GDL-Vorsitzender Claus Weselsky

Bahnstreik - Macht es Ihnen Spaß, Unbeteiligte zu schikanieren, Herr Weselsky?

Die Lokführergewerkschaft GDL hat abermals zu einem Streik aufgerufen. Am morgigen Dienstag wird es im Personenverkehr daher zu großen Ausfällen kommen. Hugo Müller-Vogg wendet sich in einem Brandbrief nun direkt an GDL-Chef Claus Weselsky.

Hugo Müller-Vogg

Autoreninfo

Dr. Hugo Müller-Vogg arbeitet als Publizist in Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zu politischen und wirtschaftlichen Fragen, darunter einen Interviewband mit Angela Merkel. Der gebürtige Mannheimer war von 1988 bis 2001 Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

So erreichen Sie Hugo Müller-Vogg:

Guten Tag, Herr Weselsky,

ich kenne Sie nicht. Ich kann also nicht beurteilen, was Sie im Innersten antreibt, schon wieder den Bahnverkehr weitgehend lahmzulegen, Lieferketten zu unterbrechen, die Verluste der Deutsche Bahn AG zu erhöhen, der gesamten Volkswirtschaft zu schaden und Millionen Menschen das Leben zu erschweren.

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Gunther Freiherr von Künsberg | Mo., 11. März 2024 - 16:02

der GdL wäre geeignet das rechtswidrige (?), In jedem Fall aber systemschädigende Verhalten dieser Gewerkschaft zu beenden oder erst gar nicht aufkommen zu lassen. Nach deutschem Recht ist es systemwidrig wenn einem Dritten vorsätzlich oder fahrlässig ein Schaden zugefügt wird, und dies nicht zu einer Schadenersatzpflicht führt. Diese Situation ist im konkreten Fall aber gegeben. Ein narzisstischer Gewerkschaftsvorsitzender nimmt nicht nur die Wirtschaft (Güterverkehr) sondern auch unbeteiligte Menschen (Personalverkehr) , vor allem aber auch den Steuerzahler als Eigentümer der Bahn in Sippenhaft um damit in übertriebener Form rücksichtslos vermeintliche Interessen einer kleinen Minderheit (Lokführer) durchzusetzen. Nach meiner Auffassung ist hier die Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts (Erfurt) und gegebenenfalls auch des Bundesverfassungsgerichts (Karlsruhe) gefragt.

<<Nach deutschem Recht ist es systemwidrig wenn einem Dritten vorsätzlich oder fahrlässig ein Schaden zugefügt wird,>>

Handelt dann nicht Ihrer Logik zu Folge die gesamte Regierung systemwidrig?
Müßte man sie nicht wegen "vorsätzlicher" Veruntreunung, der ihnen treuhändisch zur Verfügung gestellten Steuermittel anklagen?

Lothar Lilienthal | Mo., 11. März 2024 - 16:08

geht auf. Die Wut wird tatsächlich grösser. Allerdings nicht auf die Bahn, wie von ihm gewünscht, sondern auf die GDL im allgemeinen und ihn selbst im besonderen. Ich darf hier nicht schreiben , was ich von dem "Herrn" halt, weil das hochgradig justiziabel wäre aber wenn den der Blitz beim Sch.....en treffen würde, ich hätte kein Mitleid.

Tomas Poth | Mo., 11. März 2024 - 16:10

Welch kleingeistigen Horizont der Hr. M-V doch manchmal an den Tag legt.

Weselsky ist ein Gewerkschaftsführer der etwas für seine Leute herausholt. Davon kann sich der Rest an Gewerkschaftsführern der Republik ruhig mal eine Scheibe von abschneiden, statt nur vor Partei- Regierungs- oder Kapitalsinteressen zu kuschen.
Selbstverständlich ist es unangenehm für die Bahnnutzer, wenn ihr Tageslauf damit behindert wird. Das ist aber ein Teil der Solidarität die wir einander schulden.

Die Bahner streiken nicht gegen uns! Das ist, wie auch der Hinweis die Herren vom Vorstand werden chauffiert, dumpfes Unterwerfungs-Gewäsch. So etwas überhaupt von sich zu geben, nicht zu fassen!

Gunther Siegwart | Mo., 11. März 2024 - 16:10

Weselsky geht es nicht um die
Lokführer. Er ist ein Egomane. Er will als der größte Gewerkschafts"führer" in die Geschichtsbücher eingehen.
Tarifverhndlungen sind Verhandlungen. Davon ist bei diesem Egomanen keine Rede. Er will nur das Maximale. Um seine Härte zu zeigen. Berufsverbot! Ausbürgern!

Maria Arenz | Mo., 11. März 2024 - 16:25

Mit wem man es bei diesem Typ zu tun, hat ist ja nun schon hinreichend lange bekannt. Wenn der Gesetzgeber (große Koaliton) sich trotz der immer streikfreundlicheren Rechtsprechung nicht dazu aufraffen konnte, ein Gesetz zu verabschieden, das ihm die übelsten Schikane-Möglichkeiten aus dem Besteckkasten nimmt (Streik ohne vorherige Verhandlung, Streik ohne ausreichende Vorwarnung, Streik ohne Schlichtung) so gehört eben auch das zu Muttis Hinterlassenschaften. Wie so vieles, was aus einem Land, in dem wir wirklich einmal gut und gerne lebten, zu der Bruchbude gemacht hat, mit der jetzte eine Abrißbirne in Ampelform keine allzu große Mühe mehr haben dürfte.

Naumanna | Mo., 11. März 2024 - 16:48

Das Streikrecht hatte seine Berechtigung, als Menschen total ausgebeutet wurden und um ihre Existenz kämpfen mussten. Jetzt geht es um "Sahnehäubchen" - es wird um den 20 Stunden Tag "gekämpft" (ich überspitze leicht) bei vollem Lohnausgleich. Unfassbar! Das Personal in Krankenhäusern, Lehrer und andere Berufsgruppen arbeiten mehr als 40 Stunden in der Woche - manche bis zu 60! - ohne herumzujammern. Wer weniger als 40 Stunden arbeiten möchte ist eventuell asozial, denn andere müssen für ihn/sie schuften, damit das Gemeinwesen aufrecht erhalten werden kann.
Und: die "Kollegen" der Bahn streiken auf dem Rücken der arbeitenden Bevölkerung, die eine funktionierende Bahn braucht, um zur Arbeit zu kommen. Ich bin völlig ohne Verständnis für diese Streikerei und würde mich langsam freuen, wenn das hart erkämpfte Streikrecht wieder abgeschafft wird.

Ulrich Wurzbacher | Di., 12. März 2024 - 07:47

Antwort auf von Naumanna

Das Streikrecht war und bleibt ein wichtiges Recht. Auch die Gewerkschaften halte ich für wichtige Instanzen - nicht nur zu Zeiten Ernst Abbes. Ihre Meinung zu den Forderungen der Gewerkschaften teile ich weitgehend. Wobei mir durchaus klar ist, dass man Unmögliches fordern muss, um Mögliches zu erreichen. Den Eindruck, dass so manche Gewerkschaft zum Streik aufruft, nur um die eigene Existenz zu rechtfertigen, werde ich trotzdem nicht los. Auch darf aus meiner Sicht die Frage gestellt werden, inwieweit die Gewerkschaften den Standort Deutschland unattraktiv für Unternehmen machen.

Wilhelm Keyser | Mo., 11. März 2024 - 16:59

Wie bei so vielen, die sich in die Tarifauseinandersetzung GDL-DB einmischen, bestehen (erhebliche) Zweifel, ob auch Herr M-V hinreichend im Bilde ist. Das fängt schon im Header an und wird im Text leider nicht besser. Daß "Unbeteiligte" (gemeint sind Vertragspartner, die Kunden der Bahn) "schikaniert" werden (gemeint ist wohl: leiden), ist das Wesen einer solchen mit Streiks (und Aussperrungen) geführten; denken Sie mal an Flashmobs im Einzelhandel! Spaß und sogar ein Denkmalsbegehren (vorm Ruhestand) zu unterstellen, das grenzt an Verleumdung. Viel eher hätte M-V fragen sollen, weshalb es bei EVG bzw. vorher transnet, GdED etc. so geräuschlos lief und weshalb die Bahn ausgerechnet stets die GDL auflaufen läßt, sogar (wiederholt, auch schon früher) hochbezahlte Anwaltskanzleien auffährt, um - eigentlich ungeheuerlich - Arbeitskämpfe untersagen lassen zu suchen statt diese ihrerseits anzunehmen! Und wenn die Bahn so wichtig ist, weshalb wurde sie privatisiert? Das kann Cicero besser!

Hans Schäfer | Mo., 11. März 2024 - 17:38

Man höre und staune, der Herr Publizist ist selbst von den Streiks betroffen. Schon stellt er, da selbst betroffen, das Streikrecht in Frage. Man sollte Migranten in seiner unmittelbaren Umgebung einquatieren, dann würde er sich vielleicht für eine Migranten-Begrenzung aussprechen. Die Gefahr wäre natürlich, dass er in die rechte Ecke gerückt werden würde. Tja, so ist es, es kommt immer darauf an, aus welcher Ecke man die Sache betrachtet.

Ingofrank | Mo., 11. März 2024 - 18:02

Gewerkschaften haben alle eins gemeinsam.
Unverschämt überhöhte Forderungen ! ! !
Wenn ich von Lohnsteigerungsforderzngen von über 10% oder 35Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich und obenauf von einem Inflationsausgleich lese oder in den Nachrichten höre, sage ich, die Gewerkschaften haben den Schuss noch nicht gehört. Ganz abgesehen, dass ich als Rentner 3,2? % Rentenerhöhung jedoch ohne jeglichen Inflationsausgleich bekomme. Liebe Gewerkschaftsfunktionäre und Mitglieder, Ihr solltet allesamt nicht weniger sondern mehr arbeiten und auf die Hälfte der Feiertage verzichten. Ich habe viele Jahre 43 3/4 Stunden bei 20 Tagen Urlaub gearbeitet und lebe noch ! auch an die Generation „ Z“ ! ! !
Mit besten Grüßen aus der Erfurter Republik

Rainer Balcerowiak | Mo., 11. März 2024 - 19:46

Weselsky macht das, was eigentlich jeder Gewerkschaftsführer machen sollte: Konsequent für die sozialen Interessen seiner Mitglieder eintreten und bessere Entlohnung und auch bessere Arbeitsbedingungen manchmal eben auch mit harten Bandagen durchzusetzen. Das Streikrecht und die Tarifautonomie stehen schließĺich nicht als Dekoration im Grundgesetz....

Oh je, oh je | Mo., 11. März 2024 - 20:11

Die Gewerkschaft/Arbeitnehmer wollen einfach nur mehr Lohn/Gehalt. Das ist doch legitim - ein ewiger Prozeß. Die Arbeitgeber/resp. Vorstände genehmigen sich jährlich hohe Gehälter/Boni. Zum Beispiel: Gehalt von 5 Mio EURO/Jahr sind 3.125,- EUR/Std. bei 1600 Std./Jahr. Ebenso tun es die Parlamentarier in diesem Land (Diätenerhöhung plus Zuschläge).- Die Rentner gehen leer aus, denn man hat sie überhaupt nicht mehr auf dem Radar. Elite gegen Nichtelite - wo ist das Problem? Das war schon immer so - selbst im Mittelalter und noch früher.- Diese Schreibereien hier sind doch sinnlos.

Henri Lassalle | Mo., 11. März 2024 - 20:19

Er hat sich in sein rechthaberisches Konzept anscheinend hoffnungslos verrannt. Anfänglich hatt ich noch etwas Verständnis für die GdL. Jetzt sehe ich nicht ein, warum die Öffentlichkeit das erduldet; das Ganze ist das persönliche Psychodrama, das der Mann uns liefert, wirklich nicht wert.

Gerhard Lenz | Mo., 11. März 2024 - 20:48

zu respektieren, solange es der eigentlichen Komfortzone nicht zu nahe kommt. Und schon gibt es einige ganz "gewitzte" Stimmen, die am liebsten das Streikrecht ganz abschaffen würden. Dass man auf Streikende schießt oder sie (nur) einsperrt oder durch Schlägertrupps oder Ordnungshüter zusammenschlagen lässt, scheint das kleinere Übel zu sein. Aber so ist das eben, mit der Verfassungstreue mancher "besorgter Bürger".
Weselsky nervt, und ob seine Handlungweise gerechtfertigt ist, darf man bezweifeln. Andererseits ist er nur seinen Gewerkschaftskollegen gegenüber verantwortlich, nicht aber den Fahrgästen der Bahn. Weselsky muss in Kauf nehmen, dass sein Arbeitskampf von großen Teilen der Bevölkerung kritisiert wird, so wie wir akzeptieren müssen, dass Weselsky darauf pfeifft.
Im Übrigen fordert doch gerade der Cicero im Zusammenhang mit den "Demos gegen Rechts" auch Toleranz für höchst unangenehme Zeitgenossen am rechten Rand ein. Solches Verständnis hat Weselsky allemal verdient.

"Dass man auf Streikende schießt oder sie (nur) einsperrt oder durch Schlägertrupps oder Ordnungshüter zusammenschlagen lässt, scheint das kleinere Übel zu sein."

Genau Herr Lenz auch ich bin empört. Wir sollten den erschossenen und eingesperrten Streikenden dankbar sein und sie nicht verhöhnen. Wir werden sie noch brauchen, um die Klimakatastrophe 2.0 abzuwenden. Die Enthüllung Wannsee 3.0 ist nur ein Vorgeschmack auf den menschenverachtenden Umgang mit den sich im verzweifelten Überlebenskampf befindenden Lokführern. Mahatma Weselsky gilt all unsere Solidarität!

Das WIR entscheidet, damit wir gemeinsam erfolgreich sind und es weiter aufwärts geht! Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! Erst wenn der letzte Baum gegessen ist…………

Gunther Siegwart | Di., 12. März 2024 - 07:44

Vorschlag an Weselsky: eine Wochenstunde Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich. Ehrenprämie für Weselsky von 100 Mio Euro. Streik von allen: kein Krankenwagen, keine Feuerwehr, keine Polizei, keine Müllabfuhr, keine Ortsverwaltung. Ansonsten Wellenstreiks. Auflösung von allem. Zurück zur DDR. Da kommt er doch her.

Ferdinand Schulze | Di., 12. März 2024 - 07:54

...zu den Streiks bei Verdi, Lufthansa und Ärzten habe ich keinerlei "kritische Stimmen" vernommen, und das wäre für mich auch normal. Politiker und Journalisten sollten sich aus der Tarifautonomie raushalten. Dazu ist Herr Weselsky ein "Ossi", und auf die prügelt man vom blasierten Westen her doch gern ein, nicht wahr?

Rainer Mrochen | Di., 12. März 2024 - 08:23

So so, Herr H.M.Vogg fühlt sich also persönlich betroffen und irgendwie eingeschränkt in seinem gewohnten Bewegungsradius.
Na dann ist ja gut das er nicht in Finnland lebt oder in Frankreich oder wo anders in Europa. Dort geht es nämlich, aktuell streikend und grundsätzlich, knallhart zur Sache, wenn die Betroffenen sich betrogen fühlen. Ist ihnen selbstverständlich bekannt, passt nur gerade nicht in ihren Befindlichkeitsmodus. Organisationen und deren Führer, die nicht bereit sind für die Belange ihrer organisierten Mitglieder kraftvoll und nachhaltig einzutreten, braucht niemand. Vielleicht sollte Deutschland auch hier "kriegstüchtig" werden.
Herr H. M. Vogg. Setzen sie sich in ihren Beiträgen, zukünftig, ebenso so persönlich für ungerechtfertigte Bonuszahlungen an unfähige Bahnmanager ein. Herr Lutz hört ihnen dann schon zu, auch wenn sie das vorsichtshalber schon mal verneinen.

Klaus Funke | Di., 12. März 2024 - 08:37

Die Forderungen der GDL sind sicher berechtigt. Indes hat Herr Wesselsky den Bogen überspannt. Gewiss, es ist ein schönes Gefühl Macht zu haben. Aber man darf seine Macht nicht ausnutzen und allzuoft damit prahlen. Da nützt sie sich ab. Ich bin kein Bahnkunde, habe die Bahn das letzte Mal 1989 zum Begrüßungsgeld-Abholen genutzt. Ich denke. Wesselky wird bald zum Rücktritt aufgefordert werden. Das kommt davon.

Ernst-Günther Konrad | Di., 12. März 2024 - 09:09

Würde sich ja nahtlos in die Reihe derer einreihen, die ein Denunzieren in Portalen befürworten. Jede Form von nicht genehmer Meinung soll eingehegt werden. Wer zu viel oder das Falsche fordert riskiert also den Verlust des Streikrechtes. Es ist legitim bislang und das Arbeitsgericht Berlin hat in erster Instanz den Streik für rechtmäßig erklärt, das die GdL streikt. Ob das in der Sache der richtige Weg ist müssen die Beteiligten ausdiskutieren. Weit über 90" der Lokführer haben wieder für Streik gestimmt. Das mag ärgerlich sein, das kann man durchaus kritisieren, es kann so sein Herr Dr. M.-V. wie Sie Herr Weselsky unterstellen, Teil eines überstrapazierten Egos sein. Es kann aber auch schlicht und ergreifend das Nutzen "noch" gewerkschaftlicher Mitteln sein. Wie gesagt. Ob das in der Sache notwendig ist lasse ich dahin gestellt sein. Das Sie sonst den GRÜNEN vorwerfen, Meinungsstreit zu unterdrücken und jetzt selbst mit Streikverbot auf den Zug aufspringen ist bedenklich.

Urban Will | Di., 12. März 2024 - 13:08

anderer Ärger.
Es ist ein gefährlicher Ast, an dem Sie sägen, wenn Sie das Grundrecht auf Streik relativieren. Es mag im Fall Deutsche Bahn eine Ausnahme sein, dass die Allgemeinheit quasi für die Kosten aufkommt, aber Ihr Hauptargument ist ja: „Ego vs. Schikane ggü vielen Unbeteiligten“.
Das ist nun mal das Wesen eines Streikes und das einzige, was ihn wirksam macht.
Würden nur die Lokführer streiken, die eh gerade frei haben, würde sich der Konflikt bis ins Unendliche ziehen.
Es ist die Hauptaufgabe der Gewerkschaft, für ihre Mitglieder, bzw. die Arbeitnehmer einzutreten. Und ob Weselskys Forderungen allzu unbotmäßig sind, möchte ich nicht beurteilen. Mir klingt es nicht so.
Man hat als Folge eines fakes (correctiv) Hunderrtausende auf die Straßen bekommen, gegen eine Partei zu demonstrieren, die nicht mal primär beteiligt war.
Es sollte möglich sein, eine ähnliche Zahl auf die Straße zu kriegen, um gg Bahn – Management und GDL zu demonstrieren, sich endlich zu einigen, oder?

Reinhold Schramm | Di., 12. März 2024 - 13:29

Bei einer lohn- und gehaltsabhängigen Erwerbsbevölkerung von rund 35 Millionen liegt die durchschnittliche Streikbeteiligung pro Kopf und Jahr bei lediglich wenigen Minuten! Damit jährlich bei weniger als die tägliche Pinkelpause während der Arbeitszeit!

In Frankreich liegt die Streikbeteiligung drei bis vier Mal höher!
Die Lokführergewerkschaft GDL korrigiert allenfalls diese geringe Beteiligung der eigentumslosen Erwerbsbevölkerung im Durchschnitt pro Kopf und Jahr um die eine oder andere Minute nach oben, wenn überhaupt?

Es reicht eben nicht aus, nur das Lied der persönlich leistungslosen Erben von Millionen- und Milliardenvermögen, erwirtschaftet von der Mehrheit der Erwerbsbevölkerung, zu singen. Sie sollten sich auch mit den Fakten über die Wahrheit der Wirklichkeit einer geradezu vom Streik freien und eigentumslosen Mehrheit der Bevölkerung beschäftigen und hierbei auf unberufenen und selbstlosen Lobbyismus fürs Kapital und Dividendeninteresse verzichten!

MfG

Reinhold Schramm | Di., 12. März 2024 - 14:37

Bei einer lohn- und gehaltsabhängigen Erwerbsbevölkerung von rund 35 Millionen liegt die durchschnittliche Streikbeteiligung pro Kopf und Jahr bei lediglich wenigen Minuten! Damit jährlich bei weniger als die tägliche Pinkelpause während der Arbeitszeit!

In Frankreich liegt die Streikbeteiligung drei bis vier Mal höher!
Die Lokführergewerkschaft GDL korrigiert allenfalls diese geringe Beteiligung der eigentumslosen Erwerbsbevölkerung im Durchschnitt pro Kopf und Jahr um die eine oder andere Minute nach oben, wenn überhaupt?

Es reicht eben nicht aus, nur das Lied der persönlich leistungslosen Erben von Millionen- und Milliardenvermögen, erwirtschaftet von der Mehrheit der Erwerbsbevölkerung, zu singen. Sie sollten sich auch mit den Fakten über die Wahrheit der Wirklichkeit einer geradezu vom Streik freien und eigentumslosen Mehrheit der Bevölkerung beschäftigen und hierbei auf unberufenen und selbstlosen Lobbyismus fürs Kapital und Dividendeninteresse verzichten!

MfG

Karla Vetter | Di., 12. März 2024 - 21:03

auch noch die EVG. Die Aufteilung in Spartengewerkschaften ist aber ein großes Problem. Nicht nur bei der Bahn auch z.B. im Flugverkehr. Irgendein Teil des Ganzen streikt und alles wird lahmgelegt. Außerdem ist die Gründung der Zeitarbeitsfirma "Fair Train e.G." ( dort können nur GDL-Mitglieder Genossenschaftsanteile erwerben) ein weiteres Problem. Die Gewerkschaft wurde mit dieser Idee, seine GDL -Lokführer an die Bahn zu verleihen , indirekt selbst zum Arbeitgeber.