kanzlerkandidatur-armin-laschet-unterstuetzung-cdu-markus-soeder-csu
Die CDU-Gremien haben sich für Armin Laschet als Kanzlerkandidaten ausgesprochen / dpa

Kanzlerkandidatur - Laschet hat die Unterstützung der CDU

Nach der Sitzung des CDU-Präsidiums steht fest: Die Christdemokraten plädieren für Armin Laschet als Kanzlerkandidaten der Union. Laschet will noch am Montag mit seinem Mitbewerber Markus Söder sprechen. Das Votum der CSU steht noch aus.

Cicero Cover 01-25

Autoreninfo

Hier finden Sie Nachrichten und Berichte der Print- und Onlineredaktion zu außergewöhnlichen Ereignissen.

So erreichen Sie Cicero-Redaktion:

Die Gremien der CDU sprechen sich für eine Kanzlerkandidatur von Armin Laschet aus. Generalsekretär Paul Ziemiak erklärte auf einer Pressekonferenz am Montag, dass Laschet die volle Unterstützung seiner Partei habe. Man habe aber noch keinen Beschluss gefasst, sondern werde nun mit der CSU darüber sprechen, ob Armin Laschet oder Markus Söder Kanzlerkandidat der Union werden soll. Zuvor hatten sich bereits mehrere hochrangige CDU-Mitglieder für Laschet ausgesprochen.

„Wir haben verabredet, dass das Präsidium der CDU heute keinen Beschluss fasst, sondern dass wir ein Meinungsbild einholen“, sagte auch Armin Laschet. Es handele sich ausdrücklich nicht um eine Vorentscheidung. Er werde im Laufe des Tages das Gespräch mit Markus Söder suchen, nachdem das CSU-Präsidium getagt hat. „Eines war in unseren Gremien heute erkennbar: Alle wollen eine schnelle Entscheidung.“ 

„Klare Haltung und festes Wertefundament“ 

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hatte zuvor laut Medienberichten Laschet attestiert, er bringe alles mit für die Herausforderungen einer Kanzlerkandidatur. Der niedersächsische CDU-Chef Bernd Althusmann sprach sich nach diesen Informationen ebenfalls für Laschet aus. Laschet habe eine klare Haltung und ein festes Wertefundament - dies sei jetzt wichtig. Zugleich betonte Althusmann, die Bilanzen beider Kandidaten - Laschet und CSU-Chef Markus Söder - als Ministerpräsidenten in ihren Ländern seien gut. Der Chef der Senioren-Union, Otto Wulff, habe dem Bergmannssohn Laschet ein „Glück auf“ gewünscht.

Zuvor hatte sich das CDU-Präsidium, der engste Führungszirkel um Laschet, im Machtkampf mit Söder einmütig hinter dessen Ambitionen auf die Kanzlerkandidatur gestellt. Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier sagte nach der Sitzung, das CDU-Präsidium habe Laschet ohne Ausnahme unterstützt.

mn/dpa

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

David Ludwig | Mo., 12. April 2021 - 15:05

... Zur Vize-Kanzlerschaft. Kanzler Robert lässt Armin bestimmt das Außenministerium.

Das ist sicher Ok für Laschet aber ist es wirklich das beste für die CDU?

Vielleicht ist es nicht das beste für die CDU, aber für Deutschland könnte das ganz gut sein. Wobei ich nicht glaube, dass der Robert Kanzler wird, sondern die Annalena. Werde mir demnächst mal Infos über die Dame ansehen. Das das grüne Duo so lange gut funktioniert hat, zeigt zumindest dass beide teamfähig sind. Ein Duo Laschet/ Söder hätte sicher nicht funktioniert.

wäre sicherlich das kleinere Übel.

Unwahrscheinlich, dass die Sozialdemokraten doch noch an Union und Grünen vorbeiziehen, leider.

Bei dem Spitzenpersonal ist das wohl ziemlich unwahrscheinlich.

Die Union darf ruhig ein paar Jährchen in die Opposition. Ein Kanzlerkandidat Söder hätte zweifellos bessere Aussichten, die Union an der Spitze der Parteienhierarchie zu halten. Kantig, wie er sein kann, würde er wahrscheinlich auch die rechtsextreme AfD in Richtung 5% drücken.

Aber gut: Die Union hat es so gewollt, die Union muss mit Laschet und den Konsequenzen leben.

Mit Laschet wird die CDU ins Abseits befördert, in weniger als 4 Jahren sind wir dann pleite weil weil rotgrün alles verteilt und auch noch gratis für Nichtstuer, von Wirtschaft haben die Grünen keine Ahnung, die Umfragen egal welche zeigen dass Herr Laschet nicht gewollt ist, der Bürgerwille sollte auch berücksichtigt werden, die SPD hat es deutlich gezeigt was rauskommt wenn man auf die Basis oder Leute wie Kevin Kühnert hört.

Walter Bühler | Mo., 12. April 2021 - 15:35

... blinkernd wird Laschet - gewissermaßen als Bundes-Strobl - sicher auch Minister in einer grün-schwarzen Regierung. Das Resort ist egal. Wenn die Grünen sagen, wo's lang geht, wird ja auch das Regieren überall viel bequemer.

Rob Schuberth | Mo., 12. April 2021 - 20:03

Sorry, aber es gibt (noch recht leise) Stimmen die ihn nicht wollen.

Für Söder kommt es nun darauf an, ob die Anti-Laschet-Stimmen innerhalb der CDU sich nun an die Öffentlichkeit trauen, oder nicht.

Alfred Simon | Mo., 12. April 2021 - 23:43

In dubio pro Söder.
Das Chaos in der Union nimmt so richtig Fahrt auf.
Die CDU will ihren Vorsitzenden Laschet vor einer Demütigung
bewahren und wählt ihn zu ihrem Kanzlerkandidaten.
Geheimtreffen sogar in manchen Kämmerlein.
Die CSU hebt ihren Söder auf das Schild, mit dem Unterschied, daß dessen Bundesumfragen, weitaus
größer sind in der Präferenz der Bundesbürger.
Wer jetzt aber Kanzlerkandidat wird, soll sich die
Umfragewerte der Parteien betrachten.
Hier könnte es für beide ein böses Erwachen geben.
Über deren Hahnenkämpfe und der Profilierungs-
sucht ihrer Parteien lachen sich die Grünen schlapp.Nachdem sie es sind, die vermutlich als
stärkste Partei im Bundestagswahlkampf trium-
phieren, werden sie sich diese größte Chance von
allen, den oder die Kanzler*in zu stellen, nicht mehr
nehmen lassen.
Ob schwarz-grün, oder mit der Ampel.

Michael Stegner | Di., 13. April 2021 - 10:38

Armin Laschet hat nicht die Rückendeckung der CDU, sondern lediglich des CDU Präsidiums/Vorstands.

Diese Zustimmung hat er sich - wie üblich- mit allerlei Versprechungen über Pöstchen und Funktionen gesichert. Vermutlich wird auch Merz ein Angebot erhalten haben. Das ist gemeint, wenn über Laschet geschrieben wird, er wirke integrativ. Man kann so sehr viel erreichen, nicht aber, eine Auswahl der Geeignetsten. Vielen Bundestagsabgeordneten schwant, daß auf diese Weise keine Wahl zu gewinnen ist und sie Ihre Mandat in 6 Monaten verlieren werden. Diese Chance scheint nun Söder für sich nutzen zu wollen. Fair enough.