Gegen Lachgas und begleitetes Trinken: Karl Lauterbach / dpa

Geplantes Lachgas-Verbot - Lauterbachs letzter Lacher

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will aus Gründen des Jugendschutzes die Partydroge Lachgas verbieten. Das wirkt kurz nach der von ihm durchgesetzten Legalisierung des wesentlich riskanteren Cannabis einigermaßen befremdlich.

Autoreninfo

Philipp Sajthy war wissenschaftlicher Assistent des Deutsch-Ungarischen Instituts in Budapest und absolviert derzeit ein Redaktionspraktikum bei Cicero.

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Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat verkündet, er habe einen Gesetzentwurf fertiggestellt, mit dem er neben K.-o.-Tropfen und dem begleiteten Trinken für unter 16-Jährige auch den Verkauf der Partydroge Lachgas unterbinden wolle. Ein auf den ersten Blick vernünftig wirkender Schritt des Legalisierungsministers, der jedoch Fragen aufwirft.

Lachgas ist zur Trenddroge geworden und ist in den meisten westeuropäischen Ländern nach Alkohol und Tabak meistkonsumiertes Rauschmittel.  Mit einem Verbot würde sich die Bundesrepublik bei vielen anderen europäischen Ländern einreihen, denn sowohl in den Niederlanden als auch in Großbritannien ist das Betäubungsmittel bereits illegal; zahlreiche weitere Länder sind im Prozess oder haben ein Teilverbot bereits durchgesetzt.

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Karl-Heinz Weiß | Do., 11. Juli 2024 - 15:44

Kann man manches Politikeragieren nur mit Lachgas und gelegentlichem kontrollierten Trinken ertragen ? Ein Politiker, der seine Berufung als Bundesminister hauptsächlich einer mathematisch nicht ermittelbaren Anzahl von Talkshow-Auftritten verdankt, führt eine Regelung ein, die in den Niederlanden wegen massiven Problemen abgeschafft wurde. Arzneimittelversorgung, Pflegekosten, Krankenhausfinanzierung, Fachkräfteproblem: alles offene Baustellen. Und der zuständige Minister sediert mit kölschem Singsang das Publikum.

Maria Arenz | Do., 11. Juli 2024 - 16:17

Antwort auf von Karl-Heinz Weiß

Eben weil er auf keiner der aufgezählten Baustellen vorankommt, muß er sich eben mit sochen, im Grunde lächerlichen Nebenkriegsschauplätzen in Erinnerung rufen. Sonst bekommt er TV-Entzugserscheinungen. Da der diesjährige so- genannte Sommer ihm auch die Nummer als "Karl, der Retter vor'm Hitzetod" versaut hat, muss er sich eben mit Lachgas behelfen.

Albert Josef Schultheis | Do., 11. Juli 2024 - 16:29

Der Mann hinterlässt eine gesundheitspolitische Dystopie gigantischen Ausmaßes. Von Corona will ich gar nicht erst anfangen. Ja, Tiere werden geschützt, Eingriffe in Natur und Umwelt mit höchsten Strafen belegt - natürlich nichts dagegen! Aber einfach mal so Cannabis in die Gesellschaft einzuführen, als wär's eine neue Praline oder Schokolade - es frei zugänglich zu machen für Kinder und Jugendliche! Natürlich sind gerade die besonders scharf darauf! Außer den Dealern - aber immerhin kriegen wir damit eine Menge Hergelaufener in eine fiskalisch wirksame Beschäftigung! Außerdem, die entwicklungspolitische Komponente, die bis in deren Herkunftsländer wirkt, sollte man nicht unterschätzen. Dass hier die Drogen-Mafien diverser Länder einen Austragungsort ihrer Championships gefunden haben - das sind Kollateralschäden, die sowieso kaum von der üblichen neuen Gewalt zu unterscheiden ist.
Endlich kann ein Özdemir seine Pflänzchen offen auf dem Balkon ziehen und ab und zu einen durchziehen.

Alex Stopp | Do., 11. Juli 2024 - 18:08

Schon vor Jahrzehnten hat das Bundesverfassungsgericht festgestellt, dass der Konsum von Cannabis (in Eigenbedarfsmengen) straffrei und erlaubt sein muss. Das wird fuer Lachgas umso mehr der Fall sein! Ein Verbot, das gegen die Gewaehrleistung der eigenverantwortlichen Lebensfuehrung verstoesst wird schnell als unwirksam entlarvt. Nichts Neues fuer den Verbots-Karl! Hauptsache gut abgelacht...

Tomas Poth | Do., 11. Juli 2024 - 18:17

Hat er eine Hanffarm und will keine Konkurrenz? Oder verdient er an den THC-Opfern?
Logik ist fehl am Platz, man muss immer fragen wo da ein Macht- oder Vermögenszuwachs in der Luft ist oder.

Sabine Lehmann | Do., 11. Juli 2024 - 21:01

Oder so ähnlich;-) Ich glaube ja mittlerweile, dass wir in einer Irrenanstalt mit sehr vielen Freigängern leben. Anders ist der alltägliche Irrwitz in Deutschland nicht mehr zu erklären.
Karl hinterlässt nach seiner Amtszeit(Gott und die Wähler mögen eine Fortsetzung verhindern) mehr Bankrott im Gesundheitssystem und in unserer Gesellschaft, als Ullalalala Schmidt und Lord Voldemort aus der Uckermark zusammen. Karl hat auch immer so merkwürdige Prioritäten, man könnte meinen, das Elementare liegt ihm nicht. Nun denn, einem Land, das nicht mal zwingende, einheitliche Hygienevorschriften für Krankenhäuser für nötig hält und so etwas wie ständige Notfallteams für Infektionsausbrüche innerhalb der Stationen für obsolet, dem sind seine Bürger eh egal. Aber ganz ehrlich:
Genau diese verantwortungslose Gleichgültigkeit ist in Germany mittlerweile der Goldstandard! Ich sag nur: Merkels Erbe. Es wirkt.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 12. Juli 2024 - 10:00

Da weiß man, wes Geisteskind er ist. Wer seine Auftritte gesehen hat, seines teils verwirrten Aussagen gehört hat, fragt sich ohnehin, wie ein solcher Mann Minister bleiben kann und nicht längst in psychiatrischer Behandlung ist. Denn bei ihm sind aus meiner Sicht Langzeitschäden ständigen THC Genusses festzustellen. Deshalb hat er das Zeug freigegeben. Damit er und seine Kollegen ungestraft einen durchziehen können. Kann es irgendwie verstehen. Es fällt denen sicher schwer, sich selber auszuhalten und unter dem Einfluss von Drogen sieht man im Spiegel einfach besser aus. Wenn seine EX-Frau schon sagt, dass er sie nicht alle hat, spricht das Bände. Und ja, ich stimme den Foristen hier im Forum ausdrücklich zu, dass er wohl ein neues Betätigungsfeld braucht, nachdem klägliche Versuche Corona neu zu reaktivieren gescheitert sind und die Vogelgrippe nur für die gefährlich ist, die einen Vogel haben. Ich hätte eine Beschäftigung für ihn. Waschen oder Tütenkleben im Knast unter Freunden.

R. Schacht | Fr., 12. Juli 2024 - 11:43

Begleitetes Trinken, Lachgas-Verbot, 25 g Cannabis für Eigenbedarf. Kontrolliert das Herr L. persönlich?
Weiß er wirklich nicht, wie die Welt außerhalb der Politikerblase aussieht? Wer saufen will, der säuft, egal wie alt er ist. Junge Menschen, die keinen Alkohol mögen, nutzen ihren Verstand und benötigen keine Kontrollen. Unsere Polizei ist ohnehin überfordert.
Jeder (ehemalige) Raucher kann sich noch an Mobbing erinnern, sobald er nur den Glimmstengel zückte. Abschreckende Bilder auf Packungen und gehässige Sprüche von Nichtrauchern sind uns in guter Erinnerung. Hass- und Hetzkampagne gegen Raucher politisch organisiert.
Was haben wir heute? Cannabisgestank an jeder Ecke, Wasserpfeiffen, E-Zigaretten und undefinierbare Gerüche, die nach verbranntem stinken. Fenster zu, Balkon nicht nutzbar, aber gesünder? In 30 Jahren dann der Krieg gegen Cannabisraucher und andere Dampfenden? Je nachdem, wer dann gerade regiert? So wird's kommen. Ewiger Kreislauf.