- Kanzler der verirrten Herzen
Boris Pistorius ist der beliebteste Politiker Deutschlands, aber kann er auch Kanzler? Die Zuneigung, die dem Verteidigungsminister entgegenschlägt, könnte bitter enttäuscht werden.
Stephan Weil hat in einem Hintergrundgespräch einmal die besondere Gabe von Boris Pistorius beschrieben. Er wirke hart und distanziert, sage öfter auch unpopuläre Dinge – aber die Menschen würden ihm trotzdem vertrauen und einen großen Respekt vor der Ernsthaftigkeit seiner Arbeit haben. Vielleicht ist der Bundesverteidigungsminister aus Osnabrück, der in der SPD sehr lange Zeit eher als Provinzpolitiker gegolten hatte, deshalb gerade so auf Höhenflug in den Umfragen: Viele halten ihn für besonders glaubwürdig.
Man nimmt den 63-Jährigen wahr als einen, der Klartext redet, während er seinem Gegenüber tief in die Augen schaut. Der von der Kriegsfähigkeit Deutschlands spricht, wenn andere sich schwertun, auch nur das Wort „Verteidigungsfähigkeit“ zu erwähnen. Der sich in alle Auseinandersetzungen hineintraut und dabei immer unerschrocken ist. Wie einer, der kämpfen und vorankommen will, dem es um die gute Politik geht. Problem erkennen, zupacken, nächstes Problem angehen, wieder zupacken – das ist das Image. Zu viel Nähe oder gar Kumpelhaftigkeit ist bei ihm nur selten spürbar. Ein bisschen ist er so wie früher Peter Struck, der auch ein kerniger Typ war, den die Soldaten verehrten.
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So so, Pistorius ist also der beliebteste Politiker in unserem Land. Die Frage ist nur: wie groß ist die Halbwertzeit eines Nationenlieblings? Ich denke eher, man kann sich diese Umfragen sparen und die Hymnen, die auf eine solche Person gesungen werden, auch.
Junge, Junge. Da wird aber einer über den grünen Klee gelobt, der genau was wirklich mal selbstverantwortlich durchgefochten hat? Aha. Bei der SPD reicht es inzwischen mal die "Wahrheit" zu sagen und kernig aufzutreten. Leistung im Amt scheint nicht gefragt. Wenn ich seine politische Leistung beurteilen soll, finde ich in dem Artikel welches Projekt, welche Thema von ihm bearbeitet und durchgesetzt. Ja, es stimmt. Pistorius kommt sachlich, wenig emotional und scheinbar kompetent rüber. Die Betonung liegt auf scheinbar. So richtig war geleistet hat er in seinem Ministeramt auch nicht wirklich. Auch wenn ihn die Leute mögen sehe ich noch keine Qualifikation für noch etwas höheres. Ja, Scholz ist gefährlich, ein Versager und ein Merkel Imitator. Wahrscheinlich auch kriminell und gerne vergesslich. Man würde ihn gerne bei der SPD aus dem Rennen nehmen, weiß aber nicht genau wie, ohne das Regierung nicht komplett zerbricht. Nein, auch Pistorius würde diese Ampel nicht mehr retten können.
Gerade unsere sehr angespannte Zeit des Krieges mitten in Europa erfordert starke Sachlichkeit. Dies kann man nun von Herrn Pistorius nicht behaupten. Das Gegenteil ist der Fall, euphorisch brecht er voraus, lässt Bundeswehrsoldaten ins Baltikum verlegen und seine Generäle üben im Sandkasten Kriegsspiele, die leider bis nach Russland reichen = Verstoß von Gesetzen. Dieses Vorausbrechen ist gerade von P. mit seiner Kriegstüchtigkeit gefährlich. In diesem Amt liegt besonders in der Ruhe die Kraft. Euphorie wie praktiziert zeugt von Unfähigkeit und spielt den noch mehr vorhandenen Unfähigen in die Hände. Ergebnis POLITSALAT, wie auf anderen Gebieten auch.
Solange wichtige Ministerien nach Geschlechterquoten besetzt werden, werde ich die entsprechenden Parteien nicht mehr wählen. So gut ist die politische Personaldecke nicht. Die Qualität des Führungspersonals sinkt.
Ich schrieb bereits einige Male über die mangelnde Qualität des neuen Verteidungs-Wunder aus dem Saarland. Kaum vereidigt, wurde in den Rankings Platz eins für Pistorius installiert. Ein wundersames Trio. Scholz, Weil, Pistorius, der Mann für alle Fälle, aus der gemeinsamen Schule wurde aus der Taufe gehoben. Obergefreiter der Reserve macht schon was her. Sein beruflicher Werdegang würde aus der Taufe gehoben. Sein beruflicher Werdegang reißt keinen Konzern von den Stühlen.
Nur ein kleines infames Beispiel Pistorius´ Personalentscheidungen. Aus seinem Osterurlaub entließ er den Bundeswehr-Generalinspekteur Eberhard Zorn zum Ruheständler. So lief der Rauswurf von Deutschlands obersten Soldat ab. Nach nahezu fünf Jahren - ich wiederhole mich - mußte der
obererste Soldat zum Leidwesen aller seiner Mitarbeiter sein Amt abgeben. Initiator des Rauswurfs war Pistorius´ Schulfreund Bundeskanzler Olaf Scholz. Und Weil half mit.
Kanzler und Verteidigungminister der verwirrten Herzen.