Verteidigungsminister Boris Pistorius im Airbus A400M der Luftwaffe / dpa

Pistorius stellt Wehrdienst-Modell vor - „Alles andere als ein großer Wurf“

Verteidigungsminister Boris Pistorius hat in dieser Woche das mit großer Spannung erwartete neue Wehrdienst-Modell vorgestellt. Der ehemalige Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Hans-Peter Bartels, ordnet die Reform im Interview ein.

Autoreninfo

Clemens Traub ist Buchautor und Cicero-Volontär. Zuletzt erschien sein Buch „Future for Fridays?“ im Quadriga-Verlag.

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Hans-Peter Bartels ist Politikwissenschaftler und Journalist. Er war seit 1998 SPD-Bundestagsabgeordneter, Vorsitzender des Verteidigungsausschusses und Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestags von 2015 bis 2020. Er ist heute Präsident der Gesellschaft für Sicherheitspolitik.

Herr Bartels, Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat ein neues Wehrdienst-Modell vorgestellt. Dieses sieht vor, dass alle 18-Jährigen angeschrieben, aber nur ein Teil für den Wehrdienst ausgewählt werden soll. Die neuen Pläne basieren auf Freiwilligkeit. Ist das der von vielen Sicherheitsexperten erhoffte große Wurf?

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Thomas Romain | Sa., 15. Juni 2024 - 16:52

Nach der Impfflichtdebatte jetzt eine Wehrpflichtdebatte?
In traditionell liberalen Staaten, wie Niederlande USA, Grossbritannien ist es lange selbstverständlich, dass es keine Wehrpflicht gibt. In vielen anderen Ländern, wie Frankreich, Italien oder Spanien ebenfalls nicht. Was soll diese Debatte denn hier überhaupt?

Ernst-Günther Konrad | Sa., 15. Juni 2024 - 17:25

Pistorius kann derzeit nur mit Platzpatronen schießen. Das er mehr will und in Wirklichkeit auch mehr könnte, wäre nicht die Ampel will ich gerne glauben. Nur wer will für dieses Land voller Stolz und Überzeugung ggfls. sterben? Die BW hat fertig und es bräuchte eine komplett neue Ausrichtung hin zu einer funktionsfähigen Verteidigungsarmee. Im Monet las ich unlängst beim Focus dürfte es so sein so ein Experte, das wir gerade mal Augsburg verteidigen könnten. Danach würde es kritisch. Jahre lang die BW geschliffen, dezimiert, in stabilisiert und mit Gendergaga, Coronaimpfung und angeblichen Rechten Chatgruppen in Truppe niedergemacht, das alles hat dem zu dem geführt, wo wir jetzt stehen. Und diejenigen die in der Truppe noch dienen, noch die Fahne hochhalten, wird mit mangelnder Ausrüstung, Besoldung und Führungsinkompetenz in den A... getreten. Und daran kann auch ein Pistorius nichts ändern. BW 2024.

Hans Schäfer | So., 16. Juni 2024 - 17:49

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

Aber nur wenn der Lech und Wertach durch Schmelze Hochwasser hat.
Schul- und Jugendzeit in Augsburg verbracht.

Enka Hein | Sa., 15. Juni 2024 - 18:18

....."Vielleicht wäre es hilfreich, wenn sich Olaf Scholz einmal des Wehrpflicht-Themas annähme." unter Satire oder glaubt Bartels das echt?
Die Zeitenwende war schon ein Rohrkrepierer. Und die größten Bremsen sitzen doch schon innerhalb der SPD. Die Grünen tendieren noch zwischen geilen Kriegstreibern und Deutschlandhassern die keine BW will. Die bejubeln lieber weitere Asylanten in neu gebauten Gebäuden als neue Rekruten in neuen Kasernen. Kurzum sind die Grünen schizophren und somit reif für die Klapse.
Und welche Bezahlung sollen die Wehrpflichtigen denn erhalten. Vermutlich weniger als das üppige Bürgergeld für unsere Goldjungs.
Todgeburt durch einen SPD Minister, ausgebremst durch die eigene Partei und im Stich gelassen durch vergesslichen cumex Schlumpf.
Herr Bartels klären Sie erstmal das Verhältnis zur BW in ihren eigenen Reihen und dann kommen Sie irgendwann wieder.

Enka Hein | Sa., 15. Juni 2024 - 18:20

....."Vielleicht wäre es hilfreich, wenn sich Olaf Scholz einmal des Wehrpflicht-Themas annähme." unter Satire oder glaubt Bartels das echt?
Die Zeitenwende war schon ein Rohrkrepierer. Und die größten Bremsen sitzen doch schon innerhalb der SPD. Die Grünen tendieren noch zwischen geilen Kriegstreibern und Deutschlandhassern die keine BW will. Die bejubeln lieber weitere Asylanten in neu gebauten Gebäuden als neue Rekruten in neuen Kasernen. Kurzum sind die Grünen schizophren und somit reif für die Klapse.
Und welche Bezahlung sollen die Wehrpflichtigen denn erhalten. Vermutlich weniger als das üppige Bürgergeld für unsere Goldjungs.
Todgeburt durch einen SPD Minister, ausgebremst durch die eigene Partei und im Stich gelassen durch vergesslichen cumex Schlumpf.
Herr Bartels klären Sie erstmal das Verhältnis zur BW in ihren eigenen Reihen und dann kommen Sie irgendwann wieder.
Und mein Sohn wird für euch nicht den Kopf hinhalten.
Zuerst Politikerkinder.

Ingofrank | Sa., 15. Juni 2024 - 19:12

Jeder männliche und weibliche Bundesbürger ab 18 Jahre hat siech zu Musterung einzufinden.
Wei Diensttauglichkeit kann bis zu 28. Lebensjahr eingezogen werden. Dienstzeit 12 Monate inkl einer 1/2 Jährlichen Ausbildung.
Reservistendienst mindestens bis 40 Jahren Minimum 1x. Alle männlichen Masterabsolventen sind bei erfolgreichem Abschluss in den untersten Offiziersgrad d. Reserve zu ernennen. Wehrdienstverweigerer gehen ins Spaten Regiment,
Mit besten Grüßen aus einem recht wehrhaften Teil Deutschlands, der Erfurter Republik.

Dietmar Philipp | Sa., 15. Juni 2024 - 20:41

Eigentlich eine große Schande, von der längsten Friedensperiode zur Kriegstüchtigkeit mit milliardenschwerer Aufrüstung. Wegen des Ukrainekrieges reagiert der Westen auf allen Politikfelder mit Unvernunft. Da ist es unmöglich der Unvernunft die VERNUNFT nach Kant gegenüber zu stellen. Es kann bei Wahrung dieser Unvernunft nur gleiches herauskommen. Pistorius mangels VERNUNFT regiert, trifft Entscheidungen, stellt Konzepte vor -alles Blödsinn, weil die Vernunft fehlt.

Albert Schultheis | So., 16. Juni 2024 - 00:51

Für desolate, kaputte Shit Holes hält keiner den Kopf hin. Ich habe bereits vor Jahren meiner Tochter dringend abgeraten, zur Polizei zu gehen. "Im Fall, dass dir was passiert, stehst du allein da (siehe Mannheim!)! Machst du einen Fehler, zeigen alle mit Fingern auf dich." Als Soldat für Deutschland kämpfen? Evtl in den Fleischmühlen der Ukraine? Gegen Russland? - Niemals!
"Freiwilligkeit" - Bullschitt! ... und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt! Wer würde den RotGrünen Khmer glauben - nach der permanenten rassistischen Diskriminierung der Deutschen im eigenen Land! Nach der strafbewährten, polizeilich erzwungenen Impfpflicht mit einem nicht getesteten Vakzin gegen eine mittelmäßige Grippe!
Es herrscht ein Micro-Bürgerkkrieg mit täglichen Morden, Raubzügen und Vergewaltigungen vor unserer Haustür! Dagegen müsste man vorgehen! Die Ukraine geht uns garnix an! Fangt erst einmal an, das Land wieder lebens- und liebenswert zu machen. Das wird 100 Jahre dauern.

Man muss mir mal erklären, was wir mit der Ukraine am Hut haben. Sind wir denen irgendwas schuldig? Die USA hat unsere hörige Regierung in eine Abhängigkeit gezwungen und die diensteifrigen Vasallen machen los. Koste es, was es wolle, und wenn es das Leben der eigenen Bürger ist. Schon hat mal einer getönt (übrigens auch SPD), wir würden unsere Freiheit am Hindukusch verteidigen. Immer ist es die Verräter-Partei SPD, die unserem Volk großes Leid gebracht hat. Nein, in unserem Land ist genug zu tun. Für beides, nämlich Ukraine und Deutschland, reicht unsere Kraft nicht aus. Und bei diesem Theater haben wir uns die Russen zum Feind gemacht (machen lassen) - die größte Torheit, die eine deutsche Regierung begehen konnte. Mit unabsehbaren Folgen. Aber genau, wie es der große Bruder in Übersee geplant und vorbereitet hatte. Diese Dummheit wird unser Land ab jetzt bitter bezahlen. Und noch Generationen nach uns werden bluten und bezahlen, wenn wir unseren Verderbern nicht in den Arm fallen.

Diese kretinisierte Neo-Aristokratie hat bereits unter Merkel den allgemeinen Wehrdienst abgeschafft - mit gutem Grund - denn sie haben gespürt, dass man mit bewaffneten "Bürgern in Uniform" das Land niemals hätte so zuschanden richten, Recht und Gesetz so mit Füßen würden treten können, wie sie es vorhatten! Oft habe ich geschrieben, "gut dass sie die BW zerstört haben", denn wer würde diesen infantilisierten Kriegstreibern, einem Pistorius, Kiesewetter, einem Toni oder einer Oma Kurar*** im Bundestag eine scharfe Waffe anvertrauen!
Heute denke ich, mit "Bürgern in Uniform", die den Soldaten-Eid geschworen haben, wie ich vor 50 Jahren, hätten sie das alles nicht durchziehen können. Da wäre keine Rollatorgäng losgerollt, da wären tatsächlich Bürger in höchster Not und Sorge um ihr Land, um die Zukunft ihrer Kinder und Enkel losgezogen und hätten die Feinde der Demokratie - nicht in der Ukraine - aber vor der eigenen Haustür zum Teufel gejagt - ganz im Sinne Artikel 20 Abs. 4 GG!

Brigitte Simon | Mo., 17. Juni 2024 - 00:48

Pistorius kann sich sehr gut verteidigen und verkaufen. Und ist ein Schönling im Panzer. Wie anders soll ich mir seine wundersame Platzierung im ZDF-Politbarometer erklären. Ein Mann allerdings mit "Grundwehrdiensterfahrung". Diese eignete er sich von 1980 bis Ende 1981 an. Sein Wunsch, einmal Panzer zu fahren ,durfte er wegen Uneignung nicht. Alternativ war er Chauffeur seines Vorgesetzten in der Steubenkaserne. Nach 43 Jahren wurde er von Schulfreund Kanler Olaf Scholz zum Verteidigunsminister ernannt. Bereits am nächsten Tag, 20.01.2023 - keiner kannte damals Pistorius. Von wem wurde er eigentlich gewählt?
Wurde er im ZDF-Politbarometer auf Nummer 1 verewigt. Solange die Ampel noch flackert.

Eine ganz klare Ablenkungsdebatte muß her. Eine Scheindebatte. Der Grundwehrdienst. Zumindest
derzeit.