Ex-Bahnchef Rüdiger Grube schaut aus einem Waggon heraus
Rüdiger Grube hat sein Vorhaben, aus der Bahn ein zukunftsfähiges Unternehmen zu entwickeln, nicht erfüllt / picture alliance

Deutsche Bahn - Krokodilstränen für Rüdiger Grube

Bahnchef Rüdiger Grube ist zurückgetreten. Noch ist unklar, ob das ein Befreiungsschlag für das marode Staatsunternehmen sein könnte. Denn die Bahn braucht nicht nur einen kompetenten neuen Vorstandsvorsitzenden, sondern vor allem mehr Unterstützung vom Bund

Autoreninfo

Rainer Balcerowiak ist Journalist und Autor und wohnt in Berlin. Im Februar 2017 erschien von ihm „Die Heuchelei von der Reform: Wie die Politik Meinungen macht, desinformiert und falsche Hoffnungen weckt (edition berolina). Er betreibt den Blog „Genuss ist Notwehr“.

So erreichen Sie Rainer Balcerowiak:

Die Deutsche Bahn AG braucht einen neuen Chef. Überraschend bat der seit Mai 2009 amtierende Vorstandsvorsitzende Rüdiger Grube den Aufsichtsrat des bundeseigenen Unternehmens am Montag um die sofortige Auflösung seines Vertrages. Seiner Bitte wurde einstimmig entsprochen. Dem Vernehmen nach gab es Unstimmigkeiten über die Laufzeit der im Prinzip bereits beschlossenen Vertragsverlängerung und die künftige Vergütung des 66-jährigen Top-Managers.

Zwar überbieten sich jetzt viele Politiker mit Lobeshymnen auf Grube und bedauern wortreich dessen plötzlichen Abgang, doch das kann man getrost als Krokodilstränen verbuchen. Denn seinen Anspruch, aus dem vom Vorgänger Hartmut Mehdorn heruntergewirtschafteten bundeseigenen Konzern ein zukunftsfähiges und vor allem kundenorientiertes Unternehmen zu entwickeln, hat er schlicht nicht erfüllt.

Rückzug Grubes als Chance?

Als Grube im März 2016 einen Verlust der DB AG für das Jahr 2015 in Höhe von 1,3 Milliarden Euro vermelden musste, galt eine Verlängerung seines Vertrages über das Jahr 2017 hinaus bereits als ausgeschlossen. Es waren wohl eher taktische Überlegungen des Eigentümers, dem Bund, die ihm zu einer zwei- bis dreijährigen Verlängerung seiner Amtszeit verhelfen sollten.

Vor allem die Union, die auch das Verkehrsressort in der Bundesregierung leitet, mochte sich im Vorfeld der Bundestagswahlen keine Personalquerelen im größten verbliebenen Staatsunternehmen leisten. Zumal der von ihr favorisierte Nachfolger Ronald Pofalla bislang nicht als durchsetzbar galt. Sein quasi nahtloser Übergang vom Bundeskabinett, wo er unter anderem mit der Bahn-Regulierung befasst war, in den Bahnvorstand wird noch immer als besonders anrüchiges Beispiel für die Verquickung von Politik und Wirtschaft angesehen. 2020 beziehungsweise 2021 wäre dann wohl Gras über diese „Altlast“ gewachsen. Pofalla hätte sich als Grubes „Kronprinz“ mit dem einflussreichen Vorstandsressort für Regulierung und Infrastruktur ausreichend profilieren können.

Wird der Rückzug von Grube jetzt Raum für eine Art Befreiungsschlag schaffen? Vor der Wahl im September wird wohl nichts Grundlegendes mehr passieren, egal ob wie am Montag angekündigt „zeitnah“ ein neuer Vorstandsvorsizender berufen wird oder die Interimslösung Richard Lutz, bislang Finanzvorstand der Bahn AG, noch eine Weile amtieren darf.

Bahn in der Krise

Die Probleme des Unternehmens sind jedenfalls gewaltig. Abgesehen von dem auf weit mehr als 18 Milliarden Euro angewachsenen Schuldenberg hat die Bahn AG zu kämpfen mit einer teilweise maroden Infrastruktur, einer im freien Fall befindlichen Güterverkehrssparte und einer teilweise gescheiterten Expansionsstrategie als „Global Player“ auf dem weltweiten Logistikmarkt.

In Puncto Digitalisierung, Pünktlichkeit und Service gab es im vergangenen Jahr zwar Fortschritte, doch von den selbst gesteckten Zielen ist man nach wie vor meilenweit entfernt. Zwar fahren wieder mehr Menschen mit der Bahn, doch nur um den Preis deutlich sinkender Erlöse pro Fahrgast, da das Angebot von Billig-Tickets massiv ausgeweitet wurde.

Bei den Ausschreibungen der Länder für den Schienenregionalverkehr drohen dem Unternehmen Verluste weiterer Strecken an private Konkurrenten. Dazu kommen vermeintlich prestigeträchtige Milliardengräber wie der neue unterirdische Bahnhof „Stuttgart 21“, dessen infrastruktureller Nutzen eher marginal ist.

Von der Bundesbehörde zur Aktiengesellschaft

Ohnehin obliegt es in diesem Fall letztendlich nicht den Unternehmenschefs, sondern dem Eigentümer, den schwächelnden Konzern wieder in die Spur zu bringen. Mit der Bahnreform von 1994 wurde ein ökonomisches und politisches Zwitterwesen geschaffen, das seine Unzulänglichkeiten hinlänglich unter Beweis gestellt hat. Aus einer der öffentlichen Daseinsvorsorge für die Mobilität verpflichteten Bundesbehörde wurde eine Aktiengesellschaft, die Gewinne erwirtschaften und an den Eigentümer abführen sollte. In einer späteren Phase sollte dann die Kapitalprivatisierung in Form eines Börsengangs folgen. Ein Plan der bekanntlich im Desaster endete.

Um die Bilanzen der Bahn für potenzielle Investoren aufzuhübschen, wurden Infrastruktur und rollendes Material buchstäblich zu Schrott gefahren. Ein großes Tochterunternehmen der Bahn AG, die Berliner S-Bahn GmbH, konnte zeitweilig mangels fahrtüchtiger Triebwagen nur noch ein Drittel ihrer vereinbarten Verkehrsleistung erbringen und stand kurz vor dem Entzug der Betriebsgenehmigung. Zwar verschwand der geplante Börsengang zusammen mit seinem Protagonisten, Grubes Vorgänger Hartmut Mehdorn, 2009 in der Versenkung. Doch an den Folgen leidet das Unternehmen noch immer.

Deutliches Bekenntnis des Bundes

Entscheidend für die Zukunft der Deutschen Bahn AG wird allerdings sein, wie sich die neue Bundesregierung ab September 2017 positioniert. Sie muss entscheiden, wie sie den gerne als Lippenbekenntnis postulierten „Vorrang für die Schiene“ finanziell unterfüttern will. Das gilt nicht nur, aber besonders für den Schienengüterverkehr, der in Deutschland zu einem Nischenprodukt zu verkommen droht.

Sie muss aber auch den Ländern genügend Mittel zur Verfügung stellen, damit diese den Schienenregionalverkehr modernisieren und bedarfsgerecht ausbauen können. Sie muss Netz und Infrastruktur den Gewinninteressen des Konzerns vollständig entziehen, um auf dieser Basis mehr regulierten Wettbewerb und somit auch mehr Schienenverkehr zu ermöglichen.

Nötig ist aber auch ein eindeutiges politisches Bekenntnis zu einer Bahn, die zwar ein großes Wirtschaftsunternehmen ist, aber unabhängig von Bilanzen, Gewinnen und Verlusten eine zentrale Bedeutung für die Infrastruktur Deutschlands und für Mobilität als Bestandteil der sozialen Daseinsvorsorge hat. Natürlich bräuchte es dazu auch einen Vorstand mit einem Vorsitzenden an der Spitze, der entsprechende Vorgaben mit unternehmerischen Geschick umsetzt.

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Johann Teckner | Di., 31. Januar 2017 - 13:01

Ökonomisch wäre es ratsam, weiter zu privatisieren und Gewinne wie Verluste denen zu überlassen, die das Risiko der Finanzierung eingehen wollen.
Oder weiß jemand, wann alleinfahrende Elektroautos die Bahn überflüssig machen werden? Wenn nicht, sollte man diesen Prozess der Wirtschaft überlassen, denn so werden am wenigsten Ressources verschwendet und die meiste Arbeitskraft gespart.
Einziges Problem sehe ich im derzeitigen nationalen und internationalen Inverventionismus, der wirtschaftliches Chaos anrichtet und den Markt zu stark abhängig vom Militär macht.
Wie Prof. Sinn jüngst vortrug, kaufen zum Beispiel europäische Länder deutsche Firmen mit Darlehen, wie sie bei uns aufnehmen!
Ultimativ hat alles seinen Ursprung beim Geldsystem, dem derzeitigen ungedeckten Teilreserve-Ausbeutersystem.
Wenn wir einen Goldstandard wiedereinführen oder die Währung privatisieren, können wir anschließend die Wirtschaft entpolitisieren und entkomplizieren.

Bitte vergessen Sie nicht die Daseinsvorsorge! Bei der Bahn haben wir ein sog. natuerliches Monopol, welches enorme Investitionsanstrengungen nach sich zieht, die "Private" nicht zu leisten bereit sind.

Johann Teckner | Di., 31. Januar 2017 - 18:32

Antwort auf von Christian Dirk Baehr

Es gibt keine unverdienten natürlich Monopole.
Die Deutsche Bahn ist romantisiertes, veraltetes
wirtschaftliches Model und heute lediglich ein Kartell.

Gerdi Franke | Di., 31. Januar 2017 - 14:14

steht doch schon in den Startlöchern. Und gewährleistet auch noch die notwendige Nähe zur Politik. Zumindest noch!

"der größte Schmutzfink, der in Berlin rumläuft" ?
Ich glaube aber nicht, dass A.M. ihren ehemaligen "Wadenbeisser" dieses Jahr weiter in der Karriereleiter behilflich sein kann - es stehen schließlich wichtige Wahlen an !

Frank Goller | Mi., 1. Februar 2017 - 11:08

Antwort auf von Rudolf Bosse

Herr Bosse, sie hätten ruhig alle Minister aufzählen können. Oder was verstehen die "neuen" Minister von ihrem Job. Frau Zypries wohnt in meiner Nähe, die könnte noch nicht mal einen Bauchladen in die Gewinnzone führen.

helmut armbruster | Di., 31. Januar 2017 - 14:57

von 1987 bis 2007 stiegen Vorstandsgehälter um 650%.
oder: 1987 verdiente ein Vorstand noch das 14-fache eines normalen Angestellten, 2006 war es schon das 44-fache.
Eine kleine Kaste sogenannter Manager hat die Führungsebene der Wirtschaft geentert und hat sich dort eingerichtet. Im Besitz der Kommandobrücke hat man freie Hand und der Rubel kann rollen, egal ob man eine Pfeife ist, etwas leistet oder gar dem eigenen Unternehmen durch kriminelle Machenschaften schadet, s. VW.
Wohin nur sind wir gekommen???

Dank dem Kapitalismus steigen konstant alle Löhne. Der Unterschied ist: Im Gegensatz zu Bürokraten, Gleichberechtigungsbeauftragten und sogenannten Monopolaufsichten schaffen Unternehmer immerhin Wohlstand.
Anfangen sollten Sie mit Ihrer Kritik übrigens bei Zentralbänkern. Die haben dafür gesorgt, dass der Wert von D-Mark/Euro bereits um 90% oder vom Dollar bereits um 97% gefallen ist. Deren instabiles Geldsystem ist gleichzeitig Ursache von Wirtschaftskrisen.

Bernd Müller | Di., 31. Januar 2017 - 16:02

Antwort auf von Johann Teckner

DieKritik auf die Sie sich beziehen galt "Managern" nicht verantwortlich handelnden Unternehmern.

Johann Teckner | Di., 31. Januar 2017 - 18:27

Antwort auf von Bernd Müller

Sowohl Manager wie auch verantwortliche Unternehmer können nur am Markt bestehen, wenn sie Kundenbedürfnisse erfüllen. Schuld sind höchstens die Kunden, also Sie und ich. Wenn sich ein Manager zum Robin Hood aufschwingen wollte, wäre er innerhalb von wenigen Stunden gefeuert. Der Markt ist viel zu hart und kompliziert, als dass sich ein sanfter Robin Hood dem entgegenstemmen könnte. Die einzige Chance, uns finanziell zu unterjochen, war es, ein Zentralbankkartell zu errichten. Dieses ist der Hochfinanz seit langem gelungen und dieses System gilt es zu kritisieren. Nicht einen Manager hier oder da.

helmut armbruster | Di., 31. Januar 2017 - 15:07

von 1987 bis 2007 stiegen Vorstandsgehälter um 650%.
oder: 1987 verdiente ein Vorstand noch das 14-fache eines normalen Angestellten, 2006 war es schon das 44-fache.
Bei der Bahn war und ist das nicht anders.
Eine kleine Kaste sogenannter Manager hat die Führungsebene der Wirtschaft geentert und hat sich dort eingerichtet. Im Besitz der Kommandobrücken hat man freie Hand und der Rubel kann rollen, egal ob man eine Pfeife ist, etwas leistet oder gar dem eigenen Unternehmen durch kriminelle Machenschaften schadet, s. VW.
Jetzt, wo Grube weg ist, wird ein anderer Pirat die Kommandobrücke besteigen und es wird weitergehen wie gehabt.

Yvonne Walden | Di., 31. Januar 2017 - 15:35

Glücklicherweise sind die Bestrebungen, die Deutsche Bahn zu privatisieren, also dieses Unternehmen bestimmten "Heuschrecken" zum Fraß vorzuwerfen, vom Tisch.
Jetzt gilt es, einen Vorstandsvorsitzenden zu installieren, der etwas vom Schienenverkehr versteht.
Herr Grube war in dieser Hinsicht wohl weniger kompetent, dafür aber ein Strahlemann, der es immer wieder verstanden hat, sympathisch zu wirken, im Gegensatz zu seinem Vorgänger, Herrn Mehdorn, der eher wie bullig und zähnefletschend daherkam.
Und plötzlich sitzt auch der ehemalige Kanzleramtsminister Pofalla im Bahnvorstand.
Es soll sogar eine Seilschaft geben, deren Ziel es ist, Pofalla auf den Vorstandsvorsitz zu hieven.
Dieser etwas schnoddrige Politiker Pofalla ist bislang eher durch beleidigende Sprüche aufgefallen.
Hoffentlich siegt die politische Vernunft und läßt den "Kelch Pofalla" an uns vorübergehen.
Dies würde sicherlich nicht nur seinen politischen Kontrahenten und "Parteifreund" Wolfgang Bosbach sehr freuen.

Hans Mücher | Di., 31. Januar 2017 - 15:44

Wenn ich die Planung einer Haltestelle Stuttgart Wenn ich mir die Planung Stuttgart 21 ansehe, würde ich auch meinen Hut nehmen und viel Geld mitnehmen. Weil es kein Bahnhof ist muß es stuttgart 21 genant werden.

http://wikireal.info/wiki/Stuttgart_21/Gleisneigung

mfg Hans Mücher

Christian Dirk Baehr | Di., 31. Januar 2017 - 16:45

Antwort auf von Hans Mücher

Man koennte entgegen: 1. es handelt sich um eine Investition! Und 2. wird diese sogar im Inland getaetigt! Wo doch ansonsten der deutsche Spargroschen unproduktives Kapital irgendwo in Europa (zB. Ferienhaeuser an der span. Kueste etc.) finanziert.

Reinhard John | Di., 31. Januar 2017 - 16:22

darf der Bürger wohl nicht von denen erwarten die ja auch das Desaster um den BER zu verantworten haben. Außerdem ist Profalla zur Bahn gegangen, damit er mehr Zeit für seine Familie hat und nebenher noch mehr Geld als in der Politik verdient.Beamte führen ja bekanntlich nichts an die Sozialsysteme im Land ab.

Aber holla, lesen Sie sich mal die Vita dieses Herrn Po. durch; 3. Ehe, keine Kinder, soweit zum Thema Familie. Und besonders interessant der Werdegang und die langjährige Protegierung durch einen gewissen Unternehmer.
M.E. ist jeder Bahnschaffner qualifizierter, den Grube-Nachfolger zu geben.

Reiner Jornitz | Di., 31. Januar 2017 - 18:29

War es nicht Pofalla der während des NSA Abhörskandals behauptete es gebe kein Abhören und der vehement den Journalisten ins Gesicht log!
das würde Mutti aber sehr sauer aufstoßen! Der sitzt in Wartestellung für den Aufsichtsrat? Fazit: Egal was Politiker bei Prestigeobjekte in Millard. Höhe vorstanden, ist wie mit einem 2 jährigen Kind, alles in die Hose gegangen. Sie sollten deswegen belangt werden können . Ein Unternehmer müsste die Insolvenz beantragen und verliert alles Kapital und Eigentum, das er bis jetzt aufgebaut hat!!!! Siehe Elbphilharmonie und BER Flughafen und viele andere Projekte mehr. Man sollte mit Politiker ein Einstellungsgespräch führen, ob er die notwendigen Qualifikationen mitbringt oder kann. Z,B. Ursula von der Leyen erst Familienministerin, dann Verteidigungsministerin. Sie wird zu Hause ein Feldwebel gewesen sein und sieht sich dem Militär berufen.

Martin Wienand | Mi., 1. Februar 2017 - 00:19

Stuttgart 21 ist der Maßstab für die "Zukunftsfähigkeit Deutschlands".

Stuttgart 21 müsse kommen, sonst sei "Deutschland unregierbar" und "Europa sei in Gefahr".

Wenn dieses Großprojekt nicht komme, dann könne man keines mehr bauen. "Das ist ein richtiges, wichtiges Verkehrsprojekt für Europa."
"Sonst werden wir den Anschluss an die Zukunft verlieren."
"Das ist kluge Zukunftspolitik, wie wir sie brauchen."

Alfred Zielinski | Mi., 1. Februar 2017 - 10:21

Noch aufzulösen ist das politisch-unternehmerrische Dilemma zwischen öffentlicher Daseinsvorsorge einerseits und freiem Austausch von Waren und Dienstleistungen bzw. letztlich nicht möglichem Dirigismus zum Vorteil der Schiene andererseits. Leider wird hier immer allzu gerne Märklin als Lösungsplattform herangezogen. Die bahn-spezifischen Probleme werden uns eher weiter erhalten bleiben als denn durch einen Grube-Nachfolger einer Lösung zugeführt werden. Ist eine Lösung, wenn womöglich politisch-gesellschaftlich gewollt und im Interessenausgleich nicht zerrieben , überhaupt möglich? Mit Akteuren wie RP sicher eher nicht weil dieser die hier obwaltenden politischen Widersprüche nicht auflösen sondern für deren Fortbestand stehen wird.

Georg Dallmann | Mi., 1. Februar 2017 - 10:42

Eigentlich, sollte man meinen, daß ein Land wie die BRD die BAHN als zentrales Insrument öffentlicher Daseinsvorsorge betrachten u. alles dafür tun sollte, daß dies so bleibt. Nach der Privatisierung haben die neuen "Bahnlenker" nicht so furchtbar "geglänzt" durch innovative u. am WOHL der FAHRGÄSTE orientierte Zukunftsplanung. Ehrlich gesagt war dies auch nicht einfach, da eben immer noch der BUND dazwischenfunkt, und es mit der unternehmerischen Unabhängigkeit der Bahn eben so eine Sache ist, in praxi.
Die Bahn jedoch an irgendwelche "Investoren" zu verkaufen wäre fatal. Einen Pofalla als "Unternehmenslenker" zu installieren, wäre geradezu eine Katastrophe. Er würde sicher am Tag nach seiner Amtseinführung verkünden: Die Krise ist VORBEI Mein Vorschlag: Kundengerechte Preise u. Service(Fahrplanberatung), Pünktlichkeit, SICHERHEIT! Bahnhöfe u. Bahnen sind inzwischen echte ANGSTRÄUMEN. Brutalste Gewaltexzesse gegen Staff u. Gäste. Das MUSS sich ändern. Sonst: NO FUTURE!

Georg Dallmann | Mi., 1. März 2017 - 11:20

Am dringendsten wäre es, aufgrund der sowohl auf den Bahnhöfen, als auch IN den Zügen sich immer weiter drehenden Gewaltspirale 2 GSG 9- Beamte in jedem Waggon! Wenn man das mal so anmerken darf............