- Der „Bolsonarismo“ ist noch nicht geschlagen
Nach der Präsidentschaftswahl in Brasilien wollen viele Anhänger von Jair Bolsonaro dessen Niederlage nicht anerkennen, blockieren Straßen und fordern einen Militärputsch. Für Luis Inácio Lula da Silva wird es eine schwere Amtszeit.
Brasilien brennt. Seit dem Wahlsieg des Herausforderers Luis Inácio Lula da Silva bei den Präsidentschaftswahlen am Sonntag errichten fanatische Bolsonaro-Anhänger und rechtsradikale Lastwagenfahrer im ganzen Land Straßenblockaden und zünden Reifen an. Tausende Autos bleiben im Stau stecken, an manchen Ort fehlen bereits Treibstoff und Lebensmittel. Fabriken müssen den Betrieb einstellen, weil Rohstoffe und Komponenten fehlen. In manchen Städten protestieren Bolsonaristas vor den Stützpunkten und Kasernen des Militärs. Sie fordern die Soldaten auf, gegen den demokratisch gewählten Präsidenten Lula zu putschen und – unter der Führung von Bolsonaro selbstverständlich – die Macht zu übernehmen.
Die Lage droht, jederzeit zu eskalieren. Bei einer Straßensperre versuchte ein Autofahrer, die Blockade zu überwinden – zehn Menschen wurden verletzt. Die Polizei wurde vom Obersten Gericht angewiesen, die illegalen Blockaden aufzulösen – sie muss dabei immer wieder Tränengas einsetzen. Bis Mittwochabend habe Polizeibeamte in 23 Bundesstaaten über 600 Straßensperren aufgelöst – und Strafen im Wert von über 3 Millionen Euro gegen die Blockierer verhängt. Doch auch am Donnerstagmorgen waren manche Straßen immer noch unpassierbar.
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wird als ein weiteres Beispiel linker Unfähigkeit
In die Analen der Geschichte eingehen. Spätestens wenn die Kasse leer ist …. Und wenn die Linken nichts können, das bekommen sie mit Bravur und in atemberaubender Geschwindigkeit hin. Geld ausgeben!
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik
Gesellschaftliche Spaltung in Brasilien, das ist wohl das einzige was man derzeit, ohne die Fakten anzupassen oder zu verbiegen, als wahr konstatieren kann.
sind von der Rechten dominiert, das ist wohl wahr. Allerdings ist Brasilien nicht mit den USA vergleichbar, wo die Masse der Republikaner vor lauter "Respekt" vor dem Über-Republikaner Donald Trump dermaßen die Hosen voll hat, dass sie auch noch den größten Schwachsinn des Herrn Trump bedingungslos durchwinken. Denn sonst droht Ihnen ja der Trump'sche Bannstrahl und die möglicherweise auch physische Verfolgung durch Trumps Anhänger.
Im Brasilien des Bolsonaro haben Mitglieder dessen eigener Partei sich schon mal gegen den Fürsten gestellt, wenn er es mal wieder übertrieben hat. Sprücheklopfer sind eben meist nicht für das politische Tagesgeschäft geeignet. Die Tatsache, dass Militär und Polizei noch nicht ausgerückt sind, um den Wahlverlierer zum Gewinner zu machen, lässt hoffen. Und Bolsonaro selbst macht im Vergleich zum großen US-Vorbild eine fast schon zivilisierte Figur.
Zumindest bis jetzt. Bleibt zu hoffen, dass sich das nicht ändert.