anne-will-thueringen-peter-altmaier-wolfgang-kubicki-alice-weidel
Runde in Rage – Anne Will am Sonntagabend zu Thüringen / Screenshot ARD

Anne Will zu Thüringen - Das Elend der Republik

Bei „Anne Will“ diskutierte politisches Spitzenpersonal über die Krise in Thüringen. Vor allem Peter Altmaier von der CDU und FDP-Mann Wolfgang Kubicki machten einen verheerenden Eindruck. Die Sklerose der Politik zeigte sich auf geradezu dramatische Weise. Und die Union geht den Weg der SPD.

Alexander Marguier

Autoreninfo

Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

So erreichen Sie Alexander Marguier:

Als am vergangenen Mittwoch die politische Bombe in Erfurt explodierte, war ich gerade in Thüringen. Allerdings rein zufällig im Zug Richtung Österreich, um ein paar Tage Ski zu fahren. Die Talkshow von Anne Will gestern Abend war sozusagen meine persönliche Rückkehr in die deutsche Realität. Beziehungsweise Nicht-Realität, denn das muss man auch erst einmal fertigbringen: Eine Gesprächssendung über eine politische Krise in einem ostdeutschen Bundesland zu produzieren, ohne dass auch nur ein einziger Politiker aus diesem Bundesland anwesend ist. Sahra Wagenknecht stammt zwar aus Jena, als gelernte Thüringerin ist sie bisher allerdings eher nicht in Erscheinung getreten.

Politischer Eliten-Talk

Und wahrscheinlich ist das auch schon der erste Teil der Misere: Dass die Leute in der sogenannten Provinz den Eindruck haben, die Vertreter der politischen Elite sprächen am liebsten nur untereinander, so wie sich Ärzte auf einem Kongress über irgendwelche Patienten mit bemerkenswerten Krankheiten unterhalten. In dem Fall lautet die Diagnose über den thüringischen Patienten: Mangelnde Abgrenzungsfähigkeit gegenüber Rechts. Allerdings ging es in diesem Expertengespräch vor allem um die Symptome, nicht um die Ursachen. Sahra Wagenknecht machte da zwar eine Ausnahme: „Nur mit Abgrenzung allein werden Sie die AfD nicht klein kriegen“, sagte sie in die Runde. Aber das war offenbar schon zu viel Analyse für den Rest der Belegschaft.

Weil ich ja, wie gesagt, die vergangenen Tage nicht in Berlin war, habe ich versucht, die Will-Sendung gestern mit den Augen eines Auswärtigen zu sehen, der mit der Ausgangssituation zwar vertraut ist, aber die Akteure im Fernsehen nur vom Hörensagen kennt. Und da stellt sich zwangsläufig die Frage: Warum schicken CDU und FDP, also jene Parteien, die jetzt so richtig in Verschiss geraten sind, ausgerechnet Peter Altmaier und Wolfgang Kubicki ins Rennen? Wer die beiden gestern Abend erlebt hat, muss sich dann doch fragen, ob Schadensbegrenzung nicht die bessere Strategie gewesen wäre. Stattdessen redeten sich Altmaier und Kubicki um Kopf und Kragen. Wer will eigentlich ernsthaft Parteien wählen, die von solchen Leuten repräsentiert werden?

Kubicki gibt den Stegner

Der FDP-Abgeordnete und Bundestags-Vizepräsident schafft es inzwischen tatsächlich, seinem Landsmann Ralf Stegner von der SPD dahingehend Konkurrenz zu machen, innerhalb eines Talkshow-Auftritts ein Maximum an potentiellen Wählern zu vergraulen. Bekanntlich hatte Kubicki seinem Parteifreund Thomas Kemmerich am Mittwoch noch überschwänglich zur Wahl zum thüringischen Ministerpräsidenten gratuliert; bei Will dagegen nannte er gestern Kemmerichs Wahl im Brustton der Überzeugung einen „beschämenden Vorgang“. Auf Anne Wills Frage, wie es zu diesem Stimmungsumschwung gekommen sei, schwurbelte Kubicki irgendetwas davon, er sei am Mittwoch ja in Straßburg gewesen – als ob man an der deutsch-französischen Grenze seinen politischen Kompass abgeben müsse. Die Krönung allerdings war Kubickis Feststellung, er selbst sei „mental stärker als Thomas Kemmerich“ und hätte die Wahl deshalb nicht angenommen. Mehr braucht man zum Zustand der FDP eigentlich nicht zu sagen.

Altmaier als opportunistischer Trauerkloß

Anders als Wolfgang Kubicki mit seinem frivol-aggressiven Opportunismus versuchte sich CDU-Wirtschaftsminister Peter Altmaier als eine Art reumütiger Trauerkloß. Wobei in der Person Altmaiers das ganze Elend der Union zu einem einzigen Menetekel gerinnt. Oder was soll man von einem CDU-Politiker halten, der allen Ernstes die CSU in Mithaftung für die Thüringer Geschehnisse nimmt, um schließlich treudoof zu fordern: „Wir haben eine gemeinsame Verpflichtung, mit dem Tricksen aufzuhören!“ Ein paar Takte später verteidigte Peter Altmaier die Demissionierung des unbotmäßigen Ost-Beauftragten Christian Hirte mit den salbungsvollen Worten, es habe sich eben „die Frage gestellt, ob Hirte in dieser exponierten Position bleiben könne“.

Die Antwort ist bekannt. Dazu passend servierte Altmaier eine abgestandene Polit-Stanze nach der anderen: Vertrauen zurückgewinnen, die Menschen in Thüringen… und so weiter und so fort. Das war Merkel-Apparatschiktum in Reinform mit dem Sound der ausgehenden DDR. Wer Peter Altmaier gestern Abend gesehen hat, spürt instinktiv, dass die CDU eigentlich ganz dringend eine Regeneration in der Opposition bräuchte. Aber sie hat eben erfolgreich daran gearbeitet, dass genau das nicht mehr passieren kann.

Obwohl, wer weiß? Jedenfalls wirkten Sahra Wagenknecht von der Linken und sogar Juso-Chef Kevin Kühnert deutlich souveräner und reflektierter als ihre Gegenüber von CDU und FDP. Man muss Kühnerts politischer Agenda nicht zustimmen, aber natürlich hat er Recht mit der Feststellung, dass da bei der CDU „gerade etwas ins Rutschen gerät, was die Abgrenzung gegenüber Rechts angeht“. Und selbstverständlich liegt Wagenknecht vollkommen richtig, wenn sie die CDU in Mithaftung nimmt für die Protesthaltung der AfD-Wähler. Dass ausgerechnet eine Linkenpolitikerin daran erinnern muss, nicht alle AfD-Wähler seien gleichzeitig auch Fans von Björn Höcke, spricht für einen Realitätssinn, dem Leute wie Altmaier sich hartnäckig verweigern (zumindest öffentlich). Und so landete Sahra Wagenknecht am Ende der Sendung abermals einen Volltreffer mit dem Satz: „Die Leute merken, dass die CDU gar keine eigene Strategie mehr hat, sondern sich einfach nur noch durchwurstelt.“

Weidel, die Höcke-Apologetin

Alice Weidel von der AfD war übrigens auch zu Gast und gefiel sich für ihre Partei halb in der Helden- und halb in der Opferrolle. Der Heldenpart, weil die AfD in Thüringen angeblich ja nur Rot-Rot-Grün habe verhindern wollen. Der Opferpart, weil man jetzt wieder in die Nazi-Ecke gestellt werde. So weit, so erwartbar – nur Weidels vehemente Verteidigung des AfD-Rechtsaußens Björn Höcke nahm teilweise recht bizarre Züge an. Ansonsten war Weidels Auftritt eigentlich nicht der Rede wert; einzig der Zoff mit der Spiegel-Journalistin Melanie Amann über Alice Weidels neue Rolle als Höcke-Apologetin hatte Unterhaltungswert. Der Rest wirkte wie einstudiert und hölzern vorgetragen.

Insgesamt war das eine Sendung, die vor allem den politischen Stillstand, die gesellschaftliche Sklerose in der Bundesrepublik wiederspiegelte: Die Positionen sind verhärtet, die Protagonisten ergehen sich in Vorwürfen. Und wenn alles nichts hilft, wird die Auferstehung des Dritten Reichs heraufbeschworen. Nach fünf Tagen im Ausland holt einen Anne Will also verlässlich auf den Boden der deutschen Tatsachen zurück. „Verstörend“ nannte Melanie Amann diese Atmosphäre zu Recht. Sie erinnerte auch daran, das eklatante Autoritäts- und Führungsproblem innerhalb der CDU könne bis zur nächsten Bundestagswahl dazu führen, „dass von dieser Partei nur noch eine rauchende Ruine übrig ist“. Man könnte es auch den Kramp-Karrenbauer-Weg nennen.

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Urban Will | Mo., 10. Februar 2020 - 09:09

gestern Abend.
Immerhin tat ich mir meine Namensvetterin seit langem mal wieder an, weil sie wenigstens den Schneid hatte, auch eine AfD – Vertreterin einzuladen.

Und der Rest der Runde konnte in der Tat froh sein, dass Weidel einen ganz schwachen Auftritt hatte.
Und dabei gab man ihr doch genug Steilvorlagen.

Aber der Altparteien – Clan, soviel steht fest, hat sich nun gemeinsam in eine Burg verschanzt, nennen wir sie „Neuschwafelstein.
Dort hockt man aneinander gepfercht und wappnet sich gegen die neue „Seuche“ von rechts.
Alles, was irgendwie mit dieser Partei zusammenhängt, muss ausgemerzt werden.
Himmelschreiend.
Es fehlen noch gesonderte Toiletten in den Parlamenten: „Nur für AfD“.

Einzig Wagenknecht sei zugestanden, hier eine realistische Auffassung zu haben, nicht aber ihrer Partei.

Man kann nur hoffen, dass bald eine Situation eintritt, wo sie keine andere Wahl haben werden, als ihre Burg wieder zu verlassen.

Narrenschiff...

'Eine Gesprächssendung über eine politische Krise in einem ostdeutschen Bundesland zu produzieren, ohne dass auch nur ein einziger Politiker aus diesem Bundesland anwesend ist.'
Herr Marguier bringt es auf den Punkt!
Auch wenn Frau Weidel zugegebenermaßen einen schwachen Auftritt hatte - die Sendung war eine einzige Werbung für die AfD.
Diejenigen die ihre 'Einheit' und ihre 'Zusammengehörigkeit' 'gegen Rächts' demonstrieren wollten und sollten, waren zu einem strukturierten Gespräch NICHT in der Lage, fielen sich ständig ins Wort und beschimpften sich.
Eine arrogante Moderatorin war parteiisch und mit der Gesprächsführung total überfordert.
Wenn man die Höcke-AfD in Thüringen auf über 30% treiben möchte, muß man so weitermachen. Wenn man das nicht möchte - sollte man die Moderatorin absetzen, und die ganze Sendung neu konzipieren!
Und da nach aktuellen Meldungen bei der CDU größere Veränderungen anstehen: Herr Altmeier sollte zu denen gehören, die aus der aktiven Politik ausscheiden!

Interessant, was Sie als "Werbung" begreifen. Das stakatohafte Dauergestammel von wegen "unglaublich"? Das wächserne Dauergrinsen, die krampfhaft zur Schau gestellte Lässigkeit, die infolge ihres arroganten Auftretens nur noch blamabel wirkte? Wirklich beigetragen hat Weidel gar nichts, ausser einem, wie es der Spiegel nennt, "verhaltensauffälligen Auftritt". Das mag Ihnen als politischer Inhalt reichen, denn tatsächlich waren verbale Peinlichkeiten von Weidel dank der Sparsamkeit ihrer Aktivität gestern relativ rar. Sicher waren die Zankereien der Demokraten nervig, aber diese als Werbung für eine rechtsextreme Partei umzudeuten, ist schon reichlich "seltsam". Aber offensichtlich ist man in gewissen politischen Kreisen politisch anspruchslos.

Ich empfinde, daß Frau Will eine klare rot-gruene Präferenz hat. Das fängt bei der Auswahl der Gäste an und setzt sich in deren Behandlung fort. Gestern konnten Herr Altmeier (schwer unter Druck) und Herr Kühnert (unter beifälligem Applaus der Klatschhasen) ihre Monologe abspulen, während Frau Weidel und Herr Kubicki vgl. wenig zu Wort kamen.
Zwei Dinge hätte Frau Will inhaltlich ansprechen müssen:

* verfassungsrechtlichen Fragen
(vgl. den Beitrag von Herrn Schwennicke).
Es kann nicht sein, daß eine BK ernsthaft fordert, das Ergebnis von Wahlen innerhalb der Landtage 'rückgängig' zu machen. 'Koalitions-Ausschüsse' und Parteizentralen in Berlin dürfen die Abgeordneten ihrer Partei nicht fernsteuern! Es ist ein Skandal, daß diese Frage nicht angesprochen wurde.

* die Gewalt gegen Politiker incl. Familien, die immer dann Thema ist, wenn die Täter erkennbar von 'Rächts' kommen.
Die Gewalt-Exzesse - von links ! - gegen FDP'ler haben eine neue Qualität.
Frau Will schwieg dazu!

Herr Düring (bitte entschuldigen Sie das fehlende „Herr“ in der obenstehenden Antwort an Herrn Lenz, ich habe zu früh auf „Senden“ gedrückt.)

Aus Ihrem Beitrag weiter oben las ich heraus, dass Sie Will an diesem Abend „parteiisch“ in Richtung AfD gesehen haben...

Eher wirbt Habeck für Zwölfzylinder...

In der Tat waren die Monologe von Altmeier und Klein Kevins pseudo – witzige Zwischentöne lästig, man hätte die Zeit besser nutzen müssen.
Es war eine schwache Leistung von Will.

Wie Sie schon sagen: Dass hier massiv Gewalt vom linken Mob ausgeht, der für sich in Anspruch zu nehmen scheint alles und jeden anzugehen zu dürfen, wenn ihm etwas nicht in den Sinn passt, ist unerträglich und sollte viel mehr in den Mittelpunkt rücken.

Man kann die AfD – Jugend von mir aus beobachten lassen vom VS, aber dann muss das auch bei den Grünen und anderen passieren, die mehr oder weniger offen mit dem Anitfa – Mob sympathisieren.

Sie haben mich bewußt mißverstanden. Die von mir geschätzte Frau Dr. Weidel hatte einen schwachen Auftritt (vgl. meinen obigen Beitrag).
Werbung für die AfD machten aus meiner Sicht - indirekt - Altmeier, Kühnert und Will durch ihre unsäglichen Auftritte und die NICHT-Moderation.
Das ständige Geifern, ins Wort fallen, die Schuldzuweisungen und die NICHT-Moderation der Gastgeberin waren peinlich, taktlos und eine Bankrott-Erklärung.
Meine Erkenntnis:
Führende Politiker nehmen die (föderale) Verfassung nicht ernst.
Das Mandat von Landtagsabgeordneten ist frei und an Weisungen nicht gebunden! 'Koalitionsausschüsse' und die Zentral-Kommitees von CDU, SPD und Gruenen in Berlin entscheiden NICHT für Thüringen! Entscheidungen der Landespolitik fällen frei gewählte Abgeordnete im jeweiligen Landtag.
Lt. Verfassung sind Thüringen und die anderen Bundesländer eben nicht 'Protektorate' der Berliner Regierung!
Und Leute, die so fragwürdig auftreten, geben der AfD 'Nachhilfe' in 'Demokratie'!

welche Sendung Sie gestern Abend gesehen haben, aber sicher nicht die mit Anne Will. Wenn sich hier jemand rüpelhaft benommen hat, dann war das sicher Frau Weidel. Aber, so wie ich Sie und Ihre Kommentare hier erlebe, haben Sie das sicher nicht gemerkt.

unterlassen Sie doch einfach mal zur Abwechslung Ihre monokausalen, voraussagbaren Zuweisungen und überraschen Sie uns doch mal mit einem durchdachten Argument! Mittlerweile glaube ich, Sie sind ein Bot ferngesteuert aus Nord-Korea.

Das fehlt der AfD tatsächlich, ein kühler Kopf der trotz aller Diffamierungen die Anwürfe pointiert aufgreift, die Voreingenommenheit entblößt und den Angreifern einen Weg bahnt sich ihrer Vorurteile zu entledigen. Etwa die Qualitäten eines Helmut Schmidt, vielleicht auch die eines Herbert Wehner als geläuteter Alt-Kommunist.

Natürlich ist die Kritik an Anne Will berechtigt, lässt sich aber problemlos auf alle
Polit-Talks ausweiten. Wenn jemand für Struktur in den Gesprächen sorgen müsste, dann die Moderatorin. aber das ist ja gar nicht gewollt. Die Leute sollen sich ja beschimpfen. Der Zuschauer soll am ende des Tages nicht schlauer sein, sonder gut unterhalten. Die Republik spaßt sich in die Agonie.

Christa Wallau | Mo., 10. Februar 2020 - 09:21

Am Anfang sind die Weichen falsch gestellt worden! 2013 haben sich alle "Musterdemokraten"
als Schwätzer und Besitzstandswahrer entlarvt.

Als 2013 die AfD gegründet wurde, gab es weder bei den seit längerem bestehenden Parteien noch bei den Medien die geringste Bereitschaft, die neue Partei als Partner im demokratischen Spektrum zu akzeptieren, o b w o h l sie von honorigen Leuten
geführt wurde.
Damals war es vor allem die Problematik der sog. Eurorettung, welche viele Bürger sofort zur AfD trieb. Aber anstatt sich sachlich mit der neuen Partei auseinander zu setzen, glaubte man - arrogant und dumm, wie man war - , sie durch Diffamierung ("Rechtsaußen"!) wegdrücken zu können.
Das Ergebnis sehen wir jetzt: Die Probleme sind geblieben bzw. ein d i c k e s neues ist noch dazu gekommen (ab 2015: unkontrollierte Immigration nach D) und die Altparteien, vor allem CDU/CSU und FDP, sitzen mit ihrer rigorosen, hysterischen Ablehnung der AfD in der Falle, die sich selber gestellt haben.

Ach hören Sie doch auf. Sie können hier weiterhin regelmässig Werbung für Ihre AfD betreiben - die wird dadurch keinen Deut glaubwürdiger. Und selbst Ihr ständiges Klagelied über die angebliche Diffamierung glaubt doch keiner.. Zustimmung bekommen Sie höchstens noch von denen, die der AfD sowieso schon auf den Leim gegangen sind. Warum denn darf die AfD - mit richterlicher Genehmigung - auch antisemitisch und rechtsextremistisch, ein Hoecke Faschist genannt werden? Warum laufen der AfD überall die Leute weg, im Bundestag, in diversen Landtagen? Was hat denn der Verfassungsschutz für Material über die AfD gesammelt? Warum vergeht kaum eine Woche, in der nicht neue Unappetlitichkeiten über die AfD bekannt werden? Davon abgesehen: Thüringen hat es gezeigt. Ein wenig herumspielen, herumtricksen, ja gar einem Kandidaten der verhassten Altparteien zur Wahl verhelfen. Die AfD ist - im Unterschied zu Linken - an praktischer Politik desintertessiert. Aber mit dem Finger auf andere zeigen!

Lesen sie beim Verfassungsschutzschutz in Baden-Württemberg:
- Offen extremistische Strömungen und Zusammenschlüsse in der Partei DIE LINKE. -
Man muss es natürlich sehen wollen. So betreiben Sie Verharmlosung!
Die Linke steckt tief im sozialistischen/kommunistischen Gedankengut.
Wie sagte K.Kipping vor nicht all zu langer Zeit wir wollen den Sozialismus!

In Thüringen, unter dem großen Generalsekretär Bodo Ramelow, hat die neue Marxistische Internationale, in Deutschland auch "Linke" genannt, jetzt endlich den Kommunismus durchgesetzt.
Spaß beiseite: Mein Tipp: Gehen Sie mal in eine örtliche Politikveranstaltung (Stadtratssitzung) etc. Beobachten Sie Linke und AfDler. Ergebnis? Die Linke macht Politik (der man nicht zustimmen muss), die AfD schweigt, redet ausschliesslich über Migration, provoziert. Klar, Letztere können es nicht besser. Dennoch ist es gut und aufschlussreich, das zu erleben.
Richtig ist, dass es auch in der Linken noch bedenkliche Forderungen und Politiker gibt. Insgesamt dürfte die Linke jedoch im Vergleich zur rechtsextremistischen AfD das Gefahrenpotential einer Schafsherde besitzen. Was jeder bestätigen wird, der Linke und AfD aus der Nähe, und nicht aus irgendwelchen "neutralen" Propagandamedien kennt.

Das mag Ihre Einschätzung sein. Aber mit Rückblick auf die Vergangenheit des Sozialismus/Kommunismus (auch und gerade in der DDR) und mit Blick auf noch existente Beispiele kann ich nur vor Verharmlosungen warnen.
Diese Ideologie arbeite mit den Träumen der Menschen einer gerechten und sozialen Welt und installiert aber nur das Gegenteil. Sekt für die Nomenklatura und ihrer Helfer, Unterversorgung und Drangsalierung für den Rest der Bevölkerung.

Ramelow ist doch nur der "joviale Landesvater" mit BRD-Migrationshintergrund, den man als treuherziges "Schaf" aufgebaut hat, um die neue Zutraulichkeit der ehemaligen Mauerschützenpartei in Szene zu setzen. Man will die Wähler ködern: "Guckt mal, der will doch nur spielen!" Jedoch bei genauerem Hinsehen offenbart bereits seine Vize vielmehr wolfsartige Beißreflexe. Die tatsächlichen Wölfe lauern nur im Hintergrund, um sich die Republik zur Beute zu machen. Das war die Taktik der Altkommunisten und das ist sie ihrer Epigonen. Sie sind mit dieser perfiden Taktik der infantilisierten und verdrucksten Phantasie hauptsächlich des Wessi-Stimmviehs um Lichtjahre voraus.
Ich sage voraus, dass diese Taktik aufgehen wird und dass man Ramelow wieder zum Ministerpräsidenten kürt - mit Hilfe von CDU-Stimmen. Der in Dialektik geschulten Kanzlerin werden tausend "Konsistenzgründe" einfallen, um genau diesen Schritt als alternativlos erscheinen zu lassen. Und alle Linken von SED bis CDU/CSU jubeln!

Hat sich die AfD etwa selbst einen Bärendienst erwiesen? Infolge der veränderten bundesdeutschen Politiklandschaft wird jetzt tatsächlich bei den demokratischen Parteien die Frage diskutiert, ob man mit der Linken zusammenarbeiten kann und sollte. Thüringen und Ramelow, ebenso wie die Regierungsbeteiligung der Linken in anderen Bundesländern haben gezeigt, dass eben kein Rückschritt zu sozialistischen Zwangssystemen bevorsteht. Früher oder später werden auch FDP oder/und CDU den Schritt zur Zusammenarbeit mit der Linken wagen (müssen).
Man erinnere sich an die Frühzeiten der Grünen, auch da wurde gewarnt. Mit den Jahren verloren die Grünen jedoch ihren Schrecken. Gleiches würde möglicherweise mit den Linken geschehen - sie würden sich als demokratische Partner bewähren. Was der AfD nicht gefallen kann, wären doch sämtliche Einflussmöglichkeiten dahin. Die Partei wäre zu einem Dämmerdasein am rechten Rand verurteilt.

Tomas Poth | Mo., 10. Februar 2020 - 12:17

Antwort auf von Gerhard Lenz

Warum sorgen Sie sich um die Zukunft AfD? Das sollten Sie deren Problem sein lassen.
Die ständige Hetzerei gegen diese Partei schafft genau die Probleme vor denen Sie davon laufen möchten. Sie billigen Linken und Grünen etwas zu was Sie der AfD verweigern wollen. Das ist ihr Ding, aber sie sollten ihre Vorurteile überdenken.

Christine lamine | Mo., 10. Februar 2020 - 15:10

Antwort auf von Gerhard Lenz

der Linken wird es nicht geben, denn sie haben für sich selbst den Kapitalismus und die gut dotierten Plätze in der Regierung entdeckt. Selbst Ramelow wird von Thüringern nachgesagt, seit er den Ministerpräsidenten gemacht hat, hat er für sich persönlich Grundstücke und Häuser aufgekauft und angehäuft. Der Sozialismus und Kommunismus soll nur der Bevölkerung zugute kommen und das wollen die Thüringer seit der DDR-Herrschaft nicht mehr.

Die Nummer mit Höcke, den man mit gerichtlicher Genehmigung im Rahmen der Meinungsfreiheit genauso 'Faschist' nennen darf, wie eine Frau Künast 'Pädo-Trulla' (anderes Gericht, gleiches Prinzip) nutzt sich langsam ab.
Sie argumentieren im Kreis und schreiben immer dasselbe!
Welche NEUEN 'Unappetitlichkeiten' bzgl. der AfD sind denn in letzer Zeit bekannt geworden?
In der letzten Woche ist 'bekanntgeworden', daß wildgewordene Links-Extremisten deutschlandweit FDP-Mitglieder beschiessen, schlagen, bedrohen, beschimpften. FDP-Geschäftsstellen und Wohnhäuser einfacher Mitglieder werden zerstört, beschädigt, beschmiert.
Und dieser Staat, ist entweder nicht willens oder nicht in der Lage dem Einhalt zu gebieten! Und das hat eine Ursache:
Die politischen 'Paten' dieser Gewalt und die geistigen Brandstifter sitzen in den 'staatstragenden Parteien' - und vor allem in deren Jugend-Organisationen!
Der Auftritt des Herrn Kühnert gestern sprach für sich.

..selbst wenn Sie das nicht mehr hören möchten. Und Hoecke ist nun mal ein solcher.

Richtig. Jegliche Gewalt ist zu verdammen. Nur hat rechter Extremismus in jüngster Zeit drei Tote zu verantworten. Was linke Ausschreitungen nicht besser macht, aber in Relation setzt und aufzeigt, wo die Prioritäten bei der Bekämpfung liegen müssen.
Wo da wohl die geistigen Brandstifter sitzen? Ich enthalte mich lieber ähnlicher, ideologisch-insuierter Provokationen.

Davon abgesehen hat Künert gestern abend tatsächlich die beste Figur macht. Kann natürlich nicht jedem gefallen. Ist aber so.

Sie hatten angekündigt, uns über NEUE 'Unappetitlichkeiten' der AfD informieren zu wollen. Wiederholt haben Sie aber nur die ALTE Leier (über die wir uns oft genug ausgetauscht haben)!

Sie bestreiten die wöchentlich Unappetitlichkeiten der AfD?

Aber natürlich tun Sie das.

Alles andere wäre ja eine positive Überraschung.

Können Sie mir bitte erklären, was genau ein Faschist ist?
Vor dem Niedergang der DDR (gerade habe ich das Gefühl, sie befindet sich in der Auferstehung) waren ja wir alle, die auf der falschen Seite des antifaschistischen Schutzwalles lebten und die kommunistischen Lehren nicht teilten, Faschisten.

Wilfried Düring | Mo., 10. Februar 2020 - 17:40

Antwort auf von Margaretha Graf

Expertenfragen zum Thema Faschismus beantwortet der SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil. Ich zitiere aus seiner Twitter-Nachricht:

'... Gruss von unserer Jahresauftaktklausur.
Bei Faschismus gilt für uns seit 1 5 6 J a h r e n : Gemeinsam #gegenhalten ...'.

Cicero-Autor Alexander Kissler setzte in seiner Antwort zu Recht den Hash-Tag
'#bildungskatastrophe'.

2020 - 156 = 1864 --- das war noch vor den Bismarckschen 'Einigungskriegen' !

Wenn Klingbeil den Anstand hat, welchen er und seine roten Genossen bei anderen Leuten rund um die Uhr einfordern, tritt er selber zurück.
Ein dümmlicher, mißbräuchlicher und inflationärer Gebrauch des Begriffes 'Faschismus' - verharmlost die Verbrechen und beleidigt die Opfer!
Wer soll sowas ernstnehmen?

Gerhard Lenz | Di., 11. Februar 2020 - 09:51

Antwort auf von Margaretha Graf

Ich empfehle Ihnen die Anschaffung eines Fremdwörterbuches. Ansonsten finden Sie auch im Netz, wenn Sie richtig suchen, eine Definition. Ihre DDR-Projektionen dürfen Sie gerne für sich behalten.

Es gibt übrigens ein lebendes Beispiel - bei uns in Deutschland, genauer gesagt in Thüringen - für einen Faschisten. Er heisst Björn Hoecke.

Nathanael Möcking | Di., 11. Februar 2020 - 18:01

Antwort auf von Margaretha Graf

Faschismus ist eine Form von Autoritarismus, der üblicherweise zusammen mit der Betonung der eigenen Nation auftritt (Das gilt zunächst einseitig). Daher und aufgrund der Begriffsgeschichte werden Faschismus und Nationalsozialismus häufig synonym verwendet.

Willkommen in Westdeutschland.

Boris Reitschuster zu Thüringen

'Ich habe 12 Jahre in Moskau in einer gesteuerten Demokratie gelebt, die von Leuten aufgebaut wurde, die in kommunistischen Kaderorganisationen sozialisiert wurden. Heute vergeht kaum ein Tag in Merkels Deutschalnd ohne Déjà-vu. ...
Was mir an Thüringen besonders Angst macht: Zum ersten Mal seit 1945 nehmen Schlägertruppen im verdächtigen Gleichtakt mit der Regierung durch Gewaltdrohung maßgeblich Einfluss auf Politik. Und die Medien schweigen. Kein Aufschrei. Wegsehen. Wie konnte es wieder so weit kommen? ...'

Ich zitierte den langjährigen Rußland- und Moskau-Korrespondenten des Focus, Boris Reitschuster. (Quelle auf twitter einsehbar)

Der Hr. Lenz hat sich wohl eingemauert in seiner "AfD-Hass-Welt". Da helfen anscheinend keine Argumente. Was soll man erwarten der Mainstream macht es vor. Die"Schafsherde" die er bemüht trottet hinterher. Solange die Verblendung beim Leithammel anhält trottet der große Rest in gleicher Richtung mit.
Kennen Sie Hr. Düring die Lithografien von Paul Weber `Das Gerücht` oder `Der Denunziant´, genau so sehe ich seit einiger Zeit unseren Mainstream.

Wilfried Düring | Di., 11. Februar 2020 - 01:31

Antwort auf von Tomas Poth

Von Bildender Kunst hab ich sehr wenig Ahnung.
Der Name Andreas Paul Weber war mir unbekannt.
Habe eben den Lebenslauf überflogen und mir die Seite des Weber-Museums in die Favoriten gelegt.
Vielen Dank für Hinweis, ich werde versuchen, meine Bildungslücke ein bisschen zu schliessen ...

Nachdenklich macht auch die Lithographie 'Rückgrat raus!'.

ich muss Sie um Entschuldigung bitten. Ich werde zukünftig auf Ihre Kommentare nicht mehr mit Ironie & Häme antworten.
Mir ist klargeworden, dass Sie gar nicht anders können so zu reagieren, wie Sie reagieren.
Diese Erkenntnis kam, als ich gestern einen Artikel über „krankhaften Alkoholismus“ gelesen habe. Ich kann Ihnen versichern, dass ich nicht unter dieser Krankheit leide. Allerdings bin ich einem gutem, trockenen Glas Rotwein gegenüber nicht abgeneigt.
Aber alles zu seiner Zeit.
Die Erkenntnis beruht auch auf der Tatsache, dass Sie „ausschließlich“ auf Artikel/Kommentare antworten/regieren, in denen die AfD vorkommt und mehr oder weniger positiv dargestellt wird.
Mein Gefühl sagt mir, dass Sie sich dann, wie unter Zwang veranlasst sehen, dem negativ begegnen zu müssen. Darin sehe ich auch den Grund, dass Sie dann in Beantwortung solcher Artikel/Kommentare überproportional im Blog vertreten sind.
Weiter Teil II

im Bundestag, in diversen Landtagen? Da müssten Sie sich ja auch die Frage stellen, warum laufen "in allen anderen Partein noch mehr Leute weg"...
Bei den Unappetlitichkeiten wird sichs wohl die Waage halten. Wenn man einkalkuliert, wie loyal die Presse damit umgeht und welche Unappetlitichkeiten als solche benannt werden.

Herr Lenz, zur Information: Der Herr Gysi von der "Linken"(SED) darf auch nach wie vor als das bezeichnet werden, was er zu DDR-Zeiten war, als STASI-Spitzel, Deckname "IM Notar"! Es bestehen weiterhin sowohl ideologisch-politische, als auch personelle Verflechtungen zwischen "Die Linke" und linksextremistischen, gewaltbereiten Gruppierungen wie ANTIFA, Autonome, MLPD, DKP, Rote Hilfe e.V. (durch RAF-Mitglieder gegründet), Interventionistische Linke“ (IL) oder ganz aktuell "Ende Gelände"! Und dass "Die Linke" - im angeblichen Gegensatz zur AfD - mehr an "praktischer" denn an rein ideologischer Politik "interessiert" ist, halte ich für reines Wunschdenken ...

In welchen linken Rinnstein sind denn Sie hineingefallen. Gibts bei Ihnen auch Argumente. Ihre Anmerkungen sind unlogisch und verwirrt. Setzen 6

Gerhard Lenz | Di., 11. Februar 2020 - 09:46

Antwort auf von Heinrich Schumann

...die Art von Argumenten, die Sie hier gebrauchen?

Ich frage mich erneut, welche Art von Kommentaren hier bei Cicero mittlerweile hier Normalität werden.

Schäfer, Schumann usw...

Es ist nicht nur so, dass die AfD von links als "rechtsaußen" diffamiert wurde. Es ist ein Fakt, dass die tatsächlichen Rechtsaußen aus der Partei eine rechtsaußen stehende Partei gemacht haben. Das ändert nichts an der Tatsache, dass die AfD in einer großen Welle der Überbewertung durch die Linken in die rechte Ecke gestellt wird, aber gegenwärtig leidet die AfD an der Unterbewertung des AfD-Parteitags 2015 und vielleicht auch der Ereignisse des Herbstes 2017, wo sich sehr wohl eine Rechtsverschiebung der AfD feststellen lässt.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwer es ist, in einer Diskussion zu bestehen, in der alle anderen einschließlich der Moderatorin gegen einen stehen.
Alice Weidel, deren Stärken eher im Monolog und in der Schreibtischarbeit liegen, hatte sichtbare Probleme, die Positionen der AfD dar zu legen.
Trotz alledem wurde deutlich, dass hier eine klar verfassungswidrige Einmischung in die Rechte der gewählten Abgeordneten bagatellisiert wurde.
Was klar der föderalen Gewaltenteilung widerspricht ist, von Berlin aus Druck auf die originären Entscheidungsbelange von gewählten Politikern aus zu üben.
Wo liegt denn der Skandal?
Doch wohl nicht darin, dass ein lupenreiner Demokrat der FDP statt eines Neo-Sozialisten von der SED/PDS/LINKEn zum Ministerpräsidenten gewählt wurde.
Die AfD ist mit dem Wahlversprechen angetreten, eine rot-rot-grüne Regierung zu verhindern.
Sie hat Wort gehalten.

Weiter unten habe ich einen Kommentar über die Lektüre von Höcke-Zitaten geschrieben und dabei erwähnt, dass die Wahrheit für mich höher steht als die AfD, deren Wähler und Sympathisant ich bin. Nach der erwähnten Lektüre von Höcke-Zitaten hat mich äußerste Skepsis gegenüber diesem Menschen erfasst. Das Nazi-Gerede der Altparteien geht mir zwar völlig gegen den Strich. Auch werde ich weiterhin die AfD wählen, auch wenn ich die studierten Sätze von Höcke als äußerst bedenklich und völlig absurd einstufe. Aber eine Hoffnung bleibt mir doch: Als Wähler der AfD hoffe ich, dass die Höcke-Partei in Thüringen einen deutlichen Dämpfer erfährt, weil ich mir wünsche, dass auf diese Weise Höcke und seine Anhänger so weit an ihren Rand gedrängt werden, dass viele von ihnen dort abstürzen und der Weg für die Realisten in der Partei frei wird. Das völkische Getue ist nämlich der reinste Schwachsinn, auch wenn ich darin keine Gefahr für den Rechtsstaat erblicke, sondern nur für diese Partei.

Christa Wallau | Di., 11. Februar 2020 - 02:52

Antwort auf von Gerhard Schwedes

... lieber Herr Schwedes. In diesem Punkt dürften wir uns ähnlich sein.

Als Mitglied seit 2013 (!) habe ich die Entwicklung der Partei hautnah erlebt
und bin bei weitem nicht mit allem einverstanden, was sich in ihr getan hat bzw.
zur Zeit tut. Erst recht sind mir manche Funktionsträger in der AfD absolut nicht
genehm. Mehr als einmal habe ich darüber nachgedacht, ob ich nicht wieder aus der Partei austreten sollte, besonders damals, als Lucke mit vielen anderen guten Leuten wegging. Ich bin aber geblieben, weil ich wußte, daß es nichts bringt, wenn man in Abspaltungen weiterkämpft, was ja dann auch rasch bestätigt wurde: Lucke mit seiner absolut untadeligen Gruppierung ist von der Bildfläche verschwunden!

Höckes Wunsch-Vorstellungen von einem anderen Deutschland (stolz auf seine Geschichte u. Traditionen, kulturell homogen usw.) sind m. E. nicht das Gefährlichste, das die AfD bedroht (denn seine Ideen sind nicht mehrheitsfähig), sondern etwas viel Schlimmeres. (Forts.)

Christa Wallau | Di., 11. Februar 2020 - 02:53

Antwort auf von Gerhard Schwedes

... Dieses Schlimmere besteht darin, daß nach der Gründungsphase
die vielen Menschen aus der Mitte der Gesellschaft, die sich begeistert am Aufbau der AfD beteiligten, K a r r i e r i s t e n das Heft d. Handelns in die Hand geben mußten - ganz zwangsläufig.
Wieso?
Nun, wenn man einen Beruf und eine Familie hat o. schon älter ist (wie ich z. B.), dann stellt man sich nicht für Ämter zur Verfügung, sondern ist froh, wenn andere, jüngere Leute bereitwillig kandidieren, um die vielen Partei-Posten bis hin zu den Abgeordnetenstellen zu besetzen. Leider ist dies jedoch eine Art Negativ-Auswahl, weil es sich bei diesen Bereitstehenden meist um Menschen handelt, die anderswo beruflich gescheitert sind bzw. überhaupt noch keinen richtigen Platz im Leben gefunden, häufig sogar nicht einmal eine Ausbildung abgeschlossen haben. Die stürzen sich eifrig in die Arbeit u. reden eloquent vom Wohl Deutschlands, während es ihnen in Wirklichkeit hauptsächlich um ihr eigenes Interesse geht. (Forts.)

Christa Wallau | Di., 11. Februar 2020 - 02:53

Antwort auf von Gerhard Schwedes

... Diese Tatsache ist schlimmer als alles andere; denn sie ist system-immanent. Ich hatte anfangs (unerfahren wie ich war) gedacht, daß es bei der AfD besser zugehen könne als bei den Altparteien - ehrlicher, basis-demokratischer. Aber davon kann keine Rede sein. Die Strukturen als solche erlauben es nicht!
Egal, wohin man blickt: Man darf grundsätzlich davon ausgehen, daß die allermeisten Amtsinhaber auf Macht- und Positionserhalt aus sind. Entsprechend erbärmlich ist das Bild, das sie abgeben und miese die Arbeit, die sie für die Menschen leisten, denen sie eigentlich verpflichtet sind - quer durch a l l e Parteien!

Was also bleibt einem Realisten übrig?
Nun, es gilt, die Partei zu wählen u. zu unterstützen, die einem von der Ausrichtung u. vom Programm her am vernünftigsten erscheint. Was schon immer gesagt wurde, stimmt heute noch: Man muß das kleinste Übel u n d taktisch wählen.
Wer Idealismus in der Politik sucht, sollte sich auf seinen Geisteszustand
untersuchen lassen.

eine wirklich sehr offene und ehrlich Analyse, die – traurig aber wahr – wohl in allen Demokratien als systemimmanent angenommen werden kann.

Das infantile Gehabe in D seit dem Aufstieg Ihrer Partei ist ein Beweis hierfür.

Ich bin Wähler und Anhänger der AfD, aber kein Mitglied. Eben aus einem der Gründe, die Sie genannt haben.
Voll im Beruf und noch kleine Kinder, eines dauerhaft beeinträchtigt, da bleibt keine Zeit.

Wenn man sieht, wer da so alles hochkommt bei den Altparteien, meist ohne gescheite Ausbildung, Beruf und somit auch notwendiger Lebenserfahrung... da wird einem Angst und Bange, da die eben regieren, was man den Blauen nicht zugestehen will.

Aber alles ändert sich irgendwann einmal.
Und so – ich habe das in vielen Beiträgen angedeutet – werden sich auch in D die Dinge ändern und vielleicht doch wieder Menschen (Idealisten?) ans Ruder kommen, die wissen, wie das geht.

Vermutlich müssen die sich Verhältnisse erst noch viel deutlicher verschlimmern.

was ich mit Bedauern vermisste:
Frauke Petry (die den Ellenbogen von Herrn Meuthen leider nicht standhielt)
hätte die Runde bei Anne Will unzweifelhaft besser vertreten können, als Frau Weidel !

Frau Petry hätte substantiell zur Diskussion beitragen können !
(und sich nicht auf ein blasiertes Gesicht beschränken müssen)

Weiter unten habe ich einen Kommentar über die Lektüre von Höcke-Zitaten geschrieben und dabei erwähnt, dass die Wahrheit für mich höher steht als die AfD, deren Wähler und Sympathisant ich bin. Nach der erwähnten Lektüre von Höcke-Zitaten hat mich äußerste Skepsis gegenüber diesem Menschen erfasst. Das Nazi-Gerede der Altparteien geht mir zwar völlig gegen den Strich. Auch werde ich weiterhin die AfD wählen, auch wenn ich die studierten Sätze von Höcke als äußerst bedenklich und völlig absurd einstufe. Aber eine Hoffnung bleibt mir doch: Als Wähler der AfD hoffe ich, dass die Höcke-Partei in Thüringen einen deutlichen Dämpfer erfährt, weil ich mir wünsche, dass auf diese Weise Höcke und seine Anhänger so weit an ihren Rand gedrängt werden, dass viele von ihnen dort abstürzen und der Weg für die Realisten in der Partei frei wird. Das völkische Getue ist nämlich der reinste Schwachsinn, auch wenn ich darin keine Gefahr für den Rechtsstaat erblicke, sondern nur für diese Partei.

Genau was Sie beschrieben haben, geht mir seit langem durch den Kopf. Als es Lucke , Gauland, Adam usw. an die TV Front trieb wurden Sie so mit Hass überzogen, das man natürlich neugierig wurde. Einen Höcke gab es überhaupt noch nicht. Alles weitere was danach passierte , wurde vor Jahren von den Altparteien und besonders den Grünen schon schlimmer vorexerziert. Wenn anstelle A. Weidel eine Baerbock oder Roth sich hätten beleidigen lassen müssen, wäre die Sendung wohl schnell zu Ende gewesen.

Liebe Frau Wallau,ich lese seit langem Ihre treffenden Kommentare. Gibt es niemanden mit einer Idee,wie man es den öff.rechtl.Medien gerichtlich untersagen kann,gefühlt 1000 mal am Tag die AfD und ihre. Mitglieder als Faschisten,Rassisten,als Demokratiefeinde,Europafeinde ,usw. zu bezeichnen.Und zwar ohne jeden Beleg.Ich sehe bei meinen Verwandten und Freunden,daß die das glauben und mich für komplett bescheuert halten,weil ich „auf diese gefährlichen Rattenfänger reinfalle“.Die wollen sich nicht sachlich informieren ,sie fühlen sich toll als Widerstandskämpfer gegen die Nazis.Es ist so erbärmlich.Das Schlimmste: Es sind keine dummen Leute,sie sind klug,tüchtig,haben zum größten Teil studiert,und glauben doch dem Mainstream alles.Die Beschimpfung als Nazi ist doch ziemlich die übelste Hetze,die es geben kann.M.M das größte Übel,das verboten gehört.

Werner Winter | Di., 11. Februar 2020 - 00:22

Antwort auf von Elisabeth Zillmann

genauso sehe ich das auch.
Die Medien und ebenso auch die Politiker werfen nur so um sich, mit diesen furchtbaren Begriffen. Mich empört es jedes mal und ab und an schreibe ich dazu auch die Sender an.
Auch wenn es unsägliche Urteile zulassen, dass man Menschen so titulieren darf, muss dies unterlassen werden. Es steht im krassen Widerspruch zu den Aufforderungen, der Politiker, Hass und Hetze zu unterlassen.

Christa Wallau | Di., 11. Februar 2020 - 01:25

Antwort auf von Elisabeth Zillmann

kann man leider nichts machen, liebe Frau Zillmann.
Wir haben Meinungsfreiheit in D, was natürlich sehr gut ist, allerdings auch schamlos ausgenutzt werden kann, wie man täglich erlebt.
Weder die Politiker der anderen Parteien noch - was viel schwerwiegender ist - die
Medien haben ein Interesse daran, ein neutrales Bild der AfD zu zeichnen.
Im Gegenteil: Sie legen es darauf an, die Konkurrenz fertigzumachen. In der Wahl ihrer Mittel sind sie dabei nicht feinfühlig, sondern hauen tüchtig rein. Daß sie damit
auf der Gegenseite Wut und Haß schüren, ist ihnen nicht nur egal, sondern genau das wollen sie! Wenn irgendeiner aus der AfD sich dann nämlich im Ton vergreift o. einen Begriff verwendet, der bei den Nazis eine Rolle spielte, können sie
genüßlich rufen: "Da sieht's man ja! Die AfD ist ein Wiedergänger der NSdAP!"

Unsere Zeit verlangt viel von jedem aufrechten Mensche. Es hilft aber nichts: Wir müssen - jeder für sich - Farbe bekennen, auch wenn wir dafür angegriffen werden.

Ingo frank | Mo., 10. Februar 2020 - 09:41

Richtig, es ist wahr, dass nur am Rande über die Uraschen der MPWahl in Thüringen gesprochen wurde.
Es ist ganz einfach. Die CDU der Kanzlerin AM hat doch mit ihrer Politik erst eine AfD ermöglicht. Unterschiedliche Meinungen, Auffassungen, und Standpunkte werden mit der Nazikeule erschlagen.
Z.B. Herr Hirte
Übrigens muß nach merlelschen Demokratieverständniss H. Kuban BV der Jungen Union ebenfalls abgesetzt werden. Er gratulierte H. Kemmerich ebenfalls zur MP Wahl in Thüringen.
( Phönix persönlich von gestern. Der Moderator teilte in der Sendung das Ergebnis Der MP Wahl mit und H. Kuban gratulierte spontan. Die Sendung wurde am Tag der Wahl produziert und gestern ausgestrahlt.)
Soeben: AKK gibt auf! Kanzlerkandidatin und Parteivorsitz. Um einen Selbstreinigungsprozess in Gang zu setzen muß Frau Merkel ebenso zurücktreten. Sonnst ist die CDU nicht mehr zu retten.
Gruß aus Thüringen

Medienprodukte brauchen die Einschalt-Quote im Catch-as-catch-Wettbewerb der Aufmerksamkeitsökonomie. Es muss ja irgendwas produziert werden. Also wieder die mediale Bühne als Inszenierungs-Option für Politik-Werbung.

Dabei ging es um einen Rückblick auf die unsäglichen Vorgänge um die MP-Wahl in Thüringen, sowie die zukünftige Verfahrensweise in demokratischen Prozessen- gerade auch mit Blick auf die AfD.

Die glänzte mit einer selbstgefälligen, auch in spöttischer Weise ein Gefühl von Überlegenheit zur Schau tragenden Dürftigkeit und Unsicherheit. Als Protestpartei benötigt man eben keine argumentative Substanz. Alles wird zum medialen Spiel. „Unglaublich“. Aus der Höcke-Partei, die sich mit Versatzstücken aus der Tradition des Nationalsozialismus speist, kam daher nichts. Warum auch, denn diese Protestpartei will zerstören und nicht gestalten. Ich würde solche Leute gar nicht mehr einladen, denn sie stehlen den Leuten die Zeit. "Unglaublich"

Gerhard Lenz | Mo., 10. Februar 2020 - 10:10

Antwort auf von Bernhard Jasper

Warum sollte man denn als AfDlerin zu einer solchen Quasselbude etwas Sinnvolles beitragen? Man gehört doch zu einer (gefühlten) Elite - auch wenn man sonst überall angeblich elitäres Verhalten geisselt. Die Medien sind doch nicht mehr als Regierungsverlautbarungsorgane, die Altparteien haben allesamt abgewirtschaftet und sind ausnahmslos linksextrem usw usw usw. Man steht doch "über" solchen, sich selbst disqualifizierenden Niederungen. Das hat sich doch auch in Thüringen gezeigt: Das Spiel mit Mehrheiten anstelle von ernsthafter Politik. Tricksereien und Spielchen, immer wieder mal Provokationen, das versteht die AfD unter Parlamentsarbeit. Denn, wie schon gesagt, man weiss es ja besser, schliesslich kennt und vertritt man als Einzige die wahren Interessen des Volkes. Müssig zu sagen, dass selbstverständlich nur die AfD diese Interessen (er-)kennt. Warum sich da überhaupt noch mit den Winzlingen vom politischen Gegner befassen?

Wenn dem so wäre wie sie sagen, warum wollen dann die anderen Parteien, selbst bei massiven eigenen Nachteilen, die AFD raushalten?

Gerhard Lenz | Mo., 10. Februar 2020 - 11:06

Antwort auf von Robert Müller

passt nicht zu den vorangegangen Kommentaren. Es ging hier um Weidels arrogantes Auftreten bein Anne Will. Und dies ist nun mal ganz offensichtlich darin begründet, dass man sich den Altparteien überlegen fühlt.

Dermassen vor sich her getragene Überheblichkeit zeugt höchstens von der Unwilligkeit, sich mit banaler Politik überhaupt zu befassen.

Hat Frau Weidel denn mit auch nur ein paar Worten begründet, was man sich von einem Kandidaten der "Altparteien" als Regierungschef erwartet? Dumm nur, dass sie keiner der Anwesenden darauf angesprochen hat. Aber wahrscheinlich hätte sie es gar nicht "nötig gehabt" darauf zu antworten.

Robert Müller | Mo., 10. Februar 2020 - 17:16

Antwort auf von Gerhard Lenz

Genau das war mein Thema. Die AFD soll keine Politik machen dürfen, weshalb sie wo möglich raus gehalten wird. Ob die AFD dazu inder Lage wäre? Wer weiß? Mit Sicherheit würde sie z. B. versuchen den Öffentlich Rechtlichen zu schaden. Ein Veto von Thüringen könnte in einem föderalem System wie in DE einiges bewirken. Ich glaube nämlich nicht das Politiker dumm sind, weder die der AFD noch die anderen. Im übrigen werden die Spielchen der AFD sicher nicht ohne Überlegung gemacht und sie funktionieren: Die AFD kann Politik im Internetzeitalter am besten.

„Spiel mit Mehrheiten“, „Tricksereien“, „Spielchen“...

Nö klar, Herr Lenz, das hat es vor Erfurt noch n i e gegeben in einem deutschen Parlament.

Ausgenommen vielleicht: bei der Wahl des BT – Vizes, oder der „Feststellung der Beschlussfähigkeit“ seitens einer Frau Roth, obwohl klar ersichtlich deutlich weniger als die Hälfte der Abgeordneten anwesend waren...

Und es gäbe sicherlich noch mehr Beispiele, wo die lieben Altparteien alles aus der Kiste holen, um die Blauen von der Mitwirkung auszuschließen.

Aber das ist ja alles ok für Sie, oder? Oder sogar notwendig (?)
Da ja Ihrer Meinung nach - oder nicht? - die Blauen in direkter Nachfolge der Braunen stehen.

Ein Hoch auf die Meinungsfreiheit!

Felix Augustin | Mo., 10. Februar 2020 - 10:11

Antwort auf von Bernhard Jasper

Nennen Sie doch bitte mal ein paar dieser Versatzstücke. Ich bin gespannt.
Ansonsten liest sich ihr Vorwurf wie die üblichen schwach-vorgetragenen Anschuldigungen. Einer Partei die einen FDP Kandidaten zum MP verhilft, Zerstörungswillen vorzuwerfen, entbehrt jeglicher Logik.

...denn das ganze Spektakel, einen Kandidaten der verhassten Altparteien zum Ministerpräsidenten zu wählen, hatte weniger als nichts mit den Politikzielen der AfD zu tun.
Es ging hier nur darum, seine Spielchen zu treiben, die Demokraten vorzuführen. Gauland hat ja schon den zweiten Akt eingeläutet: Dann wählt man eben Ramelow! Das demokratische System? Mittel zum Zweck!

Wofür steht die AfD also dann überhaupt noch? Antwort: Neben den von den Rechtsextremisten gewohnten Provokationen für Tricksereien und Spielchen. Daraus, nicht aus dem Ergebnis sinnhafter Politik, gewinnt man Erfolgserlebnisse.

Ich verspreche Ihnen, ich tue das: Sobald die AfD sich aus sämtlichen Parlamenten zurückzieht und anschliessend auflöst.

Oder, alternativ, sich demokratisch wandelt. Das halte ich aber für ausgeschlossen, denn das würde ja Kern und Wesen der AfD verändern.

Urban Will | Mo., 10. Februar 2020 - 10:12

Antwort auf von Bernhard Jasper

das mag Ihre Meinung über die AfD, bzw. einzelner Vertreter dieser Partei sein.

„Versatzstücke“ aus der Nazi – Tradition sind ebenso Diffamierung Andersdenkender, da können Sie dann auch mal bei den Ihren nachschauen.

Es gibt Partei – Akteure, die den einen oder anderen Unsinn produzieren und es gibt Parteiprogramme.
Zeigen Sie mir aus Letzterem bei den Blauen bitte „Nazi - Versatzstücke“

Und dann – in, mit Verlaub, „typisch linker Arroganz“ - die Forderung zu stellen, diese Partei aus der öffentlichen Diskussion auszuschließen entlarvt auch Sie als Demokrat der „besonderen Sorte“.

Meinungen sind keine Fakten, das hat man in dieser Republik mittlerweile vergessen.

Wo nur ist sie hin, die Streitkultur?

Elisabeth Zillmann | Mo., 10. Februar 2020 - 22:14

Antwort auf von Bernhard Jasper

Ich möchte Sie mal sehen,Herr Jasper,umgeben von 5 Laut-Schwätzern,die als einziges „Argument“ Sie und Ihre Partei gebetsmühlenartig als Faschisten,Nazi,Rassisten usw. bezeichnen,Ihnen ständig ins Wort fallen,sodaß Sie kaum einen einzigen Satz zuende reden können,und Sie letztlich als ganz,ganz bösen Feind behandeln.Wie würde es Ihnen da wohl gehen?Gute Figur?

Erstaunlich, wie schnell das ging.

"Wir werden sie jagen"

Und das tun sie immer besser und das ist gut so, denn viel zu lange gab es in diesem Land keine Opposition mehr.
Da sich einiges angesammelt an Inkompetenz in den Parteiführungsebenen...
Es kann nur besser werden.

So ist es wenn 2005 eine Kanzlerschaft mit einem Portät Katharina der Großen, einer nach heutigen Regeln Diktatorin, auf dem eigenen Schreibtisch begonnen wird und Frau Dr. Angela Merkel mit ihrem persönlichen Hintergrund es sich als deutsche Bundeskannzlerin wohl zum Ziel gesetzt hatte, einmal als Angela die Große in die Geschichte einzugehen. Da muss Frau Dr. Merkel schon damals Gesetz, Recht und Verfassungssubstanz als nicht sonderlich wichtig, eher hinderlich angesehen haben.

wurde durch Angela Merkel heruntergewirtschaftet und ihre Wählerschaft marginalisiert. Da jetzt die Wahl von Thüringen laut ihrer Weisung rückgängig gemacht werden muss, steht einer Zusammenarbeit zwischen CDU und Linken nichts mehr im Wege. Es ist eben so, dass eine nicht zur Wahl aufgestellte aber von Merkel inthronisierte Ursula vdLeyen mit Stimmen der EU-Rechtspopulisten ihre EU-Kommissionspräsidentschaft trotzdem behalten darf, aber dem FDP-Kandidaten Kemmerich dies von Merkel untersagt wird.
Das zweierlei Maß in Deutschland hat sich mittlerweile fest manifestiert.

Martina Moritz | Mo., 10. Februar 2020 - 09:47

Gäbe es mehr Politiker vom Format einer Frau Wagenknecht, dann würden wir uns aktuell mit mit konstruktiver Politik befassen und unser Land könnte beruhigt in die Zukunft blicken. - und das sage ich, obwohl ich keine Linkswählerin bin. Allerdings, Frau Wagenknecht sähe ich gerne an der Spitze unserer Regierung. In diesem Fall hätten wir so manches Problem(chen) nicht und es würde malwieder tatsächlich regiert. Aber vielleicht geschieht ja eines Tages noch das Wunder und Sahra Wagenknecht gründet eine eigene Partei, in welche parteiübergreifend die wirklich fähigen und um Sachlichkeit bemühten Politiker unseres Landes zu ihre dazustoßen. Das gäbe einen zwar bunten aber sehr souveränen Strauß, der unserer politischen Landschaft gut zu Gesicht stehen könnte. - eine Utopie, leider, aber die Hoffnung bleibt....

Hans Schäfer | Mo., 10. Februar 2020 - 10:00

Unglaublich, sie merken nicht mal wie lächerlich sie sich machen. Das ist wirklich unglaublich!

Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf. (Theodor Fontane).

Herr Marguier, ich fand, dass Weigel gut beraten war sich hauptsächlich auf "unglaublich" zu beschränken. Damit hat sie den anderen Protagonisten die Chance genommen, wie es üblich ist auf gestellte Fragen in der Beantwortung zu unterbrechen. Ihnen Herr Marguier, wurde dadurch die Chance genommen, sie auf Grund längerer Einlassung von ihr, von Ihnen in die Opfer- bzw, Nazi-Schublade gesteckt zu werden. Nicht ungeschickt gemacht. Das Tribunal konnte nicht agieren, wie es üblicherweise gegenüber AfD-Politikern agiert.
So, so, der Kleine Kevin war souverän! Man sagt ja oft: Schlimmer geht nimmer! Ich bin mir sicher, wenn K. je ein Staatsamt bekleiden sollte, werden einige viele sagen: Unglaublich!
Qualifikation ist nicht gefragt in unserer Ban.-Republik. Die Blumenstrausswerferin wird Ministerin, WETTEN!

Die AfD könnte auch einen blauen Besenstiel in eine Talkshow setzen, vielleich noch mit hübschen Aufklebern versehen, wie z.B. "Wir sind das Volk" oder "Nieder mit der Lügenpresse" oder sonst eben bei der AfD üblichem Zeugs.
Ich wette, Sie würden diesem Besenstiel am nächsten Tag freudig bestätigen, dass er bei weitem das klügste Diskusssionsverhalten gezeigt, und die "dekadenten Vertreter der abgewirtschaften Altparteien" hervorragend vorgeführt hätte.

Richtig Herr Lenz, genau dass würde ich sagen. Denn selbst mit einen Besenstiel wäre diese Sendung überqualifiziert besetzt u. die Moderatorin überfordert. Ich respektiere die Person Will, akzeptiere aber für Mich nicht die Art & Weise der Moderation. Dass ist meine Meinung, Sie haben das Recht es anders zu sehen. Ich aber auch!

Felix Augustin | Mo., 10. Februar 2020 - 10:03

Bemerkeswert war doch das es Weidel war, die auf die Angriffe auf FDP-Mitglieder verwies und den Polizeischutz von Kemmerich erwähnte. Da hatte man sich von Kubicki ein starkes Statement erhofft. Dass die restliche linke Soße dies mit Ackselzucken wegwischte, ja nicht mal kommentierte, zeigt die Linkslastigkeit bei Will auf beschämende Weise. Es trifft ja die richtigen. Wahrscheinlich war der schwache Auftritt Kubicki's auch dieser Tatsache geschuldet, sich in der Rolle der neuen AfD wiederzufinden.
Erschreceknd auch das Demokratieverständnis unser sog. Parteien des Demokratischen Spektrums und der zwei Medienvertreterinnen. Kein Infragestellen, keine Diskussion über das Verändernwollen einer rechtmäßigen Wahl - als sei es selbstverständlich.
Der Schaden ist immens und wird sich bei kommenden Wahlen abzeichnen.

Horst Sulz | Mo., 10. Februar 2020 - 10:08

Nach der Thüringen-Wahl erinnert die Atmosphäre im vereinten Deutschland sehr an die letzten Wochen der DDR. Es ist das Gefühl von Zeitenwende. Die etablierten Parteien und ihre Akteure haben unser Land in eine Sakgasse manövriert. Sie ist das Ergebnis einer ideologisch geprägten, realitätsfremden, gegen weite Teile der Bevölkerung und gegen den gesunden Menschenvestand gerichteten Politik. Das gilt nicht nur, aber insbesondere für Frau Merkel und die von ihr geführte CDU. Ihr ergeht es wie den abgehalfterten Bonzen im SED-Politbüro. Die am Ende ihrer Tage erstaunt fragten, wie der Zusammenbruch der DDR denn bloß passieren konnte.
Anstatt ihre Fehler einzugestehen, zurückzutreten und den Weg der CDU für eine Neuorientierung frei zu machen, sucht Merkel die Lösung in der albernen und untauglichen Abrgrenzung gegen die AfD. Dabei ist die AFD nicht die Ursache, sondern das Symptom des Problems. Thüringen ist ein Menetekel - Achtung !!
Horst Sulz

Gerhard Weißenberger | Mo., 10. Februar 2020 - 10:10

Verstörend die Atmosphäre nicht nur bei Anne Will sondern auch bei Presseclub - nachgefragt in Phönix am Mittag.
Ausgerechnet Journalisten aus Frankreich und den USA, Mutterländern der modernen Demokratie, begrüßten es, dass Merkel die Wahl in Thüringen korrigiert hat. Was für ein Bild von Deutschland geistert da durch die ausländischen Medien?

keinen Deut anders als einheimische Medien. Hier und da fragt man sich, ob Deutschland dank der "far-right AfD" - so die übliche Bezeichnung für die rechtsextreme AfD in angelsächsischen Medien, schon wieder auf dem gleichen Weg sei wie damals in der Weimarer Republik.

Freunde der AfD verweisen ja gerne auf ausländische Medien um die "Befangenheit des deutschen Mainstreams" zu unterstreichen. Offensichtlich, in überwiegender Unkenntnis, verweist man dann auf NZZ oder Russia Today, denn dort bekommt die AfD gelegentlich, durchaus nicht ständig, schon mal ein wenig "Verständnis" entgegengebracht.

Ach Herr Gerhard Lenz,
nach längerer Beobachtung und bei allem Respekt gegenüber freier Meinungsäußerung, aber sie kommen mir inzwischen vor wie Onoda Hirō (vorsorglich: Schreibweise nach Wikipedia, in anderen Medien auch Hiroo Onoda). Wer nur könnte Sie (und uns) aus Ihrem Dschungelkampf erlösen?
Mit freundlichen Grüßen

bei der Ansammlung von AfD-Anhängern und damit verbundenen Dauer-Lobhudeleien für die Rechtsextremisten gegenteilige Äusserungen von ein paar wenigen Andersdenkenden ertragen zu müssen, fällt schwer.

gabriele bondzio | Mo., 10. Februar 2020 - 10:14

ist doch das Standardprogramm im deutschen Fernsehen geworden, Herr Marguier. Da hier wenig oder gar keine Realität abgebildet wird und dem Zuschauer geradezu eine Meinung aufgedrängt werden soll, ist schon lange offensichtlich. Der politischen Bildung tut dies keinen Abbruch, solche Sendungen auszuklammern. Im Gegenteil, Frau oder Mann schont seine, angegriffenen Nerven. Die bei den Vorgängen auf der Straße, angegriffen sein dürften. In allen erinnern mich Aussagen von Spitzenpolitikern an die sogenannten Wendehälse. Wenn es klappt bin ich dafür zu haben, klappt es nicht, war ich schon immer dagegen. Muss man sich das antun? Die CDU „wollte“ zwar R2G verhindern durch Abgrenzung nach links oder rechts und hat sich hemmungslos um Kopf und Kragen geredet. Weil es eben, logisch-mathematisch betrachtet, nicht aufgeht. Die AfD hat das Versprechen eingelöst. Über das wie, kann man sich streiten. Lernstoff gibt es dafür bei den Altpartein in Vergangenheit genug.

Werner Peters | Mo., 10. Februar 2020 - 10:36

… bis auf den letzten Satz. Nicht AKK ist schuld an der Ruine, sondern einzig AM. Sie hat die Partei "entkernt" (so die SZ heute). Das blenden die Medien meist aus, wenn sie auf AKK einprügeln. Nicht die hat die letzten Wahlen für die Union verloren.

Wolfgang Henning | Mo., 10. Februar 2020 - 10:37

Zunächst hat die AfD tatsächlich Rot-Rot-Grün verhindert. Dieses Ziel hatten auch CDU und FDP, und es ist demokratisch legitim. Lediglich die Absurdität der Abgrenzungspolitik wurde deutlich.
Natürlich fühlte man sich sofort an die DDR erinnert, wenn die Kanzlerin "per Order de Mufti" den Rauswurf des Ost-Beauftragten Hirte verfügt, nachdem dieser den gewählten Demokraten Kemmerich gratuliert hatte.
Altmaier will mit den "Trinkereien" aufhören und ist doch weiterhin mittendrin. Die vehement vorgetragene Forderung nach Neuwahlen glaubt doch kein Bürger mehr. Auch die angebliche Abgrenzung nach Links ist die Fortsetzung der Farce. Zu groß ist die Angst vor der AfD und dem Stimmen- sowie Mandatsverlust. Man wird sich (heimlich) nach Links öffnen und Kos die Wahl des MP ermöglichen. Anschließend will keiner, außer der AfD, etwas von Neuwahlen hören wollen. Auch die Linken fürchten das Wegbrechen ihrer Koalitionspartner. Das ist die Fortsetzung der Trinkerei!

Markus Michaelis | Mo., 10. Februar 2020 - 10:41

"Und die Union geht den Weg der SPD"

Ja, inzwischen müsste wohl ein Wunder geschehen das noch aufzuhalten. Einerseits ist das einfach ein Ergebnis der neuen Vielfalt in diesem Land (und in Europa; gespeißt aus vielen Quellen und Veränderungen). Diese Vielfalt wird immer begrüßt, man soll nicht am Gestern kleben - dann ist auch irgendwann für die alten Parteien Schluss. Man wird kaum alle Mitglieder synchron zu größeren Volten bekommen. Und zu welchen auch, wenn es eine gemeinsame Sicht auch beim Wähler weniger gibt.

Das spezielle Problem der CDU ist dann noch die Abgrenzung nach rechts. Da ist inzwischen soviel Platz, dass genügend Raum für eine demokratische rechte Alternative ist. Die Masse des eher privat orientierten Bürgertums steht noch hinter der CDU, aber das hängt am dünnen Faden, dass bestimmte Ereignisse nicht passieren, Themen nicht angesprochen werden etc.

Wahrscheinlich probiert man es jetzt mit Wirtschaftskompetenz, aber das Grundproblem wird bleiben.

Wolfgang Henning | Mo., 10. Februar 2020 - 10:45

Die automatische "Berichtigung" hat wieder zugeschlagen. Es muss natürlich auch bei Altmaier "Tricksereien" heißen.
Ich bitte um Entschuldigung!

Heidemarie Heim | Mo., 10. Februar 2020 - 10:48

Es entlarvten sich nicht nur die sogenannten politischen Eliten, sondern wie zurecht bemerkt auch unser ÖR mit seinen unseligen wie manipulativen Talkformaten. Prozess ohne Angeklagte und Verteidigung? Dazu Bauernopfer Hirte, der für seine Aufgabe als "Ostbeauftragter"
nicht tragbar wäre? Was war denn seine Aufgabe?
Dunkeldeutschlandkollegen auf Linie zu bringen?
Wie ich in einem anderen Kommentar schon titelte, hat dazwischen wohl irgendwie die Befehlskette versagt. Und natürlich wirkte eine Frau Weidel neben einer so eloquenten Rednerin wie Frau Wagenknecht hölzern, genau wie der Rest. Aber was erwartet man von einem Gast, der
mit Ansage einer geschlossenen Meute Gegner zum medialen Fraß ausgesetzt wird vor dem Publikum. Und es kam dann wie immer,indem sofort alle Regeln der Höflichkeit
fallen gelassen wurden sobald Fr.Weidel sprach. Besonders elend die Argumentation Altmaiers gegenüber Fr. Wagenknecht, der er allen Ernstes vorwarf für die AfD Programm zu machen. Unwürdig! MfG

Hans Schäfer | Mo., 10. Februar 2020 - 11:32

Unglaublich, sie merken nicht mal wie lächerlich sie sich machen. Das ist wirklich unglaublich!

Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf. (Theodor Fontane).

Herr Marguier, ich fand, dass Weigel gut beraten war sich hauptsächlich auf "unglaublich" zu beschränken. Damit hat sie den anderen Protagonisten die Chance genommen, wie es üblich ist, die Beantwortung der an sie gerichteten Frage lfd. zu unterbrechen. Ihnen Herr Marguier, wurde dadurch die Chance genommen, eine mögliche Anwort in die Opfer- bzw, Nazi- oder sonstige Schublade zu stecken, nicht ungeschickt! Und, das Tribunal konnte nicht wie gewohnt agieren, wie es üblicherweise gegenüber AfD-Politikern geschieht
So, so, der Kleine Kevin war souverän! Man sagt ja oft: Schlimmer geht nimmer! Ich bin mir sicher, wenn K. je ein Staatsamt bekleiden sollte, werden einige viele sagen: Unglaublich!
Was sollte Weigel anderes machen, ob dieser "lächerlichen unwürdigen Veranstaltung," als spöttisch zu gucken?

Normalerweise hätte Weigel weinen müssen. Häte sie dass getan, hätte man sich aufgeregt! Hätte sie die Augen geschlossen, hätte man sich aufgeregt. Hätte sie abgesagt, hätte man ihr unterstellt sie kneift. Sie kann machen was sie will, es wird immer welche geben, die dieses kritisieren. Zu recht oder zu unrecht. Da haben wir wieder den Blickwinkel. Unwürdiges Kindergartengehabe, von ALLEN.
.

Solche Kommentare wie der von Herrn Marguier sind bei Cicero erwartbar. Auch hier gilt: abschalten - alternativ:
erst gar nicht einschalten.

Eckart Härter | Mo., 10. Februar 2020 - 12:34

Die Gehirmwäschesendung von Frau Will sehe ich mir schon lange nicht mehr an. Zumal in diesem Fall die ganze provinzielle Aufregung völlig überflüssig ist. Was ist denn geschehen:
Die Abgeordneten des Thüringer Landtags haben im 3. Wahlgang als Ministerpräsidenten den Kandidaten einer bürgerlichen(!) Partei gewählt.
Mit ein paar Ministern aus CDU und FDP hätte Herr Kemmerich bereits mit der Arbeit anfangen können. Warum die Blockparteien jetzt mit Schaum vor dem Mund Amok laufen, ist doch klar. Weil die AfD ihre Chance genutzt und - mit demokratischen Mitteln - bewiesen hat, wer die Demokratie seit Jahren massiv beschädigt. Es kann eben auf Dauer nicht gut gehen, wenn man versucht, eine Partei zu mobben und auszugrenzen, die fast 23% der Wähler repräsentiert. Und wenn die AfD beim nächsten Mal Herrn Ramelow wählt, ist das wieder legitim. Es sind die Demokratie schädigenden Parteien, die sich in ihrer eigenen Falle fangen.

Öncü-Tüncher | Mo., 10. Februar 2020 - 14:16

Wenn Träume eines Mädchens Jahre später Hand und Fuß bekommen und aus Wünschen "der Kampf für ihren Weg" wird, dann kann man von einer gefühlten "uniformierten Demokratie - agieren außerhalb Augenhöhe - Moral über dem Recht", sprechen? Wir versuchen unsere Sicht mit Angriff oder Deformierung Dritter zu lösen. Ursachensuche: Fehlanzeige?! Herr Marquier und Frau Wagenknecht haben jeweils versucht uns darauf hinzuweisen, dass so lange die Ursache nicht angegangen wird, die Symptome niemals behoben werden können. Viele der Wähler fragen sich: Welches kleinere Übel kann heute noch gewählt werden? Kommunikation auf Augenhöhe ist eine Dauer-Mangel-Ware geblieben.
Herr G. Lenz sieht gefühlt jegliche kritische Äußerungen bei Cicero, in der nicht AfD als "Schuldig im Sinne für allen Übels" angesehen wird, als Korrektur bedürftig an. Dabei sollten die Sorgenfalten der Verfassungsrechtler nicht übertüncht werden. Ein Frühjahrsputz vor der eigenen Haustür wäre zu empfehlen und ein Spiegel.

Oder das rückgängig machen als Folge der Korrektur? Ei oder Henne? Der Schwanz, der mit dem Hund wackelt?Auf jeden Fall kann uns hier im Forum niemand den Vorwurf machen, das wir als Nichtlinke, nach heutiger Lesart pöse Antidemokraten uns nicht dennoch Gedanken machen würden bezüglich der gesellschaftspolitischen Befindlichkeiten unseres Landes. Ja Herr Lenz, das mag populistisch sein, aber wir machen uns wenigstens Gedanken;).
Allen Parteien bleiben abseits der AfD ja mit gut 85% noch genug Ansprechpartner bei den Wählern, isn`t it loveley? Und persönlich kann ich auch mal durchaus zugeben sollte mich eine mir politisch nicht nah stehende Persönlichkeit wie z.B. Sahra Wagenknecht trotzdem in Vielem ansprechen und faszinieren. Ich weiß nämlich nicht, wie oft sich gerade Die Linke, auch in Zukunft noch am liebsten in den Hintern beißen möchte, das sie eine solche Frau aus ihren Reihen und der Parteiführung geekelt hat! MfG

Dr. Georg Steger | Mo., 10. Februar 2020 - 15:45

Hat eigentlich mal Jemand registriert, dass Herr Gerhard Lenz n i e einen eigenen Kommentar auf einen Artikel abgibt, sondern ausschließlich Kommentare in immer gleichem Duktus und mit gleicher Grundthematik AfD mit ebenso gleichbleibendem Beißreflex kommentiert? Man kommt zur Vermutung, dass Herr Lenz Artikel gar nicht liest, sondern nur wie eine Spinne in ihrem Netz sitzt und dort wartet bis sich eine Beute (sprich Kommentator!) verfängt. Herr Lenz wer bezahlt Sie für Ihre Arbeit?

Ich muss gestehen: ich finde das nur noch albern, infantil und lächerlich!

Den kritisierten Kommentatoren sei gesagt, dass man Unrat einfach vorbeischwimmen lässt, da damit ein wesentliches Element des Provokateurs verloren geht: sich im Ärger der Kritisierten zu suhlen!

Liebe Online-Redaktion: ist es eigentlich in Ihrem Interesse solch sich ständig wiederholende Kommentator-Kritiken eines einzelnen Herren sich selbst und damit den CICERO der Lächerlichkeit preiszugeben? Wo bleibt da die Nettiquette?

ich wundere mich immer wieder aufs Neue, dass überhaupt jemand, ausser seinen Gesinnungsgenossen, auf die immer gleichen, vollkommen argumente- und sinnfreien Einstreuungen reagiert. Tatsächlich gibt es Artikel, in denen der Hauptanteil der Beiträge (leider finde ich kein passenderes Wort für dessen Agitation) von diesem Schreiberling kommt. Dass die Redaktion das in diesem Umfang zulässt (eigentlich der falsche Ausdruck, unterstützt wäre richtiger), darüber kann sich jeder seine eigenen Gedanken machen. Einen Mehrwert bietet das nicht.

Werner Kahn | Mo., 10. Februar 2020 - 15:48

"Oft vereint sich im Gemüte, Dämlichkeit und Herzensgüte". An diesen Spruch Wilhelm Buschs fühlte ich mich erinnert, als ich die gestrige Sendung sah.
Die Kernfrage, die die angebliche Journalistin Frau Will, wahrscheinlich ( un )bewusst nicht gestellt hat, die aber der eigentliche Kern dieser ganzen Diskussion: Soll den zukünftig jede Wahl und jede Abstimmung wiederholt werden, der die AfD zugestimmt hat. weil Kandidat oder Anliegen dadurch quasi beschmutzt werden?
Wenn zukünftig keine Abstimmung akzeptiert werden soll, die mit AfD-Stimmen gewonnen wurde, müsste diese daraus den Schluss ziehen, zukünftig für alle Anliegen zu stimmen, die sie verhindern will.
Vielleicht gibt es ja Neuwahlen, und Herr Ramelow kandidiert dann wieder. Wenn die AfD ih nzuverlässig verhindern will, muss sie nur ankündigen, dass sie in der geheimen Wahl für ihn stimmen wird. Als aufrechter Demokrat wird Herr Ramelow die Wahl SICHER nicht annehmen.

Werden wie wir inzwischen alle wissen sollten nicht im ÖR beantwortet sondern in engstem Rahmen. Was die Wahl Herr Ramelows zum neuen MP betrifft, wurde gestern schon bekannt, das die AfD Thüringen auf den zynisch gemeinten Vorschlag des Herrn Gauland hin ihn mit AfD-Stimmen in die Bredouille zu bringen, abgelehnt wurde! Denn dies wäre doch nichts anderes als eine weitere Steilvorlage für die Demokraten, die der AfD die Taktiken und Absprachen unterstellen, die sie selbst im Getue gegen rechts anwenden. Frau Weidel hat ebenfalls auf das ungläubige Nachfragen von Frau Will bestätigt, das die Thüringer AfD-Fraktion niemals einen linken Kandidaten wählen würde. Was weitere, auch offene Abstimmungen betrifft mit AfD Beteiligung, so müssen sich die anderen Parteien über ihre Selbstbeschneidung hinsichtlich tragfähiger Beschlüsse für das Land Gedanken machen. Es bleibt abzuwarten, ob die gefallene Brandmauer nach links für jeweilige Mehrheiten ohne 23% reicht. Alles Gute! MfG

Gerhard Schwedes | Mo., 10. Februar 2020 - 16:44

Wenn es um Hochpolitische geht, empfiehlt es sich immer erst einmal emotional abzurüsten und sich einen kühlen Kopf zu bewahren. Ein paar wichtige Punkte meines Kommentars: 1. Ich bin überzeugter AfD-Wähler, lieber Herr Lenz 2. Die Wahrheit ist mir aber immer noch 1000 mal wichtiger als diese Partei 3. Letzter und wichtigster Punkt: Bis jetzt habe ich immer zu Herrn Höcke gehalten, weil ich ihn nur aus Interviews kannte und mir ein Gesamtbild von ihm fehlte. Seine Auftritte in Talk-Shows und auch die von ihm gehörten Reden bei youtube fand ich immer akzeptabel und demokratisch legitim. Ich habe nun endlich die Zeit dafür gefunden, zu recherchieren, wo denn bei ihm eigentlich der Nazi versteckt sein soll. Und endlich bin ich fündig geworden mit Zitaten aus seinem Buch. Und da muss ich sagen, auch als AfD-Wähler bleibt mir da einfach die Spucke weg. Die gelesenen Zitate daraus sind in der Tat ein nationalistisches, hausbackenes, pubertäres und prophetisches Geraune, das ... (Forts.)

Gerhard Schwedes | Mo., 10. Februar 2020 - 17:32

... Geraune, das einem halbwegs gebildeten Menschen den Magen umdreht. Daraus ergeben sich nun allerdings Fragen an mich selber. 1. Vermag ich eine solche Partei noch zu wählen? Antwort: Ich würde selbst noch den Teufel wählen, wenn damit die desaströse Merkel-Politik, die unserere Gesellschaft über kurz oder lang ins Verderben stürzt (Totalüberforderung durch die Migration + entsetzlichster Dilettantismus [Superlativ!] auf fast allen anderen Gebieten) beendet werden könnte. 2. Gibt es für mich eine Alternative zur blauen Partei? Antwort: Die gibt es nicht. Grüne und Linke reiten sogar noch ein schlimmeres Pferd als die Kanzlerin, da kann man die Hand nicht umdrehen. Alle drei zusammen sind die apokalyptischen Reiter, die unsere Gesellschaft ohne Not in den Abgrund stürzen. Und die FDP? Wieder einmal erweist sie sich als Umfallerpartei, nicht Fisch, nicht Fleisch, Wischi-Waschi. 3. Frage: Wie gefährlich sind Höcke und Gesinnungsgenossen? Antwort:Wer historisch mehr als ... (Forts.)

Gerhard Schwedes | Mo., 10. Februar 2020 - 17:35

... Geraune, das einem halbwegs gebildeten Menschen den Magen umdreht. Daraus ergeben sich nun allerdings Fragen an mich selber. 1. Vermag ich eine solche Partei noch zu wählen? Antwort: Ich würde selbst noch den Teufel wählen, wenn damit die desaströse Merkel-Politik, die unserere Gesellschaft über kurz oder lang ins Verderben stürzt (Totalüberforderung durch die Migration + entsetzlichster Dilettantismus [Superlativ!] auf fast allen anderen Gebieten) beendet werden könnte. 2. Gibt es für mich eine Alternative zur blauen Partei? Antwort: Die gibt es nicht. Grüne und Linke reiten sogar noch ein schlimmeres Pferd als die Kanzlerin, da kann man die Hand nicht umdrehen. Alle drei zusammen sind die apokalyptischen Reiter, die unsere Gesellschaft ohne Not in den Abgrund stürzen. Und die FDP? Wieder einmal erweist sie sich als Umfallerpartei, nicht Fisch, nicht Fleisch, Wischi-Waschi. 3. Frage: Wie gefährlich sind Höcke und Gesinnungsgenossen? Antwort:Wer historisch mehr als ... (Forts.)

Ernst-G. Konrad | Mo., 10. Februar 2020 - 17:53

Obwohl, Frau Wagenknecht kann man durchaus zuhören, auch wenn mir ihr Sichtweisen nicht immer passen. Der Rest?
Wie immer Niveaus und armseelig. Dennoch finde ich die Sendung gut. Soll niemand sagen, er hätte nicht gewusst was das für Politiker sind. Frau Weideland ist clever genug, so wenig wie möglich Angriffsfläche zu bieten. So hatten es alle schwer, sich an ihr abzuarbeiten.
Wieder wurde über TH geredet und niemand der betroffenen war da. Jedenfalls werden die Urteile der Wähler voll bestätigt. Die können es nicht, die wollen es nicht, die haben den Bürger längst vergessen. Herr Altmaier ist eine tragische Figur. Er muss immer ran, wenn AM einen Erklärer braucht. Das Problem ist, wie soll er etwas erklären, was er selbst nicht versteht?
Frau Will stellt nur Fragen, die ihr keine Schwierigkeiten mit dem Sender bringen.
Also nichts neues beim Talk. Also nichts verpasst.

Gerhard Schwedes | Mo., 10. Februar 2020 - 18:35

... mehr als halbwegs gebildet ist, vermag nationalistisches Gehabe sehr wohl in den Kontext der Gegenwart zu stellen. Hitler wäre heute eine Lachnummer hoch drei. Über seine Postkartenmalerei würde er erst gar nicht hinauskommen. Rechtsextreme können zwar als Einzelne oder als Kleinstgruppen gefährlich werden, aber niemals der Gesellschaft insgesamt. Dazu fehlt ihnen einfach jeglicher historische Kontext. Sie sind eine Lachnummer. Und Höcke mit seinen Sprüchen und seinem Buch? Damit vermag er niemals eine Resonanz zu gewinnen. Nationale Folklore mit durchgesessenen Lederhosen! Wer will das schon? Offensichtlich hat der Schreiber zu viele Karl May-Bücher gelesen. Solch ein Quark würde außer von dem komischen Herrn Gedeon, der mit einem Ausschlussverfahren aus der AfD überzogen wird, wohl von keinem anderen AfD-Abgeordneten zu Papier gebracht werden. Konsequenz für Höcke: In sich gehen, eine Therapie machen, sich von seinem spätpubertären Quatsch verabschieden, kalt duschen.