grußwort der Kanzlerin gipfelte, sie wünsche sich, dass ein starkes Team gewählt werde. Ein übles Foul des von Merz offensichtlich zu Recht beschuldigten "Establishments". Auch über die Rolle der Delegierten kann man sich nur wundern.